Corona-Krise - Brandenburg setzt Taskforce für Schutzausrüstung ein

Mi 08.04.20 | 12:26 Uhr
Die KVBB verteilt mit Hilfe des DRK medizinische Schutzausrüstung an Ärzte im Land Brandenburg. Potsdam, 06.04.2020 (Quelle: dpa/Bungert)
Bild: dpa/Bungert

Eine neue Taskforce soll sich um Schutzmasken für Brandenburg kümmern. Innenminister Stübgen stellt in Aussicht, dass in einigen Monaten ein Hersteller auch direkt vor Ort Schützausrüstung herstellen könnte. Eine Aussicht auf Kontaktlockerung gibt er nicht.

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Brandenburg will angesichts von weltweiten Lieferengpässen Corona-Schutzkleidung im eigenen Land herstellen. Das kündigte Innenminister Michael Stübgen (CDU) am Mittwoch im rbb an. "Es gibt einen Anbieter, der in der Lage sein wird, in wenigen Monaten eine solche Produktion hier zu machen", sagte er im rbb-Inforadio. Allerdings benötige das Unternehmen dafür staatliche Förderung.

Land setzt Task Force für Schutzkleidungsimporte ein

Bis zu einem möglichen Aufbau solch einer Produktion werde eine neu gegründete Arbeitsgruppe der Landesregierung für Importe sorgen. Stübgen sprach von einer "Taskforce" für die notwendigen Importe. Sie sei bereits beim Zentraldienst der Polizei (ZDPOL) eingerichtet worden und auch mit Vertretern des Wirtschafts-, Innen- und
Gesundheitsministeriums besetzt. Die Gründung dieser Taskforce hatte zuvor auch bereits Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) in der rbb-Fernsehsendung "Wir müssen reden!" (Dienstag) angekündigt.

Zur Sicherung der Importe von Schutzkleidung würden derzeit nun Kontakte zu Exporteuren nach China hergestellt, sagte Stübgen. China ist der weltweit größte Exporteur und das Land mit den umfangreichsten Produktionskapazitäten für Schutzkleidung weltweit.

Die Kontakt- und Bewegungseinschränkungen zum Schutz von Ansteckung würden vorerst nicht zurückgenommen, betonte Stübgen mit Blick auf die anstehenden Osterfeiertage und das warme Wetter. Kleine Ausflüge könne jeder machen, so der Innenminister. Zwar seien touristische Aktivitäten weiterhin verboten, sportliche wie Radfahren aber erlaubt, sagte der CDU-Politiker. Wenn sich alle maßvoll verhielten, brauche es keine Abschottung.

Der Minister betonte, dass es mögliche Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen nur stufenweise geben könne. Die Vorfälle im Ernst-von-Bergmann-Klinikum zeigten, dass das Virus weiter gefährlich ist. In dem Krankenhaus sind besonders viele Patienten nach Corona-Infektionen gestorben.

Sendung: Inforadio, 8.4.2020, 8:40 Uhr

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