Höchster Wert aller Bundesländer - Inzidenz in Berlin erstmals seit einem Monat wieder über zehn
Die Sieben-Tage-Inzidenzen steigen auf niedrigem Niveau weiter an. Berlin liegt jetzt bei 11,6, das ist der höchste Wert seit einem Monat und zugleich auch aller Bundesländer. In Brandenburg kletterte der Wert auf 5,2.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Berlin erstmals seit einem Monat wieder auf einen Wert über zehn gestiegen. Das Robert-Koch-Institut gab die Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 11,6 an. Das ist zugleich der höchste Wert aller Bundesländer. In Brandenburg stieg die Sieben-Tage-Inzidenz auf 5,2 - ohne Berlin der höchste Wert aller ostdeutschen Bundesländer.
In Berlin hatte die Inzidenz letztmals am 17. Juni über zehn gelegen [berlin.de]. Seit dem Tiefststand am 6. Juli bei 4,9 steigt sie kontinuierlich wieder an.
Delta bei 74 Prozent der untersuchten Proben
Auch die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf niedrigem Niveau weiter auf acht an. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 5,2. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an.
Die anteilsmäßige Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus hat sich in Deutschland weiter rasch fortgesetzt. Sie erreiche mittlerweile einen Anteil von 74 Prozent an den untersuchten Proben, heißt es in einem RKI-Bericht vom Mittwochabend [rki.de/pdf] mit Blick auf die Woche bis zum 4. Juli. Dieser bisherige Trend lässt vermuten, dass in dieser Woche bereits ein noch größerer Teil der Fälle durch Delta verursacht wird.
Wesentlich höhere Reproduktionszahl
Im sogenannten Virusvariantenbericht wird für Delta eine wesentlich höhere Reproduktionszahl geschätzt als für Alpha. Seit der Woche vom 7. bis 13. Juni liege dieser R-Wert für Delta 20 bis 100 Prozent höher als für die Vorgängervariante, hieß es. Der R-Wert gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Die Schätzung ist laut RKI wegen der geringen Fallzahlen aber mit hoher Unsicherheit behaftet.
Sendung: Inforadio, 15.07.2021, 08:00 Uhr
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