Invalidenpark - Klima-Aktivisten beenden Hungerstreik

Do 13.06.24 | 12:29 Uhr
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Der Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick (M), der zuvor an einem Hungerstreik im Invalidenpark teilgenommen habt, blockiert mit Sympathisanten den Straßenverkehr auf der Invalidenstraße. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Audio: rbb24 Inforadio | 13.06.2024 | Thomas Weber | (Archivbild) | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Die Hungerstreikenden am Invalidenpark nehmen wieder Nahrung zu sich. Von ihrer Kritik rücken sie indes nicht ab: Die Regierung habe sich handlungsunfähig und unehrlich gezeigt, auch die Medien hätten nach Ansicht der Aktivisten versagt.

Die Aktivisten der Kampagne "Hungern, bis ihr ehrlich seid" haben nach eigenen Angaben ihren Hungerstreik am Donnerstag beendet. Dies gaben sie in einer Mitteilung bekannt.

Es hätte sich im Verlauf der Kampagne "die Handlungsunfähigkeit und Unehrlichkeit der Regierung und insbesondere des Bundeskanzlers in der Klimakatastrophe" gezeigt, hieß es. Auch "die Medien" hätten versagt, die "eher an Krankenhausbesuchen interessiert" gewesen seien als an Inhalten und der Unterstützung hunderter Wissenschaftler*innen.

Die Kampagne forderte von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine Regierungserklärung zur "Dramatik der Klimakatastrophe". Diese sei eine "extreme Gefahr für die menschliche Zivilisation", so die Aktivisten. Ein radikales Umsteuern sei notwendig.

Nach Angaben der Aktivsten waren seit Anfang März acht Menschen am Hungerstreik beteiligt - einige von ihnen aber nur wenige Tage.

Entschärfung schon vergangene Woche

Schon vergangene Woche entschärften die Aktivisten ihren Hungerstreik. Damit wollten sie einen Schritt auf den Bundeskanzler zugehen und dem Vorwurf der Erpressung entgegentreten, so die Aktivisten damals.

"Wir wollen nicht weiter eskalieren", hieß es. Aus dem Bundeskanzleramt erhofften sie sich demnach in dieser Zeit ein Gesprächsangebot - dies ist nicht erfolgt. Eher im Gegenteil: Scholz hatte bis zuletzt an die Teilnehmer des Klima-Hungerstreiks appelliert, ihre Aktion abzubrechen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.06.24, 13:40 Uhr

56 Kommentare

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  1. 56.

    „Diese Leute haben, wie auch die Schüler und die letzte Generation, Recht.“
    Dann ist das Mitarbeiten an Lösungen richtiger. Das Verweigern nicht. Denn das ist es ja letztendlich, dass Nichtstun durch rumsitzen.
    Ob eingesehen wurde, dass es keinen Zuspruch für narzisstisch anmutendes Nichttsun gibt? Die Europawahl hat ja ein deutliches Zeichen gesetzt.

  2. 55.

    Ach, ist der kleine Hunger gekommen? Putzig!

  3. 54.

    Die Politik mit Erpressung zu einer Aussage zu veranlassen, geht überhaupt nicht. Ohnehin ist diese Gruppe mir radikalen Aussagen in anderen Medien aufgefallen.
    Auf diese der Realität entrückten sollte die Ordnungsmacht mal ein Auge werfen.

  4. 53.

    "Problem ist der Mensch"
    Das Problem ist die Anzahl der Menschen.
    Zu Beginn des 18. Jahrhunderts (Industralisierung beginnt) lebten ca. 1 Milliarde Menschen auf dem Planeten, zZt. sind es rd. 8 Milliarden mit steigender Tendenz.
    Bis 2058 rechnet man mit ca. 10 Milliarden......und alle wollen essen, trinken, konsumieren und Wohlstand.
    Ob hungern, Häuser beschmieren oder auf die Straße kleben, es wurde nix erreicht.
    Ein Staat kann sich nicht erpressen lassen denn das wäre sein Ende!

  5. 52.

    Es gibt für viele Menschen aber wichtigere Themen, Alltagsprobleme wie das Finden einer Wohnung z.B. Oder die Frage, wie man seinen Lebensunterhalt finanziert. Oder wie man endlich einen Arzttermin bekommt…. Manche Menschen haben genug Zeit sich um den Klimawandel zu sorgen. Andere kämpfen mit dem Alltag. Die Wahlergebnisse zeigen deutlich, wo derzeit die Probleme gesehen werden.

  6. 51.

    Nicht die Aufmerksamkeit wert

  7. 50.

    Super, dass sich Herr Scholz nicht erpressen ließ . War doch von vornherein klar, dass sie wieder mit der Nahrungsaufnahme beginnen würden wenn das mediale Interesse nachlässt. Wer bezahlt eigentlich diesen ganzen Spuk,

  8. 49.

    Bla, bla, bla…wenn ich schon dieses Totschlagargument höre, dass alles früher schon da war. Problem ist der Mensch seit der Industrialisierung als er begonnen hat, seinen Lebensraum für Konsum zu opfern. Dreckige Flüsse & Meere, Versiegelungen, CO2 ausstoßende Industrie, Waldrodungen, Gifte in der Nahrung, die Liste ist lang. Der Planet kann nich mehr. Und die Wetterveränderungen kommen vom ozonzerstörenden CO2, erzeugt durch Menschenhand.

  9. 48.

    Da geben ich Ihnen auch Recht. Die inflationäre Nutzung von Superlativen lässt wenig Spielraum für wenns mal richtig dicke kommt oder den Leute verdeuchtlich werden muss, dass jetzt wirklich ein Ende droht. Ich nutze derzeit in Diskussionen auch lieber den Begriff Klimawandel, der durch uns Zivilisation dynamisiert wurde. Dass ein Mehr als ein Superlativ nicht mehr geht, ist schon zu bemerken bei den vielen Hochwassern dort unten im Süden. Immer ist es eine Jahrhundertflut. Mittlerweile jeden Monat eine. Ist ein Jahrhundert ein Monat?
    PS: Mit diesem Beispiel habe ich die Ursachen und Wirkungen dieser Hochwasser nicht relativieren oder gar heruntergespielen wollen, ist nur ein Formulierungs-Beispiel.
    Gleiches mit den Superlativen ist seit Jahren in der Werbung zu bemerken. Wenns richtig knallen soll, ist es mega... super... ultra... oder premium zum Anbheben gegenüber der Konkurrenz. Nur wenn alle dies für normal so nutzen, geht keine Steigerung mehr als Alleinstellungsmerkmal.

  10. 47.

    Korrekt, einfach entspannt, entschlossen bleiben. Dabei aber panikfrei pragmatisch.

  11. 46.

    Vielleicht sollte man auch mal überlegen, wie das Wort "Klimakatastrophe" wirkt, wenn der Bürger (auch der weibliche) aus dem Fenster sieht und es ist angenehm, sonnig, Wolken, leichter Wind, eigentlich perfekt. Und das schon seit einiger Zeit, wenn es nicht regnet. Also sehr angenehm. An den See fahren und baden. Da wirken Wortschöpfungen wie "Klimakatastrophe" lächerlich. Eine Katastrophe ist wahrnehmbar, was sich draußen tut, ist bestes Sommerwetter. Da wird man mit "Klimakatastrophe" niemanden erreichen. Derzeit ist Klimawandel. Die Katastrophe kommt dann vielleicht später. Wenn nicht der Atomkrieg schneller ist.

  12. 45.

    @ähe.
    Falsch! es gibt im Moment nicht viel wichtigere Probleme für die Menschheit, als den Klimawandel. Sicher gab es in der Vergangenheit schon Überschwemmungen und andere Katastrophen. Die wurden immer als 'Jahrhunderthochwasser' o.ä. bezeichnet. Nur finden heute die Umweltkatastrophen öfter mal im Jahresdurchschnitt statt. Es sterben weltweit heute mehr Menschen durch Klima/Wetter Einflüsse als durch Krebs. Die Anzahl der Todesopfer stieg 2023 auf 74000.Der Durchschnitt der letzten 5 Jahre lag bei 10000...! Ich finde das durchaus sehr signifikant.

  13. 44.

    Ja klar, jetzt sind wieder Andere Schuld, das die das nicht bekommen/durch gesetzt haben.

  14. 43.

    Also wenn das Hungern sein soll, dann haben diese Aktivisten bestimmt noch nie, richtig Hungerleidende gesehen.

  15. 42.

    Richtig, wir sind alle endlich und sollten uns daher nicht von Extremen beider Richtungen verrückt machen lassen, also weder das Leben einstellen noch das Thema leugnen, sondern konstruktiv erörtern, was wir alles tun könnten, was wir davon realistisch tun wollen und wie wir uns schützen.

  16. 41.

    "Haben Sie bessere Quellen?"
    Der GDV hat einen Fachbericht zum Thema Starkregen veröffentlicht. Es wurden die Jahre 2001-2018 betrachtet und Häufigkeit und Problene bei der wettertechnischen Erfassung besprochen, wenn Starkregen beispielsweise zwischen den Messstationen auftritt.
    Einfach mal nach Starkregen googeln, da findet man das PDF recht schnell.
    Die Tendenz zu häufigerem Starkregen ist gut erkennbar.

  17. 40.

    Die Welt wird - egal ob Kl8ma oder Wetter - vorerst nicht untergehen. Spätestens mit dem Tod der Sonne ist eh alles aus.

  18. 39.

    Haben Sie bessere Daten als Quellen? Es ist irgendwie naheliegend eine Steigerung der Häufigkeit von Extremereignissen zu erwarten, da einfach mal mehr Energie im System ist. Ich finde nur keine harten Zahlen über lange Zeiträume dazu.

  19. 37.

    Na dann können sie ja jetzt arbeiten gehen.

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