Regionale Unterschiede bei Impfquoten - Durch Brandenburg geht ein "Impfgraben"

Di 14.09.21 | 06:18 Uhr | Von Haluka Maier-Borst
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Impfungen in Brandenburg mit regionalem Muster
Bild: rbb|24

Nach wie vor hat Brandenburg im Bundesvergleich eine eher geringe Impfquote. Doch auch innerhalb des Bundeslandes gibt es erhebliche Unterschiede, wie eine rbb|24-Datenanalyse zeigt. Von Haluka Maier-Borst

Es reicht nicht. In Portugal, Spanien und Dänemark sind weit über 70 Prozent der Menschen durchgeimpft. Deutschlandweit ist man nur bei 60 Prozent. Ein Wert, der wohl zu gering ist für eine Herdenimmunität gegen Covid-19. Zu gering, um die Zahl der schweren Verläufe so weit zu senken, dass die Intensitvstationen nicht zu stark belastet werden. Doch das ist noch nicht einmal die ganze Geschichte. Denn in einzelnen Regionen liegt die Quote noch niedriger.

So liegt laut Daten des Brandenburger Ministeriums für Gesundheit [msgiv.brandenburg.de] wohl bei gleich mehreren örtlichen Landkreisen die Quote selbst für Erstimpfungen nur bei rund 50 Prozent. Außerdem zeigt sich durch die Altersgruppen hinweg ein klarer Trend: Im Nordwesten wird deutlich mehr geimpft als im Südosten.

Die Daten sind freilich mit Vorsicht zu verwenden, denn nicht für jede Impfung lässt sich zweifelsfrei zuordnen, wo der/die Geimpfte wohnt. So erklärt das Ministerium, dass bei Impfungen in Krankenhäusern gilt, dass diese nicht dem Wohnort der geimpften Personen zugeordnet werden können, und deshalb hier die Daten "der Postleitzahl des Krankenhausstandortes zugeordnet" wurden. Dass also Städte eine höhere Quote haben, kann auch damit zu tun haben, dass schlicht mehr Krankenhäuser dort sind.

Ähnlich ist es bei allen Impfungen in Arztpraxen, die nach dem 1. Juli 2021 durchgeführt wurden und noch nicht abgerechnet wurden. Für ältere Impfungen in Praxen ist hingegen die genaue örtliche Zuordnung möglich. Wirklich sicher kann man sich beim Ort des Geimpften aber nur im Fall der Impfzentren sein. Hier ist für jeden Impfling der Wohnort nachgehalten. Und wer darauf schaut, sieht abermals das klare Nordwest-Südost-Muster.

Es scheint also tatsächlich so zu sein, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den Landkreisen und kreisfreien Städten gibt, die nicht nur durch Ungenauigkeiten bei der Erhebung der Daten zu erklären sind. Aber es bleiben Fragen offen.

Dass in den kreisfreien Städten die Impfquoten höher sind als auf dem Land, ist noch einigermaßen erklärbar. Der Weg zu den Impfzentren ist kürzer als in den ländlichen Regionen. Doch wieso Ostprignitz-Ruppin eine mehr als doppelt so hohe Quote an Erstimpfungen in Impfzentren hat wie Oberspreewald-Lausitz, das überrascht.

Zwei mögliche Erklärungen: Möglicherweise waren die Standorte und die Infrastruktur der Impfzentren im einen Landkreis besser als im anderen und damit war es leichter sich impfen zu lassen. Möglich ist aber auch, dass tatsächlich die Bereitschaft zur Impfung sich gravierend unterscheidet. Dass aber nur das der Grund ist, dagegen spricht das Muster bei den Impfungen in Arztpraxen.

Wie oben erwähnt müssen diese Daten vorsichtig behandelt werden, weil teilweise die Zuordnung schlicht über die Adresse der Praxis und nicht den Wohnort des Patienten geschehen ist. Trotzdem zeigt sich in der Tendenz, dass die Impfungen in Arztpraxen vor allem dort häufiger stattfanden, wo man bei den Impfungen in den Zentren eher das Nachsehen hatte.

Trotzdem reichen diese Impfungen in Praxen noch nicht, um den Rückstand zwischen den Regionen vollends zu schließen. Und auch insgesamt flacht derzeit die Quote der Impfungen in Brandenburg deutlich ab. Wie man auf diesen Trend und diese regionalen Differenzen reagieren will, das hatte rbb|24 beim Gesundheitsministerium erfragt. Eine Antwort lag aber bei Redaktionsschluss nicht vor.

Methodik:

Bei der Einfärbung der Karten wurde ein statistisches Verfahren (Jenks) genutzt, um die verschiedenen Landkreise möglichst fair zu gruppieren. Das heißt, Landkreise mit geringen Unterschieden bei der Impfquote untereinander wurden zusammen gruppiert, Landkreise mit sehr großen Unterschieden in unterschiedliche.

Sendung: Inforadio, 14.09.2001,07:00 Uhr

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Beitrag von Haluka Maier-Borst

49 Kommentare

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  1. 49.

    Das werden wohl die Sorgeberechtigten tun, wie alle anderen Entscheidungen, die Fünfjährige betreffen?

  2. 48.

    Wieder eine sehr gute Übersicht, danke dafür.
    Und wenn ich dann die Kommentare hier lese fällt mir immer wieder der eine Spruch ein: „Corona ist auch ein Intelligenztest“

  3. 47.

    Wer behauptet denn, dass die tatsächlich alle geimpft gewesen waren? So leicht wie es für gewöhnlich ist, den Impfausweis zu fälschen und gleichzeitig so egal es den meisten Dienstleistern ist bei der Kontrolle. Noch NIE bis auf den deutschen Check-In-Schalter wollte je jemand meinen Ausweis passend zum Impfzertifikat sehen (auch nicht der griechische Check-In Schalter).

    Also ist leider auch 2G graue Theorie, wenn es 1. nicht kontrollierbar (Fälschung) ist und 2. überhaupt nicht ernsthaft kontrolliert wird.

  4. 46.

    Haben die alle keinen Hausarzt? Ich kenne sogar Landärzte die sind tatsächlich zu ihren ältesten Patienten gefahren.

  5. 45.

    Da der Impfstoff keine Zulassung für Kinder unter 12 hat, würde sich jeder Arzt strafbar machen der ein Kind mit Vorerkrankungen unter 12 damit impft.

    Ist das wirklich so schwierig alles zu verstehen? Nicht wenige Ärzte weigerten sich sogar die zugelassene Impfstoffe zu geben, als noch nicht die Empfehlung des RKI vorlag.

    Naja das "jeder ist sich selbst der nächste" wird wohl zum ultimativen Kredo unserer Gesellschaft, egal auf welchem Gebiet....

  6. 44.

    Die "ach so tollen Impfstoffe" haben möglicherweise dazu beigetragen, dass nur milde oder gar keine Symptome aufgetreten sind. Vielleicht sollten Sie Berichte auch mal bis über die Schlagzeile hinaus weiterlesen..

    By the Way: was hatte ihr Kommentar gleich nochmal mit dem eigentlichen Artikel zu tun?

  7. 43.

    "Langzeitwirkungen? Würden Sie bei anderen Arzneimitteln, die neu zugelassen sind, auch erst 5 Jahre warten? "
    Sie unterschlagen dabei, dass der Zulassungsprozess in der Regel so um die acht Jahre dauert.

  8. 42.

    Kommen Sie mal nach Forst, da wissen Sie warum die Impfquote so schlecht ist. Verschwörungstheoretiker und AfD haben hier Hochkonjunktur. Manche Geschäftsinhaber und Verkäufer tragen demonstrativ keine Maske. meine Schwiegermutter ( 82 Jahre) wurde sogar " dumm angelabert" ohne Maske und Abstand, weil sie sich hat impfen lassen. Niemand juckts. Das ordnungsamt verteilt bestenfalls ein paar Knöllchen. Und ich kann die Menschen sogar verstehen. Ich bin nach 30 Jahren wirder hierher gezogen, eine der abgehängtesten gegenden Deutschlands.
    Und seit diesem Artikel
    https://www.bild.de/regional/berlin/forst/ist-die-aermste-stadt-brandenburgs-52851804.bild.html
    hat sich nichts geändert eher im gegenteil.

  9. 41.

    Oh, die Impfstoffe sind trotzdem toll. Zum Beispiel wünscht man dem Ungeimpften einen leichten Verlauf, dem Geimpften einen guten Tag.

  10. 40.

    MOL wundert mich nicht - kein eigenes Impfzentrum im Landkreis, das Call-Center - wenn es überhaupt erreichbar war, konnte auch nicht helfen, ein völlig überkompliziertes Anmeldeverfahren im Internet, an Ärzte in der Nähe ist kein Rankommen und in Berlin, durften sie einen Brandenburger nicht impfen. Meine Nachbarn, die beide weit über 70 sind, hatten schon aufgegeben und nur mit viel Zeit und Geduld konnte ich ihnen dann endlich vor drei Wochen einen Impftermin organisieren, der auch erreichbar für sie war. So vergrault man Impfwillige!!! Der Landkreis ist viel zu passiv und lässt seine Bewohner alleine.

  11. 38.

    Zahl der Corona-Infizierten nach »2G«-Party in Münster steigt auf 63 (bei 380 Gästen).
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-news-am-montag-rki-meldet-5511-neuinfektionen-inzidenz-steigt-auf-81-9-a-4415e25d-3947-4cb4-8fd4-e05099dd19ff

    Nur soviel zu den ach so tollen Impfstoffen.

  12. 37.

    "aus Sorge vor starker Impfreaktion oder Langzeitwirkungen auf das freiwillige Angebot zu verzichten. ... Und wenn die Impfung nicht so schützt wie behauptet, gibt es erst recht keinen Grund, Ungeimpfte unter Druck zu setzen."

    Langzeitwirkungen? Würden Sie bei anderen Arzneimitteln, die neu zugelassen sind, auch erst 5 Jahre warten? Gut, Ihre persönliche Sache, wenn Sie das Nutzen-Risiko-Verhältnis lieber zu deutlich mehr Risiko verschieben. Sie gefährden aber bei einer leicht übertragbaren Infektionskrankheit trotzdem andere, die sich nicht impfen lassen können, im Gegensatz bspw. zu einer Herzerkrankung.

    Bitte berücksichtigen Sie zur Wirksamkeit auch: Die Entwicklung von Impfstoffen ist gegen bestimmte Erreger gerichtet. Gegen den ursprünglichen Erreger ist der Impfstoff wirksam. Verändern sich Erreger, kann die Wirksamkeit abnehmen, vielleicht sogar abhanden kommen. wir müssen schneller sein als die Veränderung, um ihr die Möglichkeit zu Entfaltung zu nehmen. Daher der Druck.

  13. 36.

    Ich denke auch, dass die Zahlen täuschen. Viele Brandenburger, speziell im Speckgürtel arbeiten ja in Berlin, und da auch zunehmend Betriebsärzte geimpft haben könnnte der Anteil der geimpften Brandenburger höher liegen.

  14. 35.

    Sehr geehrter Herr Weber, der Kommentator hat das indirekt sehr wohl beachtet. Kinder haben keine besonders hohe Gefahr, am Corona-Virus schwer bis tödlich zu erkranken. Durch den üblicherweise sehr engen Kontakt besteht sogar eine höhere Gefahr, sich bei infizierten Geimpften anzustecken, als das bei Erwachsenen untereinander zu erwarten ist. Kinder mit Risikofaktoren können unabhängig von der StiKo-Empfehlung auf ärztlichen Rat hin geimpft werden. Nur sollte es bei einer Impfung eben immer so sein, dass die Chancen (Immunisierung) die Risiken (schwere Erkrankung vs. Impfreaktionen) deutlich überwiegen. In aller Regel sind aber bei Kindern die Nebenwirkungen höher als die Symptome der Corona-Infektion. Daher ist eine massenweise, unindizierte Impfung von Kindern mehr im Sinne der Pharmaindustrie, als im Sinne der allgemeinen Gesundheit.

  15. 34.

    Eine Vorbestellung geht in der Tat nicht. Man kann halt im Gegensatz zu bspw. einem Handy, was bald erscheint, nicht etwas vorbestellen, das aktuell noch verboten ist zu handeln (fehlende Zulassung). Und wann die Zulassung kommt, na das dauert noch ein wenig, selbst wenn es November werden sollte.
    Ich finde aber gut, dass Sie sich dann impfen lassen.
    Woher haben Sie denn aber die Information über die besseren Studiendaten des neuen Impfstoffs? Was heißt in diesem Zusammenhang eigentlich "besser"?
    Sehen Sie es mal so: Die anderen Impfstoffe wurden nun schon mehrere hundert Millionen mal angewendet und sind damit in der Datenlage deutlich voraus.

  16. 33.

    Genau darauf mache ich hier seit Langem aufmerksam! Sie haben absolut Recht mit Ihren sehr gut ausgedrückten Ausführungen! Mir als Geimpftem sind die Ungeimpften herzlich gleichgültig in Bezug auf eine Bedrohung für mich. Ich vertraue auf den Impfstoff, sonst hätte ich es gleich lassen können. Das heißt dann eben auch andersherum, dass ich keine Notwendigkeit mehr sehe, Menschen massiv einzuschränken, denn jeder von denen hat zwischenzeitlich das Impfangebot bekomnmen und entweder wahrgenommen oder eben aus persönlichen, freiheitlichen Erwägungen für sich abgelehnt.

  17. 32.

    Nennen Sie mir bitte mal eine dieser "ominösen" Langzeitfolgen? (also die ersten Millionen Impfungen bald 9 Monate her)

    Ich hol schonmal Popcorn.....

    PS: Wie gut dass die Impfgegner uns Impfbefürworter ja bald los sind, da nach gängigen Facebook-Theorien wir alle nach der Wahl sterben.

  18. 31.

    Wie schön, dass ich mit meinem Eindruck nicht alleine bin. Hier in Sachsen ist es aber auch extrem, eigentlich auf dem Land außerhalb der Städte noch schlimmer als in dem brandenburgischen Teil der Lausitz.

    Ich finde ja Impfgegner sollten das generell viel mehr durchziehen, auch was Schutzimpfungen gegen Tetanus usw angeht.....dann mendelt sich das raus.....

  19. 30.

    Das in der Demokratie Populisten immer mehr Einfluss bekommen?

    Komisch als es populistisch genehm war die Masern-Impfpflicht zu schaffen, ging das unter Spahn ganz schnell. Jetzt ergießen sich CDU/SPD/FDP in populistischer Ausschließeritis. Die einzigen die noch Sachverstand an den Tag legen sind die Grünen, die wenigstens die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen nicht ausschließen.

    PS: Der EuGH hatte letztens geurteilt wie das mit Impfpflichten so ist. Die Tschechische Impfpflicht die seeeeehr weitgehend ist wurde bestätigt. Soviel zum Thema geht verfassungstechnisch nicht......

  20. 29.

    Nur mal nebenbei:

    Es gibt praktisch keine Vorerkrankung wegen der man sich nicht impfen lassen könnte. Selbst bei Allergien, gibt es immer das Ausweichpräparat, da ja mehrere Impfstoffe mit unterschiedlicher Zusammensetzung zugelassen sind. Man wird ja hoffentlich nicht gleich gegen alles mögliche Allergisch sein. Für Schwangere gibt es jetzt auch die Empfehlung und vorher gab es auch schon die Zulassung (auch wenn ich das nicht unter Vorerkrankung zählen wollen würde)

    Was es aber gibt, Menschen mit Vorerkrankungen, die deshalb ein geschwächtes Immunsystem haben. Bei diesen kann die Impfung eben nicht ordentlich funktionieren, da die Impfung ja auf das natürliche Immunsystem aufbaut. (von einigen wenigen Aktiven Impfstoffen wie der RSV-Impfung mal abgesehen)

    Also an alle mit Vorerkrankten, gehen Sie zu ihrem Hausarzt, es gibt praktisch keine medizinischen Ausschlussgründe.

  21. 28.

    Solidarische Einstellung bringt auch nichts wenn man erhebliche Nebenwirkungen haben kann.
    Und sich selber in einer sch…. Situation bringt.

  22. 27.

    Liebe Nicci,

    die Impfungen der Betriebsärzte werden mit denen der Krankenhäuser verrechnet, über die DIM-Datenbasis. Entsprechend geht es nur nach PLZ des Impfortes, wieso wir darauf nicht en detail eingegangen sind wegen der Verzerrungen.

    Und weil viel diskutiert wird über die Langzeitfolgen von Impfstoffen. Diese bleiben extrem selten. Bei allen Impfstoffen, die wir kennen, sieht man Nebenwirkungen in der Regel sofort oder sie tauchen nicht auf. Natürlich passieren bei Millionen von Impfungen auch Sonderfälle. Aber nochmal: dass etwas jahrelang im Körper schlummert und dann hochkommt, das ist der Ausnahmefall. Ganz im Gegensatz zu einem schweren Verlauf bei Covid-19.

    Und we die Wortwahl des Artikels kritisiert wird. Einen "chemischen Stoff auf Verdacht zu injizieren"-> nichts anderes machen Sie, wenn Sie bei einer Vorahnung von Kater morgens sich eine Aspirin einwerfen. Und das ist weniger von Arzt/Ärztin empfohlen und überwacht als jede Impfung.

  23. 26.

    Das deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen. Und sehr viele kommen nach Berlin zum arbeiten und einkaufen. Man ist ein Schelm wenn man sich da was denkt.

  24. 25.

    Ich weiß nicht, welche Impfung "nicht so schützt wie behauptet" - dass es Mutationen geben kann und damit ggf. auch einer Reduzierung der Wirksamkeit von Impfstoffen, das wurde doch von Beginn an thematisiert - lange vor Delta. Und die Impfstoffe wirken ja trotzdem, sogar gut, was man vorher nicht wissen konnte.
    Gerade die etwas reduzierte Wirksamkeit - in erster Linie ist es allerdings die stark erhöhte Ansteckungsfähigkeit des Virus - führt doch dazu, dass es eine höhere Impfquote braucht, um das Virus entsprechend zurückzudrängen. Ich finde, das ist kein Argument gegen, sondern für eine Impfung.

  25. 24.

    wie Andreas schon schrieb haben Sie einen Denkfehler.

    Was ist mit Kindern unter 12. Ich kenne selbst einen 13jährigen der vor 1 Monat fast gestorben wäre an Corona, 3 Wochen Intensiv im KKH. Klar ist: infizieren wir alle Kinder diesen Winter durch, werden das einige Kinder nicht überleben. Und das nur aus Egoismus eines großen Teils der Erwachsenen, die verhindern, dass die Pandemie wirksam gestoppt wird.

    Zusätzlich gibt es aber auch diejenigen, die aufgrund von Alter/Krankheit, kein wirklich funktionierendes Immunsystem mehr haben. Diese haben sich wohl impfen lassen, können aber damit rechnen, dass die Wirkung der Impfung entweder schneller nachlässt (Alte) oder sowieso kaum vorhanden ist (Immunkranke, Immunsuppresive). Doof, dass gerade diese Personengruppen unter Umständen auf Fremde Hilfe angewiesen ist und sich doch auch beträchtliche Teile des Gesundheits- und Pflegepersonals nicht impfen lässt. Hier muss es eine berufsbezogene Impfpflicht geben -sofort!

  26. 23.

    W i r brauchen eine Impfquote von über 80%, um die Einschränkungen aufzugeben und deshalb eine solidarische Einstellung. Das "Für und Wieder" muss man respektieren, aber die Deutungshoheit über die Impfstoffe kann man "Nichtfachleut*innen" absprechen, dazu ist dies zu komplex. Fachleute reden darüber nächtelang...Und jetzt kommts: die Impfstoffe helfen alle. Was für eine Leistung! Hoffentlich können die Biontech Eigentümer ihr Geld behalten, als Belohnung, statt es von den "Düsterrot*innen" abgenommen zu bekommen...Und wir brauchen jetzt mal selbstlose Stars statt selbstdarstellende "Gutmenschen", zur Vorbildwirkung. Wo sind Loos/Liefers , Sarah Connor und Manuel Neuer jetzt eigentlich, wenn wir sie brauchen?

  27. 22.

    Die vulnerablen Gruppen sind vor allem die Ü60. Das Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 steigt vor allem ab 60 sehr stark an. Anstatt sich auf Kinder und Jugendliche zu stürzen, sollte Frau Nonnenmache sich darum kümmern dass diese Personengruppen endlich geimpft werden. Denn damit entlastet man das Gesundheitswesen wirklich und nicht mit Kinderimpfungen.

  28. 21.

    Bitte recherchieren sie selbst wie viele Kinder in Deutschland schwer erkrankt sind und im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die Anzahl ist extrem niedrig. Niemand darf gezwungen werden sich einen chemischen Stoff auf Verdacht zu injizieren. Die medizinischen Zusammenhänge hinsichtlich Schutz und Langzeitfolgen sind keineswegs eindeutig.

  29. 20.

    Nun, im PM gibt es überhaupt kein Impfzentrum, gab es nie :-) insofern musste man sehen, wo man unterkriechen kann - die Abwimmel-Strategie des Call-Centers war da sehr effektiv. Man könne ja zum Hausarzt. Der war dann in Berlin (ich impfe nur Berliner, anders kann man das nicht abrechnen...) oder man versuchte, einen Arzt in PM zu finden (Nein, wir nehmen niemanden neues auf, schon gar nicht nur zum Impfen...). Ok, ich war dann in Tegel. Danke nochmal dafür. JETZT geht es ja angeblich ÜBERALL, außer natürlich in PM ;-) in PM sind KEINE ad hoc Impfstellen für diese Impfwoche...

  30. 19.

    Tatsachen zu benennen ist keine Spaltung. Wer Gräben in der Gesellschaft überwinden will, muss erst mal anerkennen, dass es sie gibt. Gesellschaftliche Probleme werden nicht gelöst, indem man die Augen davor verschließt.

  31. 17.

    - und zu 8. David Weber

    Fast jeder wird einmalig geimpft, und dann ist fast alles wieder gut - so ist es eben leider nicht! Es ist eher es so, dass immer wieder Folgeimpfungen erfolgen müssen, wieder mit sehr schnell neu entwickelten Impfstoffen.
    Wer für sich zu dem Ergebnis gekommen ist dass er ein bestimmtes Risiko nicht eingehen möchte ist doch kein Egoist. Und selbst das wäre nicht ungesetzlich. Es darf niemand zu Handlungen gedrängt werden von denen er nicht überzeugt ist. Da hilft auch ein Blick in unser Grundgesetz und die Verfassung.

  32. 16.

    Das überrascht mich kein bisschen. Schon im vorigen Jahr fiel mir in der Lausitz auf, woran man die Auswärtigen auf Anhieb erkennt: sie tragen im Laden und in der Bahn eine Maske. Und da dort, wo die AfD stark ist, auch die "Corona-Skepsis" am größten ist, passt das schon:
    "Mir wern doch nur noch betroochn! Klima, Corona - mir gloom dehn da oom gar nüscht mehr!"

  33. 15.

    Sie meinen also, ein fünfjähriges Kind ist in der Lage eine Entscheidung zu treffen?

  34. 14.

    Sehr guter Kommentar - gefällt mir.
    Ich bin noch ungeimpft - aber nicht weil ich ein Impfgegner bin sondern nur Skepsis gegenüber den neuartigen mRNA-Wirkstoffen aber auch Vektor-Stoffen habe. Sobald der Proteinbasierte Impfstoff von Novavax von der EMA die Freigabe erhalten hat bin ich einer der ersten - immerhin warte ich schon lang genug. Ich "nerve" schon meine Hausärztin das sie den Impfstoff vorbestellen soll für mich - geht angeblich nicht.
    Von den bisher Ungeimpften wird ein dehr grosser Teil genauso denken und handeln wie ich - warten auf den Proteinbasierten Impfstoff. Also an all die anderen Meckerer: Schimpft nicht mit denen die noch ungeimpft sind sondern mit der EMA das die den Proteinbasierten Impfstoff noch nicht freigegeben haben - trotz besserer Studiendaten als die z.Zt. am Markt erhältlichen Wirkstoffe gegen Corona.

  35. 13.

    Graben hin oder her-
    angenommen, die Impfung ist der medizinisch einzig anerkannte und richtige Weg, die Pandemie zu beenden und tausende Menschenleben zu retten
    und es ist mit demokratischen Mitteln nicht möglich oder gewollt, das durchzusetzen-
    Was soll ich von dieser Demokratie halten ?

  36. 12.

    Ganz genau! Unsere unter 12 jährigen Kinder werden evtl. Opfer der Impfverweigerer. Besonders da die Kinder ja nicht im Home Office sitzen. Und Opfer dieses Egoismus sind eben auch Erwachsene die sich auf Grund von Vorerkrankungen nicht impfen lassen können. Wären diese Personengruppen geschützt könnten die Impfverweigerer ruhig ihre Coronapartys feieren - das wäre dann ihre Sache. Aber so bezahlen eben auch andere Bevölkerungsgruppen die keine anderen Möglichkeiten haben.

  37. 11.

    So gerne ich diese Statistiken hier immer verfolge, aber in diesem Fall können diese gar nicht richtig sein, da es eine erhebliche impf dunkelziffer gibt und ich denke vor allem in Brandenburg sind viel mehr geimpft als offiziell erfasst.

  38. 10.

    Ihre These gilt, wenn alle Impfwilligen auch geimpft werden können, konkret also dann, wenn es auch Impfstoffe für Menschen unter 12 gibt. Dann, aber nicht vorher, ist mir wurscht, ob Erwachsene geimpft sind. Bis dahin halte ich Impfverweigerer halt noch für Egoisten, die nicht bereit sind, was zum Schutz unserer Jüngsten beizutragen.

  39. 9.

    Die Frage ist nur was genau die tatsächlichen Falschinformationen sind und welche Seite sie verbreitet.

  40. 8.

    Bei ihrer Argumentation "...wenn Geimpfte geschützt sind, gefährden Ungeimpfte nur noch sich selbst..." berücksichtigen sie nicht, dass z.B. ca. 9Millionen Kinder nicht geimpft werden können (kein Impfstoff)Außerdem noch eine geringe Anzahl weiterer Personen aus gesundheitlichen Gründen.
    Also könnten sie ihre "einfache Schlussfolgerung" ggf. überprüfen inwieweit Ungeimpfte möglicherweise doch nicht nur sich selbst sondern auch Andere gefärden.

  41. 7.

    "Impfgraben" - wer lässt sich bitteschön derartige Begrifflichkeiten einfallen?! Besser kann man eine Spaltung oder gar Divergenz der Gesellschaft herbeireden/-schreiben - obwohl es hier doch "nur" um die Beschreibung des Status quo beim Impfen geht. Peinlich!!!

  42. 6.

    Bei uns, hat die Impfquote sicher mit dem Impfbus des Landkreises und der Einbindung örtlicher Strukturen (Gemeinden Verbände, Vereine und der breitn regionalen Presse zu tun. Ich kenne viele, denen der Weg und Aufwand zum Impfzentrum zu kommen zu hoch war. Der I. pfbus war und ist super.

  43. 5.

    Und wo sind die Impfungen bei Werksärzten zuzuordnen? Werden diese auch erfasst?

  44. 4.

    In OPR war schon sehr früh der Impfbus unterwegs, da die Wege zum nächsten Impfzentrum im Landkreis schon recht weit waren (aus der Region Rheinsberg mindestens 50 km). Außerdem wurde, sobald es möglich war, regelmäßig das "Jedermann-Impfen" an verschiedenen Standorten im Landkreis angeboten, zusätzlich zum Impfbus.

  45. 3.

    Wenn Geimpfte geschützt sind, gefährden Ungeimpfte nur noch sich selbst. Und bei Ungeimpften hat man zu akzeptieren dass sie abgewogen haben ggf. nach einer Infektion miest nur leicht zu erkranken oder aus Sorge vor starker Impfreaktion oder Langzeitwirkungen auf das freiwillige Angebot zu verzichten. Warum sollte man ihnen das verbieten? Und wenn die Impfung nicht so schützt wie behauptet, gibt es erst recht keinen Grund, Ungeimpfte unter Druck zu setzen. Doch diese einfache Schlussfolgerung dringt im öffentlichen Diskurs nicht durch, denn eine sachliche Debatte findet kaum mehr statt. Corona-Politik ist zu einer von der Sache losgelösten Frage der Legitimation, Rechtfertigung und moralischer Vorwürfe geworden. Die Verbindungen zahlreicher Politiker zur Pharmaindustrie, der Gewinnmaximierung vor Volksgesundheit geht wirkt auch nicht vertrauenserweckend.

  46. 2.

    Als im noch impfstoffknappen März nur ältere Menschen Impftermine bekamen, die Skepsis gegenüber Astra aber bereits sehr hoch war, kam hier plötzlich die Meldung, dass in Perleberg "morgen" ein Impfzentrum eröffnet wird und ausschließlich Biontech verimpft. Daraufhin habe ich dort ohne Ende Impftermine für Menschen aus Dahme-Spreewald und südlicher, teilweise auch MOL gemacht.
    Wenn andere auch lieber den Weg auf sich genommen haben, um bestimmte Impfstoffe zu bekommen, wäre das eine Erklärung. Aber dazu müsste man wissen, welche Impfstoffe wo genau verimpft wurden.

  47. 1.

    Ein paar Korrelationen wären noch spannend gewesen, Medianeinkommen im Landkreis, Arbeitslosigkeit, mittlere Wegstrecke zum nächsten Bus der mehr als 1x pro Stunde fährt, Wahlergebnis, etc.

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