Wiedereinführung im März - Brandenburg und Berlin kehren zur Präsenzpflicht zurück

Di 22.02.22 | 17:25 Uhr
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Ein Schüler meldet sich in einer gemischten Klasse. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Audio: Inforadio | 22.02.2022 | Franziska Hoppen | Bild: dpa-Symbolbild/Christoph Soeder

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen geht auch unter Lehrern und Schülern zurück. Deshalb soll der Verzicht auf die Präsenzpflicht in Berlin schon ab nächster Woche enden. Brandenburg folgt eine Woche später.

An Berliner Schulen gilt ab 1. März wieder Präsenzpflicht. Der "Lernort Schule" sei für Kinder und Jugendliche das Wichtigste, sagte Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) am Dienstag nach der Sitzung des Senats. Sie sei "überzeugt, dass nichts den Präsenzunterricht und den unmittelbaren Kontakt zur Lehrkraft sowie zu den Mitschülerinnen und Mitschülern ersetzen kann."

Busse begründete den Schritt mit rückläufigen Corona-Zahlen. Es gelte weiter Maskenpflicht, zudem gebe es drei Corona-Tests die Woche, sagte die Senatorin. Zusätzlicher Schutz solle auch weiterhin durch regelmäßiges Lüften und den Einsatz von Luftfiltergeräte geschaffen werden.

Aktuellen Zahlen der Gesundheitsverwaltung [berlin.de] zufolge liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei den 5- bis 9-Jährigen inzwischen bei 1.796, bei den 10-bis 14-Jährigen bei 1.742 und bei den 15- bis 19-Jährigen bei 1.482. Damit sind diese Altersgruppen in Berlin nach wie vor am stärksten von Corona-Infektionen betroffen, gleichzeitig gehen auch hier die Zahlen kontinuierlich zurück.

Nur fünf Prozent blieben zuhause

Schüler mit Grunderkrankungen, für die bei einer Corona-Infektion ein besonders hohes gesundheitliches Risiko besteht, könnten durch ein Attest weiterhin von der Präsenzpflicht befreit werden, hieß es von der Bildungsverwaltung. Gleiches gilt für Schüler, die zuhause mit einer Person zusammenleben, die eine Grunderkrankung hat.

Trotz ausgesetzter Präsenzpflicht kam in den vergangenen Wochen die große Mehrheit der Schülerinnen und Schüler weiterhin in die Schule. Nur knapp fünf Prozent haben von der Aussetzung der Präsenzpflicht Gebrauch gemacht, darunter waren überdurchschnittlich viele Schüler an beruflichen Schulen.

Verzicht auf Präsenzpficht stand in der Kritik

Busse hatte Ende Januar entschieden, die Präsenzpflicht kurz vor den Winterferien angesichts der Pandemie-Entwicklung bis Ende Februar auszusetzen. Zu dem Zeitpunkt stiegen die Infektionszahlen deutlich an, der Höhepunkt der Omikron-Welle war noch nicht erreicht. Aus diesem Grund war der Senat dafür, die Eltern entscheiden zu lassen, ob sie ihre Kinder in die Schule lassen möchten oder nicht.

Die Entscheidung damals sei ihr sehr, sehr schwer gefallen, sagte Busse. Sie war dafür stark kritisiert worden. Der Philologenverband bemängelte "blinden Aktionismus". Der Reinickendorfer Amtsarzt Patrick Larscheid nannte sie eine "entsetzliche Dummheit". Busse und die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatten die Entscheidung mehrfach verteidigt.

Präsenzpflicht in Brandenburg ab 7. März

Auch Brandenburg kehrt zur Präsenzpflicht zurück, allerdings eine Woche später als Berlin: Alle Schülerinnen und Schüler im Land müssen ab 7. März wieder in der Schule vor Ort sein - die Präsenzpflicht tritt dann erneut in Kraft. Das beschloss das Kabinett am Dienstag in Potsdam.

Die Präsenzpflicht war in Brandenburg am 29. November wegen der Corona-Pandemie in den Jahrgangsstufen 1 bis 5 und 7 und 8 sowie in Leistungs- und Begabungsklassen aufgehoben worden. Davon hatten nach Angaben des Bildungsministeriums nur wenige Eltern Gebrauch gemacht.

Ab 7. März sind außerdem wieder weniger Corona-Tests vorgeschrieben: Ab dann müssen sich Schülerinnen und Schüler nur noch dreimal in der Woche testen und nicht fünfmal wie derzeit.

Maskenpflicht bleibt vorerst bestehen

Die rot-schwarz-grüne Koalition im Landtag hält einen Zeitplan für weitere Lockerungen an den Schulen für sinnvoll. Die Maskenpflicht im Schulgebäude soll nach Angaben des Bildungsministeriums bis auf Weiteres bleiben. SPD-Fraktionschef Daniel Keller sagte, es werde geschaut, "wann es hier den geeigneten Moment gibt zu diskutieren, die Maskenpflicht in Schulgebäuden aufzuheben". Die AfD-Fraktion forderte die sofortige Aufhebung der Masken- und Testpflicht an Schulen.

Nach Angaben von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) hat die Landesregierung in den vergangenen zwei Jahren mehr als 50 Millionen Euro für Tests an Kitas und Schulen ausgegeben. In Kitas und Krippen gilt eine Testpflicht für Kinder ab einem Jahr zwei Mal pro Woche.

Sendung: Inforadio, 22. Februar 2022, 15:20 Uhr

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41 Kommentare

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  1. 41.

    Was ich meine ist, dass wir uns selber Probleme schaffen, wenn wir die Fallzahlen so hoch lassen, solange Infektionen regelhaft unkontrolliert auf Vulnerable treffen, die dadurch sterben. Es gibt verschiedene Maßnahmen um die Fallzahlen in einen kontrollierbaren Bereich zu bekommen, bei dem die Erkrankung für vulnerablen Personen kaum noch eine Gefahr darstellt. Und im Niedrigfallbereich würde es sowieso so sein dass es zeitweise kaum noch Fälle gäbe und diese Erkrankung fast völlig verschwindet oder sogar völlig in der EU. China deren Methoden bezüglich des Individuums nicht unsere sein können, zeigt dass auch ein großes Festland wie z.B. die EU dazu in der Lage wäre. Ein großer Punkt sind allgemein verfügbare PCR-Tests wie in Wien. So kann man sich sehr wohl offene Clubs und Diskotheken vorstellen mit einem geeigneten Testkonzept. 2 Jahre nach Pandemiebeginn testen wir aber auch in Pflegeheimen + KH immer noch nicht sämtliche Personen täglich mit PCR.

  2. 40.

    Naja das mit dem Zahn ist schon ein wenig weit weg.
    Da hat man es mit einer Person zu tun und nicht mit der kompletten Bevölkerung…. und die Behandlung wird individuell angepasst und nicht pauschal bei jedem einfach gemacht…. und die Konsequenz ist auch nicht 10 Tage Hausarrest.
    Die Eingriffe der Politik sind da doch schon erheblich tiefer.

  3. 39.

    So genau untersuche ich Taiwan nicht. ;-)
    Meine Zahlen kommen schlicht von John-Hopkins/ARCGIS, und dort zeigt man - ohne Unterscheidung - seit geraumer Zeit ca. 450 pro Woche.
    Kann sein, dass Peter da Recht hat. Er ist der Spezialist! ;-)

  4. 38.

    Im 7 Tageschnitt:
    Auslandseinträge ca. 50/Tag, Inlandsübertragungen ca. 9/Tag.

    siehe mein Kommentar von 14:23 heute.

  5. 37.

    Technische Nachfrage: Sind das die Fälle in der Einreisequarantäne oder sind das Fälle mit Übertragungen im Land. Bei Ländern mit Einreisequarantäne sollte man das strikt trennen, da das epidemiologisch getrennte Vorgänge sind - ist für europäische Verhältnisse ungewohnt, da es hier niemals sowas gab.

  6. 36.

    "Nicht bei niedrigen Zahlen wird alles gelockert…. bei niedrigen Zahlen muss man lockern. Es handelt sich noch immer um Eingriffe in Grundrechte und die kann man nur bei einer Gefährdung der Bevölkerung machen und nicht weil es durchaus sein könnte.." Aber was soll man von einer Zahnbehandlung halten, die sich jahrelang hinzieht, weil kleine Löcher nicht sofort gebohrt und beseitigt werden, sondern stattdessen immer gewartet wird bis die Infektionsherde sich bis zu den Zahnwurzeln durchgefressen haben und dann sehr sehr schmerzhaft behandelt werden muss, weil es nicht mehr anders geht. Und die Behandlung dann aber halbherzig immer wieder abgebrochen wird, man will dem Patienten ja nicht zu sehr weh tun (Recht auf körperliche Unversehrtheit, Grundrecht laut Grundgesetz) und der Patient mit den halb behandelten Zähnen dann immer wieder kommt, wenn es wieder mal schlimmer wird.
    Ein guter Zahnarzt bohrt das kleinste Loch, auch wenn das Loch selber noch gar nicht weh tut.

  7. 35.

    "Könnte das grundlegende Problem diese Verliebtheit in Modellierungen liegen?" Zumindest bei kleinen Fallzahlen und großen Gruppen Infizierbarer taugen die nichts, denke ich: Wenn ein einzelner 500 Personen auf einen Schlag infiziert (Thailand) oder 60 von 80 Personen bei ca. 2 h Chorprobe(Berliner Dom), wenn so etwas wie Toennies passiert, wo "von 6.139 getesteten Tönnies-Werksmitarbeitern 1.413 Arbeitnehmer infiziert" sind (wikipedia) nach ca. 30 Tagen durch nur 1 Eintrag. Hätte diese eine Person sich nicht infiziert, wäre sie kein Superspreader, hätte sie Maske getragen oder wäre es in einem anderen Landkreis oder Bundesland passiert oder statt der Fleischfabrik ein Architekturbüro, hätte alles auch wieder ganz anders ausgesehen.
    Bei hoher Fallzahl:
    Ich glaube man hat oft auch viel zu wenig Daten um langfristigere Modelle zu machen. Und dann das unvorhersehbare Verhalten der Menschen...
    https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6nnies_Holding#COVID-19-Infektionen_(2020)

  8. 34.

    "Könnte das grundlegende Problem diese Verliebtheit in Modellierungen liegen?""War es nicht auch so, daß man von der erfolgreichen Eindämmung in Korea durch einen Umschwung auf eine modellierungsbasierte Strategie diesen anhaltenden Ausbruch bekam?" Also ich weiß nicht ob man nicht vorher als man wenig Fälle hatte auch modelliert hat. Ab 01.11. wurde geöffnet, die Infektionszahlen entwickelten sich anfangs erwartet, aber schon da wurde die Schwere der Krankheit von den Modellen unterschätzt. Es wurde gesagt dass man die Impfungen für wirksamer gehalten hatte. Inwiefern die mittelfristige Entwicklung der Zahlen nach der Öffnung den Erwartungen entsprach, weiß ich nicht. Beim Monatswechsel Jan/Febr. als das chines. Neujahrsfest war (tagelang frei, familienbesuche etc.) dort aufzurufen sich möglichst nicht zu treffen und max. 6 leute pro Privattreffen war vermutlich nicht beabsichtigt.> Wahl ist dort am 09.03.2022.

  9. 33.

    Nicht bei niedrigen Zahlen wird alles gelockert…. bei niedrigen Zahlen muss man lockern. Es handelt sich noch immer um Eingriffe in Grundrechte und die kann man nur bei einer Gefährdung der Bevölkerung machen und nicht weil es durchaus sein könnte….
    Der jetzt überall zu sehnende Weg wird der sein, den auch Deutschland gehen muss, will man sich nicht von Europa isolieren.

  10. 32.

    "Taiwan hat aktuell ca. 60 Fälle pro Tag, nicht 0. "
    Laut worldometer hat TW im 7 Tagesschnitt etwa 60 Neuinfektionen. Der überwiegende Teil sind Auslandseinschleppungen. Diese werden in der Quarantäne, dafür ist ja Quarantäne da, abgefangen, also “unschädlich” gemacht.

    Die letzten Tage gab es folgende Inlandsübertragungen (14.Februar bis 22.Februar 2022):
    4/5/14/14/16/8/4/4/5. Der 7 Tagesschnitt vom 16. bis 22.Februar allein für Inlandsübertragungen wäre also: 9,3 Inlandsfälle/Tag.

    Auf der täglichen Corona-Pressekonferenz, heute nur 2 Inlandsfälle. Dazu auch die Grafik aller Inlandsinfektionen, die seit dem 03. Januar 2022 täglich auftreten und man mag fast die Tendenz einer Verringerung erkennen, aber geringe Fallzahlen schwanken immer stark:

    https://focustaiwan.tw/society/202202230007

    Zwischen September und Dezember 2021 gab es nur seltene Einzelfälle an Inlandsinfektionen.

  11. 31.

    "Seit Tagen schwankt der Median der in Berlin coronaverstorbenen zwischen 83 und 84 Jahren - der höchste seit Beginn der Pandemie. Der Median! Statistisch beträgt die momentane Lebenerwartung in der BRD genau diesem Wert. " Das hatten wir in dem anderen Kommentarbereich schon mal. DK ist als Verlgeich interessant, da es immer wegen seiner hohen allg. Impfquote als Vorbild zitiert wird. Es stellt sich weiterhin die Frage was diesen Sterbefällen die weitere Steigerung der allg. (und ewigen) Impfquote bringen würde, da die Impfquote in dieser Altersgruppe eigentlich recht hoch angegeben wird und dort der Unterschied zu DK nicht relevant besteht. Für diese Altergruppe wäre es wahrscheinlich wichtiger sich grundsätzlich nicht anzustecken, was aber gerade bei den Inzidenzen bei den Jüngeren schwierig ist, da jede Lungenentzündung die letzte sein kann (unabhängig vom Erreger).

  12. 30.

    "Seit Tagen schwankt der Median der in Berlin coronaverstorbenen zwischen 83 und 84 Jahren - der höchste seit Beginn der Pandemie. Der Median! Statistisch beträgt die momentane Lebenerwartung in der BRD genau diesem Wert. " Aber bei Mittelwerten zur Lebenserwartung werden doch auch die Frühverstorbenen mit einbezogen. Also ich meine die verstorbenen Kleinkinder, die Autounfälle zwischen 18 und 80 Jahren, Haushaltsunfälle mit 35 oder 45 etc. Durch die Kleinkinder und die 18 jährigen Autounfalltoten usw. werden diese Mittelwerte nach unten gezogen. Somit ergibt sich die Lebenserwartung auch aus den Frühverstorbenen Kleinkindern, Jugendlichen usw.

    Man muss eigentlich also die Übersterblichkeit betrachten, verglichen mit den Vorjahren ohne Corona.

  13. 29.

    Könnte das grundlegende Problem diese Verliebtheit in Modellierungen liegen? Man macht andauernd neue Modellierungen und rennt dann wohl bei den Regelungen diesen hinterher, weil irgendein Parameter eine politisch lohnende kleine Änderung versprach. War es nicht auch so, daß man von der erfolgreichen Eindämmung in Korea durch einen Umschwung auf eine modellierungsbasierte Strategie diesen anhaltenden Ausbruch bekam? Warum wurde das dort eigentlich geändert (eigener ANtrieb oder Berater von außen)? Ähnliches dürfte auch bei allen kurzfristigen Regeländerungen rund um die Schulen zugrunde liegen - es gab wohl mal wieder eine angepaßte Modellierung.

  14. 28.

    "Bei 0 [Fällen]"
    Taiwan hat aktuell ca. 60 Fälle pro Tag, nicht 0.
    (Die dafür jedoch evtl. jeweils die nächsten 20 Jahre...)

  15. 27.

    Es wird Zeit, dass die "Anordner" ihre Anordnungen rückwirkend auswerten: Ob Pandemie oder Sturm, es waren nur 3-5 Schüler pro Klasse da. Da hätten auch 2-3 Lehrer als Betreuung gereicht. Die Anderen hätten im Fernunterricht beschulen können. So aber wurden Ressourcen vergeudet, ohne Lernerfolg, aber mit viel Risiko für die eigenen Beschäftigten (!).
    Eine Leistungsüberprüfung der "Anordner", durch die "Front" und die Tauglichkeit der Maßnahmen ist überfällig...

  16. 26.

    Nun beschäftigen Sie und Björn sich schon seit Wochen mit den Sterbezahlen in DK und hier. Das ist mir ein wenig zu lauterbachesk.
    Dass es Tote mit und wegen Corona gibt, ist banal. So wie es Tote aus anderen Gründen gibt(!). Den Tod wird man auch in Taiwan nicht ausrotten.
    Was mich am meisten wurmt: Es ist immer pauschal von "Toten" die Rede, ohne dass das näher beleuchtet wird. Seit Tagen schwankt der Median der in Berlin coronaverstorbenen zwischen 83 und 84 Jahren - der höchste seit Beginn der Pandemie. Der Median! Statistisch beträgt die momentane Lebenerwartung in der BRD genau diesem Wert.
    Wie groß also wäre die Lebenserwartung dieser Verstorbenen noch gewesen? Und: Hat man dafür auch Zahlen aus DK?
    Für mich ist das "verstorben mit". Darum ist für mich auch die Zahl der Todesfälle kein Faktor, kein Parameter zur Eindämmungspolitik mehr.

  17. 25.

    "Es gibt einfach zu viel was nicht zu Ende gedacht wurde... " Ja, wir haben technisch das Handwerkszeug ganz aus der Pandemie rauszukommen. Aber es wird immer nur von Tag zu Tag improvisiert. + Politik kommunizierte m.E. oft verwirrend. Es reicht nicht aus ein fähiges Testkonzept wie das Wiener PCR-Projekt aufzustellen, es muss auch eine allgemeingültige Anwendung konzipiert werden (jeder kann in Wien jederzeit sich testen, jetzt fehlt aber: ausreichende Testpflicht bei Zusammenkünften von Personen unabhängig vom Impfstatus. In Deutschland haben wir ein einigermaßen gutes Testregime, aber mit schlecht funktionierenden Schnelltests. Das wichtigste aber: sobald die Zahlen niedrig sind wird alles wieder aufgegeben und die restichen Infektionsherde weiten sich wieder aus. Vollständig Null ist mit geeigneter Maßnahmekombination möglich und besser, als nur niedrige Fallzahlen. Bei 0 dauert es lange ehe etwas neu eingeschleppt wird, bei niedrigen Zahlen ist der Herd schon da.

  18. 24.

    Ja was Kekule macht funktioniert auch (auch wenn er wenig publizierte, oder publizieren konnte). Nicht überall ist ein solches Projekt gut gelungen. In anderen Teilen Österreichs zum beispiel gab es eine Reihe von Problemen das auf die Beine zu stellen. Es ist also nötig dass das richtig konzipiert wird, dass bei Fehlern diese korrigiert werden und man v.a. langfristig konzipiert. Bei ständigem Wechsel alle 2 Wochen in den Politikentscheidungen schwierig. Wien braucht jetzt noch "Bewußtseinsarbeit"/Aufklärung und stabile auf Dauer angelegte Regeln. Bei derartigen PCR-Tests für alle Pflichtzusammenkünfte (Arbeit, Schule, Kindergarten) würde man, vermute ich, auf nahe Null kommen. Dazu ist allerdings auch sinnvolles Absonderungskonzept noch nötig. In Wien wurde bei Schülern erst klassenweise später so weit ich weiß nur die Sitznachbarn quarantänisiert. Nur Sitznachbarn dürfte vielleicht zu wenig sein oder man testet wirklich täglich. Ungeimpfte nutzen Angebot oft nicht.

  19. 23.

    Kekule war Zweitgutachter bei dem Wiener PCR-Test bei dem gegurgelt oder der Mund gespült wird:

    Kekule: “Ja,der Gurgeltest, da ist damals ein Gutachten gemacht worden, wo ich da als Zweitgutachter
    sogar betätigt war.”
    Journalist zu Wiens PCR-Test: “Die Stadt, die testet mehr pro Tag als ganz Deutschland zusammen. [...] demnächst sollen es so 800.000 pro Tag sein. Heißt im Moment für die 1,8-Mio.-Einwohnerstadt Wien: Pro Woche rund 3,5 Mio. PCR-Tests. 1,5 Mio. mehr als der 83 Mio.-Einwohner-Staat Deutschland. Die große Frage: Was macht Wien besser? Als erstes zu nennen:Der PCR-Test ist kostenlos und der Staat zahlt. Und: In Wien kostet der PCR-Test nicht 40
    Euro, wie in Deutschland, sondern nur sechs Euro.”

    https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-corona-kompass-zweihundertachtundsechzig-102.html

  20. 22.

    Und ab wann werden Masken- und Testpflichten in den Schulen aufgehoben, zumindest aber gelockert? Es kann doch nicht sein, dass sich das Leben für die Erwachsenen Schritt für Schritt normalisiert und nur die Kinder, selbst die kleinen Erstklässler, weiterhin mitten in der Pandemie leben?

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