Corona-Pandemie - EU rät allen über 60-Jährigen "so schnell wie möglich" zu Viertimpfung

Mo 11.07.22 | 13:25 Uhr
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Medizinische Fachangestellte zieht Impfspritze mit Impfstoff Spikevax von Moderna auf (Bild: imago images/Wolfgang Maria Weber)
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Audio: rbb24 Inforadio | 12.07.2022 | Dörthe Nath | Bild: imago images/Wolfgang Maria Weber Download (mp3, 8 MB)

Die Corona-Inzidenzen steigen. Die EU-Kommission empfiehlt nun allen Menschen über 60 eine vierte Impfung. In Deutschland rät die Ständige Impfkommission bislang nur Personen ab 70 Jahren zu diesem Schritt.

Die EU empfiehlt Menschen über 60 Jahren eine zweite Corona-Auffrischungsimpfung. "Angesichts des erneuten Anstiegs der Fälle und Krankenhauseinweisungen mit Beginn des Sommers fordere ich alle auf, sich so schnell wie möglich impfen und boostern zu lassen", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag laut einer Mitteilung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC und der EU-Arzneimittelbehörde EMA. "Wir haben keine Zeit zu verlieren."

Kyriakides forderte die EU-Mitgliedstaaten auf, "sofort zweite Booster-Impfungen" für Menschen ab 60 und andere besonders anfällige Menschen bereitzustellen.

Stiko hält bislang 70 plus für ausreichend

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) bislang eine zweite Booster-Impfung für Menschen ab 70 Jahren, Risikopatienten sowie Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen und Beschäftigte im medizinischen Bereich und in Pflegeeinrichtungen.

Angesichts der leichten Übertragbarkeit der Omikron-Variante des Coronavirus liegt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei 661,4 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. In Berlin liegt dieser Wert derzeit bei 520,1, in Brandenburg bei 496,6.

Hausärzteverband fordert neue Impfkampagne

Der Deutsche Hausärzteverband hatte die Bundesregierung am Freitag zu einer neuen Impfkampagne im Kampf gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. Gebraucht werde "eine positive Impfkampagne - nicht nur für die vierte Impfung, sondern auch, um die Impflücken bei der ersten und der dritten Impfung zu schließen", sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte kürzlich erklärt, allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern bis zum Herbst eine vierte Corona-Impfung ermöglichen zu wollen. Derzeit haben laut "impfdashboard.de" 78 Prozent der Berlinerinnen und Berliner eine Erst- und Zweitimpfung, 63 Prozent eine Drittimpfung und 6,7 Prozent eine Viertimpfung. In Brandenburg haben 68,1 Prozent eine Erst- und Zweitimpfung, eine Drittimpfung haben hier 55,1 Prozent, eine Viertimpfung 4,7 Prozent.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11. Juli 2022, 13:20 Uhr

 

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70 Kommentare

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  1. 70.

    Manchmal hift es auch einfach den Kopf einzuschalten bevor man schreibt. Gegen den Wildtyp bis Beta war man aufgrund der anderen viralen Eigenschaften auch signifikant weniger ansteckend. Mit Delta (zu stark wegmutiert) und spätestens Omikron (andere Eigenschaften und wegmutiert) ist dies nur noch kurz nach der letzten Impfung der Fall. Gerade bei Omikron benötigen sie für eine längere sterile Immunität eine gute Schleimhautimmunität. Die bauen sie aber mit dieses intramuskulären Vakzinen nicht auf. Ergo schützen diese Vakzine "nur noch" vor schweren Verläufen, dem Tod und Longcovid. Dies tun sie aber nach derzeitiger weltweiter Studienlage immer noch sehr gut.

    Na dass mit der Statistik und Gefählichkeit der Bienenstiche und dem Vergleich zu SARS-COV2 vergessen wir lieber mal.

  2. 67.

    Weder noch, überlassen Sie es weiterhin dem Kollegen Zufall und verzichten Sie solidarisch auf die Impfung zugunsten derer, die sie zu schätzen wissen. Manche Dinge regeln sich von selbst....

  3. 66.

    "Die Nebenwirkungen werden leider nicht untersucht - " sehr wohl werden sie das und auch wurde man darauf hingewiesen, welche Impfreaktionen möglich sind. Wenn Sie bis zur zweiten Impfung unter den "Nebenwirkungen" der ersten gelitten haben, hatte das wohl andere Ursachen. Das "Serum" wird fortlaufend an die veränderlichen Viren angepasst, was es taugt, zeigen die Zahlen .... hurra, wir leben noch!

  4. 65.

    Ich bin gar nicht geimpft.
    Überspringe ich jetzt die letzten drei und fange mit der Vierten an? Oder warte ich die Fünfte oder Sechste ab?

  5. 64.

    Bin froh, daß die Nebenwirkungen nach der zweiten Spritze jetzt fast vollständig abgeklungen sind.
    Die Nebenwirkungen werden leider nicht untersucht - niemand will davon hören, man wird dann eher als Spinner diffamiert.

    Infiziert war ich zwischenzeitlich bei harmlosen Symptomen auch kurz.

    Eine weitere Impfung kommt für mich erst mal nicht in Frage. Offenbar taugt das Serum nicht sonderlich, wenn man alle Vierteljahr erneut impfen möchte.

  6. 62.

    Irgendwie ist Ihr Kommentar schon ein bisschen blöd, aber zu Ihrer Beruhigung, ich bin gegen Gürtelrose geimpft, denn ich habe auch Psoriasis.

  7. 60.

    "Also bisher habe ich keine persönliche Einladung wie vorher sonst denn es müssen ja auch die Impfzentrums wieder aufmachen"
    Wozu? Rufen sie mal ihren Hausarzt an der hilft ihnen mit Sicherheit gern weiter!

  8. 59.

    "Also bisher habe ich keine persönliche Einladung..." WAAAAAS? Da müssen Sie wohl mal selbst ran: Telefon in die Hand, Arztpraxis anrufen, Termin vereinbaren. Bis die "Impfzentrums" wieder aufmachen wurde ich nicht warten....

  9. 58.

    Mein Gott, wie oft denn nun noch? Bekommt man wieder einen Brief vom Senat, wie zu Beginn der Seuche? Haben die Arztpraxen die Impfstoffe (was darf es denn diesmal sein?) und die Kapazitäten? Ach ja, die Pharma— Aktionäre brauchen ja wieder frisches Geld. Na dann…

  10. 57.

    „Bei Risikopatienten ist eine dauerhafte Impfung sicherlich sinnvoll. Bei dem Tablettenkonsum machst das nichts aus“

    Was für ein überaus garstiger und geringschätziger Kommentar den Schwächsten und am stärksten Gefährdeten gegenüber … Sind Sie stolz auf sich, hier so eine Widerlichkeit von sich gegeben zu haben?

    „aber warum muss sich ein sonst gesunder Mensch gegen einen Virus impfen lassen, der weniger gefährlich ist als ein Bienenstich.“

    Weniger gefährlich als ein Bienenstich?? Leider scheinen Sie immer noch nicht begriffen zu haben, was Long Covid für die Betroffenen bedeutet – und es kann prinzipiell jede:n treffen; natürlich auch Sie! Je besser Sie durch Impfungen und Boosterungen geschützt sind, desto geringer ist jedoch das Risiko für Long Covid und / oder einen schwer(re)en Verlauf erleiden zu müssen.

  11. 56.

    Wenn man unter seinem Aluhut nachdenkt weiß man, dass 6,5 Millionen Tote nicht durch einen Bagatelleerreger entstehen. Auch verstehe ich menschenverachtende Verniedlichungen nicht. Es gibt bestimmt auch Impfkomlikationen, aber diese stehen in KEINEM Verhältnis zu den Toten und den Leid der Angehörigen. Dass es nicht noch mehr sind, hat mit dem Erfolg der Maßnahmen, wie Impfen und Masken tragen zu tun.

  12. 55.

    Was für ein Sinn-befreiter Kommentar !
    Hatten Sie schon mal Gürtelrose ? Kennen Sie die Symtome dieser Erkrankung ? Wissen Sie, was Nervenschmerzen sind ?
    Ich glaube, dass es Ihnen im Leben gut geht. Das gönne ich Ihnen von Herzen. Seien Sie dankbar für all das Gute; und dankbar für das, was Ihnen erspart bleibt (z.B. schwere Erkrankungen). Dankbarkeit führt zu mehr Respekt und Mitgefühl. Und befähigt uns, bei aller Unterschiedlichkeit, in Frieden miteinander zu leben.


  13. 54.

    Also bisher habe ich keine persönliche Einladung wie vorher sonst denn es müssen ja auch die Impfzentrums wieder aufmachen

  14. 53.

    "gegen einen Virus impfen lassen, der weniger gefährlich ist als ein Bienenstich." Ich gebe Ihnen gern die Anschriften von Reha-Kliniken, die lange Wartelisten von Long-Covid-Patienten haben, die schon monatelang an den Folgen dieses harmlosen Virus leiden!
    Übrigens ist auch ein Bienenstich nicht immer harmlos, es gibt Allergiker, die sogar daran sterben können.

  15. 52.

    Welche Steuerzahler meinen Sie? Altermedian der bisher Verstorbenen: 83

    Man könnte auch anders fragen: Was passiert mit den "eingesparten" Renten?

  16. 51.

    Vielleicht können Sie das mal selbst recherchieren? Quellen gibt's genug, im Zweifel fragen Sie den Arzt oder Apotheker.

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