Schleppender Impffortschritt - Welche Rolle die Herdenimmunität bei der Bekämpfung der Pandemie spielt

Mo 09.08.21 | 17:54 Uhr | Von Haluka Maier-Borst
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Herdenimmunitaet
Bild: rbb|24

Dass die Bevölkerung eine weitgehende Immunität gegen das Coronavirus erreicht, wird zunehmend als unrealistisch angesehen. Trotzdem haben Expert:innen Hoffnung und raten dazu, um jede weitere Impfung zu kämpfen. Von Haluka Maier-Borst

Ohne Maske, ohne Abstand, ohne Sorgen – darauf hoffen alle seit etwa anderthalb Jahren Pandemie. Dazu muss die Bevölkerung weitestgehend immun werden gegen das Coronavirus in seinen verschiedenen Varianten. Zum einen, weil dann weniger Menschen schwer erkranken. Und zum anderen, weil immune Menschen das Virus wohl nicht in gleichem Maße weiterverbreiten wie diejenigen, die gar keine Immunität haben.

So weit so klar. Doch rund um den Weg hin zu diesem Ziel, das oft als "Herdenimmunität" bezeichnet wird, gibt es einige Fragen. rbb|24 versucht, die wichtigsten Antworten zu beantworten.

Was genau ist die Herdenimmunität und welchen Einfluss haben die neuen Varianten des Virus darauf?

Mit Herdenimmunität wird der Zustand bezeichnet, bei dem ein so großer Teil der Bevölkerung durch Impfung oder durch vorheriges Durchleben einer Erkrankung immun ist, dass auch der nicht-immune Teil der Bevölkerung relativ gut geschützt ist. Sprich es kommt zwar durchaus zu einzelnen Erkrankungen, aber eben nicht zu ganzen Infektionsketten und Ausbrüchen. Wie hoch der Anteil an immunen Menschen in der Bevölkerung sein muss, damit die Herdenimmunität besteht, hängt auch davon ab, wie ansteckend eine Krankheit ist.

Dazu nimmt man zunächst die sogenannte Basisreproduktionszahl R0, die beschreibt, wie viele Menschen sich ohne Maßnahmen im Schnitt durch einen Infizierten anstecken. Dann zieht man eins davon ab und teilt das Ergebnis wieder durch R0. Dies ergibt dann, sehr grob, die Schwelle der Herdenimmunität.

Bei der ursprünglichen Variante des Coronavirus, dem sogenannten Wildtyp, ging man davon aus, dass dieser Wert ungefähr 75 Prozent beträgt, weil ein Infizierter im Schnitt drei bis vier Menschen angesteckt hat. Diese Zahl schien auch lange davon gedeckt, dass im brasilianischen Manaus ungefähr ab diesem Wert an Infizierten die Zahl der Neuinfektionen langsam abnahm [sciencemag.com]. Dann jedoch begannen die Infektionszahlen in Manaus wieder zu steigen.

Die Gründe dafür waren wohl, neben methodischen Schwierigkeiten der Studie, dass neue Varianten auftauchten, die einerseits den Immunschutz durch die vorherige Infektion mit dem Wildtyp teilweise aushebeln konnten. Zum anderen sind die neuen Varianten ansteckender. Ganz besonders groß ist der Zuwachs der Übertragbarkeit, die wohl mehr als doppelt so ansteckend ist wie die Ursprungsvariante. Das hat zur Folge, dass man für die Delta-Variante inzwischen davon ausgeht, dass eher rund 90 Prozent der Bevölkerung immun sein muss, bis die Herdenimmunität einsetzt.

Ist das Ziel der Herdenimmunität bei den aktuell überschaubaren Impfquoten überhaupt realistisch?

Tatsächlich ist die aktuelle Durchimpfungsquote unterhalb der 75 Prozent, die beim Wildtyp des Coronavirus angebracht gewesen wären und nochmal deutlich weniger als das, was man bräuchte, um die Delta-Variante in Schach zu halten. "Wenn Sie Herdenimmunität definieren als den Zustand, wenn wir das Infektionsgeschehen quasi komplett unterbinden, das werden wir nicht erreichen", sagt Leif Erik Sander, Immunologe an der Berliner Charité.

Man könne aber immerhin einen Zustand erreichen, in dem kaum noch schwere Verläufe und Todesfälle auftauchen würden, sagt Sander. Tatsächlich sieht es auch so aus, als wäre man auf einem guten Weg dorthin. Die Biostatistikerin Ursula Berger von der Ludwig-Maximilians-Universität München sagt: "Wenn man sich die Entwicklungen der Todeszahlen und der Einweisungen auf die Intensivstationen anschaut und mit den Melde-Inzidenzen vergleicht, da hat sich etwas entkoppelt. Obwohl die Inzidenzen schon seit einer Weile steigen, gehen die Todeszahlen eben weiter runter und auch die Zahl der Fälle auf Intensivstationen stagniert. Das ist ganz anders als in der zweiten Welle rund um Weihnachten."

Carsten Watzl, Immunologe am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund, betont zudem, dass selbst eine Quote näher an der Herdenimmunität erheblich helfe. "Je höher der Anteil der Immunen, desto milder wird die nächste Welle verlaufen und desto entspannter bleibt die Situation auf den Intensivstationen", sagt er. Das unterstreichen auch Modellierungen des Robert-Koch-Instituts [rki.de], die zeigen, dass das Steigern der Impfquote von 65 auf 75 Prozent bei den Erwachsenen wohl die Zahl der Intensivpatienten am höchsten Punkt halbieren würde.

Was bedeutet das für diejenigen, bei denen eine Immunisierung durch die Impfung nicht erfolgreich war?

Viele Menschen haben ein geschwächtes Immunsystem – sei es, weil sie eine Autoimmunerkrankung haben, auf Dialyse angewiesen sind und/oder eine Organtransplantation hinter sich haben. Bei diesen Menschen ist mitunter auch nach der zweiten Impfung die Immunantwort gegen das Coronavirus nicht stark genug.

"Das ist für diese Menschen aktuell eine hochbrisante Situation", sagt Sander. Denn im Gegensatz zu anderen, die dank Impfung selbst bei einer Infektion mit einem leichten Verlauf meist rechnen könnten, seien diese Leute eben nicht durch die Impfung geschützt und müssten zudem mit einem schwereren Verlauf aufgrund ihrer Vorerkrankungen rechnen.

Dagegen gibt es im Grunde nur zwei Mittel. Zum einen sollte auch wegen diesen Menschen und wegen der Chancen auf mögliche weitere Mutationen die Inzidenz weiter möglichst niedrig gehalten werden. Zum anderen sollten diese Leute auch eine weitere, also eine Drittimpfung bekommen. "Das kennt man auch von anderen Impfungen und weiß, dass das hilft", sagt Sander. Dass dies auch bei den Covid-19-Impfstoffen der Fall sein könnte, darauf deuten erste Studien hin [acpjournals.org].

Und was ist mit den älteren Geimpften, sollten die nochmal geimpft werden? Oder sogar alle?

Mehrere Studien, darunter auch zwei von Charité-Forscher Sander [cdc.gov], zeigen: Der Immunschutz bei Älteren setzt erst mit der zweiten Impfung wirklich ein und fällt wohl auch dann schwächer aus. Sprich bei diesen Menschen kann es auch eher zu Durchbruchsinfektionen kommen. Trotzdem gibt es gute Nachrichten: Die Infektionen, die trotz Impfung passieren, würden "klinisch meist harmlos verlaufen", so Sander. Außerdem gehe er davon aus, dass selbst bei den Betagteren der Immunschutz zwei Wochen nach der Zweitimpfung definitiv aufgebaut sein sollte, also die Frist, die aktuell auch für den Impfnachweis entscheidend ist. Bleibt nur eine Frage: Wie lange hält der Immunschutz an?

Geht man davon aus, dass bei Menschen über 80 Jahre von vornherein der Immunschutz weniger stark ausgeprägt ist, könnte eine Drittimpfung tatsächlich dafür sorgen, dass das Immunsystem nochmal angeregt wird. Für sie könnte also so eine weitere Impfung wirklich Sinn machen. Gleichzeitig gibt Sander aber zu Bedenken, dass nach wie vor eine Impfung für Menschen, die gar keine Form von Schutz haben, immer noch wichtiger sei als eine Drittimpfung bei den Älteren. Das gelte zum einen für die jüngeren Menschen hierzulande, denn auch 35-Jährige könnten schwer erkranken, wenn auch seltener. Das sehe er selbst auf seiner Station in der Charité.

Zum anderen fehle es in anderen Teilen der Welt nach wie vor an Impfstoff. "Das ist doppelt hart, denn das sind Länder, wo die medizinische Versorgung schlechter ist und wir reden eben von vulnerablen Personen, die bei uns längst geimpft wären. Also zum Beispiel weite Teile von Afrika, Südamerika oder auch Südostasien", sagt Sander. Auch vor diesem Hintergrund rief die Weltgesundheitsorganisation WHO dazu auf, Drittimpfungen zurück zu stellen und erst einmal Unversorgte zu impfen [reuters.com].

Wie wichtig ist beim Streben Richtung Herdenimmunität die Rolle der Kinder?

Geht es nur um die Infektionsdynamik allein, so ist klar, dass auch Kinder über zwölf Jahren eine Rolle spielen. Sind mehr von ihnen geimpft, wird auch dadurch die Pandemie gebremst, wenngleich der Effekt wohl geringer ist als bei Erwachsenen. "Das sollte aber nicht das entscheidende Argument sein bei der Impfung des einzelnen Kindes", sagt Sander. Und entsprechend sei die Abwägung von Kosten und Nutzen der Impfung bei Kindern nicht trivial.

Während bei Erwachsenen recht eindeutig ist, dass die Impfung den einzelnen gegen das Risiko einer schweren Krankheit schützt, ist das bei Kindern schwieriger zu sagen. Die Biostatistikerin Berger beschreibt die Situation wie folgt: "Gibt es ein Risiko für schwere Verläufe bei Kindern, die die Impfungen verhindern können? Das sehen wir bei Kindern erstmal nicht so gegeben, schwere Verläufe sind selten. Sind die Impfungen sicher? Das sieht so aus, aber tatsächlich wären noch mehr Daten notwendig, damit die Stiko eine allgemeine Impfempfehlung geben kann."

Ähnlich sieht es auch Sander, bei der Impfung der Kinder sei das Bild nicht so klar Schwarz-Weiß wie bei Erwachsenen. Trotzdem gebe er zu Bedenken, dass die viel diskutierte Herzmuskelentzündung, die offenbar in seltenen Fällen nach Impfungen auftauche, auch eben bei einer Covid-19-Infektion auftrete und das viel häufiger. "Unterm Strich würde ich darum lieber dieses gut abzuschätzende, sehr kleine und auch gut zu beobachtende Risiko der Impfung eingehen als alle möglichen Folgen von Covid-19 bei Kindern."

Wie schauen die Experten auf den kommenden Winter?

Es gibt Hoffnung. So verweist Berger darauf, dass trotz der Delta-Variante weiterhin die Krankenhauseinweisungen niedrig seien [uni-muenchen.de]: "Uns fehlen natürlich noch definitive Daten, aber die Impfung scheint weiterhin gut zu wirken." Sie plädiere deshalb dafür, auf eine Kombination verschiedener Zahlen zu schauen: die Inzidenzen nach Altergsruppen, die Zahl der Fälle auf den Intensivstationen und die Zahl der Toten. Hätte man diese Kennzahlen im Blick, so könne man im Blick behalten, ob sich weiterhin die Infektionen von den schweren Folgen entkoppeln. Sollte sich die Lage jedoch verschärfen, halte es Berger für sinnvoll, präziser zu agieren als bislang. "Wir müssen uns jetzt schon überlegen, wie wir reagieren, wenn größere Ausbrüche passieren. Ganz konkret ist es aus meiner Sicht nicht hilfreich, Kitas zu schließen, wenn in Seniorenheimen, in Arbeitsstätten die Ausbrüche passieren. Wir müssen weg von diesen Gieskannenprinzipmaßnahmen", sagt sie.

Ähnlich sieht es auch Charité-Forscher Sander und rät dazu, sich auch anzuschauen, wie schnell sich die einzelnen Indikatoren ändern. Sollten zum Beispiel durch neue Varianten die Infektionen extrem rapide steigen, müsse man zeitnah handeln. Man dürfe nicht warten, bis erst einmal die Krankenhäuser ausgelastet sind, weil das sonst zu spät sei.

Ganz normal wird der Winter also laut Expertinnen und Experten nicht werden. Masken in beengten Situationen und dergleichen brauche es vorerst weiter. Trotzdem werde es wohl deutlich besser als im letzten Winter. Und der Dortmunder Immunologe Berger hofft darauf, dass ab dem nächsten Winter die Grundimmunität in der Bevölkerung so weit sei, dass man keine große Anspannung auf den Intensivstationen merke: "Und dann wird auch der vollkommen unsägliche Vergleich zur Grippe allmählich einigermaßen akzeptabel werden."

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Beitrag von Haluka Maier-Borst

46 Kommentare

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  1. 46.

    Bravo! Endlich mal Klartext hier mang den vielen semiprofessionellen Hobbywissenschaftlern.
    >"Ich irre mich, Sie irren sich und insgesamt lernt die Wissenschaft dazu. Diese "Hab ichs doch gewusst"-Haltung bringt doch niemandem was. "
    Jepp! 80 Mio "Corona-Wissenschaftler" wussten es hinterher schon immer besser. ;-)

  2. 45.

    Alles richtig. Die Impfung verhindert Corona nicht vollständig, aber senkt das Krankenhausrisiko um ca. 90%. Ich fürchte, sie überinterpretieren die Zahl "34,9 % aller Hospitalisierungen in GB". Das bedeutet nicht, das die Impfung weniger wirkt, als gedacht.

    Überlegen Sie: Angenommen, ALLE Menschen in GB wären geimpft, dann würden nicht nur 34,9%, sondern 100% aller Hospitalisierungen vollständig geimpfte Personen sein. Es gäbe ja gar keine Ungeimpfte mehr. 34,9% muss in Bezug zur Impfquote in GB betrachtet werden.

    Das ist wirklich knifflig. Der rbb hat eine Analyse veröffentlicht, kann ggf. Klarheit verschaffen, ist aber trotzdem nicht trivial:
    https://www.rbb24.de/panorama/thema/corona/beitraege/2021/07/impfdurchbrueche-hospitalisierte-krankenhaus-berlin-brandenburg-impfung-daten.html

    "Geimpft - nun darf ich alles!" würde ich aber ebenfalls nicht zu meinem Leitspruch machen. Ein kleines Restrisiko bleibt. So finde ich z.die Maskenpflicht weiterhin sinnvoll und beachte sie.

  3. 44.

    "Dänemark zu den wenigen Ländern die das Corona-Spielfeld verlassen.
    ...Die haben keine Lust mehr auf dieses Kindergarten-Spiel."
    Lesenswert von a bis z: https://www.tagesschau.de/ausland/corona-infektionszahlen-grossbritannien-101.html

  4. 43.

    Danke an Jens. Genau das wollte ich anführen. *Wenn* es eine Durchbruchsinfektion gibt, dann ist die virale Last ungefähr so hoch wie bei Ungeimpften. Aber eben nicht jede/r, der/die geimpft ist, hat auch eine Infektion.

    Das steht auch im Originalbericht von PHE, auf den das Ärzteblatt vorbildlich verlinkt. "This means that whilst vaccination may reduce an individual’s overall risk of becoming infected, once they are infected there is limited difference in viral load (and Ct values) between those who are vaccinated and unvaccinated."

    Und grundsätzlich: Können wir ein wenig den Zynismus und die hot takes hier herunterschrauben? Es muss ja nicht jede/r alle Studien lesen. Aber lassen Sie uns doch Artikel bis zum Schluss lesen und dann diskutieren, ohne den berühmten Zeigefinger.

    Ich irre mich, Sie irren sich und insgesamt lernt die Wissenschaft dazu. Diese "Hab ichs doch gewusst"-Haltung bringt doch niemandem was.

  5. 42.

    Haben sich die Dänen auch verdient. Die Impfquote liegt bei beachtlichen 74%, im Gegensatz zu Deutschland mit 62 %.
    Da scheint die Bevölkerung ein vernünftigeres Verständnis zur Impfung zu haben. Sie scheinen begriffen zu haben, dass die Impfung ein solidarischer Akt für die Gemeinschaft ist.
    Bei uns gibt es leider zu viele, die das nicht einsehen, sondern sich auf fadenscheinige Ausreden berufen, die eine Impfung für sie nicht akzeptabel machen.
    Schade eigentlich, wir hätten mit dem verfügbaren Impfstoff auch bei den 74% sein können.

  6. 41.

    Haben sich die Dänen auch verdient. Die Impfquote liegt bei beachtlichen 74%, im Gegensatz zu Deutschland mit 62 %.
    Da scheint die Bevölkerung ein vernünftigeres Verständnis zur Impfung zu haben. Sie scheinen begriffen zu haben, dass die Impfung ein solidarischer Akt für die Gemeinschaft ist.
    Bei uns gibt es leider zu viele, die das nicht einsehen, sondern sich auf fadenscheinige Ausreden berufen, die eine Impfung für sie nicht akzeptabel machen.
    Schade eigentlich, wir hätten mit dem verfügbaren Impfstoff auch bei den 74% sein können.

  7. 40.

    Nachdem Schweden seine Quasi-Herdenimmunität mit verhältnismäßig deutlich mehr Toten, mehr Infizierten und somit mehr Long-Covid-Erkrankten als in Ländern, die verpflichtende Maßnahmen eingeführt haben, bezahlt hat, wird dieses Kamikaze-Modell von den Leerdenkern über den grünen Klee gelobt – wen überrascht es? :D Natürlich wird von denen nicht bedacht, dass Schweden in puncto Bevölkerungsdichte und Wohnverhältnisse nicht mit Deutschland vergleichbar ist. Aber is' ja egal, Hauptsache, keine verpflichtenden Maßnahmen. Nur das ist wie wo zählt, ne? ^^

  8. 39.

    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/126251/SARS-CoV-2-Durchbruchinfektionen-mit-Delta-Variante-haben-in-den-ersten-Tagen-hohe-Viruslast

    Hier findet sich auch der Satz: "In Großbritannien entfallen bereits 34,9 % aller Hospitalisierungen auf vollständig geimpfte Personen."

    Auch in anderen seriösen Artikeln ist nachzulesen das nach den letzten statistischen Erhebungen ca. 40% der wegen Corona im Krankenhaus befindlichen Personen vollständig geimpft sind.

    Das soll heissen: Auch als vollständig geimpfter ist man nicht nur Überträger sondern kann ebenso im Krankenhaus oder gar auf der Intensivstation eingeliefert werden. Die Geimpften gehen zu sorglos mit der Impfung um - und das bereitet mir Sorge. Dieses egoistische Denken: Ich bin Geimpft - Ich darf nun alles machen. Die Zahlen zeigen das Gegenteil.
    Und nein - ich bin KEIN Impfgegner, KEIN Corona-Leugner, KEIN Hypochonder oder sonstwas.

  9. 38.

    Es kommen weniger auf die Intensivstation.... pauschal über alle Altersgruppen oder doch eher Ältere ?
    Für diese macht es ja als Eigenschutz Sinn aber darum geht es ja nicht.
    Woher kamen denn bisher Mutationen ? Meinen sie wirklich weil sich 60% Deutsche impfen lassen wird die Mutationsgefahr gemindert während Milliarden Menschen noch ungeimpft sind ? Klar wir sind ja der Nabel der Welt.
    Die wirtschaftliche Lage … wie viele gehen denn gern shoppen.... mit Maske ?
    Darum verdienen die online Shops so viel schlechter.
    Ja der beschrittene Weg rettet Leben … aber nur wenn es um Corona geht den Rest muss man dann ausblenden das würde das schöne einfache Weltbild zerstören.
    Vielleicht wird man irgendwann mal schauen welche Schäden haben die Maßnahmen wirklich verursacht.

  10. 37.

    Ich persönlich lese aus dem Artikel nur, die Delta-Viruslast BEI DURCHBRUCHSINFEKTION könnte ähnlich hoch sein wie die Delta-Viruslast bei einem infizierten Ungeimpften, zumindest in den ersten Tagen.

    Welchen Schluss könnte man ziehen, sollte sich dies bewahrheiten? Jemand, der doppelt geimpft ist und bei dem es zur Durchbruchsinfektion kommt, könnte in den ersten Tagen genauso infektiös sei wie ein infizierter Ungeimpfter. Punkt.

    Welche Schlüsse kann man nicht ziehen? Die Impfung sei wirkungslos, die Impfung würde nicht vor einem schweren Verlauf schützen, eine dritte Impfung sei überflüssig, Durchbruchsinfektionen kämen häufiger vor, als gedacht, Impfung ist unnötig usw.

    Übrigens: Impfdurchbrüche finden sehr selten statt, das ist bekannt. Wären 100% der Deutschen geimpft, wäre JEDER dennoch im Krankenhaus behandlungsbedürftigte Erkrankte doppelt geimpft. Preisfrage: Müsste dann auf völlige Wirkungslosigkeit des Impfens geschlossen werden? Antwort: Nö.

  11. 36.

    Ich möchte gerne noch diesen Artikel empfehlen:

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/schweden-wir-setzen-auf-schutz-der-risikogruppe-und-freiwilligkeit-li.175697

    "Der Arzt Rainer Gatz arbeitet auf einer schwedischen Intensivstation. Er schildert, wie es Schweden gelungen ist, die Pandemie mit Augenmaß zu bekämpfen."

    "..,für Jugendliche und Kinder sagt Gatz „definitiv nein“ zu einer Impfung, solange keine Daten über die Langzeitfolgen vorliegen."

  12. 35.

    Also hier steht etwas von 15 auf 414 Dollar:

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/biontech-boersenwert-101.html

    Generell sollte man die Interessen dieser Konzerne nicht komplett ausblenden.

  13. 34.

    Sollten wir etwa 1/3 Impfgegner im Land haben?!"
    Eher nicht. Es gibt genügend noch nicht geimpfte, die sich mit einer Bratwurst oder mit einem Whopper-Menue mit extra Käse überzeugen lassen.

  14. 33.

    Ein "schöner" Artikel für Sie und alle anderen - aus dem deutschen Ärzteblatt.

    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/126251/SARS-CoV-2-Durchbruchinfektionen-mit-Delta-Variante-haben-in-den-ersten-Tagen-hohe-Viruslast


    Noch Fragen?

  15. 32.

    Ich sehe das genauso.
    Dänemark zu den wenigen Ländern die das Corona-Spielfeld verlassen.

    https://www.rnd.de/politik/daenemark-hebt-im-oktober-alle-corona-regeln-auf-keine-masken-keine-tests-ab-1-10-ILNBQ6HBERHTRKEDOCBOBF4WSI.html

    Die haben keine Lust mehr auf dieses Kindergarten-Spiel.

  16. 31.

    Besorgniserregend finde ich vor allem, dass die neuen Erstimpfungen langsam gegen Null tendieren. Sollten wir etwa 1/3 Impfgegner im Land haben?! So wird das nix mit der Immunität, Hallo Lockdown 2022.

  17. 30.

    "Meint man wirklich, dass es hilfreich ist die Leute zum impfen zu bewegen (vor allem die jüngeren) wenn alles beim alten bleibt "

    ja, weil eben nicht alles beim Alten bleibt. Es sterben weniger Menschen, es kommen weniger auf Intensivstationen und es leiden weniger an Langzeitfolgen. Dazukommt noch ein vermindertes Risiko für Mutationen.
    Aber nicht nur die gesundheitliche Grundlage unserer Existenz wird so geschützt, sondern auch die wirtschaftliche.

    Sie haben recht: den einmal beschrittenen Weg will man nicht verlassen. Und zwar zu recht- er ist nämlich sinnvoll und rettet Leben!

  18. 29.

    Hallo Alex,
    danke für die Frage. Es ist teilweise so wie Sie es besprechen, nur nicht ganz so schwarz und weiß. Ja, bei Sars-CoV-2 galt schon immer eine sterile Immunisierung nach klassischer Impfung als sehr schwierig, eben weil wir nur von den oberen Atemwegen sprechen. Darum werden auch aktuell nasale Impfungen diskutiert https://science.sciencemag.org/content/373/6553/397.full

    Gleichwohl zeigt sich aus Studien, dass die virale Last bei Geimpften zwar eben nicht null ist, aber deutlich geringer. https://www.nature.com/articles/s41591-021-01316-7 Also tragen Impfungen wohl nicht nur dazu bei ,dass die Zahl der Krankenhausaufenthalte sinkt, sondern eben auch die Wahrscheinlichkeit der Transmission geringer wird.

    Trotzdem, und das wissen Sie als Biologe ja, es gibt nichts, was es nicht gibt, kein 0 und 1. Ja, Geimpfte können sich anstecken, ja sie können es weitergeben und wahrscheinlich erhöht Delta die Wahrscheinlichkeit. Trotzdem sind die Chancen viel geringer als ungeimpft.

  19. 28.

    Eine 3. Impfung würde ich mir nicht mehr geben lassen. Ich nach den beiden Impfungen wie ein lahmes Pferd.

  20. 27.

    Eine 3. Impfung würde ich mir nicht mehr geben lassen. Ich nach den beiden Impfungen wie ein lahmes Pferd.

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