Neue Corona-Regeln in Berlin - Ungeimpfte bekommen wieder Zutritt zu Restaurants und Hotels

Der Berliner Senat hat am Dienstag weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen. Ungeimpfte sind wieder in Hotels und Restaurants zugelassen. Auch Großveranstaltungen profitieren. Clubs dürfen ab 4. März wieder öffnen.
Ungeimpfte bekommen in Berlin wieder Zutritt zu Restaurants, Kneipen und Hotels. Das hat der Senat bei seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, wie die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) anschließend mitteilte.
Dann gilt für Gastronomie und Hotellerie die 3G-Regel. Danach dürfen dort neben Geimpften und Genesenen auch Ungeimpfte mit einem tagesaktuellen negativen Test wieder Gäste sein.
Die Corona-Maßnahmen werden von Freitag an entsprechend gelockert und gelten bis 19. März. Dann werde über weitere Lockerungen nachgedacht, so Giffey.
Personen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, benötigen unter der 2G-Bedingung nur noch einen Antigen-Schnelltest, so Giffey. Bisher war ein PCR-Test vorgeschrieben.
Außerdem werden Kontaktbeschränkungen bei Privattreffen erleichtert. Private Treffen, an denen nur Geimpfte und/oder Genesene teilnehmen, sind ohne Beschränkung der Personenanzahl möglich. Auch diese Regelung gelte ab Freitag. Kinder unter 14 Jahren müssen nicht geimpft oder genesen sein, um an privaten Treffen ohne Personenobergrenze teilnehmen zu können.
Wenn eine Person teilnimmt, die nicht geimpft oder genesen ist, gilt weiterhin die Beschränkung auf einen Haushalt und bis zu zwei Personen aus einem anderen Haushalt.
Clubs dürfen ab Freitag wieder öffnen
Der Senat hat damit die Vereinbarungen von Bund und Ländern umgesetzt, die sich bereits Mitte Februar auf einen Drei-Stufen-Plan geeinigt haben, der schrittweise Lockerungen vorsieht. Opposition und Branchenvertreter hatten das zuvor mehrfach verlangt.
Lockerungen soll es auch für die Berliner Clubszene geben. Clubs dürfen unter 2G-plus-Bedingungen wieder öffnen. Das heißt, Zutritt haben dann Geimpfte und Genesene mit zusätzlichem Test, der auch für Geboosterte Pflicht ist.
Ab 4. März treten auch Lockerungen bei den Großveranstaltungen in Kraft. Demnach sind wieder mehr Zuschauer zugelassen, dabei wird unterschieden zwischen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen und im Freien.
In geschlossenen Räumen sind maximal 60 Prozent der Höchstkapazität des jeweiligen Veranstaltungsortes zugelässig; im Freien sind 75 Prozent der Höchstkapazität zulässig. Die Obergrenze liegt maximal bei 25.000 Personen. Die 2G-plus-Regel bleibt bestehen, das bedeutet Masken- plus Testpflicht oder Booster-Impfung.
Zudem wird neben der Gastronomie und Hotellerie auch in anderen Bereichen die 2G- durch die 3G-Regel ersetzt: beispielsweise bei körpernahen Dienstleistungen in Frieseurbetrieben, Kosmetikstudios oder Massagepraxen. Aber auch in Bildungseinrichtungen wie Volkshochschulen, Fahr- und Flugsschulen, so Giffey.
"Lage ermöglicht mehr Schritte zur Normalität"
Die Corona-Lage entspanne sich deutlich, sagte Franziska Giffey. Es gebe einen Rückgang bei der Hospitalisierungsrate und bei der Belegung der Intensivstationen mit Covid-Patienten. Die Inzidenz liege bei 1043. Das sei zwar noch hoch, so Giffey, "aber wir haben mildere Verläufe und deutlich weniger Positiv-Tests in den Labordaten". Mittlerweile seien fast 60 Prozent der Berliner Bevölkrung geboostert. "Diese Lage ermöglicht mehr Schritte zur Normalität", sagte die SPD-Politikerin.
Sendung: rbb24, 01.03.2022, 16 Uhr
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