Tausende isoliert - Corona-Verdacht bei Neustädter Schülern bislang nicht bestätigt

Mi 11.03.20 | 22:02 Uhr
Neustadt (Dosse): Die Prinz von Homburg Schule bleibt nach einem Coronaverdacht bei einem Lehrer geschlossen. Die Gesamtschule, ein Hort sowie zwei Reitinternate sind vorsorglich bis einschließlich 17. März 2020 geschlossen. (Quelle: dpa/F. Sommer)
Bild: dpa/F. Sommer

Zu Wochenbeginn kam die Meldung, tausende Bürger und Schüler in Neustadt müssten in Quarantäne. Nun hat sich die Situation normalisiert, die ersten Tests zeigten keine Infektionen und die Menschen sind nun nur noch in "häuslicher Vorsorgeisolation".

Was Sie jetzt wissen müssen

Nach dem Coronavirus-Verdacht in einer Schule in Neustadt (Dosse) haben die ersten Tests keine Infektionen erkennen lassen. Bislang liegen acht negative Befunde für 19 Personen vor, die auf das neuartige Covid-19-Virus getestet wurden. Von den Ergebnissen dieser Tests hängt ab,  wie lange in Neustadt noch rund 2.250 Kontaktpersonen in häuslicher Isolation leben müssen. 

"Wir werden aber unabhängig vom Ausgang dieser Testergebnisse an der Schulschließung bis zum 17. März einschließlich festhalten", sagte der Landrat des Kreises Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt (SPD), am Mittwoch in Neuruppin. Es geht um die Prinz-von-Homburg-Schule samt Grundschule, Hort und Förderschule auf dem Gelände. Weitere Testergebnisse von 19 Menschen, die Kontakt zu einer infizierten Frau bei einer Beratung auf dem Schulgelände hatten, werden nun noch erwartet.

Alles startete bei einer Beratung

Am 2. März hatten 19 Personen - darunter Lehrer der Schule und Mitarbeiter eines Gestüts - bei einer Beratung in Neustadt (Dosse) Kontakt zu einer Frau aus Berlin, die positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Fünf Tage danach wurde der Kreis nach eigenen Angaben darüber informiert. Daraufhin wurden die 19 Kontaktpersonen aufgefordert, sich in häusliche Isolation zu begeben und testen zu lassen. Für zahlreiche Schüler, Hortkinder, Lehrer, Familien und Mitarbeiter galt darüber hinaus eine Art häusliche Vorsorge-Isolation. Die Zahl der Betroffenen in dieser Vorsorge-Isolation schätzte der Landkreis auf bis zu 2.250 Menschen.

Schüler und Eltern aus ganz Deutschland betroffen

Hintergrund dieser großen Gruppe von Betroffenen ist der Charakter der betroffenen Schulen in Neustadt (Dosse), die nach Angaben des Landkreises von Schülern aus ganz Deutschland besucht werden. Weil zudem ein sehr langer Zeitraum zwischen dem Kontakt zu der infizierten Frau und dem Krankheitsnachweis vergangen war und so in der Zwischenzeit die weiteren Kontakte ebenfalls beachtet werden mussten, sei die große Zahl von Betroffenen entstanden, erklärte der Landrat.

In der Prinz-von-Homburg-Schule gibt es Reiten als Unterrichtsfach. Von den 19 Kontaktpersonen kommen sechs Menschen von außerhalb aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Potsdam und den Kreisen Havelland und Oberhavel. Zwei Kitas in Neustadt (Dosse) haben weiter geöffnet.

FAQ zum Umgang mit dem Coronavirus

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