3.000 Impfungen pro Woche möglich - Impfzentrum in Potsdamer Schinkelhalle öffnet

Mi 08.12.21 | 10:18 Uhr
Archivbild: Außenaufnahme - historische Schinkelhalle in Potsdam. (Quelle: dpa/R. Hirschberger)
Video: Brandenburg Aktuell | 08.12.2021 | Diana Azzam | Bild: dpa/R. Hirschberger

Das Interesse an Corona-Impfungen in Brandenburg steigt. Die Landesregierung kündigte kürzlich an, rund 100 weitere Impfstellen zu schaffen. Eine davon wird am Mittwoch in Potsdam eröffnet - in der Schinkelhalle.

Gleich mit fünf sogenannten Impfstraßen eröffnet am Mittwoch in der Schinkelhalle in Potsdam ein weiteres Impfzentrum. Pro Woche sollen dort rund 3.000 Impfungen stattfinden, teilte Brandenburgs Landesregierung vor der Eröffnung mit. Das neue Impfzentrum ist Teil der Bemühungen um eine höhere Zahl an Impfmöglichkeiten im Land Brandenburg.

Am Freitag soll dann die Metropolishalle in Potsdam-Babelsberg mit zunächst sechs Impfstraßen öffnen. Beide Impfstellen werden durch die Landeshauptstadt Potsdam in Zusammenarbeit mit dem DRK-Landesverband Brandenburg betrieben.

Es sei geplant, "die Metropolishalle noch im Dezember auf Volllast mit zwölf Impfstraßen auszubauen", sagte Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert. Auch mobile Impfangebote solle es ergänzend weiterhin geben.

Biontech nur für Risikopatienten und Personen unter 30 Jahren

Bereits am Dienstag hatte in Cottbus in den Messehallen am Stadtring eine neue überregionale Impfstelle für Corona-Schutzimpfungen eröffnet. Erklärtes Ziel der Landesregierung ist es, 100 zusätzliche Impfmöglichkeiten in Brandenburg zu schaffen.

Sowohl in Cottbus als auch in Potsdam werden laut Landesregierung die Impfstoffe Moderna, Biontech und Johnson & Johnson angeboten. Auf Grund der Empfehlung der Ständigten Impfkommission (Stiko) und der aktuell geringeren Verfügbarkeit von Biontech-Impfstoff werde dieser überwiegend für unter 30-Jährige angeboten. Personen, die älter als 30 Jahre sind, werden mit Moderna geimpft, wie es hieß.

Landesregierung erkennt zunehmende Impfbereitschaft

Die Impfbilanz verbessere sich derzeit in Brandenburg spürbar, so die Landesregierung. Trotz des Mangels an Impfstoff von Biontech/Pfizer lassen sich immer mehr Menschen gegen das Coronavirus impfen oder nehmen Auffrischungsimpfungen in Anspruch. In den vergangenen sieben Tagen wurden nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) 161.802 Impfungen verabreicht. Die Befürchtung, dass durch gedeckelte Biontech-Lieferungen die Impfzahlen einbrechen könnten, sei nicht eingetroffen, erklärte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).

Noch immer sehr hohe Zahl an Ansteckungen in Brandenburg

Zwar wächst landesweit die Zahl der Impfzentren, doch auch die Zahl der Corona-Ansteckungen bleibt weiter auf einem hohen Niveau. 62,5 Prozent der Bevölkerung in Brandenburg sind nach RKI-Angaben inzwischen vollständig geimpft. Die Landesregierung will rund 160.000 Impfungen pro Woche mit Ärzten und mobilen Angeboten in Kommunen schaffen. Das war auf einem sogenannten Impfgipfel des Landes vereinbart worden.

Bei vielen Ärzten und Impfstellen hatte zuvor Proteste ausgelöst, dass vom Bund für das meistgenutzte Vakzin von Biontech Bestell-Obergrenzen eingeführt wurden mit der Begründung, die Lager würden sich sonst zu schnell zu leeren. Der Impfstoff wird deshalb seit zwei Wochen kontingentiert. In Brandenburg soll das derzeit knappe Kontingent laut Ministerium vorrangig für den Schutz von Menschen unter 30 Jahren sowie für Schwangere eingesetzt werden. Mit Moderna sollen nach der Stiko-Empfehlung nur Menschen über 30 geimpft werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.12.2021, 06:00 Uhr

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