Steigende Inzidenz - Nonnemacher will Maskenpflicht zunächst in Geschäften und Behörden

Sa 15.10.22 | 12:31 Uhr
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Eine Kundin kauft im Einzelhandelsgeschäft ein und trägt eine FFP2-Maske. (Quelle: dpa/Marijan Murat)
Audio: rbb24 Inforadio | 15.10.2022 | Yvonne Krause | Bild: dpa/Marijan Murat

Die Corona-Zahlen steigen - Brandenburgs Gesundheitsministerin Nonnemacher hält mehr Schutzmaßnahmen für nötig. Innenminister und CDU-Landeschef Stübgen warnt währenddessen vor voreiligen Entscheidungen.

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) setzt bei ihren Plänen für eine Ausweitung der Maskenpflicht zunächst auf Geschäfte und Behörden. Eine moderate Ausweitung solle beim Einkaufen und bei Behördengängen greifen, um Risikogruppen wie ältere Menschen zu schützen, machte sie am Samstag in mehreren Medien deutlich. Für den Besuch von Theatern, Opern und Museen hält sie in einem ersten Schritt eine Maskenpflicht aber nicht für notwendig und appelliert an die Eigenverantwortung.

Nonnemacher hatte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch angekündigt, dass sie wegen der steigenden Corona-Belastung in den Krankenhäusern eine Ausweitung der Maskenpflicht auf öffentliche Innenräume für notwendig hält.

Stübgen gegen Maskenpflicht

Brandenburgs Innenminister und CDU-Landeschef Michael Stübgen wandte sich gegen den Vorschlag der Gesundheitsministerin, weitere Schutzmaßnahmen vorzubereiten, weil die Belastung der Krankenhäuser steige. Stübgen sieht derzeit keine Notwendigkeit für die Ausweitung der Maskenpflicht zum Schutz vor Corona. "Wir müssen handeln, wenn wir Gefahr laufen, dass Menschen nicht mehr ordentlich versorgt werden können, die Covid-Kranken, aber auch andere Kranke - aber nicht vorher", sagte Stübgen der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam.

"Wir haben uns im Kabinett darauf geeinigt, auch innerhalb der Koalition, dass wir dann handeln mit verschärften Maßnahmen für die Bevölkerung, auch mit Pflichtmaßnahmen - Maskenpflicht et cetera -, wenn unser Gesundheitssystem (...) übermäßig belastet ist", sagte Stübgen. Dazu gehörten die Zahl neuer Covid-19-Patienten in Krankenhäusern je 100 000 Einwohner in einer Woche und die Bettenkapazität auf Intensivstationen. "Mir liegen keine Daten vor, dass das jetzt der Fall ist." Deswegen halte er im Moment "verschärfende Maßnahmen nicht für sinnvoll", sagte Stübgen. "Das kann sich alles kurzfristig ändern." Das Kabinett will voraussichtlich am 25. Oktober über neue Corona-Regeln beraten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.10.2022, 12:00 Uhr

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27 Kommentare

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  1. 26.

    Dürfte ich um die Quellen bitten? Durch die FFP2-Maske habe ich seit Beginn von Corona keine Atemwegserkrankungen und auch kein Corona gehabt. Wg einem pflegebedürftigen Angehörigen bin ich defacto gezwungen die Maske zu tragen. Im ÖPNV kräuseln sich meine Haare, wenn ich die Maskenverweigerer sehe. Hier könnte man sich an Bußgeldern dumm und dämlich verdienen. Anstatt Corona einmal total den Gar auszumachen wurde auf Druck der Masse zu Früh gelockert, jetzt haben wir den Salat!

  2. 25.

    „Sicher noch mit FFP2 Masken damit man gar nicht mehr atmen kann“

    So ein Schwachsinn … Erst kürzlich hab ich zwei stundenlange Zugfahrten mit richtig getragener FFP2 hinter mich gebracht, lebe immer noch und hatte auch überhaupt nicht die geringsten Probleme, Luft zu bekommen. Also wirklich totaler Blödsinn, den Sie hier schreiben …

  3. 24.

    "Hr.Stübgen als Innenminister sagt nein. " Der Stübgen fischt auch sonst gerne am ganz rechten Rand.

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/10/stuebgen-asyltourismus-balkanroute-gefluechtete-linke.html

  4. 23.

    "Sicher noch mit FFP2 Masken damit man gar nicht mehr atmen kann" Von welchem Stammtisch stammt denn die Erkenntnis?

  5. 22.

    „Wir haben in den letzten zwei Jahren gelernt, dass das Infektionsrisiko beim Einkaufen gering ist, zumal man dabei selten länger als 10 Minuten anderen Personen direkt gegenübersteht.“

    Wenn Ihr Wissen da mal nicht mittlerweile ein wenig überholt ist … Seit Omikron haben wir nämlich auch gelernt, dass diese Varianten deutlich ansteckender sind. Da reicht schon eine deutlich kürzere Exposition.

  6. 21.

    Da frage ich mich haben die Regierenden aus den Fehlern der letzten zwei Jahre nichts gelernt im Kampf gegen die Corona Erkrankungen. Einer sagt hin der andere sagt her und die Bevölkerung sind die Dummen die dieses Chaos ausbaden sollen. Außerdem sollte erst die Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr ordentlich kontrolliert werden da ja etwa 50 Prozent der Meinung sind keine Maske im Öffentlichen Nahverkehr zu tragen.

  7. 20.

    Interessant die "Einigkeit" in der Landesregierung. Das Fachministerium in der Person von Fr.Nonnemacher sagt ja, Hr.Stübgen als Innenminister sagt nein. Was meint nun der Landesfürst? Oder wartet er wieder mal, bis von ganz oben eine Weisung eintrudelt?

  8. 19.

    die Nonne wer sonst? Sicher noch mit FFP2 Masken damit man gar nicht mehr atmen kann

  9. 18.

    Vielleicht Zuhause auch noch!!, Bleibt ja nicht mehr viel übrig!!! Monate lang nichts gehört von ihr und jetzt geht's wieder los!!!

  10. 17.

    Auch wenn sie mitgewaschen wurden weil sie in Hosentaschen waren und vergessen wurden raus zu nehmen?
    Oder ewig lange benutzt wurden?
    Masken kosten Geld und das ist bei vielen verdammt knapp geworden.

  11. 16.

    Wiedermal typisch, erst handeln, wenn es zu spät ist.

  12. 15.

    3 Jahre haben die Verantwortlichen jetzt Zeit gehabt Daten zu erfassen und auszuwerten. Ferner ist eine angemessene Bezahlung der Pflegkräfte mehr als überfällig denn wenn ich von den zig Milliarden lese die unser Land laufend zur Verfügung stellt scheint ja genug Geld da zu sein.
    Damit hätte man auch Personal schulen und so mehr Betten bereitstellen können.
    Und was ist passiert?
    Außerdem finde ich es mehr als merkwürdig das andere EU Länder alles abgeschafft haben und nur noch in Dtschl. das Virus anzutreffen ist.
    Wer sich unsicher fühlt soll sich impfen lassen, Maske tragen und Abstand halten.
    Das Virus wird bleiben aber wollen wir jedes Jahr mit Maske rumrennen?
    ICH NICHT! :-(

  13. 14.

    Ich mache da nicht mit !

  14. 13.

    Vielleicht kann die Dame das ja erst einmal in dem zuständigen Gremium besprechen, nämlich der Landesregierung - anstatt schon Wochen vorher mit ihren Ideen durch die Medien zu tingeln.
    Wenn das Kabinett das ablehnt, ist ihre vorherige Einzelmeinung ja völlig unerheblich.
    Leider belohnen die Medien so ein Verhalten ja auch und sorgen schön für die gewünschte Aufmerksamkeit...

  15. 12.

    Richtig! Das Gesundheitssystem ist nicht überlastet, sondern seit Jahren durch die Politik verursacht, unterbesetzt.

  16. 11.

    "Nach Aussagen von Virologen bringt eine Maskenpflicht garnichts [...]."

    Das stimmt so nicht und ich vermute mal, dass Sie das auch wissen.

  17. 10.

    "Nach Aussagen von Virologen bringt eine Maskenpflicht garnichts"

    Das stimmt nicht. Quelle ? Außerdem suggerieren Sie, dass alle Virologen festgestellt hätten, dass Masken nichts bringen. Was natürlich auch Quatsch ist, Außerdem gibt es genügend und überwältigend mehr Quellen, die belegen, dass Masken schon "was bringen".
    Dass heutzutage tatsächlich noch Leute rumlaufen, die sämtliche wissenschaftlich belegten und überall zugänglichen Ergebnisse ignorieren und stur das Gegenteil behaupten, erstaunt mich doch immer wieder.

    Ja, ich weiß, Masken bringen vor allem dann etwas, wenn sie richtig angewendet werden, aber selbst wenn sie das nicht werden, bieten getragene Masken trotzdem einen besseren Schutz als wenn man gar keine trägt.

  18. 9.

    "beim Einkaufen und bei Behördengängen greifen" Liegen denn jetzt erstmals in Deutschland Erkenntnisse zu den Details von Infektionsketten vor, welche einen Eingriff an dieser Stelle erfolgversprechend sinnvoll machen, um die Hauptinfektionsketten zu gefährdeten Personen zu unterbrechen?

  19. 8.

    Wer ohne Maske und ohne Menschenmassen in Ruhe (Weihnachts-)Geschenke, Möbel, Kleidung und sonstiges aussuchen möchte der geht in den nächsten Tagen vormittags einkaufen. Erspart auch volle Busse und Stress um Parkplätze. Das habe ich schon vor den Coronamaßnahmen gemacht und mir jede Menge Stress und Jammerkommentare in Medien erspart.
    Einfach machen, es funktioniert und ergibt eine entspannte Vorweihnachtszeit.

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