Park Sanssouci - Glockenturm der Potsdamer Friedenskirche nach Sanierung feierlich eröffnet

Fr 04.10.24 | 15:54 Uhr
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Im historischen Campanile der Friedenskirche im Potsdamer Park Sanssouci laeuten wieder die Glocken (Foto vom 04.10.2024). Der Abschluss der rund vier Millionen Euro teuren Sanierung des zum Unesco-Weltkulturerbe gehoerenden Denkmals wurde am Freitag gefeiert. (Quelle: dpa/epd)
Audio: Antenne Brandenburg | 04.10.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/epd

Der Glockenturm der Friedenskirche im Potsdamer Park Sanssouci ist nach Abschluss der Sanierungsarbeiten am Freitag feierlich eröffnet worden.

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sagte, mit der Sanierung des Glockenturms seien auch Fehler früherer Instandsetzungen korrigiert worden. Die Arbeiten seien nötig gewesen, um zu verhindern, dass aus dem Campanile "der schiefe Turm von Potsdam" wird.

Der 1850 errichtete Campanile ist rund 42 Meter hoch. Die Instandsetzungsarbeiten hatten im Februar 2022 begonnen und wurden nach Angaben der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten ausschließlich durch Spenden finanziert. Das Marlyschloss mit seinen Säulengängen ist auch als Kreuzgang der Friedenskirche bekannt.

Weitere Sanierung der Kirche steht noch aus

Die Sanierung wurde durch eine von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz initiierten bundesweiten Spendenkampagne möglich. Zu den Spendern gehören unter anderem der TV-Moderator Günther Jauch und dessen Frau sowie die Hermann-Reemtsma-Stiftung.

Vor einigen Jahren waren auch die Dächer über den Seitenschiffen und das 1835 in Italien erworbene venezianische Apsismosaik aus dem frühen 13. Jahrhundert im Chorraum der Friedenskirche für rund eine Million Euro restauriert worden. Bei weiteren Bauteilen an der Kirche steht die Sanierung noch aus.

Frank Karalus von der Bauabteilung der Schlösserstiftung erklärte am Freitag, am Ensemble der Friedenskirche von Sanssouci müsse nun noch die Fassade des sogenannten Marlyschlosses saniert werden. Kosten und Sanierungsbeginn seien noch offen.

Bundesbauministerin für neue Investitionsprogramme

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD), die aus Potsdam stammt und Spendenbotschafterin für das Bauprojekt war, betonte, mit der Instandsetzung sei ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft geleistet worden.

Geywitz sprach sich zugleich für neue Investitionsprogramme zum Erhalt des historischen Erbes der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten aus, zu dem die Friedenskirche gehört. Sinnvoll wäre ein weiteres Sonderinvestitionsprogramm für die Schlösser und ein zusätzliches Programm für die vom Klimawandel bedrohten Gärten der Stiftung.

Derzeit läuft noch bis 2030 das zweite Sonderinvestitionsprogramm des Bundes und der Länder Brandenburg und Berlin für die Denkmäler der Stiftung. Damit stehen zusätzliche Mittel in Höhe von rund 400 Millionen Euro zur Verfügung.

Gebaut nach italienischem Vorbild

Die Schlösserstiftung ist Eigentümerin der von 1845 bis 1848 errichteten Kirche. Das nach Plänen des Hofarchitekten Ludwig Persius (1803-1845) gebaute Gotteshaus im Marlygarten von Sanssouci wird von der evangelischen Kirche genutzt. Architektonische Vorlage für die Kirche war ein idealisierter Kupferstich der Basilika San Clemente in Rom.

Der Glockenturm der Friedenskirche wurde nach Vorbild des romanischen Campanile der Kirche Santa Maria in Cosmedin in Rom entworfen.

Die Kirche grenzt an einen seinerzeit künstlich angelegten Teich und steht deshalb zum Teil im Wasser. Unter dem Kirchenschiff befinden sich die Gräber König Friedrich Wilhelms IV. (1795-1861) und seiner Gemahlin Elisabeth (1801-1873).

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.10.2024, 16 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    dass es so viele Spender gibt. Könnte nicht Günther Jauch und Frau Günther Jauch und Hermann Reemtsma auch andere Bauten in Potsdam finanzieren? ich wüsste noch einige...

  2. 6.

    Sehr drastische Worte.
    Aber nicht falsch.
    Der User @1 (Oh, Gott) wollte eben mal meckern.

  3. 5.

    Kennen die Wenigsten sowieso noch : Kirchen, Moscheen, Synagogen - Was ist Was, Wer ist Wer ???
    Viele Potsdamer/Brandenburger/Berliner, sind Zugezogene Arbeitsnomaden, mit Interesse für Nix.

  4. 4.

    Ja, richtig, er hatte wohl nur das untere kleine Bild im Blick, kennt also scheinbar weder die Friedenskirche noch die Garnsisonkirche...

  5. 3.

    Ich glaube der Herr hat nur die Kirchen verwechselt. Diesmal geht es nicht um die Garnisonkirche und das Rechenzentrum. : )

  6. 1.

    Bestehen auch Pläne, den hässliche Plattenbau neben dem, Turm wieder abzureißen?

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