Berliner Verkehrsbetriebe - BVG macht Ansagen gegen laute Handymusik

Di 10.12.24 | 13:45 Uhr
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Symbolbild: Ein Stop-Signalknopf in einem BVG-Bus. (Quelle: imago images/Ritter)
Audio: Fritz vom rbb | 10.12.2024 | Gina Thoneick | Bild: imago images/Ritter

Seit Anfang des Jahres setzt die BVG in ihren Bussen auf Durchsagen, um die Fahrer zu entlasten. Bisher ging es um die Freigabe von Sitzplätzen oder Sicherheitshinweise. Nun hat es die BVG auf laute Musik abgesehen.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) rufen in Ansagen nun auch dazu auf, lautes Musikhören in ihren Bussen zu unterlassen. Seit dem Wochenende gebe es eine Ansage, die Fahrgäste darum bittet, das laute Abspielen von Videos und Musik auf ihrem Handy oder das laute Telefonieren zu unterlassen, teilte das Unternehmen am Montag auf rbb|24-Anfrage mit.

Konkret heißt es in der Ansage: "Bitte nehmt Rücksicht. Musik, Tiktoks und Telefonate gehören ins Ohr und nicht über Lautsprecher abgespielt."


Bereits seit Frühling dieses Jahres setzt die BVG Ansagen in ihren Bussen ein, um die Fahrerinnen und Fahrer zu entlasten. Bislang waren dort Sätze zu hören wie: "Bitte sei achtsam, vielleicht braucht jemand deinen Sitzplatz dringender" oder "Bitte halte dich fest, damit du sicher stehst."

Ansagen bald auch in U-Bahnhöfen

Es gehe insgesamt darum, das Bewusstsein der Fahrgäste füreinander zu verbessern, teilte die BVG weiter mit. Bei Mitarbeitern und Fahrgästen hätten die Ansagen Anklang gefunden.

Man habe vermehrt beobachtet, dass sich Fahrgäste durch laute Handymusik oder Telefonieren gestört fühlen, sagte ein Unternehmenssprecher. Deshalb sei nun auch diese Bitte in die Ansagen aufgenommen worden.

Ab Ende Dezember sollen die Ansagen dann auch in U-Bahnhöfen zum Einsatz kommen, am letzten Wochenende des Jahres will die BVG sie dort erstmals erklingen lassen.

Sendung: Fritz vom rbb, 10.12.2024, 7:30 Uhr

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87 Kommentare

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  1. 87.

    Sollte selbstverständlich sein, dass man Rücksicht auf andere Fahrgäste nimmt. Dann muss man auch nichts ERTRAGEN. Währ regelmässig fährt erlebt unglaubliches Verhalten. Schade und traurig zugleich das solche Durchsagen nötig sind. Werden aber leider auch nicht allzuviel ändern an der Situation.

  2. 86.

    Icke rede jeden mit Du an , diese vornehme Sie kenn ick nicht hier.
    Wir leben in Berlin und nicht in England wo se alle in der Reihe wie Gockel stehen und enner nach dem nächsten.
    Hier in Berlin wird gedrängelt und geschubst.
    Finde ick dufte so.
    Wems nicht passt kann ja umziehen woanders hin.

  3. 85.

    Ich weiß nicht, wieweit die Nennung, was sonst noch so alles an ärgerlichen, ggf. unerträglichen Verhaltensweisen da ist, einer Bagatellisierung Vorschub leisten soll o. als Rundumschlag. Will sagen: Ich denke, es wäre nicht sinnvoll, derartige Verhaltensweisen gegeneinander auszuspielen, aber sinnvoll, sie erst einmal einzeln zu betrachten und dann im Zusammenhang.

    So gesehen, was mir selber immer wieder auffällt: Neben der akustischen Übergriffigkeit, die es ja zeitüberdauernd zweifellos ist, gibt es ´ne Menge Zeitgenossen in Bahn & Bus, die um einen Stammplatz als Türsteher wissen; ohne recht zu schauen, wo sie sonst noch stehen können. Wenn nur hintereinander, aber nicht nebeneinander aus- und eingestiegen werden kann, dauert es nicht nur länger, es kommt auch zu einem Aneinander-Vorbeischrammen.

    Stressfrei mit Bahn & Bus unterwegs: Sich einen ruhigen Platz möglichst fern der Türen suchen, beim Anfahren aus der vorherigen Station heraus dann in einer Min. zur Tür gehen.

  4. 84.

    Genau ...auf den Punkt gebracht.
    Oder wie in meiner Grundschulzeit vor 60 Jahren in Schweden in unserer Schulordnung:
    Regel1: wir benehmen uns gut
    Regel2: wir halten uns an Regel 1
    Und das wirkt immer noch.

  5. 83.

    Sorry, das war nicht an Peter gerichtet, sondern an Andreas... Kommentar 47 oder 49 war es.

  6. 82.

    Es stimmt, ich fühle mich von Menschen, die mir ihre Rucksäcke ins Gesicht drücken, mir ins Gesicht husten oder ungeniert in der Nase popeln genauso gestört, wie von lauter Musik und minutenlangen lautstarken Telefonaten. Wahrscheinlich würde eine Ansage reichen, um alle Problemfälle zu erfassen: „Seid nett zueinander.“

  7. 81.

    Ihre anti Haltung zu jeglichen Gesellschaftsregeln und Gesetzen brauchen Sie nicht unter jedem Artikel kund zu tun. Damit schießen Sie sich nur selbst ein eigentor.

  8. 80.

    Alles erlebt man jeden Tag: laute Telefonate, laute Musik, Verstellen der Eingänge durch große Rucksäcke auf dem Rücken, Unbeweglichkeit, Sturheit, Belegen von 2 Sitzen mit Tüten und Taschen oder breitbeiniges Sitzen auf 2 Sitzen, Schmatzen,Gähnen ( wo man die schlechten Zähne sieht) und Husten ohne Schutz usw. usf.......Da müssten die ganze Zeit Ansagen laufen. Nur das nutzt nichts. Gutes Benehmen ist eine Entscheidung...schlechtes Benehmen ist eine Entscheidung. Wer das als Kind nicht lernen konnte, kann es als Erwachsener immer noch. Erziehung ist ja nicht Aufgabe der bvg. " bitte festhalten" ist als Hinweis ok, da das auch im Interesse aller und der bvg ist.
    Persönlich bevorzuge ich es, auch bei Ansagen mit "Sie" angesprochen zu werden, zumal ja bekanntlich saloppe Ansagen weniger ernst genommen werden...das müssten die Texter der bvg eigentlich per Ausbildung auch wissen.

  9. 79.

    „ Wenn jemand in einer Nähe laut telefoniert beteilige ich mich lautstark an seinem Gespräch bis derjenige merkt, dass er/sie nervt.“
    Ja, das habe ich auch schon mal gemacht, der Betroffene guckte ziemlich blöd und hat eigentlich nichts begriffen! Schlimmer sind ja die Videogucker.

  10. 78.

    Die Idee von einigen Silent Abteilen finde ich ausgezeichnet und sinnvoll, weil die Bedarfe sichtbar da sind und es (theoretisch) sehr leicht umzusetzen ist.

    Die Durchsagen passen irgendwie nicht so recht mit dem Image von Berlin, als weltoffene, lebendige Welt- und Kulturstadt zusammenpassen und zeitigen wahrscheinlich auch nicht die erhoffte Wirkung.

  11. 77.

    Also, ich weiß nicht. Finde es schon etwas bedenklich, wie schnell sich Zeitgenossen belästigt fühlen und vereinzelt sogar nach Bestrafung (sic!) rufen. Ich halte es stets mit Paracelsus. Die Dosis macht das Gift. Für einen gewissen Zeitraum kann man andere Menschen und ihre Gewohnheiten durchaus ertragen, auch wenn sie einem gegen den Strich gehen. Erst wenn man immer auf die selben trifft, besteht ein Anlass, zu intervenieren.
    Btw, wie sollen eigentlich die, die sich die Birne vollwummern, die Ansagen HÖREN?

  12. 75.

    Genau! Aber da bin ich schon mutig und fordere mir als Zahler die Inanspruchnahme des Täschchenplatzes ein. Nur, das kann nicht die Norm sein! Denn sich nun auch noch einen freien Platz zum Sitzen im Bus/in der Bahn "erkämpfen" zu müssen, ist eigentlich nicht mein Naturell.
    Die Mängellisten zum korrekten Verhalten nbezüglich einer störungsfreien Mitfahrt in den Berliner Öffis sind leider ziemlich lang geworden. Auch wenn es die Jüngeren nicht gerne hören wollen: Was man mitunter heute erleben muss, war früher wirklich verpönt. Abgesehen von mehr als einer Absage beim Telefonieren oder Musikhören- beides ohne Ohrhörer; Essen auch Eis im Bus/Bahn - das waren unerlaubte Dinge! Heute quasi möglich! Und die Mitnahme von Getränken im Pappbecher, das gab es einfach nicht! Und noch weiter zurück wurden sogar Strafgeldbeträge erhoben. Es ist leider viel "eingerissen!"

  13. 74.

    Wenn ich (sehr selten) die Öffis nutzen muss, dann habe ich immer meine aktiven Kopfhörer drauf - Musikgenuss pur ohne andere zu stören und gestört zu werden.

  14. 73.

    Ein musikalisches Gegenhalten, der "Sängerkrieg" auf der Wartburg wäre nichts dagegen. Allerdings ginge es heute nicht mehr um Land, Leben und Tod, sondern darum, flugs den Waggon zu wechseln. ;-)

  15. 72.

    Da stimmt alles. Es gibt sogenannte offene und sogenannte geschlossene Kopfhörer. Nur letztere sind akustisch weitgehend abgeschirmt.

  16. 71.

    Klar - ich habe jeden Tag das allerliebste Gegröle, Lauttelefoniere und Multikonzerte verschiedenster Stile in den Öffis um mich herum.
    Hey "Leben" - es geht nicht um Stille - es geht um Respekt, aber das hast Du wahrscheinlich nie gelernt. Bleib gerne auf Deinem ruhigen Dorf, dann bekommste keinen Hörsturz. Wenn Du Krach brauchst, mach ihn bei Dir zuhause. Berlin ist laut genug auch ohne Dich.

  17. 70.

    Und ich finde es wunderbar wenn es leise ist - nicht totenstill. Man muß schon die persönliche räumliche Schutzzone aufgeben in den Verkehrsmitteln, es ist eng, voll, es riecht oft nicht gut, alles nicht angenehm. Wenn dann dann auch noch solch' sonnige Gemüter wie Sie hier meinen, die akustischen Grenzen darf man dann auch noch verletzen irren Sie sich.
    Angemessenes, situationsangepaßtes Benehmen hat nichts mit der Anzahl der geborenen Kinder zu tun - aber das ist wohl müßig, das jemandem mit solchen tollkühnen Gedankensprüngen nahe bringen zu wollen.

  18. 69.

    Wie kann es sein, dass aus den Kopfhörern so laute Musik dringt? Da stimmt doch was nicht.

  19. 68.

    völlig RICHTIG:
    „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt“, Philosoph Immanuel Kant (1724-1804)

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