Wirkung des Lockdowns - Die Corona-Fallzahlen sinken – Grund zum Aufatmen?

Do 28.01.21 | 14:45 Uhr | Von Haluka Maier-Borst
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Vor dem Rathaus Köpenick werden OP-Masken (Typ 2) vom Bezirksamt Köpenick durch die Unterstützung vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) an Bedürftigen-Gruppen verteilt (Bild: dpa/Kira Hofmann)
Bild: dpa/Kira Hofmann

Die Corona-Inzidenz fällt seit einigen Wochen kontinuierlich in Berlin und Brandenburg. Was man beim Lesen dieser guten Nachrichten beachten muss und wozu Experten und Expertinnen jetzt raten, erklärt Haluka Maier-Borst.

Es war ein langes Luftanhalten. Der zweite bundesweite Lockdown begann kurz vor Weihnachten. Damit war klar, dass für die folgenden Wochen ein zahlenmäßiger Blindflug ansteht: Erst würde es Zeit brauchen, bis sich die Maßnahmen auswirken. Dann war absehbar, dass die aus der Feiertagswoche gemeldeten Corona-Fallzahlen wohl zu niedrig ausfallen, weil weniger getestet und gemeldet wird - und die Zahlen aus der Woche danach zu hoch, weil es einen Melderückstand gibt.

Erst jetzt kristalliert sich darum eine Gewissheit heraus: Der Lockdown scheint zu wirken.

Die Zahlen deuten vorsichtig nach unten

In den ersten "normalen" Wochen seit dem Jahreswechsel zeichnet sich ein deutlicher Abwärtstrend ab, bundesweit wie regional. Aktuell melden Berlin und Brandenburg rund 25 Prozent weniger Fälle als in der Vorwoche. Ähnliches deuten auch die Zahlen der Intensivstationen an. Der Zahl der Covid-19-Patienten ist immer noch hoch, aber der Trend zeigt leicht nach unten.

Und doch ist auch klar: Es liegt noch ein gutes Stück Weg vor allen. Nur wie lang dieser ist, ist schwer abzuschätzen. Denn: Der Vergleich der Zahlen über Zeiträume, länger als ein paar Wochen, ist schwierig, weil sich immer wieder verschiedene Faktoren verändert haben - und wohl auch noch weitere Faktoren hinzukommen werden.

1. Andere Teststrategie sorgt wohl für höhere Dunkelziffer

So wurde erst lokal die Nachverfolgungsstrategie und schließlich bundesweit die Teststrategie geändert. Der Fokus verschob sich, vor allem ältere Menschen wurden auf Corona getestet, die eine höhere Gefahr für einen schweren Verlauf haben. Das spricht dafür, dass die Dunkelziffer an Fällen wohl aktuell größer ist, als sie es im Sommer war. Und auch dass der sogennante Lockdown light im November und Dezember wohl nicht ausgereicht hat, um das Wachstum abzuflachen.

Die epidemiologische Modelliererin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation sagt: "Dass sich die Kurve für die neuen Fälle zeitweilig abflachte im Lockdown light, hatte auch mit der geänderten Teststrategie zu tun. Denn bei den Zahlen aus den Krankenhäusern und bei den Todeszahlen sehen wir nun eben nicht dieses wochenlange Verharren der Kurven auf einem Niveau, sondern einen weiteren Anstieg."

2. Auch die Antigen-Schnelltests verzerren die Zahlen

Auf der anderen Seite kamen die Antigen-Schnelltests hinzu, die sich auf verschiedene Art und Weise auf die Statistiken auswirken.

Zum einen kann man mit ihnen schneller mehr Leute zu testen. Idealerweise ermöglichen sie also, besser das Geschehen zu überblicken. Zum anderen sind sie aber fehleranfälliger: Menschen, die sich gerade erst angesteckt haben und noch wenig Sars-CoV-2-Viren im Rachen haben, können fälschlicherweise als negativ durchgehen [medrxiv.org]. Und andersrum kann es auch hin und wieder passieren, dass eine Person mit positivem Testergebnis eigentlich gar nicht infiziert ist.

Darum werden positive Antigen-Tests immer mit PCR-Tests gegencheckt [rki.de]. Die Folge: Es laufen dadurch mehr Patienten bei PCR-Tests auf, die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, positiv zu sein. Dass also in den letzten Wochen die Positivquote bei den PCR-Tests anstieg – normalerweise ein Anzeichen, das nicht genügend Fälle entdeckt werden – könnte auch daher kommen.

3. Durch die britische Variante wird alles komplizierter

Und es wird noch verzwickter - durch die neue Virusvariante, die in Großbritannien entdeckt worden ist. Noch hat sie keine große Auswirkung auf das Infektionsgeschehen. Geht man aber beim Verhindern ihrer Ausbreitung so radikal vor wie im Humboldt-Klinikum und nimmt ganze Krankenhäuser aus der Versorung, kann sich die Zahl der verfügbaren Intensivbetten schlagartig verändern. Daher warnen Experten davor, dies zur Regel zu machen.

Ob sich die britische Variante, die sich nach ersten Erkentnissen deutlich leichter überträgt, durchsetzt, scheint keine Frage zu sein - eher, wie lange es bis dahin dauert. Wie groß die Auswirkung davon ist, lässt sich noch schwer abschätzen.

Anfangs hatten Forscher geschätzt, dass die britische Variante B1.1.7 um 40 bis 70 Prozent ansteckender ist als bisherige Varianten. Inzwischen sieht es eher danach aus, dass etwas niedrigere Zahlen stimmen. So hält der epidemiologische Modellierer Peter Klimek von der Medizinischen Universität Wien eine Studie der Universität Oxford für solider, die von 35 Prozent mehr Infektiosität ausgeht [medrxiv.org], weil sie gewisse Verzerrungen vermeidet. "Aber auch wenn wir jetzt bei einer erhöhten Übertragbarkeit von 'nur' rund 35 Prozent mehr reden, ist das kein Grund zur Entwarnung", sagte er rbb|24.

Epidemiologische Modelliererin Priesemann vom Max-Planck-Institut geht von ähnlichen Werten aus und verweist unter anderem auf Nachverfolgungsstudien in Großbritannien [gov.uk] , die ebenfalls eine Steigerung um rund ein Drittel zeigten. Und auch sie sagt, dass man diese Steigerung nicht unterschätzen solle. "Das ist nach bisherigen Modellierungen ungefähr in der Größenordnung des Effekts, den Schulschließungen und geschlossene Universitäten zusammen ausmachen." Darauf deute auch der Umstand, dass erst mit dem Schließen der Schulen die Fallzahlen in Großbritannien sanken.

Es gibt aber Hoffnung

Die Entwicklung in Großbritannien zeigt damit aber auch: Selbst mit der Virusvariante B.1.1.7 lässt sich die Ausbreitung des Virus eindämmen. Auch vor diesem Hintergrund plädieren Priesemann und Klimek daher für ein Weiterführen des Lockdowns und ein weiteres Runterbringen der Fallzahlen - nur so könne man die Lage in den Griff kriegen. "Wir haben gesehen, dass viele Freiheiten und hohe Zahlen nicht zusammenpassen, sondern dass uns dann die Lage schnell aus dem Ruder läuft", sagt Priesemann. "Wir sollten zehn Fälle pro 100.000 pro Woche anpeilen - anstatt die 50 oder irgendein Datum. Sonst verspielen wir wieder, was wir jetzt uns erarbeiten."

Bei niedrigen Fallzahlen jedoch sei auch mit der britischen Variante die Situation stabiler. Kleinere Fehler fallen weniger ins Gewicht, einzelne Ausbrüche könnten besser wieder eingefangen werden. "Mit niedrigeren Fallzahlen ist viel Normalität wieder möglich und wir können für die Eindämmung das nutzen, was wir gelernt haben", sagt Priesemann.

Eine Corona-Maßnahme werde uns wohl aber auch noch weit über den Lockdown hinaus begleiten, sagt Priesemanns Kollege Eberhard Bodenschatz, der sich mit der Ausbreitung von Aerosolen beschäftigt: "Auf Masken zu verzichten, das ist und bleibt auch bei niedrigen Zahlen vorerst riskant."

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Beitrag von Haluka Maier-Borst

20 Kommentare

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  1. 20.

    Eigentlich sollte man sich bei der Wahl des Fortbewegungsmittels immer für das standesgemäße Berufssymbol entscheiden und damit auch CO2-neutral unterwegs sein, außer es ist wirklich kein Flugwetter :)

  2. 19.

    Die Dunkelziffern ? Einlieferungen on Krankenhäuser werden erfasst. Meldungen von niedergelassenen Ärzten werden erfasst. Testungen werden erfasst ? Meinen Sie die unbekannte Zahl, lange nicht getroffener Nachbarn, Freunde und Verwandten die Einsam in Wohnungen, Häusern und Fahrstuhlschächten umherduften ?

  3. 18.

    Es ist richtig, dass allein Impfen zumindest die hohen Todeszahlen vermeidet. Nur ist immer noch völlig offen, wann das sein soll. Ob nun der Sommer oder die 60+ Durchimpfung zuerst eintritt. Nun kann man sich gerne selber isolieren, solange man möchte. Oder bis alle geimpft sind. Aber warum die Diskussion von Lockerungen diskreditieren? Es widerspricht auch ihren eigenen Aussagen: "das Virus wird für immer bei uns bleiben". Wir müssen also damit leben. Und die Frage ist: wie?

    Es stimmt ja auch nicht so pauschal, dass mit Lockerungen die Zahlen steigen. Und selbst wenn, müssen die lediglich im Rahmen bleiben. Der Artikel hier zeigt ja z.B., dass die Einschränkungen von Anfang Dezember den Anstieg kaum bremsten. Also diese Maßnahmen offenbar kaum Nutzen brachten.

    Nun da Impfstoff (für Ältere) noch knapper als zuerst erwartet ist, sollte auch endlich mal die Impfstrategie angepasst werden und nur noch geimpft werden, wer ein signifikant erhöhtes Sterberisiko mit Covid hat.

  4. 17.

    Nein, kein Grund zum aufatmen. Dieser Virus wird für immer an unserer Seite bleiben und kann nur (wie bei der Grippe) durch Impfung eingedämmt werden. Sobald wir lockern, werden auch die Zahlen wieder steigen. Das hat uns doch das vergangene Jahr gezeigt und wenn wir nicht so schnell wie möglich durch impfen wird das zweite Jahr genau so, wie das erste, verlaufen. Diese Lockerungdiskussionen, Schule auf/zu, Impfgipfel empfinde ich als unnützliches Palava.
    Nur impfen kann uns helfen, alles andere ist für mich Ablenkung von dem ganzen Impfdisaster.
    Aber wir Deutschen reden gern laaaaange, eh wir handeln.

  5. 16.

    Nicht der Lockdown seit November (!!!) wirkt, sondern einzig und allein das Impfen in den Seniorenheimen, Krankenhäusern und Umfeld.
    Ausserdem: bei der ersten Zündstufe der Maskenpflicht Ende April, wurde bei fallenden PCR-positiv Zahlen im Juni ein vermeintlicher Erfolg der Maßnahmen gefeiert, dabei folgte der Virenrückgang der üblichen Jahreszeitenkurve und war nicht Ergebnis des Tragens der mittlerweile verpönten „Communitymasken“. Auch mit der jetzt verschärften Maskenpflicht wird nach einer Weile ein Erfolg behauptet werden. Aber wir sind ja jetzt schlau genug, oder?

  6. 15.

    Was ist daran "Hoffnung"? Die Experten bleiben schuldig, wann und wie Inzidenz 10 erreicht werden soll. In zwei, drei, ... Monaten mit den derzeitigen Maßnahmen? Völlig unverhältnismäßig, nur für eine aus der Luft gegriffene Zielinzidenz von 10. Lediglich mit "ist besser" begründet. Die Experten können sich gerne in ihren Elfenbeinturm zurückziehen, bis Inzidenz 10 oder auch null erreicht ist.

    Nun ist der Artikel wirklich gut, solange er die Vergangenheit und die Gegenwart analysiert. Für die Zukunft und die "Hoffnung" sollten jedoch realistische und verhältnismäßige Ziele anvisiert werden. Die müssen lediglich gut genug und nicht "besser" sein. 50 ist offenbar gut genug, um die Kontrolle zu behalten. Man kann anfangen zu lockern. Dann muss man eben zügig gegensteuern, wenn eine Inzidenz von z.B. 100 überschritten wird. Anstatt endlosem lockdown. Angeblich wissen wir doch jetzt, welche Maßnahmen wie wirken. Ohne auch nur einen Versuch, werden wir noch lange im lockdown bleiben.

  7. 14.

    Das ist alles richtig und wie immer super ausgewertet und zusammengestellt. Aber schlimm ist weder Corona, noch die Entwicklung der Infektionswellen, schlimm ist, dass wir offenbar unfähig sind, in den Weihnachtsferien in kritischen Infrastrukturen einfach mal weiter zu arbeiten wie in der Woche zuvor! Es ist doch ein Hohn, dass einen Monat nach Weihnachten erst die Zahlen wieder belastbar sind! Dass wir vom 4./6. Januar bis jetzt gebraucht haben, um die Nachmeldungen zu erfassen und uns, der Bevölkerung, irre Fallzahlen als "echt" vorgesetzt und BEMASSNAHMT wurden (!), die aus der Urlaubssituation der Angestellten im ÖD resultierten! Wird das ab Mitte März wieder so laufen, wenn die Resturlaubstage wirklich, wirklich abgebaut werden müssen? Kann dann keiner mehr mit Bleistift die Zahlen ins Kästchenpapier eintragen, was dann gefaxt wird, damit ein (natürlich durcharbeitender... ) Bundeswehrsoldat sowas ins System erfasst??

  8. 13.

    Da muss ich irgendwie zustimmen.
    Bei meiner schwarz/silbernen "ungeschröderten" Pelzmütze immer den Kärcher anwerfen, reicht mir auch langsam. Aber Ok - Ü 60 und Haare die unbearbeitet über die Schultern hinaus gehen - ich überlege mir jedesmal "Nimmste den Landy (mit H-Kennzeichen) oder den Besen".

  9. 12.

    Vielleicht verschwindet ja Corona auf natürlichem Wege.....

  10. 11.

    ... einige schaffen das.

    https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/umfrage-gesundheitsaemter-kontaktverfolgung-digitalisierung-100.html

    Sicher aber nicht jedes ... daher auch die "100" ...

  11. 10.

    Mal ganz ehrlich und nicht ironisch gemeint, sollten nicht bald die Friseure wieder öffnen, werde ich mit Sicherheit die Maßnahmen nicht mehr weiter mit tragen.
    Habe das von Anfang an nicht verstanden, so sicher wie da habe ich mich nirgendwo gefühlt.

  12. 9.

    In einem muß ich Ihnen wiedersprechen. Die sehr hoch verschuldete USA kümmert es einen sch......Die drucken neues Geld und machen weiter wie bisher.

  13. 8.

    Wir werden immer mit Viren leben müssen, deshalb kann man nicht alles runterschrauben bis zum Crash der Wirtschaft. Ich habe den Eindruck, dass manche fast froh sind, dass es diese Mutationen gibt, was von vornherein klar war, da die Grippeviren sich auch jedes Jahr ändern und viele Tode fordern. Da kann man wunderbar von der misslungengen Impfstoffbeschaffung ablenken. Die Frage muss auch lauten, wie lange hält dies eine Wirtschaft aus. Nur Geld drucken geht ja auch nicht.

  14. 7.

    "es wurde bereits nachgewiesen, dass auch bei Fallzahlen von über 100 die Nachverfolgbarkeit gegeben ist"

    nein, ist es nicht. Könnte man natürlich erreichen, aber dann nur bei exorbitant hohen Kosten.

    Und,...würde auch nicht sehr viel bringen. Nachverfolgung ist ja kein Selbstzweck, sondern soll zu weniger Neuinfektionen und damit weniger Kranken und damit letztendlich zu weniger Toten führen. Außerdem würde sich eine Inzidenz von 100 auch gar nicht ohne weitere Maßnahmen halten lassen- Nachverfolgung alleine reicht dafür dann nicht.

    Die 50 waren eine rel. willkürliche Angabe- Experten sprachen damals von 35, nur die Politik hoffte auf 50, weil sonst aus ihrer Sicht zu früh wirtschaftsfeindliche Mechanismen greifen würden.
    Die 10 sind jetzt ein Kompromiss aus dem utopischen Null und dem max. Realisierbaren, bei dem man auch ohne massive Maßnahmen einigermaßen normal leben kann.

  15. 6.

    Ich denke man sollte nicht dauernd die Zahlen neu definieren. Das verwirrt die meisten Menschen nur und nimmt auch vielen die Hoffnung die Ziele zu erreichen.
    Man sollte auch bedenken, dass Hoffnung aus dem lockdown wieder raus zu kommen bei einem Ziel (bisher die 50) auch die Akzeptanz steigert. Ändert sich das vielleicht und so langsam verstehe ich es auch wenn ich verstehe für was man das macht. Aber wenn der Ausgleich fehlt und kein Ende in Aussicht ist, kippt die Stimmung auf lange Sicht. Weiterhin sollte über die Menge der Informationen auf jeden Fall mal nachgedacht werden. Ich bin nicht so alt, aber mir fällt es auch auf, dass alles gleich aufgebauscht werden muss was irgendwer gesagt hat.

  16. 5.

    ...es müssen ja möglichst (fast) alle nachverfolgt werden + isoliert/quarantänisiert werden. Sonst kann durch die Nachverfolgung die Pandemie nicht eingedämmt, also kontrolliert und Tendenz Richtung Null gebracht werden. Das muss dann langfristig gesichert sein. Hin und wieder einzelne Ausbrüche wird es auch geben wenn ansonsten schon alles auf Null ist. Diese dann seltenen einzelnen Ausbrüche müssen dann auch wieder ausgetreten werden.
    Durch die Kombination verschiedener Maßnahmen (incl. Impfen) ist ein Leben bei geringer Fallzahl (Nahe Null) auch ohne Lockdowns möglich.

  17. 4.

    Anfangs waren die Cluster groß und wenige, heute sind sie klein und viele. Anfangs wurde davon ausgegangen dass man 25 Fälle schafft, die Bundespolitik entschied jedoch 50 / 100 000 Einwohner / 7 Tage. Große Cluster fallen schnell auf und können so entdeckt und isoliert werden. Bei einem Cluster von 60 Leuten geht garantiert jemand zum Arzt. Kleinteilige Cluster wo immer nur 2 oder 3 infiziert sind, sind schlecht auszumachen. Durch das Verschleppen der Pandemie durch die Politik(bei gleichzeitigen Ansammlungseinschränkungen für Personen) sind die Cluster klein und weit verbreitet + selten erkennbar. Kostenlose Schnelltest für jedermann im Badezimmer könnten hier neben anderen klugen Maßnahmen helfen. Besser wäre ohnehin von Beginn die Cluster zu zählen, nicht die Fälle, das gäbe ein besseres Bild. ( Cluster, im Sinne von Anzahl aller die sich untereinander behördlich nachverfolgbar angesteckt haben, - 1 Cluster sind also daher eine bis viele Personen)

  18. 3.

    Die 10 errechnen sich dadurch, dass dann die Gefahr einer unkontrollierten Ausbreitung deutlich geringer ist. Wenn sie 10 pro 100.000 Einwohner haben, ist die Chance, dass Sie zum Beispiel die Maske nicht ganz dicht haben und dann sich infizieren immer noch gering. Wenn Sie aber wesentlich mehr Fälle haben, ist die Chance, dass Sie sich unterwegs anstecken deutlich höher. Vergessen Sie bitte nicht, dass das Problem ja nicht die entdeckten 10 Fälle sind, sondern die, die angesteckt sind und es noch nicht wissen.

  19. 2.

    Zuerst einmal möchte ich Herrn Maier-Borst danken für seine mit Sicherheit nicht immer leichte Arbeit. Für mich ist es momentan sehr wichtig zu wissen, was direkt vor meiner Haustür passiert. Ansonsten werde ich so langsam Gaga bei all den Nachrichten. Unentwegt wird berichtet auf allen Kanälen was das Zeug hält. Besonders ältere Personen blicken bei solch Fülle an Informationen einfach nicht mehr durch. Ich kann nur wünschen und hoffen, das dieser Spuk bald ein Ende findet. Das geht aber nur, wenn sich alle weiterhin auch“bedeckt“ halten. Warte jetzt gespannt, wann ich endlich dran bin mit Impfen.

  20. 1.

    Trotz der "Hoffnung", woran richten sich denn nun die Fallzahlen "50" und die neue "10". Erst hieß es, die Nachverfolgbarkeit der Gesundheitsämter und woher kommt nun auf einmal die "10" ... es wurde bereits nachgewiesen, dass auch bei Fallzahlen von über 100 die Nachverfolgbarkeit gegeben ist ...

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