Analyse - Corona trotz Impfung: Worauf es bei Zahlen zu Impfdurchbrüchen ankommt

Do 29.07.21 | 13:58 Uhr | Von Haluka Maier-Borst
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Eine Person kommt ohne Termin ins Impfzentrum Erika-Heß-Eisstadion und lässt sich dort gegen Corona impfen. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Bild: dpa/Jörg Carstensen

Infektion trotz Impfung? Seit letzter Woche machen Zahlen zu Impfdurchbrüchen die Runde und führen zu abstrusen Diskussionen. Doch im Umgang mit den Statistiken stellen sich wenige die eigentlich wichtige Frage. Von Haluka Maier-Borst

Auf der früheren 10-Mark-Note prangte das mathematische Jahrhundertgenie Carl Friedrich Gauß. Und doch sind wir kein Volk der Mathematiker:innen und Statistiker:innen. Das konnte man in den letzten Wochen wieder sehen.

Als bekannt wurde, dass sich unter Infizierten in Israel ein großer Teil an Geimpften befindet [apnews.com], war schon ein erstes Raunen zu vernehmen. Als dann noch der britische wissenschaftliche Chefberater Patrick Vallance fälschlich davon sprach, dass 60 Prozent der Krankenhauspatient:innen geimpft seien, und die Korrektur aber lediglich hieß [news.sky.com], dass 60 Prozent ungeimpft sind, war das Zahlenchaos perfekt. Denn das heißt, dass 40 Prozent der Covid-Patient:innen im Krankenhaus geimpft sind und das Wundermittel also folglich nicht wirkt.

Oder?

Man sollte erstmal mit einer Frage beginnen

Statt gleich eine Meinung dazu zu haben, wie gut oder schlecht die Impfungen nun wirken, schlägt Christoph Rothe, Professor für Statistik an der Universität Mannheim, vor, sich eine einfache Frage zu stellen:

"Was haben Sie erwartet?"

Die einfache Antwort wäre: keine Geimpften im Krankenhaus. Nur das läuft an der Realität vorbei. Die Impfungen mindern wohl um deutlich über 90 Prozent das Risiko einer Einweisung ins Krankenhaus. Aber eben nicht vollends. Und das heißt überspitzt gesagt, wenn wirklich alle, also 100 Prozent geimpft wären, gäbe es immer noch Fälle, die im Krankenhaus landen. Und dann wären sogar 100 Prozent der Fälle im Krankenhaus geimpft. Nur die Zahl der Patient:innen wäre eben viel niedriger und auch für jeden einzelnen wäre das Risiko viel niedriger, was man an diesen zwei Grafiken sehen kann.

Dank Impfungen fällt das Risiko für 70-Jährige auf das Niveau von 20-Jährigen

Die erste Grafik zeigt: Das Risiko auf einen Krankenhausaufenthalt nach einer Covid-19-Infektion steigt exponentiell mit dem Alter. Etwas, das britische Studien gezeigt haben [bmj.com] und vergleichbar ist mit dem, was die Sterblichkeit nach Alter angeht [springer.com].

Die zweite Grafik zeigt, was passiert, wenn man davon ausgeht, dass sich bei allen Altersgruppen durch die Impfung das Risiko um 90 Prozent minimiert. Oder anders gesagt: 10 Prozent der Krankenhausaufenthalte kann auch die Impfung nicht verhindern. Gerechnet wären das für die 70- bis 79-Jährigen also:

16,9% X 10%=1,69%.

Sprich: Geimpfte 70- bis 79-Jährige, die sich infizieren, hätten in diesem idealisierten Beispiel in etwa die gleiche Wahrscheinlichkeit im Krankenhaus zu landen wie jemand im Alter von 20-29 Jahren, der sich ansteckt.

Sollte dann nicht aber das Verhältnis zwischen geimpften und ungeimpften Krankenhausfällen zumindest 90 zu 10 Prozent betragen? Nein, denn das bezieht nicht mit ein, welcher Anteil an Menschen geimpft ist und welcher nicht. Aber auch dafür gibt es Daten aus England.

10 Prozent der Gefährdeten verursachen 60 Prozent aller Krankenhausaufenthalte

Weit über 90 Prozent der Über-50-Jährigen sind bereits durchgeimpft, also jene Gruppe mit dem höchsten Risiko ins Krankenhaus zu müssen, wenn sie erstmal erkranken. Nimmt man nun als eine weitere grobe Vereinfachung an, dass nur die Gruppe der Über-50-Jährigen im Krankenhaus landen kann und geht von dem hypothetischen Fall aus, dass die Impfungen wirklich wertlos wären, müsste das Verhältnis im Krankenhaus 90 zu 10 betragen. Und eben nicht 40 zu 60.

"In diesem Rechenbeispiel hieße das, dass weniger als 10 Prozent der Menschen, nämlich die Ungeimpften über 50 Jahre alten, für 60 Prozent der Krankenhausfälle sorgen und die anderen mehr als 90 Prozent, also die geimpften Ü50-er, für gerade einmal 40 Prozent", sagt Rothe.

Man kann sich die aktuellen Zahlen und den Zusammenhang auch noch einmal anders verbildlichen. Angenommen, es gebe 1.000 Menschen in der Risikogruppe, die sich anstecken. Angenommen von diesen 1000 sind 900 geimpft und 100 nicht und es würde 40 Leute geben, die ins Krankenhaus müssten, von denen 24 ungeimpft und 16 geimpft wären. Dann würde die Hospitalisierungsrate bei den geimpften 1,8 Prozent betragen und bei den ungeimpften Menschen 24 Prozent. Das wäre relativ genau die Wirksamkeit, die sich in Studien zeigt. Ein ähnliches Beispiel hat auch der britische Datenjournalist John-Burn Murdoch von der Financial Times vorgerechnet [twitter.com].

Die Zahl der Impfdurchbrüche ist ziemlich genau das, was zu erwarten war

Der Immunologe Carsten Watzl vom Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund sagt: "Die Datenlage zu den Fällen in Krankenhäusern in Großbritannien deckt sich ganz gut mit dem, was man basierend auf den Impfstoffstudien und den Studien zur Hospitalisierungsrate erwarten würde."

Und auch was die Totenzahlen angehe, sei die aktuelle Situation in Großbritannien ziemlich genau das, was sich bereits zuvor abzeichnete. Der Anteil der Geimpften unter den Verstorbenen ist hoch, aber eben nicht, weil die Impfung nicht wirkt. Sondern weil vor allem alte Menschen an Covid sterben und es fast nur Geimpfte unter den Alten gibt und die ungeimpften Jungen meist Covid überleben.

Wichtig sei, dass insgesamt aber die Zahl der Toten mit dem Fortschreiten der Impfungen massiv zurückgeht.

Gleichwohl warnt Watzl aber auch, die Zahl der aktuellen Impfdurchbrüche einfach nur ins Verhältnis zu den aktuell Geimpften zu setzen, so wie auch rbb|24 es gemacht hat. Dies unterschätze tendenziell die Quote der Impfdurchbrüche. Zum einen, weil wohl leicht verlaufende Impfdurchbrüche wohl oft nicht gemeldet würden. Und zum anderen sei der Zeitraum seit der Impfung viel zu kurz, um etwas über die Wirksamkeit zu sagen.

Oder anders gesagt: Es ist höchst unwahrscheinlich, dass jemand, der erst seit wenigen Wochen zu den Geimpften zählt, schon genügend Situationen hatte, in denen er sich schon hätte anstecken können. Auch Rothe gibt zu bedenken, dass es mit den allgemein verfügbaren Zahlen schwierig sei, bei einer zum Glück so rapide wachsenden Anzahl an Geimpften eine solide Aussage zur Quote der Impfdurchbrüche zu treffen.

Der Winter wird hart, aber eben bei Weitem nicht so hart wie der letzte

Was sich abermals an der aktuellen Debatte um Impfdurchbrüche zeigt, ist indes wohl auch, dass es vielen schwer fällt, in Wahrscheinlichkeiten zu denken. "Die Zahl der 40 Prozent geimpften Covid-Patienten im Krankenhaus ist ja nicht falsch - das Problem ist ihre richtige Einordnung. Mit diesem Thema tun sich aber selbst mathematisch begabte Menschen oft schwer, weil es wohl weniger intuitiv ist", sagt der Statistiker Rothe.

Watzl sieht ebenfalls ein Problem darin, dass versucht wird, aus Zahlen glasklare Wahrheiten abzulesen anstatt sie differenziert zu betrachten. So würden auch bei der Herdenimmunität zum Beispiel viele Menschen nur schwarz und weiß sehen. "Viele denken, wenn wir die nicht erreichen, ist alles verloren. Aber dem ist ja nicht so. Im Gegenteil, wahrscheinlich können wir dank der guten Impfquote mit deutlich weniger Maßnahmen durch den Winter kommen als letztes Jahr – obwohl die Delta-Variante ansteckender ist", sagt er.

Ein wenig mehr Mathematikverständnis könnte also durchaus Hoffnung machen.

Was Sie jetzt wissen müssen

Beitrag von Haluka Maier-Borst

59 Kommentare

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  1. 59.

    Jetzt nicht überdramatisieren. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass nach mehreren Wochen schwere Impfschäden auftreten oder gar der Tod eintritt. Die Impfdurchbrüche sind anteilsmäßig sehr gering und die Hospitalisierungen noch geringer, gemessen an der Anzahl Vollgeimpfter.

  2. 58.

    Dass man nicht auf der Intensivstation landet, nur weil man geimpft ist, stimmt so auch nicht. Bei den sog. "Impfdurchbrüchen" gibt es genauso Fälle, bei denen Menschen auf der Intensiv landen oder trotz vermeintlichen "Vollschutz" an einer Corona-Infektion erkranken und sterben. Wie wir von der Grippe wissen sollten, helfen Impfungen eben nicht dauerhaft. Ein Virus versucht sich nun mal anzupassen und zu mutieren, um möglichst lange zu überleben. Eigentlich einfach verständlich. Politik und Medien wollen uns aber scheinbar immer nur die positiven Effekte einer Impfung "verkaufen", über mögliche Impfschäden bis hin zum Tod wird ebenso gern geschwiegen. Diese einseitige "PR" muss aufhören und jeder sollte für sich selbst entscheiden dürfen!

  3. 57.

    Das sind keine guten Neuigkeiten: https://www.n-tv.de/panorama/Bericht-Delta-so-ansteckend-wie-Windpocken-article22713489.html

    Zitate aus dem Artikel:

    "Demnach sei die Delta-Variante viel ansteckender als vorherige Varianten, durchbreche eher den Impf-Schutz und könne schwerere Krankheiten verursachen als jede andere bekannte Version des Virus. Sie soll dem Bericht zufolge übertragbarer sein als Viren, die MERS, SARS, Ebola, Erkältungen und die saisonale Grippe verursachen. Das Ansteckungsrisiko entspreche etwa dem der Windpocken. Diese gelten als hoch ansteckend."

    "Laut "New York Times", welcher die jüngsten Erkenntnisse des CDC schon vorliegen, betont die Behörde in ihren Dokumenten die Bedeutung des "universellen Maskentragens" angesichts des höheren Ansteckungsrisikos und der derzeitigen Übertragungszahlen."

    "Der Artikel der "New York Times" legt zudem nahe, dass geimpfte Personen ähnlich ansteckend sein könnten wie ungeimpfte."

  4. 56.

    Sie (quer-)denken mal wieder zu kurz. Zurzeit sehen die Zahlen aufgrund der niedrigen Inzidenz gut aus – das kann sich jedoch laut Fachleuten ganz schnell wieder ändern, wenn die Zahlen steigen, z. B. weil wichtige Maßnahmen wie die Maskenpflicht in Innenbereichen fallen. Aller Voraussicht nach werden wir die Herdenimmunität nicht rechtzeitig erreichen (https://www.n-tv.de/panorama/Lehr-Zu-wenig-Impfungen-Herdenimmunitaet-kommt-nicht-article22704707.html), was bedeutet, dass es bei entsprechend hohen Infektionszahlen auch wieder vermehrt oder gar übermäßig zu Hospitalisierungen und Impfdurchbrüchen kommt. Long Covid spielt hier natürlich auch eine Rolle.

  5. 55.

    Dass die Wahrscheinlichkeit und die Schwere der Erkrankung bei Covid-19 ganz stark vom Lebensalter und damit verbunden von vorhandenen Risikofaktoren abhängt, ist offenbar komplett an Ihnen vorbeigegangen. Weiterhin ist die Wirksamkeit der Impfung bislang noch nicht abschließend geklärt. Nicht umsonst beginnt Israel jetzt mit der 3. Impfung für über 60jährige.

  6. 54.

    Zur Info: Forbes-Artikel zum Design der Wirksamkeitsstudien für Covid-Impfstoffe

    . Vermeidung einer Infektion ist bei keinem der Impfstoffe ein Erfolgskriterium.
    . Einziges Erfolgskriterium ist der Unterschied in der Schwere der Symptome bei bestätigten Infektionen.
    .Die Studiendesigns (Protokolle) von Moderna, Pfizer und AstraZeneca haben die Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe nicht als Erfolgskriterium. Es genügt, wenn leichte und moderate Symptome reduziert werden, bis hinunter zu Husten oder Kopfweh.
    . Keine der Studien listet Verhinderung von Todesfällen als kritischen Endpunkt (Erfolgskriterium).

    https://www.forbes.com/sites/williamhaseltine/2020/09/23/covid-19-vaccine-protocols-reveal-that-trials-are-designed-to-succeed/#478a7b7a5247

    "Bei der Delta-Variante sei die Virusmenge in infizierten geimpften Menschen nicht von der Virusmenge in den Nasen und Rachen von ungeimpften Menschen zu unterscheiden." CDC-Direktorin Rochelle Walensky

  7. 53.

    Nunja... die Spaltung der Gesellschaft beginnt nicht erst mit dem Thema COVID-19.

    Schon beim Thema "Tatort" ist man hierzulande gespalten.

    Wenn ich also sehe, dass der Durchschnitt aller derzeitig eingesetzten Impfstoffe gegen COVID an die 90% Wirksamkeit gegen schwere Verläufe haben, ist klar, dass wir am Arsch sind.

    Wir werden selbst bei kompletter Durchimpfung der Bevölkerung schwere Verläufe und Tote haben.
    Hinzu kommt eine älter und oder ungesünder werdende Gesellschaft.

    Das wird nicht nur ein schwerer Winter. Das werden miese Jahre werden, sehr miese Jahre.

  8. 52.

    Die Sache ist doch nach wie vor ganz einfach: Auch wenn ich geimpft bin, gibt es eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass ich mich infiziere, erkranke und Schlimmeres. Wenn ich nicht geimpft bin, ist diese Wahrscheinlichkeit aber sehr, sehr viel höher.

    Von daher sollte es einfach sein, die Frage "Impfen lassen oder nicht?" zu beantworten.

    Aber mit Logik darf man manchen Menschen nicht kommen, schon gar nicht heutzutage, wo es oft darum geht, was und wie sich jemand "fühlt" und nie jemand mit Loriot darauf antwortet: "Vielleicht stimmt da was mit deinem Gefühl nicht."

  9. 51.

    @Haluka Maier-Borst. Mir haben Ihre Analyse und auch Ihre Kommentare gut gefallen. Ich finde beides sehr hilfreich. Danke.

  10. 50.

    Derzeitiger Stand, ohne Hochrechnung oder Voraussagen ist…
    Über 40 Mio zweifach geimpft …. Belegte 5300 Impfdurchbrüche…. das ergibt 0,0125%.
    Die Zahlen können sie sich beim RKI ansehen es sei denn sie meinen die Veröffentlichen ihre Zahlen auch nur aus Polemik.
    Selbst wenn die Dunkelziffer 4 mal so hoch ist, kommt man nicht mal in die Nähe von einem Prozent.
    Aber um vorsichtig zu … ach nein das reicht ja nicht …. um zu verlangen das alle vorsichtig sein müssen greift man nach jedem Strohhalm

  11. 49.

    [Gleichzeitig könnten aber die Baupläne für die mrna-Impfstoffe im Labor immer wieder an die Mutationen angepasst werden: "Das ist innerhalb weniger Wochen möglich."]
    Na bloß gut, dass man Milliarden Impfstoffe für alle Erdbewohner in ein paar Wochen produziert! Also, was machen wir uns da nen Kopf. Machen wir es wie Brasilien, wir leben weiter, so als gäbe es die langanhaltende Naturkatastrophe nach den Motti survival of (wahlweise) the fittest, wealthiest or luckiest
    man sieht ja aktuell, wie schnell das Produzieren von ausreichend Impfstoff geht...
    Oder denken Sie beim Thema Impfen nur an die Deutschen bzw Europäer?! Und wenn die geimpft sind, gibt es keine Pandemie mehr?

  12. 48.

    Nee, das sicherste und unproblematischste ist die Impfung.
    Und den Absatz über die Herdenimmunität sollten Sie auch nochmal lesen.
    Mit der Behauptung, Herdenimmunität ist eh nicht zu erreichen, machen Sie es sich zu einfach.

  13. 47.

    "Puh, der ÖRR, die "kolportierte" Herdenimmunität gegen die selbst denkenden Menschen. Muss alles klingen wie Endspiel und Marvel-Dystopie?"

    Schwarz-Weiß-Dichotomien helfen ungemein dabei, eine einfache Ursache für ein komplexes Problem zu ersinnen. ;-)

  14. 46.

    Nicht vergessen: Auch das (selbstständige) Denken ist eine hohe Kunst, die bei weitem nicht von jedem gemeistert wird.

  15. 45.

    Mhm, schön. Sie berücksichtigen dabei jedoch nicht, dass dieser angepasste Impfstoff ...

    1. in ausreichenden Mengen hergestellt,
    2. geliefert, gelagert und
    3. verimpft werden muss.

    Dauert das alles auch nur wenige Wochen? Und jetzt mal ganz scharf nachdenken, bevor Sie antworten ...

  16. 44.

    Die Impfung kann auch vor einer Erkrankung schützen und nicht nur vor einem schweren Verlauf. Nur nicht zu 100%. Außerdem schützt die Impfung auch andere, denn ein Geimpfter, der sich trotzdem angesteckt hat, hat in der Regel eine niedrigere Viruslast (nur noch ein Viertel des Durchschnittswert) was ihn deutlich weniger ansteckend macht.
    Man sollte grundsätzlich niemanden anfeinden, Kritik muss erlaubt sein. (Auch wenn manche das schon als Anfeindung wahrnehmen). Denn auch 30 oder 40 Millionen Menschen können noch einen Lockdown provozieren mit all den bekannten Folgen. Nicht nur für uns in den “reichen“ Ländern, sondern aufgrund der Globalisierung auch anderswo, wo es u.U. keine sozialen Netze oder Unterstützung für wirtschaftlich in Not geratene Menschen gibt. Sich impfen zu lassen ist aus meiner Sicht ein Dienst an der Gemeinschaft im weitesten Sinn. Das für die meisten vergleichsweise geringe Risiko halte ich für tragbar.

  17. 43.

    Am Infektionsgeschehen teilnehmen heißt nicht notwendigerweise, dass infizierte Geimpfte noch genauso infektiös sind wie ungeimpfte Infizierte. Und Schnelltests sind immer nur eine Momentaufnahme. Ein aufgrund einer zu niedrigen Viruslast falsch negativ Getesteter kann innerhalb weniger Stunden zum Superspreader werden. Insofern macht es aus meiner Sicht durchaus Sinn, den Geimpften und natürlich auch Genesenen ihre Rechte wieder zurückzugeben. Einen anderen Schutz als die Impfung wird es vermutlich ohnehin nicht geben, also worauf warten? Auf jeden Fall nicht auf die, die sich nicht impfen lassen wollen. Die müssen sich irgendwie selbst schützen, sonst sind sie früher oder später dran. Und das kann dann gut gehen oder eben nicht.

    https://www.deutschlandfunk.de/corona-impfungen-koennen-geimpfte-andere-menschen-weiter.709.de.html?dram:article_id=495266

  18. 42.

    Es ging anfangs darum 'die Kurve abzuflachen','das Gesundheitssystem nicht zu überlasten'. Die Impfung ermöglicht das.

  19. 41.

    Puh, der ÖRR, die "kolportierte" Herdenimmunität gegen die selbst denkenden Menschen. Muss alles klingen wie Endspiel und Marvel-Dystopie?

    Herr Watzl erklärt doch unten im Grunde, dass die Herdenimmunität keine harte Grenze ist. Wir werden viel weniger kritische Fälle sehen als letztes Jahr dank der Impfungen und weil eben immer öfter das Virus auf Immune trifft. Aber wir werden weiter Fälle sehen, selbst wenn wir weit über 80% erreichen, weil sich die Immunen nicht gleichmäßig verteilen, weil der Impfschutz nicht perfekt ist usw. Aber das ist eben alles handzuhaben anstatt einer Pandemie ohne irgendwelche Grundimmunität.

    Und, über die Infektionen durch Delta haben wir auch geschrieben, ja AstraZeneca reduziert Ansteckungen nur noch um 2/3 https://www.rbb24.de/panorama/thema/corona/beitraege/2021/07/delta-variante-its-impfungen-wirksamkeit-studien-mutante.html

  20. 40.

    mit der impfung schützt man vor allem sich selbst vor einem schweren verlauf.
    also müssen jetzt die ungeimpften sich von den geimpften vorwürfe machen und anfeinden lassen, weil sie nicht zur herdenimmunität beitragen, die es ja eh nicht geben kann? obwohl sie sich ansonsten ja nur untereinander gefährden. das ist die spaltung, die gerade in der gesellschaft stattzufinden droht. es gibt so viel hin und her bei dem thema. das sicherste und im alltag am wenigsten problematische sind immer noch die aha-regeln und tests. auch wenn das viele ankotzt.

  21. 39.

    "... Niemand muss Rücksicht auf ungeimpfte nehmen! Jeder hatte die Chance sich impfen zu lassen. ..."

    Genau da liegt m.E. Ihre Fehleinschätzung!

    Kinder bis 12 Jahre können noch nicht geimpft werden!
    Desweiteren gibt es viele Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können und wenn doch, der "Impferfolg" sehr gering ausfallen kann!

  22. 38.

    Da haben Sie recht. Schlussfolgerung wäre aber, wenn Geimpfte am Infektionsgeschehen nach wie vor teilnehmen, dass es keine Sonderrechte für Geimpfte geben kann.

  23. 37.

    Welch ein Glück das amerikanische Wissenschaftler alle doof sind.....
    Das beruhigt ungemein. Das dicke Ende kommt noch.

  24. 36.

    Laut Herrn Drosten besteht sogar die Möglichkeit, dass sich Mutationen bilden, die dem Virus schaden. Dann kann der Spuk eins, zwei, drei vorbei sein.

  25. 35.

    Hier müsste geklärt werden, welcher Personengruppe diese trotz Impfung infizierten Menschen angehören. Sind es zum Beispiel ältere Menschen (70 , 80+) mit Begleiterkrankungen oder Menschen die Immunsuppressiva einnehmen müssen? Bei diesen Menschen entwickeln sich häufig nicht genug Antikörper, die sie vor einer Erkrankung schützen.

  26. 34.

    Hallo Helgo,

    das besprechen wir ja genau dort oben. Je höher die Zahl der Geimpften, desto höher die Chance, dass unter Neuinfizierten und auch Krankenhausfällen sich mehr Menschen mit vollständiger Impfung finden. Wenn ich die Statistiken aus Island richtig verstehe, geht es bei dem von Ihnen zitierten Beispiel konkret nur um positive Fälle und eben nicht um hospitalisierte Fälle. Eigentlich müsste man aber eben schauen, welcher Anteil der 68% Durchgeimpften welchen Anteil der Krankenhausfälle ausmacht und welcher Anteil der Ungeimpften welchen Anteil der Krankenhausfälle ausmacht.

    Grüße

  27. 33.

    Meines Wissen sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich als Geimpfter eine andere Person anstecke. Für eine Infektion ist eine bestimmte Virenmenge notwenig. Geimpfte haben aber in der Regel eine sehr niedrige Viruslast, die für eine Infektion nicht ausreicht. Ausnahmen bestätigen die Regel. Schnelltests sind immer nur eine Momentaufnahme. Bei einer sehr geringen Viruslast (z.B. frisch infiziert) kann es zu falsch negativen Ergebnissen kommen. Ein paar Stunden kann die Viruslast schon so hoch sein, dass man infektiös ist.

  28. 32.

    Was für eine Überraschung,Viren mutieren..
    Angst führt leider sehr häufig zur Unsachlichkeit..

    "Gleichzeitig könnten aber die Baupläne für die mrna-Impfstoffe im Labor immer wieder an die Mutationen angepasst werden: "Das ist innerhalb weniger Wochen möglich.""

    https://www1.wdr.de/nachrichten/wieler-rki-corona-fragen-antworten-wdr-102.html

  29. 31.

    Hallo Debbie,

    bitte lesen Sie den Artikel aufmerksam, bevor Sie mir vorwerfenm nicht sauber zu unterscheiden. Es geht um den Endpunkt der Hospitalisierung, nicht darum ob jemand sich überhaupt ansteckt. Da gibt es einen Unterschied zwischen beiden Impfstoffen, aber der liegt eben zwischen 96% und 92% nach der zweiten Impfung. https://www.gov.uk/government/news/vaccines-highly-effective-against-hospitalisation-from-delta-variant

  30. 30.

    Nach diesen Ausführungen und der damit verbundenen Risikoanalyse frage ich mich umso mehr,warum Politiker davon besessen sind auf Teufel komm raus Kinder impfen zu wollen.

  31. 29.

    Hallo Haluka, sehr angenehm, dass mal von jemandem konstruktive Kritik kommt! Sie haben durchaus recht mit dem was Sie sagen. Nur der Punkt ist doch, dass diejenigen, die jetzt mit höherer Wahrscheinlichkeit von ungeimpften als von geimpften angesteckt werden doch auch die Möglichkeit haben/hatten sich impfen zu lassen. Wir können nicht JEDE Infektion oder Krankheitsfall verhindern. Jeder hat die Möglichkeit sich so gut zu schützen wie er will. Man kann sich ja auch impfen lassen und nicht an Veranstaltungen teilnehmen. Aber jeder sollte die freie Entscheidung haben ob und wie man sich schützen möchte.

  32. 28.

    Hallo Wolf, es gibt einen Unterschied zwischen Einschränkungen und Rücksichtnahme weil man Angst vor einem Virus hat und sich vor allem selbst schützen will und Einschränkungen obwohl man keine Angst vor dem Virus hat und hauptsächlich andere Menschen schützen soll. Der Wille zum Selbstschutz kann vermutlich Jahrzehnte aufrecht erhalten werden und miserabelste Lebensbedingungen (Dauerlockdown) wegstecken, wohingegen der Wille zum Schutz andere einfach limitiert ist. Das darf sich auch jeder selbst eingestehen, das ist einfach so. Und nicht falsch verstehen, ich will hier nichts von Opfer reden, die Maßnahmen waren wie sie waren. Aber jetzt gibt es keinen Grund mehr für irgendwelche Maßnahmen. Niemand muss Rücksicht auf ungeimpfte nehmen! Jeder hatte die Chance sich impfen zu lassen. Das Gesundheitssystem wird nicht überlastet. Alles gut! Ich als ungeimpfter wäre bereit auf eine medizinische Behandlung wegen Corona zu verzichten sollte das Gesundheitssystem überlastet sein. Nur dann.

  33. 27.

    "Desweiteren kann man aus dem Artikel ableiten,dass es keinen nennenswerten Grund mehr für sehr viele - wenn nicht sogar alle - Maßnahmen gibt,sobald die Impfquote nicht mehr signifikant steigt."
    Ich vermute, das sehen hier viele genau andersrum. Nämlich alle Maßnahmen beibehalten, solange die Impfquote nicht signifikant steigt - und sicherheitshalber noch etwas länger. Wer will schon ins Krankenhaus - Wahrscheinlichkeit dafür hin/her...
    (Im letzten Herbst lag laut meiner Berechnung die Wahrscheinlichkeit dafür über alle Altersklassen hinweg bei einem 5er im Lotto. Mit Impfung dürfte das nun noch unwahrscheinlicher sein.)

  34. 26.

    Dieser Artikel spricht nicht einmal die Hauptfrage an. Es ist von Krankenhausaufenthalten und Toten die Rede. Nicht aber über die geimpften Personen, die sich trotzdem mit Covid anstecken und einen milden Verlauf haben.
    Das Volk, wie Herr Haluka Maier-Borst anmaßend und wertend behauptet mag nicht aus Mathematiker und Statistiker bestehen, es gibt aber Personen, die noch selber denken und nachfragen.

    Zusammenfassend kann man sagen, das die, auch vom ÖRR immer wieder kolportierte, "Herdenimmunität" bei Covid-19 schlichtweg Wunschdenken ist.

  35. 25.

    Ein geringer Prozentsatz beruhigt Sie und mich im Prinzip auch. Hätten Sie diese Ruhe auch noch, wenn innerhalb des geringen Prozentsatzes Jemand Ihrer Angehörigen und Freunde oder Sie oder Ihr Kind etwas heftiger selbst an Corona erkranken, obwohl Sie, Ihre Angehörigen und Freunde das ganze Programm mitmachen (AHA+L-Regeln, Abstand, Masken >wo gewünscht auch ffp2-Masken) ?? Trösten Sie sich dann mit dem niedrigen Prozentwert? Was bringt der Ihnen dann noch?

  36. 24.

    "leider werfen Sie da ein paar Dinge durcheinander." ... nein leider werfen sie gerade etwas durcheinander. "Nachgefragt" bezog sich hier allein auf das Risiko ... gemäß Artikel auf die Erkrankung... und in soweit stimmt die Aussage. Das Infektionsgeschehen wurde bei dem Vergleich erst einmal außen vor gelassen.

  37. 23.

    "... Desweiteren kann man aus dem Artikel ableiten,dass es keinen nennenswerten Grund mehr für sehr viele - wenn nicht sogar alle - Maßnahmen gibt,sobald die Impfquote nicht mehr signifikant steigt."

    Irgendwie verstehe ich diesen Kommentar nicht so recht.
    Wie kann aus dem Artikel ableiten, dass es keinen Grund mehr für Maßnahmen gibt?
    Oder nur ein Denkfehler meinerseits?

  38. 22.

    Die Impfquote ist dort sehr hoch. Je höher die Quote, desto mehr Geimpfte nehmen am Infektionsgeschehen teil. Logisch, oder?

  39. 21.

    "Desweiteren kann man aus dem Artikel ableiten,dass es keinen nennenswerten Grund mehr für sehr viele - wenn nicht sogar alle - Maßnahmen gibt,sobald die Impfquote nicht mehr signifikant steigt."

    Querdenker-Logik par excellence. Das mit den Escape-Mutationen scheint auch Ihnen völlig entgangen zu sein. Nicht umsonst wird das ordentlich durchgeimpfte Großbritannien als riesiges Freiluftlabor für Delta gesehen. Das kann zu einer globalen Bedrohung werden. Und warum? Weil das Genie, Boris Johnson, sämtliche Maßnahmen einkassiert hat, damit es das Virus leichter hat, Geimpfte zu infizieren und womöglich zu einer Escape-Mutante zu werden, in deren Genuss dann auch wir kommen werden. Wirksamkeit der vorhandenen Impfstoffe in so einem Fall: 0 %.

  40. 20.

    Eine Warnung voll mit Konjunktiven. Klingt für mich eher nach Panik als nach Vorsicht..
    Es gibt reichlich seriöse Berichte, dass das Virus eben nicht unendlich viele Mutationsmöglichkeiten hat, insbesondere nicht am Spike-Protein. Bitte einfach mal recherchieren und noch einmal darüber in Ruhe nachdenken.

  41. 19.

    Ich nehme das auf jeden Fall ernst, warne ich doch seit geraumer Zeit unermüdlich vor diesem durchaus realistischen Szenario, das uns wieder an den Anfang katapultieren würde. Aber Querdenker wie AndreasX können Sie mit solchen Fakten und Prognosen nicht erreichen. Selbst wenn es eine Letalitätsrate von 50 % gäbe, würde der weiterhin stur seine Grundrechte einfordern, die zahlreichen Corona-Toten geschmackloserweise gegen an anderen Ursachen Verstorbene aufwiegen (Whataboutism) und Wichtiges bei Zitaten einfach ausklammern.

  42. 18.

    Generell fände ich ja mal einen Artikel sinnvoller,der die bessere Wirksamkeit von FFP2-Masken im ÖPNV analysiert,mit der ja deren Tragepflicht begründet sein sollte. Dass es keinen gibt,wundert mich allerdings nicht.

  43. 17.

    Ich finde es sehr gut,dass der korrekte Umgang mit Zahlenmaterial in den Mittelpunkt gestellt wird.

    Letztlich untermauert der Artikel die These,dass Impfungen die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs stark reduzieren. Wurde das aber ernsthaft von vielen Leuten in Frage gestellt?

    Desweiteren kann man aus dem Artikel ableiten,dass es keinen nennenswerten Grund mehr für sehr viele - wenn nicht sogar alle - Maßnahmen gibt,sobald die Impfquote nicht mehr signifikant steigt.

  44. 16.

    Hallo Nachgefragt,

    leider werfen Sie da ein paar Dinge durcheinander. Der Zahlenvergleich bezieht sich darauf, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand Junges, der sich infiziert hat, im Krankenhaus landet. (Wir schreiben das oben jetzt noch einmal dezidiert rein). Aber die Wahrscheinlichkeit, dass junge Leute sich anstecken und/oder es weitergeben, ist ungleich höher, weil sie einfach mit mehr Leuten Kontakt haben. Wenn also die Impfung dazu führt, dass sie weniger an Infektionen bei anderen verursachen, macht es sehr wohl Sinn, dass sich die jungen Menschen impfen lassen.

    Grüße

  45. 15.

    Was gibt es daran nicht zu verstehen?
    Trotz Impfung, ja Sie können sich anstecken und somit andere infizieren. Die Impfung schützt Sie lediglich vor einem schweren Verlauf.
    Und das auch nur bis es das Virus schafft die Impfung zu umgehen. Davor warnt die US Seuchenschutzbehörde. Diese Pandemie ist erst der Anfang, je schneller wir das kapieren und unser Verhalten gegenüber der Natur ändern wird es besser werden.

  46. 14.

    Der genutzte Impfstoff bleibt bei der Betrachtung völlig aussen vor. Denn es ist ja doch ein Unterschied, wenn man bei Delta von 60% oder 88% Schutz ausgeht.

  47. 13.

    Ach so. Und alle, die nicht mehr zu DEN Jungen (als wäre das eine homogene Gruppe) gehören, haben es in den letzten 1,5 Jahren krachen lassen und nicht Zurückhaltung und Rücksichtnahme geübt. Dieser Opferwettbewerb nervt.

  48. 12.

    Panik ist kein guter Ratgeber, Vorsicht schon....
    Ihre andauernde Hetze, nichts anderes sind Ihre Kommentare, gegenüber der Wissenschaft ist reine Polemik.
    Aber was soll es? Diese Warnung sollten alle ernst nehmen.
    https://www.fr.de/panorama/corona-news-coronavirus-variante-delta-cdc-warnung-mutation-mutante-escape-90887953.html


  49. 11.

    Ich verstehe nichts mehr. Bin geimpft und kann mich trotzdem anstecken? Testen !

  50. 10.

    Gut erklärt und auch mal alternativ vorgerechnet ... Danke!

    Fazit: Ernüchterung auf breiter Front... für alle Seiten.

  51. 9.

    Mathe ist halt schwer. Und bei emotionsgeladenen Themen setzt das Hirn gerne aus.

  52. 8.

    Vielen Dank für diese anschauliche Erläuterung! Genau dieses fehlende Verständnis von Wahrscheinlichkeiten ist es, was einen in den Diskussionen der letzten Wochen oft hat verzweifeln lassen.

  53. 7.

    "Dank Impfungen fällt das Risiko für 70-Jährige auf das Niveau von 20-Jährigen"

    Ok also ein 20 Jähriger umgeimpfter ist so gut geschützt wie ein 70 Jähriger der geimpft ist. Wir könnten jetzt froh darüber sein und allen Menschen ihre Freiheit wieder zurückgeben aber nein, wir hauen auf den 20 Jährigen umgeimpften ein, dass er sich doch impfen lassen soll.. einfach aus Prinzip...

    Wenn ein 70 Jähriger der geimpft ist an Veranstaltungen teilnehmen darf, aus welchem Grund sollten junge ungeimpfte Menschen nicht teilnehmen dürfen? Die Jungen haben jetzt über 1,5 Jahre für die Risikogruppen auf Freiheiten verzichtet, es reicht jetzt langsam! Egal ob geimpft oder nicht geimpft!

    Oder nochmal in anderen Worten: Wenn Sie jetzt 70 Jahre alt sind und geimpft und sie wollen ihre Freiheiten wieder, da ihr Risiko extrem gering ist. Dann wissen sie jetzt wie sich Jugendliche und Junge Menschen auch ohne Impfung seit 1,5 Jahren fühlen..

  54. 6.

    Viel Text, aber die wichtigsten Fragen wurden noch nicht mal erwähnt. Hier Fragen die wirklich wichtig sind.

    Bei welchen Impfstoff sind die meißten Impfdurchbrüche?

    Oder ...

    Bei welchen Abständen zwischen erster und zweiter Impfung sind die meisten Impfdurchbrüche? Bei denen wie es mal im Originalen vom Hersteller hingewiesen wurdem, oder bei den Abständen die hinterher von Politikern und anderen geändert wurden, oder usw., usw..
    Kurz gesagt. Sind mehr Impfdurchbrüche wo der Abstand zwischen erster und zweiter Impfung noch 3 Wochen war oder jetzt wo der Abstand 6 Wochen beträgt (BionTech). Oder 6 Wochen früher, 12 Wochen jetzt (Astra). Usw.

    Oder ...

    Sind die Impfdurchbrüche noch innerhalb der 14 Tage nach der zweiten Impfung gewesen?

    Oder ...

  55. 5.

    Sehr geehrter Herr Maier-Borst, vielen Dank für die Ausführungen. Vielleicht könnten Sie auch einmal einen Blick auf die Situation in Island werfen. Hier steigen die Infektionen momentan stark an, wobei der Anteil der voll geimpften bemerkenswert ist (am 28.7. gab es 118 Neuinfektionen, davon 80 voll geimpft). wie erklären Sie sich dies?
    https://www.icelandreview.com/ask-ir/whats-the-status-of-covid-19-in-iceland/

  56. 4.

    Vielen Danke für den aufklärenden Artikel.

    Es fällt mir jedoch schwer, den letzten Satz:
    "Ein wenig mehr Mathematikverständnis könnte also durchaus Hoffnung machen."
    richtig einzuordnen. Wer soll sich auf was Hoffnung machen?
    Den Ängstlichen bleibt die Erkenntnis, dass mit steigender Inzidenz trotz Impfung wieder mehr Menschen im Krankenhaus landen und sie dazugehören könnten. Die Geduldigen erkennen, dass wohl ein weiterer Herbst/Winter mit diversen Einschränkungen bevorsteht. Die Queren fühlen sich betrogen, weil sie wohl auch ohne Überlastung des Gesundheitssystems noch sehr lange Maske tragen müssen und insbesondere junge Impfverweigerer werden weiterhin keinen besonderen Nutzen in der Impfung für sich erkennen.
    Zumindest der Autor kann sich evtl. ein wenig Hoffnung auf vielleicht sachlichere Diskussionen und etwas weniger Kopfschütteln aufgrund reduzierter tumber Parolen in diesem Zusammenhang machen - ist ja auch schon was ;)

  57. 3.

    Hallo rbb24-Team!
    Gute und verständliche Aufklärung in diesem Artikel!

    Könnten Sie vielleicht auch noch einen Absatz zum Thema "Antikörpertest" hinzufügen?
    Ist dieser überhaupt nützlich?
    Wie sicher ist solch ein Test?
    Sollten sich Vorerkrankte und Ü50 testen lassen? usw.

    Möchte keinem etwas Unterstellung, jedoch wenn ich im Netz die vielen Anbieter solcher Test und die sehr unterschiedlichen Preise dazu anschaue, schwant mir leider böses ...

  58. 2.

    Tja mit diesen Zahlen wird es auch eng für die Politik Maßnahmen zu rechtfertigen... sprich geimpften Grundrechte vorzuenthalten.
    Ich weiß nicht ob es dieser Herr war der gesagt hat.... das mit den 40% Krankenhauseinweisungen hat soviel Aussagekraft wie 70% der Unfalltoten die mit dem Auto unterwegs waren, waren angeschnallt.

  59. 1.

    Leider wird Mathe in Form von Statistiken und Wahrscheinlichkeitsrechnungen in Deutschland nicht gern gesehen, denn darum geht es hier ja eigentlich, eher weniger um Mathematik! ;-)

    Vielen Dank für diesen umfangreichen Beitrag und die saubere Aufarbeitung.

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