Weniger Covid19-Patienten - Lage am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus entspannt sich

Mo 03.01.22 | 11:10 Uhr
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Archivbild: Ein Rettungswagen verlässt die Notaufnahme am Carl-Thiem-Klinikum (CTM). (Quelle: dpa/P. Pleul)
Audio: Inforadio | 03.01.2022 | Interview mit Götz Brodermann | Bild: dpa/P. Pleul

Im Dezember musste das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus alle planbaren Operationen verschieben. Zwischenzeitlich wurden über 50 Covid19-Patienten behandelt. Nun entspannt sich die Lage. Bald könnten wieder planbare OP's stattfinden.

Die Lage am Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus stabilisiert sich. Wie der Geschäftsführer des CTK, Götz Brodermann, am Montag im Inforadio vom rbb sagte, werden weniger Covid19-Patienten als noch vor den Feiertagen betreut.

Aktuell würden 43 Covid19-Patientinnen und -Patienten behandelt, davon 15 auf der Intensivstation. Wie schon vor Weihnachten seien auch jetzt etwa 70 bis 80 Prozent der Betroffenen nicht geimpft.

Klinik berät über Wiederaufnahme planbarer OP's

Laut Brodermann will der Krisenstab der Klinik am Montag darüber beraten, wann wieder planbare Operationen stattfinden können. Sie sind noch bis zum 15. Januar ausgesetzt, damit genug Intensivbetten für Covid-Patienten zur Verfügung stehen.

Im Dezember schätzte das Klinikum die Lage zwischenzeitlich als "dramatisch" ein: Mitte des Monats befanden sich 55 Patienten mit Covid19 in der Klinik, davon 18 auf der Intensivstation. Die Lage sei äußerst angespannt gewesen, hieß es von der Klinikleitung. Zwischenzeitlich mussten etliche Stationen zusammengelegt oder geschlossen werden.

In Zusammenarbeit mit den Kliniken der Region und der Leitstelle Lausitz wurden mehrere schwerstkranke Covid-Intensiv-Patienten innerhalb der Lausitz und nach Berlin verlegt. Zudem hatte es drei Verlegungsflüge mit Ambulanzflugzeugen für Intensivpatienten nach Nordrhein-Westfalen gegeben.

Sendung: Inforadio, 03.01.2022, 9 Uhr

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5 Kommentare

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  1. 5.

    Den Zeitpunkt der OP bestimmt aber nicht der behandelnde Arzt, sondern der OA oder CA der Abteilung des Krankenhauses.
    Und da will die Politik jetzt gesetzliche Vorgaben für die Behandlungsrichtlinien machen, das sehe ich mit gemischten Gefühlen.
    Weil, bisher war es nicht egal, in welches Krankenhaus seines Vertrauens man geht.
    Sicher, es gibt auch jetzt Behandlungsrichtlinien, aber eben keine "politischen".

  2. 4.

    Wie kann das sein, wenn: "Das RKI weist nach wie vor darauf hin, dass die Infektionszahlen derzeit höchstwahrscheinlich nicht vollständig sind. Aufgrund der Feiertage ließen sich weniger Menschen testen und nicht alle Gesundheitsämter leiteten Daten weiter. Die tatsächlichen Zahlen könnten daher höher liegen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte kürzlich gesagt, dass die realistische Inzidenz wohl zwei- bis dreimal höher liegt als derzeit vom RKI erfasst." (Tagesschau heute) Selbst wenn Fälle nicht erfasst werden, lassen die schweren Verläufe doch nicht plötzlich nach?

  3. 3.

    Na ja, eine Krebs-OP zu verschieben, wird sich jeder verantwortungsvolle Arzt sehr genau überlegen. Da könnte es allerdings sein, dass der Arzt zuvor noch eine Chemo-Therapie laufen lässt und die OP erst anschließend plant, statt erst OP und dann Chemo. Das muss nicht unbedingt nachteilig für den Patienten sein. Kommt halt sehr auf den Einzelfall an. Es gibt aber eben auch solche OPs wie Knie, Hüfte, Fuß oder Rücken, wo Patienten schon seit Jahren Beschwerden haben. Auch diese Patienten belegen nach der OP meistens die ITS für einen Tag. Da ist es natürlich nicht schön, diese zu verschieben, aber medizinisch vertretbar. Diese OPs haben ohnehin oft lange Wartezeiten. Dann müssen die Patienten zwar länger Schmerzmittel schlucken, aber es ist zumindest nicht lebensgefährlich - und somit (um)planbar.

  4. 2.

    Planbare Operation ????? Die Standardkliniken führen doch keine Schönheitsopeationen auf Krankenkassenkosten durch.
    Privatkliniken ohne Notaufnahmen machen sowas. Das sind dann planbare Operationen aus meiner Sicht.
    Der Rest hat ja wohl medizinische Ursachen und kann nicht um Wochen / Monate verschoben werden.
    Wer entscheidet, ab wannz.B. die Krebs-OP wegen Corona verschoben werden kann ????? ( Der Hellseher???)

  5. 1.

    Na das ist auch so eine Art Triage, nämlich zwischen Corona und planbaren Patienten.
    Nur, was heißt "Planbar" ?
    Der Hüft-Rücken-Krebs-Knie-Patient wird sich schon fragen, ob er nicht die bessere Überlebenschance hätte !

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