Regelungen in Berlin und Brandenburg - Diese Corona-Schutzmaßnahmen gelten an den Schulen nach den Ferien

So 24.04.22 | 07:48 Uhr
  44
Ein Schüler schreibt im Unterricht. (Quelle: dpa/Oliver Berg)
Bild: dpa/Oliver Berg

Kurz vor dem Start der Osterferien in Berlin und Brandenburg waren viele Corona-Schutzmaßnahmen geändert oder gelockert worden. Was gilt aber nun nach den Ferien in Sachen Tests und Infektionsschutz? Eine kleine Auffrischungslektion zum Start der Schule.

In Brandenburg - ebenso wie in Berlin - ist Anfang April in Schulen die Maskenpflicht entfallen, die Testregelung dagegen bleibt bestehen - in Berliner Schulen wird diese sogar verschärft.

BRANDENBURG

In Brandenburger Schulen gilt seit dem 3. April keine Maskenpflicht mehr. Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge müssen also im Unterricht keine Masken mehr tragen.

Weiterhin gilt die Testpflicht an mindestens drei von der jeweiligen Schule bestimmten Tagen pro Woche (Selbsttests zu Hause). Diese Testpflicht gilt nicht für vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene. Ab 2. Mai entfällt die Testpflicht für Schüler, Lehrkräfte und das sonstige Schulpersonal sowie Besucher ersatzlos, wie das Bildungsministerium mitteilt [/mbjs.brandenburg.de].

Ungeimpfte Lehrkräfte sowie das sonstige Schulpersonal, das Kontakte zu Schülern oder zu Lehrkräften hat, müssen sich bis zum 2. Mai täglich auf Corona testen lassen (Antigen-Tests zur Eigenanwendung ohne fachliche Aufsicht).

Unverändert bestehen bleiben die Isolations- und Quarantäneregelungen.

BERLIN

Die dreimal wöchentliche Testpflicht wird auch an Berliner Schulen bis auf Weiteres bestehen bleiben und sogar ausgeweitet: Seit dem 1. April gilt die Testpflicht auch für geimpfte und genesene Personen. Alle Schüler sowie Lehrkräfte und übriges Personal unterliegen dieser Testpflicht.

Und: In der ersten Schulwoche nach den Osterferien müssen sich Schüler und Lehrkräfte täglich testen, wie Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse ankündigte.

Schon vor dem Ferienbeginn am 11. April hatten Schüler Coronatests erhalten, um sich vor dem Unterricht am Montag zu Hause testen zu können. Die Änderung gilt als Vorsichtsmaßnahme, um für den Fall eines Anstiegs der Corona-Infektionen während der Ferien gewappnet zu sein.

Eine Ausnahme gibt es laut Sprecher für die mehr als 15 000 Abiturienten in Berlin: Für sie entfällt die Testpflicht, da sie zum größten Teil aus der Schule raus seien und für gewöhnlich in größeren Räumen säßen. Zudem müsse der Mindestabstand zwischen den Tischen eingehalten werden. Für viele der Abiturienten gehen die Abschlussprüfungen ab Montag in die nächste Runde.

Die Maskenpflicht war am 1. April in allen Schulen und Jahrgangsstufen entfallen. Es gibt aber noch immer die Empfehlung, eine Maske zu tragen. Bildungssenatorin Busse erklärte dazu: "Klar ist aber auch, dass niemand wegen des Tragens und Nichtragens einer Maske Nachteile erfahren darf."

Bei "schulischen Zusammenkünften mit externen Personen" (z.B. Elternabende, Gremiensitzungen etc.) gilt die 3G-Regel.

Die Regelung, wonach Schüler außerhalb der Schule und außerhalb der Ferienzeiten als getestet gelten, wenn sie ihren gültigen Schülerausweis vorlegen, wird voraussichtlich beibehalten werden, heißt es in einer Mitteilung der Bildungsverwaltung.

Die Regelungen für die Absonderungen von mit Corona infizierten Personen gelten unverändert. Das "Test-to-Stay"-Verfahren wird weiterhin durchgeführt.

Hygieneregeln bleiben bestehen

Grundsätzlich empfehlen sowohl das Brandenburger Bildungsministerium als auch die Berliner Bildungsverwaltung:

- Räume regelmäßig ausgiebig lüften.

- in Schulen und Kitas auf korrekte Hust- und Niesetikette achten

- regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen

- das Berühren von Augen, Nase und Mund vermeiden

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 24.04.2022, 19:30 Uhr

Was Sie jetzt wissen müssen

44 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 44.

    - Inhalt meiner Aussage war: Das Immunsystem lässt sich durch wiederholte Atemwegsinfektionen (bei Maskenverzicht) nicht sonderlich gut trainieren, und ein solches "Training" (durch Maskenverzicht) ist auch nicht erforderlich um gesund zu bleiben.

    (Um langfristig gesund zu bleiben, scheint es ratsam auf eine SARS-CoV-2-Coronainfektion besser ganz zu verzichten. Wogegen es bei den harmlosen Atemwegserkrankungen (z.B. Schnupfen) in der Regel egal ist, ob man sich öfter oder seltener mit den harmlosen Atemwegserkrankugen infiziert. )

    - Eine Endemie anzustreben ist m.E. für die Bevölkerungsgesundheit ein größeres Risiko, unter dem Aspekt von Long Covid und der Schwierigkeiten die zukünftige Varianten hypothetisch mit sich bringen könnten.

    Wir bevorzugen als Gesellschaft in anderen Bereichen jedenfalls lieber niedrigere als höhere Risiken ein.

  2. 43.

    Die Verbreitung von krankheitserregenden Viren mithilfe von Tests zu verhindern, soll nichts mit Hygiene zu tun haben? Herr, schmeiß Hirn vom Himmel …

  3. 42.

    Testpflicht abschaffen, Maskenpflicht abschaffen..... Ist wohl der richtige weg bei diesen Zahlen für chronisch kranke Kinder und Eltern?

  4. 41.

    Sehr interessanter Artikel. Das bedeutet, dass Corona bei einigen Erkrankten durch CD16-aktivierte T-Zellen sozusagen per Mitkopplung zu schweren Verlaufsformen führen kann. Das deckt sich ja auch, so etwas laienhaft gesprochen, mit einigen Corona-Erkrankungen die ähnlichen zu Autoimmunerkrankungen verlaufen. Ja das bestätigt mich nur noch mehr darin, die Ausdeutungen und Gegenmaßnahmen wirklich den Forschern zu überlassen und vor allen Dingen den Forscher auch zu zuhören, deren Empfehlungen auch ernst zu nehmen. Und wie dieser Beitrag auch zeigt, hat die Wissenschaft noch längst nicht alle Pfänomene um Corona verstanden. Gleiches gilt für die vermehrten schweren Hepatitisfälle von Kindern in den Freedom-Day-Ländern. Und um so wichtiger war, ist und wird die Impfung im Kampf gegen Corona sein, dass sollte ja eigentlich nun dem letzten Zauderer klar sein. Denn der Vorteil der durch Impfung erworbenen Grundimmunisierung nimmt nun neben den statistischen Fakten auch konkrete Gestalt an.

  5. 40.

    Na wo du Hygiene siehst ist ja interessant. Popeln ist auch nicht hygienisch, oder? Und wenn ich daran denke wie viele vom Testen niesen müssen und somit alles aus sich heraus schleudern, da entdecke ich auch nichts hygienisches daran.

    Ohne Worte....

  6. 39.

    Wie man Mutter sein kann und einem gleichzeitig die Gesundheit seiner Kinder egal sein kann, habe ich auch noch nicht verstanden. Schule hat eben auch eine Fürsorgepflicht für Lernende.

  7. 38.

    "Und bei Erwachsenen: das Immunsystem ist fertig entwickelt und es bedarf keines Trainings"
    Wie schräg ist das denn?
    T-Zellen sind ab 18 einfach da und vermehren sich auch nicht? Also gibt demnach es auch nie eine Endemie, oder wie?
    Wen's interessiert (sicher auch den an forschender Wissenschaft interessierten Thomas) :
    https://www.bihealth.org/de/aktuell/die-fatale-rolle-der-t-zellen-bei-covid-19

  8. 37.

    Äh?
    Was hat jetzt Händewaschen mit "nutzlosen Tests" und "Gängelung von Kindern" zu tun?

    Nur Interesse halber:
    In der Bernauer Grundschule gibt es keine Toiletten mit Wasserspülung und Waschbecken?

  9. 36.

    Man sollte doch meinen, dass sich nun nach 2 Jahren Pandemie die forschende Wissenschaft durchgesetzt hat; aber Fehlanzeige.
    Die Hobby-Virologen wissen es immer noch besser als Christian Drosten und plädieren weiter für „Muss auch glauben, durch ein Steak seine Verdauung zu trainieren“. Noch ist Corona nicht endemisch und noch sind Langzeitfolgen überhaupt noch nicht verstanden. Z.B. beobachtet man gerade in den Freizügigkeitsländern gehäufte Hepatitisfälle bei Kindern ohne Nachweis von Hepatitis-Viren aber mit Anwesenheit von Corona-Viren! Und die Fälle sind so schwer das die Leber transplantiert werden muss.
    Nur weil viele Menschen Glück hatten, sollte man Corona nicht unterschätzen und sich wenigstens impfen lassen, bevor man die Hosen wieder ganz runterlässt.

  10. 35.

    Fehlende Waschbecken zum Beispiel. In Bernau sitzen die Grundschüler tlw. in Containern ohne Wasseranschluss. Das Geld muss ja in nutzlose Tests investiert werden, statt in die Grundausstattung der Schulen. Gebt doch endlich Ruhe, in anderen Ländern sterben die Kinder auch nicht und auch die Angehörigen leben fröhlich daher und das alles ohne Maßnahmen. Endscheidet doch endlich eigenverantwortlich und gängelt nicht die Kinder und eure Mitmenschen.

  11. 34.

    Wie bereits erwähnt sollte das kein Fachvortrag werden und das würde auch den Rahmen sprengen. Aber Ihre Erkenntnis ist so auch nicht richtig aber auch nicht ganz falsch, denn was Sie ansprechen ist das unspezifische Immunsystem, das tatsächlich schon nach der Geburt entwickelt ist. Was ich aber anspreche ist das spezifische Immunsystem, welches unser gesamtes Leben immer wieder, gerade durch den Kontakt mit Krankheitserregern dazulernt und trainiert wird. Und wenn diese Erreger vorenthalten werden, können auf natürlichem Weg keine Gedächtniszellen gebildet werden, die Sie zukünftig bei erneutem Kontakt mit Erregern vor schwereren Verläufen schützen. Das können Sie dann nur noch künstlich über Impfungen erreichen. Das ist aber zu kompliziert, um dieses Thema hier in Einzelheiten auseinanderzunehmen. Aber trotzdem, bleiben Sie gesund.

  12. 33.

    Ich hatte vor Corona auch 3 Jahre keinerlei Erkältung ... und das trotz zahlreicher Kontakte und ohne FFP2 Maske.
    Geht also auch.

    Ansonsten kann ich # 26Birgit auch nur Recht geben.

  13. 32.

    Wie kommen Sie auf diese häufig geäußerte aber unzutreffende Trainingsidee für Erwachsene? Das Immunsystem ist mit dem Jugendalter fertig entwickelt, eigentlich schon mit Eintritt in die Grundschule.

    Lediglich die Kindheit prägt das Immunsystem nennenswert. Und Kinder tragen keine 24h/7Tage Maske, so dass sie noch genug abbekommen. Das meiste bekommen sie sowieso über Kontaktinfektion. Kleinkinder stecken ja alles in den Mund.

    Kinder die z.B. alleine zu Hause auf einem Bauernhof groß werden also wenig Kontakte zu Dauer-Atemwegsmasseninfizierten Kitakindern haben, haben später auch kein schlechteres Immunsystem. Es reichen also einige Atemwegsviren, die sich Kinder holen, weil sie keine 24h/7Tage-Maske tragen.

    Und bei Erwachsenen: das Immunsystem ist fertig entwickelt und es bedarf keines Trainings, wie die fertig entwickelten Zähnen oder die Leber eines Erwachsenen ebenfalls kein Training brauchen. Alkohol trainiert die Leber z.B. auch nicht, sondern beschädigt sie.

  14. 31.

    „Es ist nicht nachzuvollziehen, weshalb die Schulen - neben Krankenhäusern und Pflegeheimen - die einzigen Orte sind, an denen sich noch alle testen müssen - und jetzt auch noch in verschärfter Form.“

    Doch, das ist sogar sehr gut nachvollziehbar. Denn kaum irgendwo sonst verbringen so viele Menschen auf so begrenztem Raum täglich so viel Zeit miteinander wie die Schülerinnen und Schüler einer Schulklasse, so dass das Risiko, sich anzustecken, im Vergleich zu anderswo tatsächlich realtiv hoch sein dürfte, wenn das Virus in die Klasse hineingetragen wird – zumal mit einer der aktuell vorherrschenden deutlich infektiöseren Omikron-Varianten.

  15. 30.

    Inzidenz niedrig, R moderat, ohne weiteren Schutz: R steigt.
    Inzidenz niedrig, R moderat, Maske kommt hinzu: R sinkt auf Null.

    Sie lassen da einen entscheidenden Punkt weg.
    Irgendwann gibt es so viele die infiziert waren, dass der R Wert von ganz alleine sinkt. Darum ging bisher auch jede Pandemie zu Ende.

  16. 29.

    Wer immer noch nicht verstanden hat das die Länder Entscheiden sollte auch einfach nicht mehr wählen dürfen.

  17. 28.

    1) Wenn:
    Inzidenz niedrig, R moderat, ohne weiteren Schutz: R steigt.
    Inzidenz niedrig, R moderat, Maske kommt hinzu: R sinkt auf Null.

    Dann:
    Inzidenz hoch, R moderat, ohne weiteren Schutz: R steigt.
    Inzidenz hoch, R moderat, Maske kommt hinzu: R steigt ebenfalls.

    Und:
    Ist R ohne Maske hoch, steigt R auch bei Nutzung von Masken.

    Kurzum wenn die Inzidenz oder R (ohne Maske) hoch genug ist, dann bringt einen Maske die Zahlen nicht runter, obwohl sie die Übertragungshäufigkeit zwischen Personen reduziert.

    Das ist alles vollkommen logisch + absolut glasklar. Wieso zweifeln Sie an der Wirksamkeit von einschränkenden Maßnahmen, die die Übertragung reduzieren ? Oder habe ich Sie da missverstanden?

    2) Was man in der Grafik sieht ist Momentaufnahme.
    Nettoreproduktionszahl ist abhängig von (a)Immunität (Teilpopulationen die gerade durchinfiziert wurden, infizieren sich nicht gleich wieder erneut), (b)Verhalten und es gibt (c) Untererfassung.

  18. 27.

    „Auf welcher Rechtsgrundlage müssen sich die Kinder ab Freitag testen?“

    Auf welcher Rechtsgrundlage putzen Sie sich denn morgens die Zähne? Könnten dabei vielleicht ganz einfach hygienische Gründe und eventuell auch Rücksichtnahme auf ihre Mitmenschen eine Rolle spielen? Verbuchen Sie das Testen doch einfach ebenfalls darunter und gut. Am Testen ist nun wirklich nichts Schlimmes.

    Die Sache mit dem angeblichen Ethylenoxid an den Teststäbchen, das zum Desinfizieren ebenjener verwendet wird, ist übrigens kompletter Humbug. Da es sehr leicht flüchtig ist, ist es vor dem Verpacken der Testskits schon längst verdampft – und daher eben auch nicht mehr an den Stäbchen vorhanden.

  19. 26.

    Das mag zwar einerseits schön und gut sein, dass Sie es schaffen, sich seit 2 Jahren durch Maske & Co. vor allen erdenklichen Keimen und Krankheitserregern zu schützen. Andererseits bezweifle ich, dass das auf Dauer dem Immunsystem zuträglich ist. Ich möchte Ihnen bestimmt keinen Fachvortrag halten, da ich mir sicher bin, dass Sie genau wissen, was ich meine. Aber bedenken Sie, dass das Immunsystem auch faul werden kann, da es keinen Grund mehr gibt, eine gute Abwehr aufzubauen. Irgendwann wird es ohne Hilfe möglicherweise nicht mehr selbsständig tätig sein können und wenn es diese Hilfe durch Impfungen usw. nicht bekommt, dann können kleinste Erreger furchtbare Auswirkungen haben. Also ich persönlich wäre darüber eigentlich nicht so glücklich. Natürlich möchte niemand krank sein aber manchmal ist es vielleicht doch besser, dass man es wird.

  20. 25.

    „Natürlich muss die Maske am Rand fest sitzen, ne abstehende OP-Maske ist eher ein Blatt vorm Mund, als ein Schutz...“

    Aus mir unerklärlichen Gründen scheint es einige vor ein unlösbares Problem zu stellen, den Blechstreifen in der Maske der Form ihres Nasenrückens anzupassen, so dass sie dort eng anliegt; dafür ist der ja nun schließlich gedacht. Auf jeden Fall hab ich schon des Öfteren Leute gesehen, bei denen die Maske dort deutlich sichtbar absteht – und so einen Luftkanal entlang des Nasenrückens bildet. Keine Ahnung, warum man auf diesen kurzen Handgriff nach dem Aufsetzen verzichten sollte …

Nächster Artikel