Bislang zwei Omikron-Wellen nachgewiesen - Berliner Abwasser soll großflächiger auf Corona untersucht werden

Mo 05.12.22 | 11:34 Uhr
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Molekularbiologe Emanuel Wyler untersucht am 19.07.2022 im Sicherheits-Labor vom Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin in Berlin-Mitte Abwasserproben auf Krankheitserreger. (Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka)
Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka

Seit einem Dreiviertel Jahr wird in Berlin das Abwasser auf Corona hin untersucht: Wie hoch ist die Virus-Menge im Wasser? Sind neue Varianten feststellbar? Jetzt sollen die Untersuchungen verlängert und ausgeweitet werden.

Das Berliner Abwasser soll noch länger und umfassender auf Corona-Anzeichen hin untersucht werden. Das teilte der Staatssekretär für Wissenschaft, Thomas Götz (Grüne) in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Christian Zander (CDU) mit.

Das bisherige Abwasser-Monitoring-Programm, das mit EU-Geld gefördert wird, läuft seit Februar. Im Berliner Abwasser des Klärwerks Ruhleben konnten dadurch seit Ende Mai zwei Wellen von Corona-Infektionen mit der Virusvariante Omikron nachgewiesen werden. Die Untersuchungen waren bislang nur bis 15. Januar finanziert.

Nun sollen nun bis Ende 2023 verlängert und auf zwei weitere Berliner Klärwerke ausgedehnt werden. Nach Angaben von Staatssekretär Götz laufen Abstimmungen mit den Berliner Wasserbetrieben, um auch die Klärwerke Waßmannsdorf und Schönerlinde in das Corona-Abwasser-Monitoring einzubeziehen.

2022 dominierte in Berlin die Omikron-Variante BA.5

In der Antwort auf die parlamentarische Anfrage heißt es weiter, in beiden bisherigen Corona-Wellen des Jahres 2022 habe in Berlin der Virus-Stamm BA.5 dominiert. Ziel der Untersuchungen ist es, frühzeitig zu erkennen, ob sich die Infektionsdynamik ändert und die Virus-Menge im Abwasser ab- oder zunimmt - auch im Hinblick auf die Virusvarianten.

Berlin ist einer von 20 Pilotstandorten im deutschlandweiten Abwasser-Monitoring-Programm auf Corona-Viren. Für den Zeitraum von Februar 2022 bis Mitte Januar 2023 standen dem Berliner Projekt im Klärwerk Ruhleben laut Götz 60.000 Euro zur Verfügung. Bis Ende 2023 sei eine Finanzierung der Untersuchungen an den künftig drei Standorten aus Landesmitteln vorgesehen. Für den Doppelhaushalt 2024/25 sei die Anmeldung entsprechender Mittel geplant. Bis Ende April 2023 seien zwar Bundesmittel in Aussicht gestellt worden, aber es liege noch keine definitive Zusage vor.

Sendung: rbb24 Inforadio, Nachrichten, 05.12.2022, 11:20 Uhr

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24 Kommentare

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  1. 24.

    Liebe Leute, streitet euch doch nicht, das ist es doch nicht wert. Es ist doch ganz gut, wenn sie jetzt das Wasser untersuchen und reinigen, dann müssen wir das nicht trinken und uns nicht auch noch anstecken. Ich finde das besser. Und es kommt ja dadurch auch niemand zum Schaden. Also.

  2. 23.

    Es ging um den Schutz der Impfung vor dem Tod….
    Daher der Vergleich was bei den Kids mehr Todesopfer fordert.
    Da ist das Risiko zu ertrinken größer als an Corona zu versterben.
    Ist eine Tatsache die sie gern bei Statista nachlesen können.

  3. 22.

    Sie gehen nicht oft raus ? … in Kinos Kabarett einkaufen usw ?
    „Genug“ verständige scheinen nur noch wenige zu sein.
    Und wieder diese unqualifizierte Behauptung…. Maskenverbot wie es sich einige wünschen…. Was denken sie sich da immer für einen quatsch aus.

  4. 19.

    Selbst wenn die Sie quälenden Maßnahmen in Bln/BRB abgeschafft würden gibt es immer noch genug Verständige, die diese Schutzmaßnahmen weiter einhalten und ein Maskenverbot (wie sich das einige wünschen) wird es nicht geben, denn wir leben hier nicht am Süd- oder Nordpol.

  5. 18.

    "tolle" logik und vielzuviele Worte um auszudrücken dass Sie Impfen für Quatsch halten und die durchs Impfen geschützten Leben für verzichtbar. Gibts da noch weitere "fans" in dieser Richtung?

  6. 17.

    Ich habe so meine Zweifel, daß die RSV-Welle und die wiederkommende Influenza irgendwas mit den Maßnahmen zu tun haben. Die punktuellen Maßnahmen zum Infektionsschutz scheinen ja doch trotzdem immer massive Infektionswellen mit Corona zugelassen zu haben (insbesondere auch bei Schulkindern). Vielleicht ist es doch eher so, das ein anderes respiratorisches Virus keine Epidemie verursacht, wenn bereits ein solches Virus eine breite Epidemie am Laufen hat.

  7. 16.

    Bitte sagen sie doch mal welche Krankheitsherde dank Abwassermonitoring isoliert wurden, mal abgesehen von Corona.
    Nahezu jede ernste Krankheit fordert Opfer.... und daran haben sich alle gewöhnt. Oder fordern sie wegen der jetzigen Grippe und RSV Welle einschneidende Maßnahmen ? Kinderärzte hatten gewarnt, dass die Maßnahmen genau das bewirken werden. Man hat ein Problem versucht zu bewältigen und sich 2 neue geschaffen.

  8. 15.

    Bitte beschränken sie doch ihre Aussage den Tatsachen entsprechend.
    Den Status hat es vor allem in Deutschland. In diversen Ländern sind bereits alle Maßnahmen aufgehoben worden. Demnach wird dort nichts in Schach gehalten.... von dem Grauen das sich dort abspielen muss scheint die Welt aber nichts zu erfahren.
    Mit was wird denn Corona hier in Schach gehalten ? Maske im ÖPNV und Quarantäne ? Naja dann wird das Grauen ja auch bald in Bayern und Schleswig Holstein Einzug haben.
    Sie können aber gern mal sagen wo sie denn aktuell das Grauen erlebt haben.

  9. 14.

    Ein Blick über den Tellerrand hinaus zeigt, dass diese Technologie in anderen Ländern auch für andere Krankheitserreger genutzt wird um Krankheitsherde zu isolieren.
    Was Corona anbetrifft, so dürfte auf Grund der Ignoranz einiger Mitbürger diese Krankheit wohl noch lange Zeit Opfer fordern!

  10. 13.

    Sie kennen Irina persönlich ? Ihr Alter ? Ihre Vorerkrankungen ?
    Im übrigen ist es nicht Ebola mit einer Letalitätsrate von 80%…. Bei Corona beträgt diese 1,24%
    Klar hat die Impfung bei bestimmten Personengruppen einen Krankenhausaufenthalt verhindert und bei bestimmten Personengruppen auch den Tod verhindert aber eben nicht pauschal bei jedem.
    Noch immer ertrinken mehr Kids in Deutschland als sie an corona versterben …. Daran hat auch die Impfung nichts geändert.

  11. 11.

    Momentan HAT Corona/Covid diesen Sonderstatus. Ob Sie das nun glauben oder nicht. Dem Virus und auch mir ist es egal, wie Sie es sehen. Sie können auch gern in ein Land ziehen, wo C/C nicht so in Schach gehalten werden kann. Ich war dort. Das Grauen wollen Sie nicht sehen, da bin ich sicher.
    Und ich bin dankbar, dass ich hier leben darf.

  12. 9.

    der "Impf"- Wahnsinn hat viele Leben und auch Ihres gerettet - also mal schön runter vom Gas.

  13. 8.

    Wir kochen unser Leitungswasser auf Empfehlung unseres Hausarztes schon seit Jahren ab und haben immer eine Flasche abgekochtes Wasser im Kühlschrank!

  14. 7.

    Ist scheinbar wichtiger als aktuell den Kindern zu helfen.

  15. 6.

    Last mal lieber auf Nanopartikel untersuchen, das was durch den "Impf"- Wahnsinn ins Abwasser gelangt ist, inclusive Spikeproteine. Auf die hab ich nämlich noch weniger Bock.

  16. 5.

    Wie lange soll eigentlich Corona noch diesen Sonderstatus als "einzige wirklich so richtig gefährliche" Krankheit behalten, so dass ein derartiger Aufwand gerechtfertigt ist und sogar noch ausgebaut werden soll? Wäre es nicht besser, das ganze dafür nötige Geld an andere Stellen des Gesundheitssystems zu befördern? Es gibt ja wahrlich genug Bereiche, in denen es ächzt und kracht...

  17. 4.

    Interessant wäre jetzt ob die Abwasseruntersuchungen die Wellen in 2022 besser oder früher nachgewiesen haben als die klassischen PCR-Tests.

  18. 3.

    Die können einfach nicht loslassen!

  19. 2.

    Nun in GB und den USA werden die Abwässer schon auf weitere Erreger untersucht z.B. Polio. Wann wird diese Art von Monitoring bei uns endlich Standard?

  20. 1.

    Das ist eine absolut sinnvolle und aussagekräftige Maßnahme, weil weil die erhobenen Fallzahlen sich auf positive PCR-Tests beziehen, die immer seltener durchgeführt werden.

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