Steigende Corona-Zahlen - Berliner Kassenärzte fordern Rückkehr zur telefonischen Krankschreibung

Mo 20.11.23 | 06:08 Uhr
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Symbolbild: Eine Frau putzt sich am 29.07.2016 in Berlin im Bett die Nase. (Quelle: Picture Alliance/Maurizio Gambarini)
Video: rbb24 Abendschau | 20.11.2023 | Anja Herr | Bild: Picture Alliance/Maurizio Gambarini

Aktuell müssen Patienten zum Hausarzt, wenn sie sich krankschreiben lassen wollen. Ein schwieriges Unterfangen angesichts wieder steigender Corona-Zahlen. Berlins Kassenärzte fordern ein Umdenken - doch das lässt auf sich warten.

Angesichts steigender Corona-Zahlen in Berlin fordert die Kassenärztliche Vereinigung der Hauptstadt (KV Berlin) die Rückkehr zur telefonischen Krankmeldung.

Seit April müssen bundesweit Patienten wieder persönlich in ihrer jeweiligen Hausarztpraxis erscheinen, um eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu bekommen. Während der Corona-Pandemie war das auch per Telefon möglich, um so die Infektionen in Praxen zu vermeiden.

Entscheidung fällt erst in ein paar Wochen

"Die Infekte haben in den letzten Wochen deutlich zugenommen, die Praxen haben jetzt auch deutlich mehr zu tun als noch vor ein paar Wochen", sagte Burkhard Ruppert, Vorstandsvorsitzender der KV Berlin, der rbb24 Abendschau. Deshalb sei die sofortige Rückkehr zur Telefon-Regelung sinnvoll - "und nicht erst in vielen Wochen", so Ruppert.

Vom Bundesgesundheitsministerium, das letztlich darüber entscheiden muss, hieß es dazu auf rbb-Anfrage, man werde sich im Dezember damit beschäftigen. Wörtlich teilte das Bundesministerium mit: "Der gesetzliche Auftrag zur Einführung dauerhafter Regelungen für die telefonische Feststellung von Arbeitsunfähigkeit bei Erkrankungen, die keine schwere Symptomatik vorweisen, wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss mit dem Ziel einer Beschlussfassung noch im Dezember 2023 bearbeitet."

Zuletzt 1.000 neue Fälle pro Woche

Seit Mitte Oktober steigen die im Labor nachgewiesenen Corona-Infektionen in Berlin deutlich an, wie das Landesamt für Gesundheit (Lageso) vor Kurzem mitteilte. Vom 30. Oktober bis 5. November gab es gut 1.000 Nachweise, in der Woche darauf waren es 1.146 Fälle mehr, wie die Internetseite des Lageso [berlin.de] zeigt. Insgesamt mache Covid-19 weiterhin den Großteil (88 Prozent) der ans Lageso gemeldeten Krankheitsfälle aus, so die Behörde.

Fachleute hatten erwartet, dass sich in der kühleren Jahreszeit wieder mehr Menschen infizieren. Mittlerweile werden allerdings meist nur schwerer erkrankte Menschen getestet, daher ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Gleichzeitig ist die Lage aber auch nicht mehr mit den Pandemie-Zeiten vergleichbar, weil die Bevölkerung inzwischen eine breite Immunität durch Impfungen und Infektionen aufgebaut hat.

Sendung: rbb24 Abendschau, 20.11.2023, 19:30 Uhr

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53 Kommentare

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  1. 53.

    Meines (Halb)wissens gab es früher eine gesetzliche Trennung zwischen Arbeitern und Angestellten, wonach Arbeiter dazu verpflichtet werden konnten vom ersten Tag eine Krankschreibung vorweisen zu müssen. Zusätzlich waren sie in den AOKs pflichtversichert. Angestellte hatten 3 Tage Zeit bis sie zum Arzt gehen mußten. Um 1980 wurde diese Ungleichbehandlung beendet. Bei älteren Angestellten stand das aber auch meist im Arbeitsvertrag, so daß diese immer noch 3 Tage hatten, während den neuen Angestellten, wegen der neuen Rechtslage, dieses Privileg nicht mehr gewährt wird.

  2. 52.

    ...hab ich es richtig vernommen?
    ...der Test zeigt Corona an, habe aber keine Symptome und muss dann arbeiten gehen?....Wahnsinn!!...Leute!!...

    ...puh, ungeimpft und glücklich

  3. 50.

    Antwort auf "Zobel Wendland" vom Montag, 20.11.2023 | 16:33 Uhr
    "Aber anrufen ,Selbstdiagnose, 40 Fieber,Schützelfrost,sehr schwach mindestens 14 Tage..." Sie haben schon recht...ein bisschen, es gibt bestimmt einige, die das ausgenutzt haben.
    Andererseits verstehe ich Menschen, die bei einem grippalen Infekt so brach liegen, dass sie sich nicht aus dem Haus schleppen mögen. Und: es gibt ja auch Erkrankungen, bei denen man sich z. B. nicht zu weit vom WC weg bewegen sollte oder wenn man starke Schmerzen hat, Dafür gab es ja mal die Regelung, erst ab dem 4. Krankheitstag eine AU bringen zu müssen, das haben wohl viele AG abgeschafft, eben weil es so ausgenutzt wurde.

  4. 49.

    Sehr witzige Idee von der KV. Haben die schon mal versucht, den Hausarzt telefonisch zu erreichen? Meiner sagt immer:
    „Sehr geehrte Patienten, wegen erhöhtem Patientenaufkommen können wir z.Z. leider nicht an das Telefon gehen, versuchen sie es später noch einmal!“

  5. 48.

    Ja, viele Ärzte fassen ihre kranken Patienten schon lange nicht mehr an. Alles auf Abstand. (Hab ich sogar mal beim Hausbesuchsdienst erlebt!) Die liebsten Patienten sind ihnen die gesunden, die zum Impfen und zur Vorsorgeuntersuchung kommen.

  6. 47.

    Was dagegen spricht? Die meisten Ärzte wollen dich mit diesen Symptomen nicht in ihrer Praxis haben. Auch irgendwie verständlich

  7. 46.

    Ceteris Paribus und wer vergleicht was? woher kam die ungewöhnlich hohe Übersterblichkeit gegen Ende der offiziellen Coronazeit in Deutschland. Nein, am Impfen lags nicht, dazu waren die Impfquoten in Westeuropa zu ähnlich. Wenn der Rettungsdienst nach einer Unfallserie Eingestellt würde, käme dann auch keiner mehr dadurch zu Schaden, wenn man die weiteren Folgen davon ausblendet. Was am Anfang der Pandemie richtig war, muß zumindest für Winter20/21 bis 22/23 doch aufgearbeitet werden.

  8. 45.

    Da sind die Ärzte, auch wenn man persönlich erscheint sehr unterschiedlich, der eine schickt dich mit 38 Grad ohne oder mit 2 Tage Krankschreibung wieder weg, der Andere gibt Anweisung gleich eine für 2 Wochen Auszudrucken manchmal mit "individuellen" Medikamentenwünschen und unterschreibt die dann im Vorbeigehen. Bei den speziellen Kunden sind diese bekannt.

  9. 44.

    Danke für den Hinweis.
    Ich wäre diesbezüglich für einen Pool, in dem man Apotheken (ob Online- oder traditionelle) aufgelistet findet, und bei denen die jeweils beste bez. Nähe oder Lieferfrist und Verfügbarkeit des jeweiligen Medikamentes automatisch ausgewählt oder bei gleichen Konditionen per Zufall ausgewählt wird.
    Zuhause bleiben, sich schonen... SO sollte Gesundwerden aussehen.

  10. 43.

    Haben wir alles schon ausführlich mal diskutiert. Das Problem dabei ist, daß es bei jedem Vergleich immer heißt, daß man es nicht mir Deutschland vergleichen kann. Auf der anderen Seite wird aber immer betont, daß D sehr gut durch die Pandemie gekommen ist, was man aber nur aussagen kann, wenn man mit anderen vergleicht (da ansonsten der Maßstab für die Aussage sehr gut nicht definiert ist). Das alles würde eine detaillierterte Aufarbeitung der Zeit und der Maßnahmen erfordern, die bräuchte aber auch Daten aus D, welche oft gar nicht erhoben wurden - momentan sehe ich aber überhaupt nicht den Willen wenigstens den Versuch einer objektiven Aufarbeitung in D zu machen und daraus zu lernen.

  11. 42.

    Singapur: 1900 C-19-Tote seit 2020:
    https://www.worldometers.info/coronavirus/country/singapore/
    Berlin: 5900 C-19-Tote seit 2020:
    https://www.berlin.de/lageso/gesundheit/infektionskrankheiten/corona/tabelle-indikatoren-gesamtuebersicht/
    (Einwohner: Singapur:5,7 Mio // Berlin: 3,7 Mio)
    Und wie man beim Vergleich Deutschland versus Singapur sehen kann (aber auch im Vergleich z.B. mit Norwegen Finnland,Japan) dass man mit viel weniger Maßnahmen und zugleich einer anderen Strategie (nämlich frühzeitige Eindämmung statt flatten-the-curve) nicht nur weniger Tote gehabt hätte, sondern auch weniger Maßnahmen:

    https://ourworldindata.org/explorers/coronavirus-data-explorer?facet=metric&uniformYAxis=0&country=DEU~SGP&hideControls=true&Metric=Stringency+index&Interval=7-day+rolling+average&Relative+to+Population=true&Color+by+test+positivity=false

  12. 41.

    "So gehört es sich, dass man als Erkältungskranker zumindest dann auch ne FFP2 Maske in der Arztpraxis aufsetzt, wenn man denn überhaupt eingelassen wird." Das ist die 'Variante Südostasien', man trage einen Mundschutz beim Verlassen des Hauses, wenn man einen Infekt hat, um andere nicht mit durch verteilte Tröpfchen anzustecken - das ist nicht nur spezifisch für Coronaviren, sondern auch für andere Infekte, die man nicht in der Gegend verteilen will.

  13. 40.

    " Ich bin jetzt schon sieben Monate mit Long-Covid arbeitsunfähig" Kann man denn Long-COVID in der Zwischenzeit überhaupt sauber diagnostizieren? Wie sieht denn die aktuelle Diffentialdiagnostik dazu aus?

  14. 39.

    Wenn wir noch das alte Volk von Malochern wären, wo der Mensch sich krankschreiben lässt wenn er wirklich krank ist.Aber anrufen ,Selbstdiagnose, 40 Fieber,Schützelfrost,sehr schwach mindestens 14 Tage,na Mahlzeit,arme Kollegen und Arbeitgeber.Was spricht dagegen wenn der Arzt den Patienten sich kurz anschaut?

  15. 38.

    ... auch lokale Apotheken liefern oft, macht bei preisgebundenen verschreibungspflichtigen Medikamenten auch keinen Kostenunterschied. Wenn die Medikamente denn lieferbar sind. Allerdings werden meist Anfangs bei Erkältungskrankheiten keine Medikamente verschrieben. Nur die üblichen Empfehlungen.

  16. 37.

    Telefon? Arztpraxis? *lol* sorry! Ein schlechter Scherz. Wir machen uns das System selber, das uns krank macht, weil unsere Haupt-Erkrankung die Dummheit ist!

  17. 36.

    Sei es wie es ist, mittlerweile eh nur noch Meinung. Seit mich sogar mein Arzt wieder mit Handschlag begrüßt, ist die Welt für mich wieder in Ordnung. Allerdings finde ich eine telefonische Krankmeldung schon sinnvoll. Vorsätzlich oder gezwungenermaßen muß ja nun wirklich keine Infektionskrankheit verbreitet werden, auch eine echte Grippe ist oft kein Zuckerschlecken und so eine anschließende Lungenentzündung mitunter lebensgefährlich. Ganz abgesehen davon, das gerade in Erkältungszeiten die Wartezimmer so voll sind, das man, wenn nicht abgewimmelt da man sich mangels telefonischer Erreichbarkeit(!), direkt dorthin begeben hat, stundenlang warten muß, nur um dann auch ohne richtige Untersuchung mit Krankschreibung und dem Rat wiederzukommen wenns schlimmer wird, gehen kann. Genau das ist der Unterschied zu Corona niemand macht Tests erst wenn man richtig und länger deswegen in den Seilen hängt. Besonders bei Älteren kommt das dann auch nicht auf den Totenschein.

  18. 35.

    Telefonisch ? Es geht doch kaum noch jemand ans Telefon in den Praxen , das ist ein schrecklicher Zustand in dem wir uns befinden . Egal welchen Arzt man anruft !

  19. 34.

    >"Genau diese Abhärtung ist durch die Maßnahmen ja völlig flöten gegangen."
    Das lasse ich für den normalen Alltag Supermarkt, Arbeit, ÖPNV und so gelten. Für Wartezimmer in Arztpraxen voller kranker und schon geschwächter Menschen sollten die Ansteckungsmöglichkeiten aber doch nach menschlichem Ermessen schon gering gehalten werden. So gehört es sich, dass man als Erkältungskranker zumindest dann auch ne FFP2 Maske in der Arztpraxis aufsetzt, wenn man denn überhaupt eingelassen wird.

  20. 33.

    Ich verstehe diese grundsätzliche "Ich muss jede Ansteckung vermeiden"-Mentalität einfach nicht. Ich persönlich kann auch mit Sonstigem in einem Wartezimmer sitzen, ohne danach krank zu werden. Genau diese Abhärtung ist durch die Maßnahmen ja völlig flöten gegangen.

  21. 32.

    Ich sagte auch nicht, dass man das Haus nicht verlassen DARF, sondern dass ich es unsinnig finde, das tun zu müssen, selbst wenn es mir mein körperlicher Zustand sehr erschwert.
    Selbst bei eher unspektakulären Erkrankungen wie z. B. einer Erkältung halte ich das für idiotisch, da Kurzausflüge der Genesung selten zuträglich sein dürften.
    Aber wie gesagt: Eine überzeugende Alternative kenne ich leider auch nicht.
    Also gern weiterhin telefonische Krankschreibungen (Ärzte werden selbst am besten wissen, was sie tun können und sollten) und generell soviel Homeoffice, wie es die jeweilige Tätigkeit erlaubt.

  22. 31.

    Liebe Mitnutzer, lasst bei Verdacht auf Corona oder positivem Selbsttest unbedingt einen PCR-Test machen! Ich bin jetzt schon sieben Monate mit Long-Covid arbeitsunfähig, wegen fehlendem PCR-Test haben mich die Long-Covid-Ambulanzen aber abgewiesen. PCR-Tests gab's nirgendwo mehr, mein Hausarzt hatte mich auf Symptome und meinen Selbsttest krankgeschrieben, und Long-Covid hatte ich nur ganz vage auf dem Schirm als etwas das so gut wie keiner bekommt. Nun steh ich da mit meinem Talent und kann nur jedem raten, schlauer als ich zu sein!

  23. 30.

    >"Wo ist das Problem?"
    Das Problem ist die Versammlung vieler Kranker mit Erkältungssymptomen oder gar ansteckender Viren in den Wartezimmer der Arztpraxen. Vollgummischutz mit totaler Maskenvermummung könnte helfen. Ist aber keine sichere Option. Viele Arztpraxen haben eigentlich schon ihre eigenen Lösungen von extra nur Erkältungssprechstunden bis bitte draußen vor der Tür warten oder eben telefon. Abfragen der Symptome mit telefon. Krankschreibung. Diese Lösungen sind eben nur nicht offiziell.

  24. 29.

    Keine Farce! Oft behauptet und immer wieder falsch.
    "an"/"mit" - Sie sind einfach auf dem falschen Dampfer. Seit 3 Jahren werden die WHO-Kriterien weltweit angewandt:
    Covid-19-Tote:
    klassischer Verlauf = "an" (Hauptdiagnose Covid-19)
    Begleitdiagnose = "mit": SARS-CoV-2 befällt verschiedenste Organe. Beispiel: Patient kommt in KH, es wird Gerinnungsstörung aufgrund von SARS-CoV-2 festgestellt. Gerinnungsstörung führt zur Thrombose und diese zum Herzinfarkt und Tod. Wenn der Patient keine SARS-CoV-2 bedingte Thrombose bekommen hätte würde er noch leben. Der Patient fällt also spontan um und ist tot. Jetzt kann der Arzt doch beim Herzinfarkt nur aus Hauptdiagnose: Herzinfarkt schreiben. Ausgelöst durch SARS-CoV-2 mit der Folge G.störung>Thrombose. Der ICD-10-Diagnoseschlüsse der WHO eindeutig.
    P.S.: Korrektur zu meinem Kommentar: über 49 000 Covid-19 Tote sind 2022 erfasst, davon so kalkuliere ich über 47 000 Omikrontote. Die anderen sind teilweise Deltatote.

  25. 28.

    Neulich bin ich unter massiver COVID-19 Virenlast zum Arzt gegangen. Ich hatte mich vorab telefonisch erkundigt und ja, ich sollte da persönlich antanzen.
    Nachdem ich also in der Apotheke war, habe ich meine Virenlast in der Arztpraxis geteilt.
    Die COVID-Infektion bei mir war sehr unangenehm.
    In meinem Arbeitsumfeld berichten viele Kolleg*innen von einem sehr heftig-unangenehmen Krankheitsverlauf bei COVID-19. (trotz Mehrfachimpfung)
    Vielleicht sollte man den Leuten dann aber sagen, dass, wenn es im Brustkorb raschelt, sie doch lieber zum Arzt gehen sollten. So eine verschleppte Lungenentzündung ist kein Zuckerschlecken.

  26. 27.

    Damit der Arzt jemanden "krank schreibt" oder genauer "Die Arbeitsunfähigkeit bescheinigt", ist es NICHT notwendig, dass man das Haus NICHT verlassen kann!
    Man darf während der Arbeitsunfähigkeit so ziemlich alles machen, was die Heilung der Erkrankung nicht behindert!

    Wenn ich mir den Arm gebrochen habe, bin ich zwar arbeitsunfähig, kann und DARF aber meine Wohnung verlassen!
    Ich darf nur nicht Freunden aktiv beim Tapezieren helfen - das könnte sogar zur Kündigung führen.
    mündliche Ratschläge zu erteilen wäre aber zulässig!

  27. 26.

    Wie wurden Sie denn z.B. abgehört? Sorry, aber irgendwann ist mal gut mit Digitalisierung.

  28. 25.

    Anders als Globulis kann Tee bei Erkältungen tatsächlich helfen...

  29. 23.

    Ich kann es nicht mehr hören, wann hört diese Fixierung endlich auf? Wer sehr krank ist, geht zum Arzt. Wer eine Krankschreibung seitens des Arbeitgebers braucht, ebenso. Wo ist das Problem?

  30. 22.

    In immer mehr Praxen geht man konsequent nicht mehr ans Telefon, wie von der Lobby verlangt.
    E-Mails sind die "Postkarte des Internets" – jeder kann sie problemlos abfangen und mitlesen.
    Und längst nicht jeder will oder kann über seine Krankheiten im Internet kommunizieren.

  31. 21.

    Da haben wir doch einen großen Misstrauens-Vorschuss von Arbeitgebern und Politik. Und völlig sinnlos, denn so müssen Kranke gesunde und andere Kranke anstecken und das überlastete teure Krankenkassenmodell noch mehr überlasten und verteuern. Sinn sehe, wer kann.

  32. 20.

    "Mit oder an" Covid. Es wurde und wird doch gar nicht erhoben und nachgewiesen. Eine Farce.

  33. 18.

    Der Arzt sollte das entscheiden dürfen. Natürlich muss bei der einen Erkrankung der Arzt eine Diagnose am Patienten durchführen, aber es gibt auch andere Fälle, wenn ein 20-jähriger sonst gesunder Patient Corona hat ist es besser er bleibt einfach zuhause und hat ein kurzes Telefonat oder eine Videosprechstunde. So steckt er andere nicht noch an im Nahverkehr oder der Praxis. Deshalb: der Arzt sollte eine Telefonkrankschreibung anbieten können, aber im Einzelfall je Patient entscheiden ob er den Patienten sehen will oder nicht.

  34. 17.

    Falls man nicht gerade im fortgeschrittenen Stadium Lepra oder Beulenpest hat, halte ich solche "Begutachtungen" für sinnlos.
    Da täte es vermutlich auch ein Anruf.

  35. 16.

    @Luckebuck: genau so. Das habe ich mich auch schon immer gefragt, wer sich dieses Paradoxon ausgesucht hat.
    Wegen meiner Auren (nein, nix Esoterisches, komb. Anfallsleiden) wäre es mir berereits in der Jugend nicht möglich gewesen, zu einem Arzt zu gehen (und gleichermaßen unsinnig, da ich ja weiß, was ich da hab). Ergo habe ich mir die AG danach ausgesucht, die erst ab dem 3. Tag eine Krankschreibung einforderten.
    Aber unser Krankheitssystem enthält derart viel unsäglich Unsinniges (Stichwort "unnötige Doppeluntersuchungen"), das passt auf kein A4-Blatt. Das müsste von grundauf komplett reformiert werden.

  36. 15.

    Ich habe mich vergangene Woche per Videosprechstunde krank schreiben lassen. Klar, man braucht ein Smartphone oder Laptop dazu, aber es ersetzt bei Symptomen den Gang zum Arzt. Völlig problemlos.

  37. 14.

    Ohne Mediziner zu sein, halte ich von Homöopathen ungefähr so viel wie von Leuten, die mir dazu raten, bei gesundheitlichen Beschwerden eine Kristallpyramide unter mein Bett zu stellen und fünzigmal "omm-omm" zu summen.
    (Und ja: ich bin der Meinung, dass Juliane Werding eine berufliche Fehlentscheidung getroffen hat.)
    Aber nochmal zurück zum Thema:
    Ich kann die im Titel erwähnte Forderung nur unterschreiben.
    Man kann viele Probleme im Leben vermeiden, indem man einfach zuhause bleibt.
    Es ist schön, wenn Philosophie und Pragmatismus Hand in Hand gehen.

  38. 13.

    Das sind dann aber schlecht organisierte Praxen. Seit corona sollen wir vorher anrufen und je nach leiden werden wir auf eine infektionssprechstunde (wo auch die Ärzte stärker sich schützen) oder wann anders geladen. So müssen die Menschen mit den normalen Beschwerden sich nicht mit dem akuten Fällen in ein Zimmer setzen. Alles eine Frage der Organisation.

  39. 12.

    Antwort Andreas :Endlich mal ein normal Denkender. War selbst 29 Jahre praktischer Hausarzt. Diese Infektwellen Beginn kalte Jahreszeit gab es jedes Jahr. Zu Video - Sprechstunde : wie soll man da bei einem hochfieberhaften Kind Untersuchung abhalten? Iirisdiagnostik?

  40. 11.

    "Kassenärzte fordern Rückkehr zur telefonischen Krankschreibung"
    Meine Ärztin hier im Land Brandenburg macht das schon lange. Da prankt ein Zettel an der Türe, dass man sich bei Erkältungssymptomen nur telefonisch melden solle. Mich hats vorige Woche auch mal mit der Herbsterkältung erwischt. Hab ich dann auch so gemacht mit Anruf, paar Fragen von Frau Doktor nach Art der Symptome usw. und krank geschrieben. Bei abflauenden Symptomen sollte ich dann zum Ende der Woche in die "Spezialsprechstunde" zur Restklärung. Alles gut... war eben nur die übliche Erkältung: 2 Tage kommt sie, 2 Tage bleibt sie, 2 Tage geht sie... Da helfen auch nur Bettruhe und bissl Schmerztabletten gegen Auaweh im Kopf und Knochen. Alles andere wie Tees, Tropfen oder Globulis sind eh nur was fürs Wohlbefinden ohne richtige Wirkung. Da kann man auch gleich TicTac lutschen. Ist billiger.

  41. 10.

    Die Erfahrung zeigt, dass viele wirksame Medikamente gar nicht vorhanden sind, oder wenn, längere Lieferzeiten haben. Da spielt die Gesundheit schon lange keine Rolle mehr. Homöopathische Tinkturen sind kein Problem. Man kann nur jeden raten, möglichst nicht ernsthaft krank zu werden, in dem Land, in dem alle so gern leben wollen. Natürlich nur gesund ! Selbst der Bundespräsident ist begeistert. Wahrscheinlich wird er im Notfall ausgeflogen ?

  42. 9.

    Genau das ist das Problem. Und dann sitzen die unterschiedlichen Erkältungskrankheiten im Wartezimmer und stecken sich gegenseitig an. Und das Personal der Praxis fällt durch diesen Wahnsinn als nächstes aus. Und wer nicht erkältet ist und älter ist und wegen seiner Herzschwäche kommt, holt sich Corona und ist hinterher tot durch Covid-19, was er sich im Sprechzimmer geholt hat (im schlimmsten Fall).

  43. 8.

    Sorry, ich meinte natürlich "der ArbeitGEBER".
    Bin wohl noch etwas verschlafen.

  44. 7.

    Von Videosprechstunden halte ich zugegebenermaßen wenig.
    Der Patient gibt ein Stück Privatsphäre auf, nur damit der Arzt eventuell sagen kann: "Sie sehen oberflächlich betrachtet krank aus, also bleiben Sie besser, wo Sie sind."
    Eine fundierte Diagnose erlaubt so etwas kaum (auch wenn mein Hausarzt von Untersuchungen eh wenig hält und sich für gewöhnlich schon mit der Behauptung, ich sei krank, begnügt).
    Letztendlich dreht sich alles um zwei Fragen:
    1. Was muss bewiesen werden?
    2. Was ist erforderlich, um es zu beweisen?

  45. 6.

    2022 sind deutschlandweit etwa 47 000 aufgrund von Covid-19 gestorben, dieses Jahr werden es wohl 18 000 Tote sein. 2024 werden es weniger sein. Es handelt sich also immer noch um die Infektionskrankheit Nr. 1, diese Jahr noch deutlich vor einer durchschnittlichen Grippe. Selbstverständlich macht es Sinn eine telefonische Krankschreibung möglich zu machen. In Taiwan hat man schon 2021 einfach einen positiven CoronaSchnelltest per Handyfoto an den Arzt geschickt und wenn der Arzt sein OK gab, galt man als krank.
    Zudem kennt der Arzt ja seine Patienten und auch die Kasse merkt ja ob jemand sich x - mal telefonisch krank schreiben lässt. Da kann man ja irgendwelche Schwellenwerte einrichten: mehr als 2 x pro Jahr geht nur mit Arztbesuch oder so. Letztlich sollte der Arzt aber entscheiden, ob er den Patienten sehen will oder ob das in Ordnung ist mit der telefonischen Krankschreibung, bei Erkältungen irgendwelcher Art, denn er kennt ja seine Patienten.

  46. 5.

    "Die Infekte haben in den letzten Wochen deutlich zugenommen, die Praxen haben jetzt auch deutlich mehr zu tun, als noch vor ein paar Wochen"
    Na das ist ja ein Ding…. Das war bestimmt in den letzten Jahrzehnten völlig anders im Herbst/Winter.

  47. 4.

    Knifflig.
    Man kann zwar nicht erwarten, dass der Arbeitnehmer jede Behauptung ungeprüft akzeptiert (Stichwort: Russells Teekanne), doch finde ich es wie gesagt albern, zu beweisen, dass ich das Haus nicht verlassen kann, indem ich das Haus verlasse.
    Ihr Vorschlag hat zwar etwas für sich, doch wäre eine mehrwöchige Abwesenheit nicht ein etwas großer Vertrauensvorschuss?
    Was die Rezepte betrifft, wäre ich übrigens für ein optionales Umgehen des Patienten:
    Der Arzt stellt eines aus, es wird automatisch an eine Internetapotheke weitergeleitet und das entsprechende Medikament von dort an den Patienten verschickt.
    Das natürlich nur, wenn der Gesundheitszustand das Warten auf diese Lieferung erlaubt.

  48. 3.

    Genau deswegen sollte es ja auch Videosprechstunden geben, allerdings ist das auch teilweise Mangelware in Sachen Angebot. Muss ja auch extra Zeit für einkalkuliert werden. Am schlimmsten finde ich die ausstehende Regelung der telefonischen Krankschrift bei Arztbesuch mit Kindern. Bei jeder Erkältung die Fieber beinhaltet keine Kita oder Schule, aber für Arbeitgeber bzw sich dann Kind Krankschreibung notwendig. Da sitzt man dann 2 Stunden und fängt sich oder das Kind gleich das nächste oder schlimmere ein

  49. 2.

    Ich wäre für ein erweiterndes Modell, wo sich jeder selbst krankschreiben kann. Nach ein paar Wochen könnte er dann zum Vertrauensarzt gehen, um sich als Chroniker einstufen zu lassen, und dann offiziell der Arbeitswelt etwas länger fernbleiben. Erst bei vollständiger Genesung sollte er wieder seine Arbeit aufnehmen. Die Frage ist dann nur, wie er an eventuell erforderliche Rezepte kommt ? Aber das geht wohl auch schon elektronisch. So könnte man auch den Ärztemangel etwas abmildern.

  50. 1.

    Im Grunde finde ich das Konzept der traditionellen Krankschreibung eh albern (auch wenn mir kein besseres einfällt):
    Wenn man feststellt, dass es einem so schlecht geht, dass man das Haus nicht verlassen kann, muss man genau das tun, um es zu beweisen.
    Auch deshalb bin ich ein an der Arbeit im Homeoffice:
    Es dürfte sicher hie und da der Fall sein, dass man zwar aus einem gesundheitlichen Grund nicht zur Arbeit fahren kann, aber in Maßen durchaus noch arbeitsfähig ist.

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