Weitere Corona-Lockerungen - Senat hebt Kontaktbeschränkungen im Freien weitgehend auf
Der Berliner Senat hat beschlossen, die Beschränkungen bei Kontakten im Freien aufzuheben. Bei privaten Feiern dürfen sich mehr Menschen begegnen - und Schüler gehen wieder in die Klassenzimmer.
In Berlin sind die allgemeinen Kontakte draußen ab 3. Juli nicht mehr beschränkt. Das hat der Senat zusammen mit anderen Corona-Lockerungen am Dienstag beschlossen. Die bisher geltenden Kontaktbeschränkungen, nach denen sich höchstens zehn Personen aus maximal fünf Haushalten plus Kinder bis 14 Jahre treffen durften, werden aufgehoben.
Private Veranstaltungen im Freien sind künftig mit bis zu 100 Personen erlaubt. Kommerzielle Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind mit bis zu 500 zeitgleich Anwesenden erlaubt, im Freien mit bis zu 2.000. Bei mehr als 500 Menschen gilt dort ebenso wie für Sportwettkämpfe draußen eine Testpflicht.
Lockerungen gibt es auch bei der Maskenpflicht: So sind künftig etwa in Fitness- und Tanzstudios, aber auch in Musikschulen oder bei Kursen und Veranstaltungen der Volkshochschule keine FFP2-Masken mehr vorgeschrieben, es reicht eine medizinische Gesichtsmaske. Beraten hat der Senat auch über Änderungen bei der Maskenpflicht beim Einkaufen. Die soll es aber nicht geben. Dort ist wie bisher vorgeschrieben, eine FFP2-Maske zu tragen.
In Einkaufszentren und Geschäften geht künftig manches wieder etwas schneller: Die Pflicht zur sogenannten Anwesenheitsdokumentation wird aufgehoben. Damit müssen die Kontaktdaten wie die Adresse des Kunden zum Beispiel beim Einkaufen im Elektronikmarkt nicht mehr per App oder schriftlich auf Papier erfasst werden.
Für Berliner Studierende soll der Ausnahmezstand der vergangenen Pandemiemonate mit weitgehend auf digitales Lernen beschränkte Veranstaltungen bald Geschichte sein. Die Hochschulen der Hauptstadt dürfen ab dem 3. Juli wieder "für den Publikumsverkehr öffnen", wie Finanzsenator Kollatz ankündigte. Von Ausnahmen abgesehen sei das bisher nicht möglich gewesen. Nun sollen die Studierenden Gelegenheit bekommen, an Nachholprogrammen in den Semesterferien teilzunehmen.
Hintergrund der Entscheidung ist die die Entwicklung des Corona-Infektionsgeschehens in Berlin. In den vergangenen sieben Tagen wurden nach den aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts nur noch 7,1 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gemeldet. Vor einer Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 13,6 gelegen.
Sendung: Inforadio, 22.06.2021, 15:00
Die Kommentarfunktion wurde am 22.06.2021 um 21:40 Uhr geschlossen
Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die
berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der
Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen
wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder
eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.