Schreibwarenhersteller - Pelikan-Standort Falkensee wird zum Jahresende geschlossen

Do 06.06.24 | 17:01 Uhr
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Produktionsgebäude der Pelikan Group in Falkensee. (Quelle: dpa/Sascha Steinach)
Bild: dpa/Sascha Steinach

Nach der Übernahme durch einen Konkurrenten sollen beim Schreibwarenhersteller Pelikan Standorte geschlossen werden: einer davon in Brandenburg. Betroffen sind hier rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der neue Eigentümer des Schreibwarenherstellers Pelikan schließt den Standort in Falkensee (Havelland). Die Pelikan Vertriebsgesellschaft werde ihren Betrieb zum Jahresende einstellen und die Standorte Falkensee sowie Hannover dann schließen, teilte der französische Mutterkonzern Hamelin am Donnerstag mit.

Hamelin wolle ab 2025 selbst den Vertrieb der Marken Pelikan und Herlitz übernehmen. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" [Bezahlinhalt] berichtet. Dem Bericht zufolge sind in Falkensee etwa 150 Mitarbeiter und in Hannover 100 Mitarbeiter betroffen. Der Produktionsstandort im niedersächsischen Peine mit zuletzt rund 230 Mitarbeitern bleibe erhalten.

Französisches Unternehmen hat Pelikan 2023 übernommen

Das Unternehmen war 1832 in Hannover als Hersteller von Schreibtinte und Künstlerfarben gegründet worden. Hamelin begründete die Schließung der beiden Standorte mit einer Verbesserung seiner Vertriebsstruktur. Das französische Unternehmen hatte Pelikan im vergangenen Jahr übernommen.

Die Franzosen sind in Deutschland mit den Marken "Oxford", "Landré" und "Elba" vor allem in den Segmenten Notizbücher, Blöcke und Ablageprodukte tätig. Pelikan ist hauptsächlich in den Bereichen Schreibgeräte, Schreibgerätezubehör sowie Mal- und Bastelbedarf mit den Marken Pelikan", "Herlitz" und "SusyCard" präsent.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.06.2024, 17:30 Uhr

43 Kommentare

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  1. 43.

    Ich glaube die Märkte verschieben sich:
    1 Pelikan oder 25x coole Modelle zusammen zum gleichen Preis? Dann lieber das Zweite. Wer die Wahl hat hat die Qual? Dank Onlinevergleich nicht mehr. Die Zeiten sind vorbei. Das zieht sich durch alle Hersteller, die Menschen wurden in D unter den Begriffen "Marken-" oder "Premium-" lange genug preislich genug betrogen.

  2. 41.

    Wird auch langsam Zeit

  3. 40.

    Habe mir gerade cleo Schreibgeräte im Internet angeschaut, hui - stolze Preise, aber ich hoffe, die haben ihre Kunden, die den Laden am laufen halten. Wobei die Produkte sehen schon sehr schick und hochwertig aus, aber damit leider zu teuer für mich ;-)

  4. 39.

    Na, das ist klar. Wir alle wollen wissen, ob jetzt die Immobilienpreise in der Umgebung des Werks fallen oder dort Wohnungen frei werden. Wenn viele Werksmitarbeiter in der Umgebung wohnen, dann ist es eine Chance. Sagen Sie Bescheid, wir kommen gern.

  5. 38.

    Traurig aber zum Glück haben wir noch TESLA!!!!

  6. 37.

    Ob Brandenburg „könnte-Vorreiter“ werden kann?
    In der Konsolidierung von Firmen durch Synergieeffekte ohne jede Anstrengung und Leistung der Landesregierung nebst Verwaltungen?

    Matthias#23: „Beim nächsten Mal gern, wenn es nicht persönlich wird“
    Sagt derjenige, der fast in jedem Kommentar persönlich wird. Mit einem ganz bestimmten Ziel.

  7. 36.

    An die Weiternutzung des Gebäudes und der Fläche habe ich auch gerade gedacht. Wenn da kein Logistiker reingeht, ist das ein Gelände, dass wahrscheinlich Jahrzehnte ungenutzt in der Gegend rum steht und rundherum wird weiter zubetoniert.

    Oder die Stadt schafft es, hier einen Handwerker-/Gewerbehof anzusiedeln, der kostengünstig Flächen anbietet.

  8. 35.

    >"Tja, alles Gute kam aus DE."
    Nicht kam, sondern kommt immer noch aus Deutschland. Mittlerweile sind Füllfederhalter auch mehr ein Nischenprodukt. Entweder billig in Asien hergestellt oder richtig gut und teuer aus Deutschland. Bei uns in Brandenburg gibts ja auch noch solch eine Manufaktur für feine Schreibgeräte. Und die werden komplett noch hier in Deutschland gefertigt: Cleo Schreibgeräte!

  9. 34.

    Hier schreitet ganz banal die Konsolidierung fort. Geha wurde bereits 1990 von Pelikan übernommen, später auch Herlitz samt Standort in Falkensee. Dazu kommen unternehmerische Fehlentscheidungen wie z.B. eine Druckerpatronensparte, die nie Gewinne gemacht hatte und deshalb schon vorher verkauft worden ist. Jetzt verkauft der asiatische Eigentümer die Pelikan mit Verwaltungssitz in Falkensee an einen anderen Marktbegleiter, der Synergieeffekte nutzen will. Der Produktionsbereich ist bereits 2019 geschlossen und 2022 der Gebäudekomplex verkauft worden. Gerüchte zum Abriss der veralteten Logistikhalle machten zuletzt voriges Jahr auch die Runde.

    Wann sind Sie weg?

  10. 33.

    Das Gebäude und das Grundstück wurden bereits 2021 verkauft und in diesem Jahr hätten sowieso alle Mieter, auch Pelikan, ausziehen müssen. Gerüchten zufolge soll das Riesending im nächsten Jahr abgerissen und durch eine neue, Flache Logistikeinrichtung ersetzt werden.

  11. 32.

    Bedeutet die Schließung eines Werks im Speckgürtel Berlins einen spürbaren Strukturwandel? Oder wieso vergleichen Sie Elefanten mit Alpenveilchen?

  12. 31.

    Für manche Leute gibt es scheinbar nur schwarz und weiß. Und an allem sind die Politiker schuld. Herlitz ist kaputt gegangen, weil es als Bürowarenhersteller auf das für ihn falsche Pferd Immobilienbau gesetzt hat. Das hat kein Politiker entschieden! Vielleicht sollte man doch mal Marx lesen. Der hat schon vor über 150 Jahren beschrieben, wie Kapitalismus und Markt funktionieren. Auch wenn Politiker da heute immer mehr reinwirken, treffen sie nicht die letzten Entscheidungen.

  13. 30.

    Die Firma hat sich nicht gegen Deutschland entschieden sondern sie wurde verkauft. Das gab es schon immer.

  14. 29.

    Reisende soll man nicht aufhalten.
    Firmen tun das seit jeher.
    Ausserdem schrieb ich, dass es mit ihrer sogenannten Opposition noch schlimmer wird. Warum sie jetzt irgendwelche Schuld zuweisen, verstehe ich nicht.

  15. 27.

    Weil's auch Leute gibt, die nicht nur gern mit dem Füller schreiben, sondern es auch tagtäglich tun. Ich korrigiere die Hefte meiner Schüler immer mit farbiger Tinte. Das ist auch (dank Konverter und Tintenfass) umweltfreundlicher als Fineliner oder Filzstift. Kugelschreiber möchte ich noch nie.

  16. 26.

    Vll. weiss Hillwood wie es dort weitergehen soll. Letztlich haben die das Areal im Portfolio.

  17. 25.

    Worauf zielt Ihre Frage hinaus? Ist es relevant, ob die Mitarbeiter in Falkensee oder Berlin oder im weiteren Umland wohnen? Bitte konkretisieren Sie Ihre Frage.

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