Silvester 2024/25 - Brandenburger Städte verzichten weitgehend auf Böllerverbotszonen

Mo 23.12.24 | 12:52 Uhr
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Feuerwerk und Böller vor der Stadthalle Cottbus (Quelle: rbb)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 22.12.2024 | Nachrichten | Bild: rbb

Während Berlin erneut auf strikte Regeln in der Silvesternacht setzt, verzichten Brandenburgs Städte auf flächendeckende Böllerverbote. In Cottbus wird an die Vernunft appelliert, in Potsdam und Lehde gelten kleinere Einschränkungen.

Anders als in Berlin gelten in Brandenburg nur sehr wenige Einschränkungen für das Silvesterfeuerwerk. So kündigte die Stadt Cottbus an, in der Silvesternacht auf Böllerverbote zu verzichten. "Wir wollen nicht mit Verbotszonen arbeiten. Diese müssten kontrolliert werden, was schlicht unmöglich ist", erklärte Jan Gloßmann, Sprecher der Stadt Cottbus, am Sonntag Brandenburg Aktuell.

In ganz Brandenburg gilt lediglich der Grundsatz, vor Krankenhäusern, Pflegeheimen und Kirchen nicht zu böllern - darüber hinaus soll es in diesem Jahr keine Böller-Restriktionen wie noch zu Corona-Zeiten geben. "Es gibt keine klassischen Verbotszonen, aber Verbote vor bestimmten Einrichtungen, und an die muss man sich halten", sagte Gloßmann. "Es ist immer ein Appell an die Vernunft."

In Sanssouci und Lehde ist Silvesterfeuerwerk verboten

Auch andere Städte in Brandenburg haben bei den Silvesterplanungen auf umfangreiche Verbotszonen verzichtet - mit zwei Ausnahmen. Da ist zum einen Lübbenau, wo im Spreewalddorf Lehde keine Pyrotechnik erlaubt ist. "Bei Verstößen drohen bis zu 50.000 Euro Strafe", warnte Lukas Zuber, Leiter des Ordnungsamts Lübbenau in Brandenburg aktuell. Die Häuser im Spreewalddorf haben Reetdächer und sind oft nur über Wasser erreichbar, was den Einsatz der Feuerwehr im Brandfall erheblich erschweren würde.

Zudem sind in Potsdam der Park Sanssouci und weitere historischen Gartenanlagen für Silvesterfeiern tabu. Zum Schutz der Kulturgüter seien sie in der Nacht zum 1. Januar geschlossen, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten mit. So sei es dort verboten, Böller zu zünden. In allen Anlagen seien in der Silvesternacht Sicherheitskräfte im Einsatz.

Berlin richtet vier Verbotszonen ein

Während Brandenburger Gemeinden an die Vernunft der Feiernden appellieren, setzt Berlin auch in diesem Jahr auf Böllerverbote an vier Orten im Stadtgebiet. Privates Feuerwerk bleibt nach Angaben der Polizei rund um den Alexanderplatz in Mitte untersagt. Gleiches gilt für Teile der Sonnenallee und angrenzende Nebenstraßen in Neukölln sowie die Pallasstraße im Schöneberger Steinmetzkiez. Auch am Brandenburger Tor bleibt Pyrotechnik laut Polizei tabu. Das zu kontrollieren, sei jedoch Aufgabe der privaten Security-Firmen, heißt es.

Die Verbote gelten vom 31. Dezember um 18 Uhr bis zum 1. Januar um 6 Uhr. Erlaubt sind laut Polizei nur Feuerwerkskörper der Kategorie F1. Dazu zählen beispielsweise ganzjährig erlaubte Wunderkerzen, Tischfeuerwerke und Knallerbsen.

Sendung: Brandenburg aktuell, 22.12.2024, 19:30 Uhr

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24 Kommentare

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  1. 24.

    Wenn am 23. geböllert wird …
    Es ist verboten und Böller kann man in Deutschland nicht kaufen.
    Was möchten sie denn ? Verboten… da gibt es keine Steigerung. Am 31.12. verbieten weil am 23.12. geböllert wird ?

  2. 23.

    " Stachelschweine"?
    Wer kennt sie nicht, aber wenn die nicht gerade Theater machen, haben die zu. Ist ganz normal.

  3. 22.

    „ Ob an die unschuldige Tiere gedacht wird“
    Welche meinen sie denn da ? Die Gänse, Puten, Karpfen usw.

  4. 21.

    Ihr seid in der Minderheit. Genau wie die, die sich nicht an geltende Bestimmungen halten. Also tun Sie nicht so. Was ihre "unschuldigen Tiere" anbelangt, so können Sie auch das ganze Jahr über und zwar überall besorgt sein. 1-2 Tage reichen da nicht aus.

    Wird auch nur in den letzten Jahren und auch nur hier so rumgeheult.

  5. 20.

    Bereits jetzt am 23. Dezember treiben die Feuerwerker ihr Unwesen, ob es um eine kleine Minderheit bzw. Einzeltäter handelt?

    Immerhin ein einziges Böller koennte Schlafende in der ganzen Ortsteil wecken.

    Und was ist mit die unschuldige Stachelschweine, Haushunde und andere Tiere?

  6. 18.

    Nur eine kleine Minderheit benutzt Feuerwerkskörper in rechtswidriger Weise. Aus diesem Grund nun der übergroßen Mehrheit, die in verantwortlicher Weise Feuerwerk zu Sylvester zündet, diese zu verbieten, erscheint nicht angemessen.

  7. 17.

    Da der Bund nach Art. 73 Abs. 1 Nr. 12 GG im Bereich des Sprengstoffrechts die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz besitzt, wäre ein entsprechendes Volksbegehren bzw. ein entsprechender Volksentscheid unzulässig.

  8. 16.

    Die von Ihnen so detektierte Minderheit ist in Wirklichkeit die Mehrheit. Aber wahrscheinlich bin ich ein Wahrnehmungs-Opfer, von denen es dankbarer Weise nur sehr wenige Exemplare gibt.

  9. 15.

    zum Glück sind diese "Bekloppten" eine winzige Minderheit!
    Davon ist jeder einer zuviel, aber die Mehrheit - auch die, die den Jahreswechsel mit Feuerwerk begehen wollen - verhalten sich weitestgehend vernünftig.
    Warum soll eine Mehrheit unter dem Unvermögen einiger weniger leiden und in ihrer Freiheit zum Feuerwerkeln an SIlvester eingeschränkt werden?

  10. 12.

    Anscheinend ist eine Mehrheit dagegen. Ich schlage ein Volksentscheid vor.

    Ob an die unschuldige Tiere gedacht wird, die rundum 31.12 terrorisiert werden?

  11. 11.

    Na, war früher auch nicht anders. Zu Sylvester wurden auch vor 50 Jahren nicht nur Raketen und andere Leuchteffekte sondern auch Böller gezündet.

  12. 10.

    An die Vernunft und damit an den Verstand zu appellieren wird wohl leider in den meisten Fällen nicht reichen. Ich frage mich, wann endlich ein Umdenken, hin zu Zentralfeuerwerken, einsetzt. Aber ich gebe den Glauben an die Vernunft und den Verstand langsam auf.

  13. 9.

    Na dann hoffe ich , dass alle Böller Schwachmaten nach Cottbus reisen und dort ihren Dreck verballern
    Aber vielleicht wird es ja nicht so schlimm schließlich wurde doch das ganze Jahr rum gejammert,dass alles so teuer geworden ist und keiner mehr Geld hat.
    Bin gespannt ob das stimmt.

  14. 8.

    Nein !!! Wenn du nicht Böllern magst ist es in Ordnung lass aber bitte den anderen ihren Spaß das ist Tradition und das wird auch so bleiben.

  15. 7.

    Heute in der Nacht zum Montag hat auch jemand bei uns diese sogenannten Polenböller in Reinickendorf losgelassen. Uhrzeit war ca 23:45 Uhr, wahrscheinlich hat er geübt. Die Bekloppten sterben nicht aus.

  16. 6.

    Warum regen sich Berliner über Regelungen in Brandenburg auf?

  17. 5.

    Es reicht vollkommen, die Leute die letztes Jahr Straftaten mit Böllern begangen haben, in diesem Jahreswechsel für zwei Tage in Gewahrsam zu nehmen.

    Alle anderen können mit den erlaubten Mitteln das neue Vierteljahrhundert fröhlich begrüßen. Ich freue mich.