#Wiegehtesuns | Die Studentin - "Die Stimmung war mega!"

So 20.06.21 | 08:15 Uhr
Joelle Dürrwächter, Studierende der Wirtschaftskommunikation an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (Quelle: rbb/Marek Walde)
Bild: rbb/Marek Walde

Joelle Dürrwächter hat ihre Uni noch nie von innen gesehen. Sie studiert Wirtschaftskommunikation im ersten Semester an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin – bislang rein digital. Doch das ändert sich jetzt. Ein Gesprächsprotokoll.

Das Coronavirus stellt unser Leben auf den Kopf. In der Serie #Wiegehtesuns? erzählen Menschen, wie ihr Alltag gerade aussieht – persönlich, manchmal widersprüchlich und kontrovers. rbb|24 will damit Einblicke in verschiedene Gedankenwelten geben und Sichtweisen dokumentieren, ohne diese zu bewerten oder einzuordnen. Sie geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.

Joelle Dürrwächter ist 21 Jahre alt und in Berlin geboren. Aufgewachsen ist sie in Nordrhein-Westfalen, für eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau aber zurück in die Hauptstadt gekommen. Jetzt endlich kommt der Studienstart in Präsenz. So geht es Joelle:

Ich habe meine Ausbildung im Januar beendet und wollte dann eigentlich einen Job suchen. Das war im Eventbereich wegen der Pandemie aber sehr schwierig, deswegen habe ich mich dann fürs Studium entschieden und im April angefangen.

Es ist ein schönes Gefühl, dass es jetzt in Präsenz losgeht, ich freue mich auf jeden Fall drauf! Man kennt die Leute ja schon so ein bisschen aus den Online-Meetings, aber es ist jetzt doch etwas anderes, alle mal so zu treffen, auch die Dozenten. Ich erwarte jetzt, dass man die anderen mal richtig kennenlernt und einen schönen Nachmittag hat.

Es ist auf jeden Fall schön, hier über den Campus zu laufen, es ist ein sehr schöner Campus, direkt an der Spree, gerade bei dem Wetter kann man es hier schon gut aushalten.

Das Onlinestudium war schon schwierig am Anfang, aber wenn man organisiert ist und dranbleibt, dann kommt man auch so gut klar. Du hast dann natürlich auch mehr Freiheiten, wenn Du eben total flexibel bist, was den Ort angeht, wo Du jetzt Uni machst.

Ich wünsche mir für den weiteren Studienverlauf, dass einfach Präsenz irgendwann wieder losgeht, gute Noten, weiterhin Spaß an der Sache, interessante Themen – das ist bislang zum Glück auch der Fall.

In diesem einen Kurs starten wir jetzt wieder. Wir haben aber in den anderen Fächern noch keine Präsenztermine in Aussicht, auch dadurch, dass das Semester jetzt ja schon fast vorbei ist. Die Klausuren werden für dieses Semester auf alle Fälle weiter online sein. Und die Ansage ist noch nicht, dass nächstes Semester in voller Präsenz losgeht, aber wenn man es jetzt mit der Lage abschätzt, gehe ich eigentlich davon aus, dass das nächste Semester auf jeden Fall in Präsenz stattfindet.

Es wäre ganz schön, wenn wir hybrid weitermachen würden. Dass man sich Veranstaltungen, die man verpasst hat, vielleicht auch asynchron anschauen kann. Das ist schon sehr praktisch! Und in Gruppenarbeiten finde ich es auch weiter gut, wenn man bei Online-Meetings bleibt, weil viele auch in anderen Stadtteilen wohnen. Das kann auf jeden Fall beibehalten werden, meiner Meinung nach.

Ich bin ein bisschen aufgeregt. Ich finde es super, dass wir heute den Campus sehen werden, damit wir wissen, wo wir sind und nicht irgendwann hier stehen und nicht wissen, wo wir überhaupt hinmüssen. Und auch um zu wissen, wer hier noch so studiert, um zu erfahren, wo es was zu essen gibt, das finde ich super! Und ansonsten hoffe ich einfach, dass die Dozenten weiterhin so cool sind, wie sie online waren und, dass ich viel mitnehme und lerne und irgendwann einen guten Abschluss mache.

Kurz nach ihrem ersten Seminar in Präsenz sprechen wir Joelle noch ein weiteres Mal.

Ich hoffe nochmal auf Präsenzunterricht draußen. Das war jetzt sehr angenehm, aber man muss sich auch besser darauf einstellen. Die Präsentationstechnik muss noch besser werden und es war etwas problematisch, dass alle etwas leise gesprochen haben und man in der letzten Reihe dann nichts mehr verstanden hat. Es war aber sehr nett, auch alle anderen kennenzulernen und ich war positiv überrascht davon, dass unser Professor sich so eine große Mühe gemacht hat und uns am Ende noch über den Campus geführt hat. Es waren auch alle sehr offen und ich konnte mit jedem mal sprechen.

Die Stimmung war mega!

Gesprächsprotokoll: Marek Walde

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