Diskussion um Luftfilter in Schulen - Viel heiße Luft

Fr 16.07.21 | 13:59 Uhr | Von Amelie Ernst und Tobias Schmutzler
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Archivbild: Ein Luftfilter steht im Klassenraum einer Grundschule. (Quelle: dpa/S. Hoppe)
Video: rbb|24 | 17.07.2021 | Material: Brandenburg aktuell, Abendschau | Bild: dpa/S. Hoppe

200 Millionen Euro will der Bund bereitstellen, damit künftig wenigstens in dem einen oder anderen Klassenzimmer ein Luftfilter steht. In Berlin wurden bereits Geräte angeschafft, in Brandenburg kaum - in beiden Ländern sorgt das für Streit. Von Amelie Ernst und Tobias Schmutzler

Dass Luftfilter für ihre und andere Schulen eine gute Sache wären, das ist für Denise Sommer keine Frage. Sie leitet die Grundschule im Zossener Ortsteil Glienick und ist zudem Landesvorsitzende des Grundschulverbandes. Man habe schon im Februar darauf hingewiesen, dass Raumlüftungsanlagen wichtig wären, um die Schulen langfristig offen zu lassen. "Aber es wundert einen dann schon immer, dass es so lange dauert, bis es zu Taten kommt", sagt sie.

Sie selbst sei keine Expertin fürs Lüften, so Sommer. Doch die fachliche Einschätzung beispielsweise der Deutschen Physikalischen Gesellschaft sei deutlich. Demnach gebe das normale Stoßlüften zwar einen guten Schutz, aber die Mischlüftung mit Luftreiniger und Ventilator sogar einen exzellenten Schutz.

Das Lüften bleibt

Im Brandenburger Bildungsministerium bleiben Zweifel: Denn auch wo ein Luftfiltergerät stehe, müsse weiter regelmäßig gelüftet werden. Das habe auch das Umweltbundesamt bestätigt, betonte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am letzten Schultag vor den Ferien im rbb. "Mir ist keine Klasse in Deutschland bekannt, die durch den Einsatz eines Lüftungsgerätes den Distanz- oder Wechselunterricht vermeiden konnte", so Ernst damals.

Wolfram Birmili, beim Umweltbundesamt zuständig für das Fachgebiet Innenraumhygiene, unterstreicht das: Seine Behörde finde es nur vertretbar, eine begrenzte Zahl an mobilen Luftreinigern zu kaufen. "Wir halten es aber nicht für notwendig, die Geräte für alle Klassenräume anzuschaffen", sagt Birmili.

Unterstützung erhält die Ministerin in Teilen auch vom Landeselternrat: Deren Vertreter Jan Alexy ist ebenfalls dagegen, die Geräte flächendeckend aufzustellen. Wenn, dann gezielt in Räumen, die sich schlecht lüften lassen. Für mehr reiche das Geld ohnehin nicht. "Es macht keinen Sinn, weder praktisch noch rechnerisch, alle Klassen komplett auszustatten", so Alexy. Außerdem dürfe man Eltern und SchülerInnen nicht in falsche Sicherheit wiegen: "Man muss aufpassen, dass das dann nicht in blinden Aktionismus übergeht."

Bisher 7.700 Luftfilter für Berliner Schulen

Doch mit Lüftern nur für schlecht zu lüftende Räume will sich speziell die Linke nicht zufrieden geben - weder in Brandenburg noch in Berlin. Sie fordert Lüftungsgeräte für alle Klassenräume, und zwar bis zum Herbst. 25.000 Geräte würde das allein für Berlin bedeuten. "Wir wollen ja wohl nicht, dass die Kinder den nächsten Winter wieder in den Klassenräumen frieren und mit Anoraks sitzen", so Linken-Bildungspolitikerin Regina Kittler.

Nach aktuellem Stand hat Berlin 7.700 Luftfilter bestellt, die auf die Schulen in den Bezirken verteilt werden. Die Anschaffung weiterer Geräte plane man aber bereits, bestätigt die Senatsverwaltung für Bildung dem rbb. Und auch am neuen, 200 Millionen Euro schweren Förderprogramm, das das Bundeskabinett am Mittwoch aufgelegt hat, werde Berlin teilnehmen - in welchem Umfang, stehe aber noch nicht fest.

"Die Senatsverwaltung denkt nie im Voraus"

Mit dem Programm will der Bund die Anschaffung mobiler Filtergeräte zu 50 Prozent fördern: für Kitas und Schulen, die auch Kinder unter 12 Jahren besuchen. "Dass der Bund jetzt ein Förderprogramm gemacht hat, sollte uns Auftrag sein, dass wir das jetzt schleunigst abrufen", sagt Stefanie Remlinger, Sprecherin für Berufliche Bildung bei den Grünen, dem rbb.

Dabei ist gerade Schnelligkeit aus Sicht der Opposition nicht gerade das, was die Krisenpolitik des Senats bisher ausgezeichnet hat - so sieht es zumindest die FDP im Abgeordnetenhaus. "Man hätte schon am Anfang viel mutiger bestellen müssen", kritisiert Florian Kluckert, gesundheitspolitischer Sprecher der Liberalen in Berlin. "Die Senatsverwaltung ist der Pandemie immer einen Schritt hinterher. Sie denkt nie im Voraus."

"Bund hat verschlafen"

Mangelndes Tempo - diese Kritik muss sich auch die Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst gefallen lassen. Gerade als Vorsitzende der Kultusministerkonferenz hätte sie mehr Druck machen müssen, findet Hartmut Stäker, der Präsident des Brandenburgischen Pädagogenverbandes. Aber auch das Bundesprogramm hätte viel früher kommen müssen.

Schließlich bildeten Kinder die größte Gruppe derjenigen, die bisher nicht geimpft werden können. "Wenn der Bund nicht erst im Mai ausgeschlafen hätte, dann hätte auch das Land eher reagieren können." Und selbst wenn Lüfter kein Allheilmittel seien - man klammere sich "an jeden Strohhalm", so Stäker.

Das Brandenburger Bildungsministerium will zeitnah seine Pläne für die Luftfilter bekanntgeben. Man suche jetzt zunächst das Gespräch mit dem Bund, um zu klären, wie die mobilen Geräte mit dem Förderprogramm schnell an die Schulen kommen, die über schlecht zu lüftende Räume verfügen, heißt es. Beim Thema Lüften dürfte das neue Schuljahr in den meisten Schulen so starten wie das alte aufgehört hat.

Sendung: Inforadio, 16.07.2021, 6 Uhr

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Beitrag von Amelie Ernst und Tobias Schmutzler

37 Kommentare

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  1. 37.

    Hat jemand Lust meine Petition zu unterstützen? Bitte erst lesen und dann meckern. Die Petition ist bei changeorg. zu lesen. Es geht um verpflichtende Lolli Test für Kita und Vorschulkinder in Berlin. Danke

  2. 36.

    Die Einweisung ist notwendig und u.U. vom Hersteller vorgeschrieben. Es geht also weniger darum was man kann, sondern darum was man darf.

  3. 35.

    Meine Meinungn ist: " Nach den Ferien muss der Präsenzuntericht zur Normalität werden ".
    Weil,das der Rest der Gesellschaft auf Kosten der Kinder eher zur relativen Normalität zurückkehren soll, das ist ein NO GO.
    Man hat sich schon zu Genüge an der jungen Generation versündigt, siehe Klimawandel und jetzt soll noch der Bildungsnotstand als Dauerzustand da zu kommen?

  4. 33.

    Es liegt seitens des Brandenburgischen Bildungsministeriums bereits ein Konzept zu Luftfilteranlagen vor. Vielleicht sollte man statt nur zu kritisieren auch ein mal recherchieren.
    https://mbjs.brandenburg.de/aktuelles/pressemitteilungen.html?news=bb1.c.712444.de

  5. 32.

    Alles relativ…. positive Quote bei den Tests 1,4%.
    Jetzt kann mal überlegen wie viele Kids im Kita alter im Urlaub waren.
    Dann nimmt man die noch raus die zwar positiv getestet aber nicht ansteckend sind…. viele bleiben da nicht übrig.

  6. 31.

    Was für eine unglaubliche Ignoranz von Frau Ernst und den Bildungsverwaltungen! Nach eineinhalb Jahren mangelhaften bzw. nicht stattfindenden Unterrichts wird weiterhin auf Zeit gespielt und nicht alles Menschenmögliche unternommen, um endlich zu geregeltem Präsenzunterricht zurückkehren zu können! Wofür erhalten diese Verantwortlichen ihre guten Gehälter, wenn nicht als Fürsprecher und Dienstleister für diese Gesellschaft und unsere Kinder - die Zukunft dieses Landes?
    Sie sind nicht zum Selbstzweck da, ihre Aufgabe ist es, unsere Kinder mit der bestmöglichen Bildung und einem geregelten Unterricht zu versorgen und zwar „JETZT“

  7. 30.

    „auch mal die Gesundheit der Kinder in den Mittelpunkt stellen“
    „Wieviele Ansteckungen gab es in Klassen trotz Luftfilter“

    Wenn es um die Gesundheit der Kids geht wäre es interessanter wie viele krank wurden und nich wie viele Ansteckungen es gab.

  8. 29.

    "Mir ist keine Klasse in Deutschland bekannt, die durch den Einsatz eines Lüftungsgerätes den Distanz- oder Wechselunterricht vermeiden konnte."

    Welch eine Frechheit erlaubt sich denn Fr. Ernst nun wieder? Gegenfrage - ist ihr eine Klasse bekannt, die durch Lüften selbiges vermeiden könnte? Das trotzdem Distanz und Wechselunterricht Pflicht waren, lag doch an den Regeln ihrer Regierung! Luftfilter waren da doch kein Ausnahmetatbestand!
    Selbst Spenden neuer Geräte von Eltern lehnten die Schulämter bisher ab - Grund Haftungsfragen, Wartung, Strom alles viel zu kompliziert...

    Vielleicht sollte sie bei der Argumentation auch mal die Gesundheit der Kinder in den Mittelpunkt stellen und nicht ob Präsenzunterricht möglich war. Wieviele Ansteckungen gab es in Klassen trotz Luftfilter - das wäre eine relevante Zahl zur Beurteilung der Wirksamkeit. Gern noch im Vergleich zu herkömmlichen Klassen mit Fenster auf!

  9. 28.

    Also wenn das Lehrpersonal nicht in der Lage ist, ein elektrisches Gerät auch ohne Einweisung in Betrieb zu setzen, sollte es nochmal zur Schule gehen - echt traurig.

  10. 27.

    Alle diskutieren sie über Luftfilter in Schulen und was ist mit anderen Bildungseinrichtungen wo kleinere Kinder sind, auch Kita genannt? Da ja viele artig in die Sommerferien rennen und als Souvenir Corona mitbringen, wird dann auch in diesem Winter wieder die ganze Zeit das Fenster aufgerissen und die kleinen Mäuse dürfen im kalten spielen. Kennt man ja eh schon vom letzten Winter.

  11. 26.

    Es sind keine Geldvernichtungsmaschinen. Meiner Meinung nach sind es Gelddruckmaschinen.
    Nur nicht für jeden, oder für viele, aber für einige wenige ganz sicher.

  12. 25.

    Die Politik in Berlin und im Land Brandenburg hat aus meiner Sicht in Sachen langfristige Planung für das Bildungskonzept und Raumluftverbeserung in Corona Zeiten nach wie vor komplett versagt. Die ersten Schließungen waren bereits letztes Jahr im Frühjahr, dann Sommerferien.... Und dieses Jahr? Läuft es genauso schlecht und wieder wird die Zeit verpennt und unnötig dem Virus geschenkt! Langfristige Perspektiven seitens der Politik? ... - Fehlanzeige! Es geht um die Zukunft unserer Kinder und später der Gesellschaft! Und jetzt explizit für Berlin: Aber sich noch schnell bevor die Wahl ist und natürlich rückwirkend, die eigenen Taschen füllen! Aber dass alle anderen Bereiche werden den Gürtel enger schnallen müssen, wegen der weiter auflaufenden Schulden, es geht ja niemanden was an, wie man sich am Besten die eigenen Taschen füllen kann! Nach dem Motto leicht abgewandelt: "Ich brocke jetzt mir eine Fleischsuppe ein, schnappe mir die besten Bissen raus und den kärglichen Rest muss sowieso ein anderer auslöffeln! Da kommt mir das Speien an und mir wird dabei nicht besser, es ist zum K..zen!

  13. 24.

    Sie haben den Profifußball der 1. Bundesliga vergessen zu erwähnen.

  14. 23.

    Ich möchte lieber nicht schreiben, was ich von Frau Ernst halte....sie ist einfach untragbar.

    Unsere Kinder scheinen Deutschland nicht wichtig zu sein. 1.5 Jahre lang ist nichts passiert und das Spielchen beginnt von vorn.

    Jämmerlich.

    Frau Ernst bitte nehmen Sie Frau Nonnemacher, Kalayci, Söder, Müller und wen Sie sonst noch finden andie Hand und verschwinden Sie.
    Sie helfen hier keinem

  15. 22.

    Im Moment ist Fenster auf die bessere Wahl.

    Steckdose reicht, die Lüfter haben nur ein paar hundert Watt in solchen Geräten.

    Nach einem Jahr Betrieb kommt das große Fragezeichen, wie die Dinger gewartet werden können, mit Pech (wenn man die falschen gekauft hat) gar nicht.....

  16. 21.

    Ich bin VDI 6022 zertifiziert und Sie?

    Luftfilter, die teuren guten von namhaften Herstellern, sind als absoluter Notbehelf in Ordnung. Nur warum brauchen wir nach 1,5 Jahren einen nicht nachhaltigen Notbehelf?

    Der Kerl von der BW Uni erzählt puren Schwachsinn, wahrscheinlich ist er von Trotec gesponsert, die haben ja auch seine "Studie" finanziert. Manchen Unternehmen ist es auch grundsätzlich egal was gekauft wird, Trox zb hat beides, Luftfiltergeräte und dezentrale Lüftungsanlagen. Die raten aber seit über einem Jahr dringend zu der vernünftigen Lösung, die auch Geld einspart, die dezentralen Lüftungsanlagen. Ich habe schon vor 10 Jahren Studien zur Raumluft in Schulen begleitet.....

    Schonmal von CO2 in Innenräumen gehört? Da helfen die Luftfilter überhaupt nicht, also Fenster auf MUSS trotzdem sein.

  17. 20.

    Sinnvolles ? Die Fenster in den Sitzungsräumen Unserer Politiker reparieren ! Nach dem Motto "Lasst Unsere Politiker mit Ihren Sauerstoff-Armut nicht Allein !"

  18. 19.

    Mit viel "heißer Luft" kann Berlin immer aufwarten, Tag für Tag.

  19. 18.

    Einfach doll, was die Laien hier so delettantisch von sich geben, während in 2020 Forschung, Medizin- und Ingenieurstechnik in Studien die Luftfiltergeräte als optimale (deutsch= bestmögliche) Maßnahme in Klassenzimmern bewies.

  20. 17.

    200 Millionen Euro für Luftfilter....was man damit Alles Sinnvolles machen könnte. Marode Schulen sanieren z.B., Modernisierung der Ausstattung usw. Und das für Gerätschaften deren Nutzen zweifelhaft ist mit einer Begründung die wissenschaftlich immer mehr hinterfragt wird. Die Schulen sind keine Pandemietreiber, waren es nie. Und die Schüler werden immer weiter gequält, ohne Sinn und Verstand und für Nichts und wieder Nichts. Weil wir in einer überalterten Gesellschaft leben, wo die Jungen keine Lobby haben. Was für ein Irrsinn. Die Eltern und alle Verantwortlichen laden eine Schuld gegenüber der jungen Generation auf Ihre Schultern, die nicht mehr zu begleichen ist. Auf die Gespräche zwischen den Kindern und Eltern in 10 Jahren darf man gespannt sein. Wenn die uns verfluchen - ich könnte es verstehen.

  21. 16.

    Diese Luftfiltergeräte sind doch nur Geldvernichtungsmaschinen. Fenster auf und gut ist, diese ganzen sinnlosen Aktionen verstehe wer will.

  22. 15.

    Stimmt. Geld für Autoindustrie und Fluggesellschaften sind wichtiger. Die Diäten sind unantastbar. Da sind sich diese gewissenlosen Abgeordneten aller Couleur einig. Die Coronapolitik war sowieso geprägt durch Unfähigkeit und Komplettversagen.
    Was die Bildung in Brandenburg angeht wurde die letzten Jahre nur gespart. Vor allem an Personal. Da macht Frau Ernst keine Ausnahme.

  23. 14.

    Es ist kein Geld da? Ach und das wir mit dieser extrem unbeschreiblich miesen Bildungspolitik viel Harz IV Nachwuchs heranzüchten kostet ja kein Geld. Und wenn Frau Ernst etwas sagt dann ist es für mich mittlerweile ganz einfach: ich bin fürs Gegenteil! Wie kurz gedacht wird! Und wenn dann kurz vor den Weihnachtsferien die Schulen wieder dicht gemacht werden dann sind alle wieder ganz überrascht! Diese Bildung die hier versäumt wird die wird ja nur entweder nachgeholt wenn die Eltern dafür sorgen oder man kann es vergessen.

  24. 13.

    Bleiben Sie entspannt!
    Das Chaos wird nach den Ferien erst so richtig losgehen.

  25. 12.

    4 Geräte wurden an eine Grundschule im Südosten Berlins geliefert. Das war April und Mai. Bis heute sind diese Geräte nicht in Betrieb, da die Einweisung für das Lehrpersonal fehlt.
    Vermutlich können diese Geräte, selbst mit Einweisung, nicht in Betrieb genommen werden, weil das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert stammt und die elektrische Anlage nicht dem neuesten Stand der Technik entspricht.
    Also, Fenster auf und klatschen.

  26. 11.

    Ich gucke mir das Foto an. Damit die lieben Kleinen im kommenden Winter nicht frieren, bleiben die Fenster lieber geschlossen - damit sie sich nicht erkälten. Zum Glück steht dort vorne eine Raumluftumwälzungs- und Filteranlage. Das von dieser Anlage am weitesten wegsitzende Kind ist mit dem COVID-Virus infiziert. Die beim Atmen, Hüsteln, Sprechen usw. ausgestoßenen Viren nehmen den direkten (!) Weg vom Kind zur Ansaugöffnung der Apparatur - ohne in die Nähe eines weiteren Kindes zu kommen. Aha. Was mit UMLUFT alles möglich ist! Kennen Viele in ihrem Auto. Ich fahre im Winter nur mit Umluft, und im Sommer auch. Vielleicht bin ich deswegen etwas weich in der Birne? Soll ich doch lieber das Fenster aufmachen? Jetzt mache ich mir Gedanken um Kosten und Sinn... Hätte ich mal lieber das Fenster zu gelassen.

  27. 10.

    Mobile Luftfilter reinigen die Luft von Partikeln und Aerosolen (wälzen sie um), führen aber keine frische Luft zu und sind bei Vollast bis zu 60db laut (viel "Spaß" beim Unterrichten mit Maske und nervigem Dauerton!). Außerdem muss deren Größe und Leistung auf die Größe des Klassenraums und die Schülerfrequenz abgestimmt werden - oft sind Klassenräume überfüllt und dann wird nicht der ideale Aufstellplatz gewählt, sondern man ist froh, das Ungetüm überhaupt reinzubekommen!
    Wo nicht gelüftet werden kann, sind sie aber sicher eine (Not)Lösung.
    Es gibt allerdings Baupläne (u.a. vom Frsunhofer-Institut) für preiswerte Außenluftreiniger, wo für rund 300,- € die Materialien im Baumarkt zu bekommen sind.
    An einigen Schulen sind sie bereits durch Initiativen von Lehrern und Eltern im Einsatz, es steht aber die Frage der Genehmigung durch die Baubehörde.

  28. 9.

    Sehr geehrter "Wossi",
    die Frau Ernst könnte man ja mit der Gesundheitssenatorin gleichschalten. Nach dem Motto: "Bin ich die einzige die arbeitet?"
    Mit freundl. Grüßen

  29. 8.

    Seit Jahren wird dem Steuerzahler gebetsmühlenartig verklickert, es wäre kein Geld da. Nun spielen selbst lächerliche 200 Millionen keine große Rolle und werden wie " Peanuts " aus der Portokasse bezahlt. Analog zum BER. Auch nur eine kleine Lappalie. Schade nur, das man das nicht dem poltischen Gegner in die Schuhe schieben kann.

  30. 7.

    Die Luftfiltergeräte sind größtenteils schrott. Die meisten entsprechen nicht den gängigen DIN-Normen und nur wirklich teure Geräte haben auch ein Effekt. Also die oberhalb von 2000-3000 Euro netto.....meistens braucht man von denen dann aber für einen Klassenraum mindestens 2.

    Für das Geld hätte man vor 1 Jahr die Anschaffung und Einbau von normkonformen dezentralen Lüftungsanlagen mit Wärme-/Feuchterückgewinnung kaufen sollen. Die hätte man dann immer gehabt und die würden die Kosten dauerhaft senken.

    So schafft man Geräte an die man nicht fachgerecht warten kann und nach der Pandemie wegschmeißen kann, weil Sie keinerlei Benefit haben.....viel Elektroschrott produziert.....

  31. 6.

    1. Schulen brauchen keine Luftfilter- sondern Lüftungsanlagen. Aber denke mal wie mit den Goldbesteckkästen und Staubsaugern nach der Wende im Osten kann man den Schulen heute alles andrehen.
    2. Natürlich wäre Geld da. Diäten und Politiker-Pensionen kürzen. Fertig.
    3. Das Personal für die in wenigen Tagen renovierten 200 Schulen gibt's doch gar nicht. Deutschland bildet falsch aus. Alle sollen am liebsten Abitur machen und gefördert werden eh nur ideologische Stellen. Somit fehlen Fachkräfte.

  32. 5.

    Diese Politiker die zur Zeit im Bundestag sitzen, sind ein Witz oder total bösarig durchtrieben. Anders kann man sich den ganzen Mist der letzten 1,5 Jahre nicht erklären.

  33. 4.

    Bildungsverwaltung und Aktionismus? Wie geht das zusammen? und Frau Ernst als 1. Lüftungsexperte sagt, alle sind „dumm“ nur ich nicht? Was für eine Qualifikation in höchster Vollendung.

  34. 3.

    Frau Ernst, Ihnen ist vor allem deshalb keine Klasse bekannt, die aufgrund vorh. Luftfiltern nicht in den Wechselunterricht / Distanzunterricht gehen mussten, weil es keine individuelle Entscheidungen darüber gab. Sondern alle Schulen und Klassen über einen Kamm nach dem mittlerweile unsinnigen Inzidenzwert beurteilt wurden.

  35. 2.

    Ich lese wohl nicht richtig! Kein Geld da? Vieleicht sollten Politiker die Unsummen in de Sand gesetzt haben auf Diäten verzichten und abgeben. Hauptsache im Bundestag ist reine Luft und genug Platz, da ja immer 3/4 der Plätze frei sind.

  36. 1.

    Was für eine Geldverschwendung!
    Wissen die Schulverwaltungen bzw. der Senat, dass es mit der Anschaffung der "Luftfilter" nicht getan ist?
    Das diese - zu einem sicheren und somit sinnvollen Betrieb - auch regelmäßiger Prüfung und Wartung bedürfen?
    Das hat die Verwaltung schon bei der PC-Aussttatung der Schulen verschlafen!

    Wo sollen die dazu benötigten Klimatechniker herkommen?
    Oder wird diese Aufgabe den an vielen Schulen auch nicht mehr vorhandenen "Hausmeistern" übergeben?

    Wozu in einer Hau-Ruck-Aktion massenhaft Luftfilter kaufen, wenn:
    a) nicht für alle Unterrichtsräume zeitnah ausreichend Geräte beschafft werden können? und:
    b) ein sicherer Betrieb nicht sichergestellt werden kann?

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