Streit zwischen Amtsärzten und Gesundheitssenatorin - Berliner Quarantäne-Gequengel

Di 31.08.21 | 09:33 Uhr
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Dilek Kalayci (l-r, SPD), Senatorin für Gesundheit, Lukas Murajda, Amtsarzt (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Video: Abendschau | 30.08.2021 | Kerstin Breinig | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Eigenmächtige Strategiewechsel, politische Manöver und jede Menge Verwirrung für Familien, Kitas und Schulen: Im Streit um die Quarantäne-Regeln haben sich Amtsärzte und Gesundheitssenatorin ineinander verhakt. Von Sebastian Schöbel

 

Die zwei Arbeitspapiere, die seit letzter Woche Berliner Eltern, Kitaträger und Schulleitungen in Atem halten, könnten unterschiedlicher kaum sein. Das eine ist eine fünfseitige, wissenschaftlich formulierte und mit Quellenangaben unterfütterte Argumentation aus Sicht der Berliner Amtsärzte. Das andere Papier stammt aus der Gesundheitsverwaltung und ist eine schnörkellose, klar strukturierte Behördenanweisung.

Auf den ersten Blick emotionsloser Papierkram. Doch daraus entwickelt sich ein Streit, der einmal mehr die schweren Dissonanzen zwischen Politik und Gesundheitsexperten in Berlin offen zu Tage treten lässt.

Zoff mit Arbeitspapieren

Denn zwischen den Zeilen gehen sich Amtsärzte und Gesundheitsverwaltung zünftig an den Kragen. Die Bezirksmediziner werfen der Politik vor, dass bei Coronainfektionen ganze Kitagruppen und Schulklassen pauschal 14 Tage in Quarantäne geschickt würden. "Undifferenziert" und "nicht mehr tragbar" sei das, schreibt Neuköllns Amtsarzt Nicolai Savaskan stellvertretend für das gesamte Kollegium. Weil Infektionsketten in Kitas und Schulen selten seien und eigentlich sowieso nicht die Politik, sondern die Gesundheitsämter über den Infektionsschutz entscheiden müssten. "Die Quarantänen, die wir verhängt haben, haben selten einen Sinn gehabt", pflichtet ihm Reinickendorfs Amtsarzt Patrick Larscheid bei, "sie haben bei der Unterbrechung von Infektionsketten praktisch nie einen Sinn gehabt."

Deswegen solle nun eine "selektive Helikopter-Strategie" zur Anwendung kommen: Nur Personen, die mit positiv getesteten Kindern und Jugendlichen in einem Haushalt leben, sollen sich isolieren, nicht aber automatisch auch ihre engsten Kita-Freunde oder Klassenkameraden.

Der neue "Berliner Weg"

Das sei der neue "Berliner Weg", entscheiden die Amtsärzte bereits am vergangenen Mittwoch - allerdings ohne es zunächst öffentlich zu machen. Das übernimmt stattdessen zwei Tage später der CDU-Gesundheitsstadtrat von Neukölln, Falko Liecke. "Zum aktuellen Zeitpunkt ist es die richtige Maßnahme."

Norman Heise vom Landeselternausschuss gibt zu bedenken, dass die Quarantänevorschriften in den Schulen ohnehin nie einheitlich oder gar nachvollziehbar angewendet worden seien. "Teilweise sind einzelne Personen in Quarantäne geschickt worden, manchmal die ganze Klasse", sagt Heise dem rbb-Inforadio, "auch Kinder, die an diesem Tag gar nicht in der Schule waren."

Amtsarzt Savaskan protokolliert derweil zur Sicherheit in seinem Papier: Der Strategiewechsel sei "mit beiden Senatsverwaltungen vorab eng abgestimmt und beide Senatsverwaltungen haben den Berliner Weg fachlich begrüßt", schriftlich und mündlich. Gemeint ist neben der Gesundheits- auch die Bildungsverwaltung.

Erst widerspricht Giffey, dann die Gesundheitssenatorin

Letztere duckt sich auf Nachfrage des rbb erstmal weg: Dass sei eine Entscheidung der Amtsärzte, so ein Sprecher. SPD-Bildungssenatorin Sandra Scheeres spricht dann aber doch von einer "Erleichterung für die Schulen" und einer "Erleichterung für die Eltern". Die Gesundheitsverwaltung reagiert auf rbb-Nachfrage am Freitag nur sehr knapp, bestätigt aber: Stimmt, in Schulen und Kitas "bleiben nur noch die Positiv-Getesteten zu Hause". In Schulen und Kitas werden noch am Freitag die Quarantänevorschriften angepasst.

Dann aber mischt sich die SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey ein: "Angesichts steigender Zahlen in den jüngeren Altersgruppen können wir uns eine Aufweichung der Quarantäneregeln in Schulen und Kitas nicht leisten", kritisiert die Ex-Familienministerin. Am Samstag entrüstet sich schließlich auch SPD-Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci: Was die Amtsärzte da entschieden haben "entspricht nicht der nationalen Strategie im Kampf gegen Covid-19 und verstößt auch gegen geltendes Recht", sagt sie dem rbb.

Rückendeckung bekommt Kalayci von der Bildungsgewerkschaft GEW. Ihre Verwaltung versucht über das Wochenende, mit einem eigenen Vier-Punkte-Plan die Amtsärzte in die Schranken zu weisen: Demnach sollen Kinder und Jugendliche auf jeden Fall fünf Tage in Quarantäne, wenn sie enge Kontaktpersonen von Corona-Infizierten sind.

Grüner Wahlkampf, linke Widersprüche

Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch nutzt die Gelegenheit für einen Wahlkampf-Seitenhieb auf den Koalitionspartner. "Es ist schwierig, wenn Gesundheitssenatorin und Bildungssenatorin da in zwei verschiedene Richtungen rennen", sagt sie dem rbb-Sender radioeins. Die Linke wiederum verstrickt sich in Widersprüche. Fraktionschef Carsten Schatz wirft den Amtsärzten vor, sie würden "de facto eine Durchseuchungsstrategie" verfolgen. Das sei eine wissentliche Gefährdung der Gesundheit von Kindern und der Beschäftigten an Schulen, so Schatz.

Widerspruch kommt ausgerechnet vom gesundheitspolitischen Experten der Linksfraktion, Wolfgang Albers: Kinder hätten in der Regel nur sehr milde Krankheitsverläufe, die Entscheidung der Amtsärzte sei nachvollziehbar. "Weder ist das eine wissentliche Gefährdung der Kindergesundheit, noch wird hier gegen ethische Grundsätze verstoßen", so Albers, der selbst Arzt ist. Vielmehr stehe das Bemühen im Vordergrund, einen Weg in die schulische Normalität zu finden.

Gesundheitsämter sollen sich mit Eltern abstimmen

Am Ende dieser gesundheitspolitischen Kakophonie setzt sich Kalayci durch: Aus 14 Tagen Quarantäne für Kontaktpersonen sollen nun fünf Tage werden - eine Idee, die der Berliner Charité-Virologe Christian Drosten schon vor fast genau einem Jahr aufgeworfen hatte [br.de]. Als Kompromiss sollen nicht mehr pauschal ganze Klassen oder Kitagruppen in die Isolation geschickt werden. Stattdessen sollen die Gesundheitsämter entscheiden, wer im jeweiligen Fall als Kontaktperson in Frage kommt - allerdings nur nach Rücksprache mit den Eltern des infizierten Kindes, "um berücksichtigen zu können, welche Mitschülerinnen und -schüler oder andere Kontaktpersonen außerhalb der Familie enge Kontaktpersonen gewesen sein könnten".

Einigung mit Fragezeichen

Was bleibt, ist einmal mehr der Eindruck, dass sich die Kommunikation der Berliner Behörden auch nach über eineinhalb Jahren Pandemie keineswegs verbessert hat. Denn unklar bleibt, warum Kalaycis Verwaltung zumindest auf Arbeitsebene dem Vorstoß der Amtsärzte zugestimmt hatte. Die Bezirksmediziner wiederum müssen sich fragen lassen, warum sie den Strategiewechsel bei der Quarantäne hinter verschlossenen Türen entschieden und dann nicht transparent gemacht haben. Völlig offen bleibt außerdem, ob damit für alle Kontaktpersonen, auch die jenseits der Schule, die 14-Tage-Quarantäne reduziert wird - und ob die Kitas ebenfalls von der neuen Regel betroffen sind, denn die werden in Kalaycis Vier-Punkte-Plan gar nicht mehr erwähnt.

Fragen, die im hitzigen Berliner Behördenstreit über Arbeitspapiere und Zuständigkeiten unbeantwortet bleiben.

Sendung: Abendschau, 30.08.2021, 19:30 Uhr

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43 Kommentare

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  1. 43.

    Stockholm: 949.761 Einwohner; Bevölkerungsdichte: 5079 Einwohner/km² . Berlin 3.664.088 Einwohner; 4.108 Einwohner je km².

    Wer hier die Parolen der rechtsextremen AfD tagein, tagaus wiederholt, der muß sich eine Nähe zur rechtsextremen AfD unterstellen lassen.

    Soviel zu ihren "Argumenten", und achja ich stelle nicht die " verschiedensten Kommentatoren" in die rechte Ecke. Diese Leute haben sich selbst in die rechte Ecke gestellt, s.o.

  2. 42.

    Lieber Swen, wenn man keine Ahnung hat, kann man auch einfach mal dem Drang zur obligatorischen Antwort widerstehen. Sie blamieren sich jedes Mal wieder. Die Einwohnerdichte in Schweden und Deutschland ist nämlich sehr wohl vergleichbar, da ähnlich viele Menschen urban leben und dort ähnliche Wohnverhältnisse und -abstände hat. Die großen Wälder in Schweden dazwischen, sind da unerheblich. Im Übrigen dürfen Sie mir sehr zutrauen, dass ich weiß, wie ich mich vor einer Infektion zu schützen habe. Dafür brauche ich nicht die AfD und gleich gar nicht Sie! Jetzt klar?

  3. 41.

    Ihr ständiges "in-die-rechte-Ecke-drängen" der verschiedensten Kommentatoren ist nur noch nervig!
    Haben Sie keine Argumente oder auch mal sinnvolle Vorschläge, um sich an Diskussionen zu beteiligen?

    P.S. Fahren Sie mal nach Stockholm und schauen sich die "Dichte" der Einwohner und Besucher genauer an!

  4. 40.

    "Mit der FFP2-Maske schützen Sie sich selbst vor einer möglichen Infektion, nicht Andere." Unsinn!

    "Eine sachliche Risikoabwägung gibt es hier schon lange nicht mehr." Mit dieser "Einschätzung" sind sie, der hier ständig die Doktrin der rechtsextremen AfD wiedergibt, ziemlich allein.

    Der Vergleich zu Schweden ist hanebüchen. Siehe Einwohnerzahl und -dichte.

  5. 39.

    Seltsam! In Schweden gingen die Geschwister von Kindern mit bestätigter Corona-Infektion weiterhin zur Schule, sogar ohne Tests, sofern sie keine Symptome gezeigt haben. Und wissen sie was, die Kinder dort haben das (bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen mit schweren Vorerkrankungen) alle überlebt, waren nicht massenweise in Krankenhäusern, ja die meisten noch nicht mal überhaupt krank. In Deutschland enthalten wir den Kleinen seit nun fast zwei Jahren eine normale Schulbildung vor und berauben sie damit ihren Zukunftschancen. Ist es das wirklich wert, gerade seitdem die wirklich gefährdeten Angehörigen (in der Regel die Großeltern) ja nun mittels Impfung vor einem tödlichen Verlauf nahezu vollständig geschützt sind?

  6. 38.

    Ihren letzten Satz verstehe ich nicht, widerspricht er doch den vorherigen. Mit der FFP2-Maske schützen Sie sich selbst vor einer möglichen Infektion, nicht Andere. Sie selbst sind also mit Impfung und Maske in Kombination gut geschützt vor Infektionen durch Dritte, ob diese nun geimpft sind oder nicht. Was sollen denn die Eltern und Kinder Ihrer Meinung nach nun ändern? Meine Meinung ist, wenn die sich infizieren, ist das allein deren Problem und gefährdet Dritte nur, wenn sie ungeimpft sind (eigenes Risiko) und zusätzlich noch engen räumlichen Kontakt haben (kann man relativ leicht vermindern oder durch Maske minimieren).
    In Spanien, Großbritanien und Schweden leben die Menschen wieder (fast) wie vor der Pandemie, in Deutschland herrscht die "German Angst" weiter über alles. Eine sachliche Risikoabwägung gibt es hier schon lange nicht mehr. Ich finde das gruselig.

  7. 37.

    Die WHO hatte verkündet Ziel ist es die Masern bis 2020 auszurotten…. selbst mit Impfpflicht in D. ist dies nicht gelungen.
    Wie hoch wird da wohl die Chance sein Corona loszuwerden.
    Sie sollten mal langsam die Realität akzeptieren

  8. 36.

    Es gibt keine Vollkasko im Leben und auch nicht nur verantwortungsvolle Eltern. Das ist aber kein Grund, nicht das Beste für Kinder zu tun,unabhängig von der Frage,was wäre wenn.

  9. 35.

    Nur mal angenommen.....Angenommen, wir lassen die Kinder Kinder sein und machen gar nichts, Keine Tests in Kitas und Schulen, keine Masken etc. Soll ich Ihnen sagen, was dann passiert? Nichts. Die meisten merken gar nichts von einer Infektion, fertig. Und wenn jetzt wieder Long Covid bla bla kommt....ich könnte x Beispiel aufzählen durch was Eltern die Gesundheit ihrer Kinder langfristig beeinträchtigen, da kräht kein Hahn nach.

  10. 34.

    Ich Frage mich was Politiker sich an Fachwissen Anmaßen besonders die Gesundheitssenatorin das ist immer das selbe und die Einschränkungen der Konzerte ist unmöglich aber der Fussball rollt

  11. 33.

    "Es ist immer wieder bestechend wie sich unsere werte Gesundheitssenatorin über die fachlich fundierten Meinungen der Berliner Amtsärzte hinwegsetzt. "

    Welches fachlich fundierte Wissen? Von Amtsärzten? DER war gut!

  12. 32.

    "... Aus 14 Tagen Quarantäne für Kontaktpersonen sollen nun fünf Tage werden - eine Idee, die der Berliner Charité-Virologe Christian Drosten schon vor fast genau einem Jahr aufgeworfen hatte [br.de]. ..."

    Zählt Herr Drosten nicht als medizinischer Berater?

  13. 31.

    Es ist immer wieder bestechend wie sich unsere werte Gesundheitssenatorin über die fachlich fundierten Meinungen der Berliner Amtsärzte hinwegsetzt. So viel Ignoranz muss man erst mal aufbringen. Hat denn Frau Kalayci keine Berater mit medizinischem Wissen ??

  14. 30.

    Ich plädiere dafür, alle Kinder für die nächsten 2 Jahre (Frist wird je nach Bedarf verlängert) in ein künstliches Koma zu versetzen. Problem gelöst, Friedensnobelpreis ist in der Post.

  15. 29.

    Viele zu viele möchten Corona nicht mehr loswerden, sind aber zu feige, das zuzugeben. Der einzige Grund: Jetzt kann man so schön meckern und damit auffallen. (Ohne Corona: Ende Gelände für diese Gruppe).

  16. 28.

    nachdenken bringt manchmal mehr. Biergarten - an der frischen Luft / Restaurant: gibt es jetztz schon Masken mit Futterluken? / Kino: maschineller Luftaustausch / Schule: Abstand? Luftaustausch ..... Na? dämmert's?

  17. 27.

    Sehr geehrte/-r „Gebbi“,
    vor allem der „Gesundheits“minister Spahn. Als Banker totale Fehlbesetzung.
    Mit freundl. Grüßen

  18. 26.

    Ich habe wirklich das Gefühl im falschen Film zu sein.
    Im Biergarten sitzen; ohne Maske. Im Kino sitzen; ohne Maske. Im Restaurant sitzen ; ohne Maske. Aber die Kinder sollen die Masken im Unterricht, trotz Dauergeteste und Lüften tragen. Gez: doppelt geimpfte Mutter eines Grundschülers, die erstgenanntes gut findet!

  19. 25.

    Herr Schöbel bei seiner Lieblingsbeschäftigung gegen RRG zu ätzen hat schlicht vergessen den "Beitrag" als seinen persönliche Meinung zu kennzeichnen.

    Vorab, ich bin dafür Kritik an der Vorgehensweise der kaputt gesparten und völlig desolaten Verwaltungen zu üben, das ich nicht nur richtig, das ist wichtig. Man darf aber nicht vergessen, dass da nur noch dritte Wahl sitzt. Alle anderen haben während "sparen bis es quietscht" längst das Weite gesucht.

    Das ist eins, das zweite aber ist, was maßen sich diese Amtsärzte eigentlich an? Publicitygeil ohne Ende aber können ihren Job nicht.

    "Was bleibt ist einmal mehr der Eindruck, dass sich die Kommunikation der Berliner Behörden auch nach über eineinhalb Jahren Pandemie keineswegs verbessert hat."

    Da gebe ich Hr. Schöbel allerdings recht, s.o. Da sitzen keine Fachleute, da sitzt dritte Wahl. Allerdings auch bei den Amtsärzten.

    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/durchseuchung-kinder-corona-101.html

  20. 24.

    Und selbst wenn in der Schule alle Hygienemaßnahmen und die Maskenpflicht eingehalten wird, bleibt der Hin- und Rückweg zur Schule und das Privatleben. M.E. tragen Schüler das Virus aus dem Privatleben in die Schule und inwieweit dort eine Verbreitung geschieht,liegt eben auch am Verhalten der Schüler. Lehrer ,Erzieher etc. können nicht alles überprüfen.
    Eltern im Privatleben ja auch nicht.
    Umso wichtiger ist es, dass sich Mediziner und Poltiker bei den Coronamaßnahmen einig sind und nicht allen Beteiligten und Betroffenen durch solche Streitigkeiten den Alltag noch erschweren.

  21. 23.

    Soso, die Verantwortlichen der neuen Quarantänereglung glauben tatsächlich, dass die Schüler in der Unterrichtsstunde ununterbrochen die Maske richtig tragen. Sorry, das ist nicht der Fall. In den Pausen sind Schüler eng ohne Maske zusammen, im Unterricht hängt die Maske oft unterhalb der Nase. Die Lehrkräfte kommen mit Ermahnungen nicht mehr hinterher, müssen sich von Schülern dumm anmachen lassen und fangen an aufzugeben …

  22. 22.

    Diese polarisierende Quarantänediskussion lenkt nur von geregelten Testungen ab. Sinnvoll wäre es doch, Gruppen, in denen positive Fälle auftauchen, komplett sofort zu testen. Und zwar richtig mit validen PCR-Tests. Aber dafür will man anscheinend kein Geld ausgeben. Zum Heulen.

  23. 21.

    Nein. Die Verbreitung des Virus unter Kindern könnte nur vermieden werden, wenn diese sich privat auch so verhalten. Die Ansteckungen finden doch nicht in Kitas statt, sondern auf Spielplätzen etc. Viele sind doch nur erzürnt , dass es durch Kitatests aufliegt denn würde es um den Schutz der Kinder gegen würde man ein anderes Verhalten in der Öffentlichkeit beobachten können

  24. 20.

    "Bei Impfmöglichkeiten für alle Erwachsenen ringsherum dürfen die Kinder nicht die Leidtragenden sein. "
    Genau diese Diskussion habe ich selbst in der eigenen Nachbarschaft. Ich selbst bin seit 2 Monaten doppelt geimpft,fahre in meinem Mehrgeschosser aus und zum 7.OG aber seit März 2020 weiterhin im Fahrstuhl nur mit FFP2-,Maske.Mittlerweile sollte jeder wissen, was Aerosole in Innenräumen bedeutet,nun mit der Deltavarante erst recht und ein Fahrstuhl lässt sich nicht ausreichend lüften. Das erzähle ich auch immer wieder Nachbarn,von denen viele Geimpft sind ,Etliche aber bewusst nicht. Wir haben viele Kinder im Haus und so sollten nicht nur die Impfunwilligen Maske im Fahrstuhl tragen um die Kinder zu schützen. Aber ich missioniere nicht sondern beantworte nur Fragen zu Maske im Fahrstuhl. Selbst bei vielen Eltern hat das leider nicht zum Umdenken geführt,dabei sind es oft solche Kleinigkeiten,wie man sein Umfeld schützen kann. Schließlich muss man beim Einkauf auch Maske tragen.

  25. 19.

    Gut, dass immerhin Bewegung in diese Quarantäne-Regelungen kommt! Wir haben bereits rechtliche Schritte eingeleitet, da wir nach einer wiederholten Quarantäne-Anordnung diesen Zustand nicht mehr mittragen konnten: dass durch Überforderung des Gesundheitsamtes in der Kontaktnachverfolgung gleich pauschal alle Kinder für zwei Wochen weggesperrt werden, ohne auch nur auf die Einwände der Kitaleitung, welche Kinder überhaupt betroffen sein könnten, eingehen zu können... Bei Impfmöglichkeiten für alle Erwachsenen ringsherum dürfen die Kinder nicht die Leidtragenden sein. Und wir Eltern können und müssen eine Quarantäne-Situation ja auch tragen können, damit es unseren Kindern gut geht. Dann doch bitte nur, wenn es wirklich noch notwendig ist und nicht nur auf Vermutung.

  26. 18.

    Es ist nicht zu verstehen...Gerade Kita-Kinder und jüngere Schulkinder haben sehr engen Kontakt zu anderen Kindern. Selbst, wenn in der Schule Masken getragen werden (was längst nicht immer der Fall ist....!), mindestens beim Essen sitzen die Kinder dicht zusammen und tragen natürlich keine Masken. Wenn die Delta-Variante so ansteckend ist, dann kann es nicht sein, dass nun so entschieden wird und die Regelungen so aufgeweicht werden!!

  27. 17.

    Der Lolli Test läuft doch so ab.... einzeln geht nicht zu aufwändig und zu teuer, also kommen alle Stäbchen einer Klasse zusammen und es wird getestet. Ob es in dem Pool einen positiven gibt.
    Ist dem so, alle ab nach Hause und dann wird jeder einzelne getestet... solange Quarantäne.
    Wenn es bei dem bisherigen Vorgehen bleibt würde dann auch die ganze Klasse in Quarantäne geschickt werden.
    Unterm Strich würde sich nichts ändern, man hat nur eine andere Testmethode.

  28. 16.

    Damit outet Kalyçi sich als radikale Querdenkerin, die sich wissenschaftlicher Evidenz und Expertise widersetzt.
    Im Gegensatz dazu sind die meisten der in den Medien sog. "Querdenker" eher Kritiker einer schlechten Politik, z.B. der Politikwillkür von Kalyçi.
    Und selbst unsere Berliner Amtsärzte stellen sich mittlerweile gegen die schlechte Politik dieser "Gesundheitssenatorin".

  29. 15.

    Schwer zu verstehen. "Die Quarantänen, die wir verhängt haben, haben selten einen Sinn gehabt", pflichtet ihm Reinickendorfs Amtsarzt Patrick Larscheid bei, "sie haben bei der Unterbrechung von Infektionsketten praktisch nie einen Sinn gehabt." Gibt es wissenschaftliche Fakten, die die neue 5 Tage Quarantäne Regelung rechtfertigen? Oder sind jetzt politische Positionen von SPD und GEW der Maßstab?

  30. 14.

    Gestern in der KITA meines Vertrauens: Fünf Kinder positiv und diese nun in Quarantäne. Alle Eltern sämtlicher KITA-Kinder von diesen Infektionsfällen informiert. Ansonsten? Nichts!
    Sollte das wirklich reichen die Verbreitung des Virus unter den ungeimpften Kindern einzudämmen?

  31. 13.

    Es befremdet mich erneut, dass sich die Politiker:innen mit ihren ideologisch geprägten, widersprüchlichen Ansichten über die medizinische Expertise von Amtsärzten sowie u.a. über die eines renommierten Virologen (Stöhr, im Artikel verlinkt) hinwegsetzen.

    in der allgemeinen Diskussion gab es u.a. die Frage an die Amtsärzte, wieso man nicht den Empfehlungen von Prof. Drosten folge. Diese Keule wird nun sogar im Umgang mit den eigenen Ärzten der Gesundheitsverwaltung geschwungen.
    Heißt das im Klartext: "Seid still und schließt Euch gefälligst unserem Experten an"?
    Niemand kommt offensichtlich auf die Idee, dass wir Bürger:innen dadurch weiter verunsichert werden.

    Patrick Larscheid (Amtsarzt Reinickendorf): „Wir kennen den Standpunkt von Herrn Drosten und haben Respekt davor, wenn sich ein Kollege aus der theoretischen Medizin, der keine Verantwortung für die Umsetzung solcher Dinge tragen muss, sich so äußert.“ [sic]
    (Tagesspiegel, 28.08.21)

  32. 12.

    Die Mehrheit der Politiker sind keine Mediziner. Es ist interessant, die Meinungen vieler zu lesen, sucht man sich doch immer das heraus, was einem gerade in den Kram passt. Beispiel Kinderimpfungen, was wurde gegen die Stiko geätzt und dann die Politik hochgejubelt weil diese sich gegen den Rat von Mediziner durchgesetzt hat

  33. 11.

    Die Entscheidung zu den Quarantäneregeln ist eine politische. Wenn die Kinder nicht zu Hause betreut werden müssen, können die Eltern arbeiten gehen und die Steuereinnahmen sprudeln.

  34. 10.

    Es ist mir neu, dass Frau Kalayci neben dem Studium der Wirtschaftsmathematik auch noch Medizin studiert und promoviert hat! Sie soll doch bitte aufhören, so zu tun, als sei Sie Medizinerin, Virologin etc. und gefälligst das tun, was für uns alle richtig ist: Auf die Experten hören, nämlich die, die wirklich Medizin studiert haben. Mit ihren Äußerungen, Ideen, Vorgaben und Anweisungen macht sie das Chaos jedes Mal größer.
    Ich freue mich, dass sie nach der Wahl keine politischen Entscheidungen mehr treffen wird. So es denn dabei beibt, dass sie nicht mehr kandidiert.

  35. 9.

    Flächendeckende Lolli Tests wären mir lieber. Warum wird darauf nicht endlich mal der Fokus gelegt? Warum gibt es keine konstruktive Diskussion? Wenn wir schon Kinder mit Vorerkrankungen als nicht schützenswert einstufen, dann sollte es auch klar kommuniziert werden!

  36. 8.

    Kalayci müsste längst zurück treten, aber das ist ja nicht mehr en vogue. Und Giffey schießt sich leider auch immer mehr ins Aus.

  37. 7.

    Es gibt und gab nie eine. Mit einem negativen Test darf man ja auch sonst in die Schule und wo auch immer hin. Und das ist auch gut so.

  38. 6.

    Dieser Vorgang ist ein weiterer von zahllosen Belegen dafür, dass die Maßnahmen gegen die „Pandemie“ rein politisch sind und mit Gesundheitsschutz nicht das geringste zu tun haben.

  39. 5.

    Denkt immer daran - Kinder daheim - Eltern daheim - Arbeitgeber sauer - Homeoffice ist nämlich so gut wie abgeschafft!

  40. 4.

    Wenn man in Berlin lebt, weiß man was es bedeuten würde, wenn das auch in der Bundesregierung kommen würde.
    Guten Nacht Deutschland.

  41. 3.

    WER sind die Gewählten Vertreter Unseres Volkes?
    Unsere Politikierer sind selbst 4 Wochen vor dem Wahl-Urteil nicht in der Lage Unsere Kinder, Unsere Zukunft zu schützen.
    Welch erbarmungswürdige Außenwirkung der sich auflösenden Politiker-Kaste.

  42. 2.

    Die Situation in Berlin wird verharmlost. Die Gesundheitsämter sind selten für Betroffene erreichbar und fallen somit als verlässliche Ansprechpartnerr aus.
    Home Office und Krankmeldungen führen dort zu totaler Überlastung. Beispiel: Gesundheitsamt Berlin Mitte. Bitte realistische Maßnahmen treffen.

  43. 1.

    Es ist einfach nur weltfremd und mal wieder gegen die Kinder, wenn diese 14 Tage in Quarantäne müssen. Wir hatten den Fall bereits: ein Kind positiv getestet und alle anderen mussten trotz eines späteren negativen Tests zwei Wochen in Quarantäne. Die Logik dahinter konnte uns keiner erklären!

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