An der Tanke in Brandenburg - "Schule gemacht, Maurer gelernt. Arbeit gab es ja."

So 19.01.25 | 17:37 Uhr
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Grafik: Ein kleiner Spielzeugaffe sitzt in eine PKW vor der Windschutzscheibe. (Quelle: rbb)
Bild: rbb

Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Rentner und leidenschaftlicher Angler über Aale für China und was Tiefbau mit den Knien macht.

rbb|24 will mit den Gesprächsprotokollen, die "An der Tanke" entstanden sind, Einblicke in verschiedene Gedankenwelten geben und Sichtweisen dokumentieren, ohne diese zu bewerten oder einzuordnen. Sie geben die Meinungen der Gesprächspartner wieder.

Wer: Rentner aus Schweinrich
Alter: 77 Jahre
Uhrzeit: 14:19 Uhr
Getankt: für 40 Euro
Woher: vom Kaffeetrinken
Wohin: nach Hause

 

Wir kommen schon an der Zapfsäule ins Gespräch. Nach dem Tanken stellt er sein Auto auf dem Parkplatz ab. Da er zu Fuß nicht so gut unterwegs ist, bleibt er für das Gespräch auf dem Vordersitz seines Autos sitzen.

Gesundheitlich geht es mir nicht so gut, ich habe es ganz schlimm mit den Knien. Meine Frau ist vor zwei Jahren verstorben. Ja, nun bin ich alleine und na ja, man muss eben damit fertig werden. Ich bin ganz alleine zu Hause in der Wohnung. Mein Sohn wohnt acht Kilometer weit weg und ist außerhalb zum Arbeiten, der kommt auch selten mal vorbei.

Da muss man sich ein bisschen fit halten, dass man noch einkaufen kann und alles. Naja, ich gehe ein bisschen spazieren zu Hause. Ich habe ein großes Grundstück und da ist auch immer was zu machen. Im Sommer Rasenmähen mit dem Trecker. Viehzeug habe ich abgeschafft. Ich hatte noch Karnickel, Enten und Hühner, das hab ich alles abgeschafft. Das ist alleine zu viel geworden.

Ich wohne hier seit 1956. Damals hat man nicht viel drauf gegeben, weil man einfach nur gearbeitet hat, aber ist ein Haufen neu entstanden hier - mit den Neubauten, die haben wir ja alle gebaut damals – von Tief- und Hochbau. Ich habe im Tiefbau gearbeitet, 47 Jahre lang. Maurer gelernt. Davon kommt das auch mit dem Knie.

Ich bin leidenschaftlicher Angler, ich treib mich viel am Wasser rum. Esse auch gerne Fisch. Ich angle auf Karpfen. Aale beißen ja nicht mehr. Bei uns gibt es keine Aale mehr, die werden alle vorher weggefangen. Die Chinesen brauchen die ja.

Er lacht laut.

Damit sie Ihre Manneskraft beweisen können - für die Medizin.

Zu Ostzeiten, da hat der Fischer immer noch Nachwuchs reingesetzt und da hat man dann drei, vier Jahre immer wieder schöne Aale geangelt. Aber das ist ja nun alles vorbei.

Da sitze ich immer von morgens um vier bis abends um zehn und dann fahr ich nach Hause. Jetzt gerade ist es zu kalt, da beißt der Karpfen sowieso nicht mehr. Der würde noch beißen, aber verfrieren möchten wir ja auch nicht, ne?

Er lächelt freundlich.

Die Ruhe! Die Rohrspatzen im Schilf, wenn die zwitschern. Man sieht die Eisvögel umherfliegen. Ja, das ist schon interessant.

Ich bin ja von der Ostseeküste, Rügen. Meine Eltern hatten da eine Wirtschaft. Meine Mutter ist schwer krank geworden, und dann konnte sie nicht mehr. Dann hat Vater die Wirtschaft verkauft und wir hatten die Tante hier in Schweinrich. Die hat uns ein Haus vermacht und dann musste ich mit sechs Jahren mit, sonst wäre ich gerne an der Ostsee geblieben.

Schule gemacht, Maurer gelernt. Arbeit gab es ja. Ich hätte nie gedacht, dass es hier mal so wird wie im Westen. Wenn man im Fernsehen sieht, dass die Leute unter den Brücken schlafen. Das hätte ich nie gedacht. Aber der Staat will das eben so. Der ist mehr für die Ausländer da als für uns. Muss ich sagen!

Ich interessiere mich eigentlich gar nicht für Politik, aber wenn ich immer sehe im Fernsehen - man kann hinschalten, wo man will - ich will jetzt keine Namen nennen, aber die Frau, die fährt ja nur im Ausland umher. Wie da die Millionen weggehen. Oder der Kanzler - was der jetzt wieder versprochen hat an Milliarden.

Warum geben die uns sowas nicht? Warum ist bei uns der Strom so teuer? Warum müssen wir so viel für Gas bezahlen? Das ist das, was mich im Jahr 2024 bewegt hat.

Im Oktober habe ich noch ein Schreiben gekriegt, dass der Preis für Erdgas 2025 stabil bleibt. Jetzt im November habe ich eine Gas-Erhöhung gekriegt, ab Januar 60 Euro mehr im Monat. Na, dann sollen sie doch nicht erst schreiben, dass der Preis stabil bleibt! Das ist das, was ich nicht abkann. Dass man die Leute so belügt.

Was die Neuwahl angeht - ich nehme mal an, das wird vielleicht am Anfang besser werden und nachher wird es wieder so, wie es war. So schätze ich das mal ein. Aber ich gehe wählen, da sorgt mein Sohn schon für.

Er lacht.

Der meckert mit mir. Wenn ich vorher sage, ich gehe nicht zur Wahl, dann sagt er: Alter, du spinnst doch wohl, jede Stimme zählt, sagt er.

Das neue Jahr? Eigentlich steht nichts an. Für mich persönlich und familiär. Für die Kinder möchte ich, dass sie alle gesund bleiben und öfter mal vorbeikommen. Und dass wir noch ein bisschen zusammen angeln gehen. Der Sohn und der Enkel angeln ja auch. Dass wir uns öfter am Wasser treffen.

Das Gespräch führte Jonas Wintermantel, rbb24.

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    IMAGO/rbb/Sophia Bernert

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  • Zapfsäule an einer Tankstelle in Beelitz (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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  • Amaturenbrett eines Autos an einer Tankstelle in Dahme/ Mark in Brandenburg. (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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  • Hand an einer Kofferraumklappe an einer Tankstelle in Dahme/ Mark in Brandenburg (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    "Ich würde mir mal jüngere Einflüsse in der Politik wünschen"

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  • Illustration: Rentner (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
    rbb/Sophia Bernert

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    "Schlecht geht's uns nicht"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Rentner, der dem verlorenen Dorfzusammenhalt nachtrauert.

  • Illustration: MTA (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    "Wenn sie die Leute vergessen, die hier vor Ort leben, das kann nicht sein"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Frau, die ihre Schwiegereltern pflegt und mächtig Wut angesammelt hat.

  • Hand am Zapfhahn an einer Tankstelle in Beelitz in Brandenburg (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
    rbb/Sophia Bernert

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38 Kommentare

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  1. 38.

    Im Tiefbau, bspw. Straßenbau, Tunnel- oder Kanalbau, schleppen sie eher weniger Zementsäcke. So'n qm Pflasterklinker bringt mal locker 100 - 120 KG auf die Waage. Ein stinknormaler Stellplatz, unterm Carport z.B., hat locker 15 qm, macht so übern Daumen etwa 1,5 to. Die Verlegen sie auch nicht im "herabschauenden Hund" sondern rutschen auf den Knien rum. Bei (fast) jedem Wetter. So manche Klamotte fassen sie mehrmals an und 15qm sind nicht das Tagwerk, das reicht bis zur Frühstückspause. Am Tag bewegen sie schon mal ein paar Tonnen und das tut den Knien nicht besonders gut. Der Herr hat auch zu einer Zeit gearbeitet wo Physiotherapie, Schutzausrüstungen noch nicht so ausgefeilt waren wie heute. Vll. denken sie auch mal daran.

  2. 36.

    Zitat: "Aber was sagt er: Im Fernsehen sieht man Obdachlose, der Staat ist mehr für die Ausländer da . . ."

    Sein Sohn scheint ihn in dieser Meinung zu bestätigen/-stärken, da sie, wie er angibt, zusammen meckern, wenn dieser zu Besuch ist. Und vllt. geht er auch aus Solidarität mit dem Sohnemann zur Wahl und wählt, wie er, die "richtige" Partei - für die jede Stimme zählt, wie der Sohn meint.

    Ansonsten aber Respekt für den Senioren, der viel und hart gearbeitet und sich etwas aufgebaut hat. Möge er den Herbst des Lebens noch gut genießen können.

  3. 35.

    Der Mann wurde 1947 geboren, hat vermutlich gleich nach der Schule 1963 angefangen zu arbeiten, 47 Jahre, d.h. bis 2010. Also 27Jahre zu DDR-Zeiten und 20 Jahre seit dem Mauerfall. Mit der Rente, die er seit 14 Jahren bezieht, sollte er gut auskommen. Er hat ein großes Grundstück. Er könnte also mit der allgemeinen Situation zufrieden sein, der Tod seiner Frau hat ihn persönlich hart getroffen. Aber was sagt er: Im Fernsehen sieht man Obdachlose, der Staat ist mehr für die Ausländer da, die Außenministerin fliegt viel in andere Länder (Nee sowas!), Strom und Gas sind teurer geworden. Vielleicht hat tägliches mehrstündiges Angeln mit Ausblick auf Rohrspatzen doch negative Auswirkungen auf den Grad der Altersweisheit ...

  4. 34.

    Wie halten fest: Kein Gespräch ohne Rassismus, Ausländerhass, rechtes Zeugs oder irgendwelche Verschwörungstheorien. Lasst es doch einfach dann.

  5. 33.

    Nö, ich krieg nur eine Grundsicherungsrente, hatte einige Lücken, beschwer mich aber nicht, dafür habe ich sehr gut und ausgefüllt bis jetzt gelebt und es geht so weiter...!

  6. 32.

    Richtig, wird uns heute aber immer wieder von Oben eingetrichtert(rechtzeitig vorsorgen). Ich habe mir auch erst in den letzten 10 Arbeitsjahren Gedanken über die Rente gemacht. Brauchte ich ja vorher auch nicht, kam jedes Jahr ein Schreiben von der Rentenversicherung, da stand alles drin. Zum Renteneintritt auch noch positiv überrascht, von der Höhe. Deshalb auch mein Nick.

  7. 30.

    Na wenn man mit 25 erst ins Arbeitsleben einsteigt, kann das ja auch nichts werden. Da muss das Studienfach schon genau ausgesucht werden, um später genug Geld zu verdienen, damit es im Alter nicht knapp wird.

  8. 28.

    Was hier wieder so herausgelesen wird... es gibt einen großen Unterschied zwischen allein sein und einsam sein.
    Und vielleicht ist der Mann ganz froh allein zu sein und sich nicht um die Meinung anderer scheren zu "müssen"

  9. 27.

    Geht es den mit der Beurteilung einer Arbeitsleistung von 47 Jahren, zumal auf den Bau etwas realistischer?
    Haben Ihre Großeltern und Eltern bei Wind und Wetter 47 Jahre schwer körperlich gearbeitet, und deswegen betrachten Sie es als nichts besonderes?
    Arbeiten Sie selbst schon jahezehntelang unter ähnlichen Bedinungen, und nehmen sich deshalb das Recht darüber zu urteilen?
    Fragen über Fragen.
    Fakt ist: Heutzutage werden die jüngere Jahrgänge später, beispielsweise im Alter von 60, immer selterner eine Arbeitsleistung von 35 Jahren vorweisen können.
    Übrigens, die körperliche Anstrengung bei Wind und Wetter, die überlässt man hierzulande gerne den Ausländern.

  10. 26.

    Ich arbeite auch in diesem Bereich.
    Aber Einsamkeit hat nicht unbedingt etwas mit allein sein zu tun. Man kann sich auch mit Familie einsam fühlen. Das Gefühl hat nicht unbedingt etwas mit anderen zu tun.
    Dagegen gibt es Menschen die allein sind und sich selbst genug.

  11. 25.

    Ich fühle mich in der Natur nie einsam! Im Gegenteil, bin ich froh wenn uch da niemanden sehe! Und ,,Freunde“ können nervend sein und einem die kostbare Zeit belagern!

  12. 24.

    Wieso ich glaube das der Herr einsam ist?
    Vielleicht entnehme ich dieses meiner ehrenamtlichen Arbeit mit an Demenz Erkrankten während der Abwesenheit ihrer nächsten Angehörigen?
    Einsamkeit hat verschiedenste Aspekte und ist für Menschen die voll im Leben mit Angehörigen und Freunden stehen kaum erfassbar.
    Deshalb sollte es, meiner Meinung nach,eine übergeordnete Behörde geben die sich damit beschäftigt und die auch Lösungen aufzeigt.

  13. 23.

    Wissen Sie, liebe Foristi, ich bin fast davon überzeugt, dass die Einsamkeit der hier Kommentierenden auf den alten Mann projiziert wird.

    Da steht oben nichts von Einsamkeit, jedoch identifizieren sich hier wohl einige mit jenem Mann und denken sofort, er müsse auch so einsam sein wie sie selbst. Oje. Eine Projektion. Wie komme ich nur darauf.

    Der alte Mann ist zufrieden, er meckert nicht und wertet nicht, er scheint vollkommen glücklich.

  14. 22.

    Bauarbeiter mit Abitur gibt es übrigens auch und ja, die schleppen bis zum Umfallen schwere Materialien. Meist fahren sie stundenlang zu den Baustellen, arbeiten im Akkord und sind somit lange unterwegs. 12 bis 14 Stunden täglich, schließlich sind die Baustellen weit entfernt. Habe ich schon erwähnt, dass ich es auf dem Bau nur bis 63 geschafft habe, immer nur zum Mindestlohn? Dabei war ich Polier. Was haben wir geschuftet. Komischerweise bin ich ein sehr zufriedener Mensch und ich würde die Arbeit anderer nie oberflächlich bewerten. Oder sollte niemand mehr in der Pflege oder auf dem Bau arbeiten? Muss ja niemand machen, gell.

    Das Denken über andere sollte geprägt sein von Wertschätzung. Egal, wer er ist und womit er sein Geld verdient.

  15. 21.

    Wo genau stand das? Bitte helfen Sie mir, die sogenannten Phrasen zu finden. Ich finde es unschön, wenn man Menschen in diesem Alter moralisierend betrachtet. Was hat er Ihnen getan, um ihn derart zu werten?

    Er ist derart harmlos und versteht vielleicht wirklich nicht viel von der Politik, er wird nicht auf TikTok verhetzt werden und liebt sein friedliches Leben, wen sollte das stören?

    Aber irgendwer nörgelt immer und weiß alles besser.

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