950 Fälle an einem Tag - Neuer Höchststand an Corona-Neuinfektionen in Brandenburg

Do 10.12.20 | 12:12 Uhr
Eine DRK-Mitarbeiterin (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Bild: dpa/Soeren Stache

In Brandenburg ist am Donnerstag die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Beginn der Corona-Pandemie registriert worden. Besonders der Süden des Landes ist betroffen. Einige Landkreise wollen die Corona-Maßnahmen verschärfen.

In Brandenburg gibt es einen neuen Höchststand an Corona-Neuinfektionen. Am Donnerstag wurden 940 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Insgesamt ist die Zahl der Covid-19-Fälle im Land damit auf 26.311 gestiegen.

Die einzelnen Landkreise unterscheiden sich dabei deutlich. So wurden im Landkreis Oder-Spree 101 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet, in Oberspreewald-Lausitz 98 neue Fälle und in Spree-Neiße 94 Neuinfektionen. In Potsdam wurden 93 neue Fälle gemeldet. Die wenigsten Neuinfektionen gab es in Brandenburg an der Havel (12) und Frankfurt (Oder/17).

Außerdem wurden landesweit 25 neue Todesfälle innerhalb eines Tages registriert. Eine höhere Todeszahl gab es nur Anfang Dezember mit 26 Corona-Toten. Insgesamt ist die Zahl der Menschen in Brandenburg, die an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, seit Pandemiebeginn auf 526 gestiegen.

Corona-Hotspot Südbrandenburg

Die Corona-Hotspots liegen gemessen an der 7-Tage-Inzidenz weiterhin im Süden des Landes. Mit rund 394 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche ist der Landkreis Oberspreewald-Lausitz laut den Daten vom Donnerstag am stärksten betroffen. In Elbe-Elster liegt die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei rund 317 und in Spree-Neiße bei etwa 310.

In den anderen Landkreisen und kreisfreien Städten liegt die 7-Tage-Inzidenz unter 300. Die niedrigsten Werte weisen Potsdam-Mittelmark mit 72,5 Fällen pro 100.000 Einwohner und Brandenburg an der Havel mit 79 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner auf.

Kreise verschärfen Maßnahmen

Immer mehr Kreise und kreisfreie Städte in Brandenburg reagieren mit schärferen Corona-Regeln auf weiter steigende Infektionszahlen. In Frankfurt (Oder) gilt seit Donnerstag eine Maskenpflicht auch für Grundschüler und in stärker besuchten Bereichen der Stadt. Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit und Wochenmärkte sind verboten.

Im Kreis Oder-Spree müssen schon Grundschüler seit Donnerstag in Schulen drinnen und draußen Masken tragen, für Oberstufenschüler gilt bei mehr als 200 neuen Infektionen je 100.000 Einwohnern in einer Woche wechselnder Unterricht in der Schule und zuhause. Wochenmärkte und der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit sind auch hier verboten.

Nächtliche Ausgangssperre und Ausweitung der Maskenpflicht

Die Landeshauptstadt Potsdam hatte am Mittwochabend ebenfalls weitere Maßnahmen angekündigt, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die Maskenpflicht ist seit Donnerstag in der Innenstadt und auf Babelsberg ausgeweitet. Für Oberstufenschüler soll wechselnder Unterricht zwischen der Schule und zuhause gelten. Ein Alkoholverbot in Teilen der Innenstadt und ein Verbot zum Essen von Speisen auf Wochenmärkten ist in Planung.

Der Corona-Hotspot Oberspreewald-Lausitz führt von Montag an eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 20 Uhr und 5 Uhr ein, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Weiterführende Schulen bleiben bis zum 8. Januar geschlossen. Im Kreis Spree-Neiße gibt es schon seit dem 5. Dezember schärfere Regeln wie ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.

Sendung: Brandenburg aktuell, 10.12.2020, 19:30 Uhr

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