"Coronik" einer Pandemie - Wie das Virus über Berlin und Brandenburg kam

Mi 01.03.23 | 12:29 Uhr | Von Sebastian Schneider, rbb|24
Ein Mitarbeiter schließt im Impfzentrum den Vorhang einer Kabine, in der gegen das Coronavirus geimpft wird. (Bild: dpa/Jens Büttner)
Video: rbb24 Abendschau | 01.03.2023 | Ulli Zelle | Bild: dpa/Jens Büttner

Am 1. März 2020 gab es den ersten Corona-Fall in der Region. Vom chinesischen Wuhan aus hatte sich eine zunächst rätselhafte Lungenkrankheit über die ganze Welt ausgebreitet - das Coronavirus veränderte sie nachhaltig.

Eine "Coronik" der Ereignisse vom Dezember 2019 bis zum 1. März 2021.

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April 2020

  • 1.April: Bund und Länder verständigen sich darauf, die bestehenden Ausgangsbeschränkungen bis nach Ostern zu verlängern. Die Menschen sollten generell auf private Reisen und Besuche - auch von Verwandten - verzichten. "Eine Pandemie kennt keine Feiertage", sagt die Bundeskanzlerin.
  • 1.April: Am Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikum bricht das Virus aus - 61 Patienten werden positiv getestet. Sie werden von allen anderen Patienten getrennt untergebracht. Das größte Krankenhaus der Stadt nimmt keine neuen Patienten auf, Notfälle müssen auf andere Kliniken verteilt werden. Zwei Tage später sind auch die Infektionen von 83 Mitarbeitern bestätigt - und neun infizierte Patienten tot.
  • 1.April: Russland hilft den USA. Ein Militärflugzeug bringt eine Lieferung medizinischer Ausrüstung und Atemschutzmasken in die Vereinigten Staaten, wie das russische Staatsfernsehen berichtet. US-Präsident Donald Trump habe die angebotene Hilfe von Amtskollege Wladimir Putin dankbar angenommen.
  • 2. April: Die Bundesregierung einigt sich darauf, dass nun doch Saisonarbeiter vor allem aus Osteuropa einreisen dürfen. Im Mai und April sollen jeweils rund 40.000 Erntehelfer kommen. Die Arbeiter dürfen nur mit dem Flugzeug anreisen. Die ersten 14 Tage nach Ankunft in Deutschland sollen sie getrennt von anderen Angestellten auf den landwirtschaftlichen Betrieben arbeiten. In Brandenburg betrifft das vor allem die Spargelhöfe. Die Lufthansa-Tochter Eurowings will die Helfer mit einer Art "Luftbrücke" einfliegen.
  • 2. April: In Rumänien sollen Ärzte, Krankenpfleger und andere Beschäftigte, die mit Virusinfizierten zu tun haben, einen monatlichen Gehaltsbonus von rund 500 Euro erhalten, kündigt der Staatspräsident Klaus Iohannis an. In Deutschland gibt es zu diesem Zeitpunkt noch keine Zulagen in dieser Größenordnung.
  • 2. April: Auch Berlin hat jetzt seinen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen das Kontaktverbot - nach langem hin und her, wie lang die Berlinerinnen und Berliner nun draußen verweilen dürfen. Ab sofort ist es erlaubt, maximal zu zweit oder mit Familienangehörigen, mit denen man einen Haushalt teilt, auf einer Decke in einem Park oder auf einer Parkbank "kurz" auszuruhen. Wie lange diese kurze Ausruhpause dauern darf, wird nicht mitgeteilt. Klar ist aber: Wer sich auf einer Decke entspannt, muss einen Mindestabstand von fünf Metern einhalten. Auf der Parkbank gelten 1,50 Meter. Falls Parks zu voll werden, darf die Polizei den Zugang regeln. Bei Verstößen werden zwischen 25 und 500 Euro fällig.
  • 2. April: Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) beginnt damit, die Soforthilfen für Firmen auszuzahlen, es sind jeweils zwischen 9.000 und 60.000 Euro. Wer gleich zu Beginn des Programms einen Antrag gestellt hat, müsse nur noch wenige Tage warten, sagt die ILB-Sprecherin. Doch alleine beim rbb beschweren sich Dutzende Antragsteller über lange Wartezeiten. In Berlin wurden die Hilfen deutlich schneller ausgezahlt.
  • 2. April: Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) beginnt damit, die Soforthilfen für Firmen auszuzahlen, es sind jeweils zwischen 9.000 und 60.000 Euro. Wer gleich zu Beginn des Programms einen Antrag gestellt hat, müsse nur noch wenige Tage warten, sagt die ILB-Sprecherin. Doch alleine beim rbb beschweren sich Dutzende Antragsteller über lange Wartezeiten. In Berlin wurden die Hilfen deutlich schneller ausgezahlt.
  • 2. April: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Agrarministerin Julia
    Klöckner (CDU) einigen sich darauf, dass nun doch 80.000 ausländische Saisonkräfte unter strengen Auflagen nach Deutschland kommen dürfen - per Flugzeug. Um beim Ernten und anderen dringenden Feldarbeiten zu helfen, können im April und Mai je 40.000 Menschen kommen.
  • 3. April: Das Kontaktverbot scheint zu wirken. Von Google veröffentlichte, anonymisierte Bewegungsdaten zeigen, dass die Berliner Parks fast zwei Drittel weniger Besucher haben. In Bussen und Bahnen sind seit Beginn der Corona-Krise 70 Prozent weniger Menschen unterwegs. In Brandenburg sind die Werte ähnlich hoch. Am folgenden, warmen Frühlingswochenende sind zwar viele Berliner draußen - aber laut den Zahlen und Aussagen der Polizei respektierten die meisten das Kontaktverbot und hielten sich an die Regeln.
  • 3. April: Der Berliner Innensenator Geisel beschuldigt die US-Regierung, Hunderttausende bestellte Schutzmasken für die Berliner Polizei von Bangkok aus über die Vereinigten Staaten umgeleitet und im Land behalten zu haben. Das sei ein "Akt moderner Piraterie". Der Regierende Bürgermeister Michael Müller bezeichnet das als "unmenschlich und inakzeptabel". Ein Sprecher des Weißen Hauses weist alle Vorwürfe zurück. Vier Tage später entschuldigt sich Müller für seine Formulierung, sagt aber: "Unstrittig ist ja auch, wir haben sie bestellt, das ist Berliner Ware und sie ist nicht hier gelandet sind, sondern in den USA."
  • 3. April: In Mexiko wird vorerst kein Corona-Bier mehr gebraut. Die Regierung stufe den Weiterbetrieb der Brauerei nicht als dringlich ein, teilt der Mutterkonzern Grupo Modelo mit.
  • 3. April: Die US-Wirtschaft wird nach Prognose der Großbank Morgan Stanley in diesem Jahr wegen der Corona-Krise so stark einbrechen wie seit 1946 nicht mehr. Die sich schnell ausbreitende Covid-19-Pandemie wird nach Ansicht des Weltbank-Präsidenten David Malpass wohl eine "große globale Rezession" auslösen. Diese werde wahrscheinlich die ärmsten und verwundbarsten Länder am härtesten treffen.
  • 3. April: Der muslimische Verein Neuköllner Begegnungsstätte (NBS) ruft gemeinsam mit der evangelischen Neuköllner Genezareth-Gemeinde zu einer interreligiösen Aktion als "Zeichen des Zusammenhalts" auf. Ein normales Gebet ist es nicht, die Moschee bleibt geschlossen - die Veranstaltung soll im Internet übertragen werden, Gebetsruf und Glockengeläut kombinieren. Doch die Aktion geht nach hinten los: Vor der Moschee in Neukölln versammeln sich nach Polizeiangaben bis zu 300 Menschen, viel zu dicht nebeneinander. "Das Gebet wurde im Einvernehmen mit dem Imam vorzeitig beendet", teilt die Polizei mit. Die Verantwortlichen der Moschee entschuldigen sich und rufen ihre Besucher vor Ort und im Internet dazu auf, zuhause zu bleiben. Das Neuköllner Bezirksamt verbietet ihnen vorübergehend, den Gebetsruf erklingen zu lassen.
  • 4. April: In Schönefeld und Tegel fliegt kaum noch jemand. Im März 2020 kamen 95 Prozent weniger Fluggäste, als im März 2019. Laut der Flughafengesellschaft macht Tegel pro Monat sechs Millionen Euro Verlust. Nach Ostern wollen die Gesellschafter Berlin, Brandenburg und der Bund deshalb nochmal diskutieren, ob der TXL vorübergehend geschlossen wird.
  • 5. April: Während der Senat noch rätselt, wo die von der Berliner Polizei bestellten Schutzmasken geblieben sind, ist in der Nacht zum Samstag eine andere Lieferung aus China eingetroffen - mit zwei Millionen Masken und 300.000 Schutzkitteln. Nun sollen sie in Berlin unter anderem an Kliniken, Pflegeheime und die Polizei verteilt werden.
Flughafen Berlin-Tegel (Quelle: dpa/Bungert)
Nix los an den Berliner Flughäfen: Weil kaum noch ein Flieger startet und landet, macht Tegel monatlich sechs Millionen Euro Verlust, teilt die Flughafengesellschaft mit. | Bild: dpa/Bungert
  • 5. April: Eine katholische Kirchengemeinde in Berlin klagt gegen das Verbot von Gottesdiensten während der Corona-Krise. Die Gemeinde will erreichen, dass sie künftig öffentliche Gottesdienste mit bis zu 50 Teilnehmern feiern darf, mit entsprechendem Abstand. Das Berliner Verwaltungsgericht weist die Klage zurück.
  • 5. April: Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez ruft die EU-Partner in der Corona-Krise zu "rigoroser Solidarität" auf und bekräftigt seine Forderung nach einer Vergemeinschaftung von Schulden. In der Eurogruppe und sogar innerhalb der Bundesregierung ist man sich über die sogenannten Coronabonds überhaupt nicht einig.
  • 6. April: Der britische Premierminister Boris Johnson wird auf die Intensivstation verlegt und mit Sauerstoff versorgt. Sein Zustand habe sich verschlechtert, heißt es in einer Mitteilung der Regierung. Bisher hatte Johnson mehrfach bekräftigt, das Land trotz seiner Covid-19-Erkrankung führen zu können. Auch andere Mitglieder der britischen Regierung sind infiziert.
  • 6. April: In einem New Yorker Zoo wird ein Tiger positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Das vierjährige Weibchen Nadia leide an einem trockenen Husten, werde sich aber voraussichtlich erholen, teilen die Betreiber mit.
  • 6. April: Österreich will ab dem 14. April schrittweise die Ausgangsbeschränkungen lockern, wie der Bundeskanzler Sebastian Kurz mitteilt. Dann sollen Geschäfte mit einer Fläche bis zu 400 Quadratmetern sowie Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen dürfen. Ab 1.Mai soll es weitere Erleichterungen geben - alles unter Vorbehalt.
  • 7. April: Der Berliner Senat gibt mehr Geld für die Bewältigung der Corona-Krise aus: Ein Nachtragshaushalt von drei Milliarden Euro soll mittelgroße Firmen, Solo-Sebständige und Kleinunternehmen unterstützen – durch weitere Soforthilfen, die nicht zurückgezahlt werden müssen.
  • 7. April: Die Kreisverwaltung von Ostprignitz-Ruppin scheitert zum zweiten Mal mit einem Einreiseverbot. Der Landkreis hatte als einziger landesweit eine Verfügung erlassen, nach der touristische Einreisen in das Gebiet untersagt sind. Anliegen war, das Gesundheitssystem nicht zusätzlich zu überfordern. Jetzt weist das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg die Beschwerde endgültig zurück.
  • 7. April: Die Mitarbeiter der landeseigenen Berliner Kliniken Charité und Vivantes sollen einen Bonus von 150 Euro pro Monat bekommen. Ab April soll dieser Bonus für zunächst drei Monate ausgezahlt werden.
  • 7. April: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehrerer Brandenburger Krankenhäuser schicken einen offenen Brief an die Landesregierung: Bereits vor der Krise sei die Situation in den Krankenhäusern prekär gewesen, nun stehe das Gesundheitssystem vor einer Zerreißprobe, heißt es in dem Brief. Sie fordern unter anderem mehr Schutzkleidung und mehr Personal. Und sie fordern ein Neudenken der Finanzierung des Gesundheitssystems. Die Marktlogik habe dort nichts zu suchen.
  • 7. April: In München landet ein Flugzeug mit acht Millionen Schutzmasken an Bord. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (beide CSU) und Lufthansa-Chef Carsten Spohr stehen am Flughafen bereit – ein Pressetermin. Das Flugzeug war am Morgen in Shanghai gestartet. Söder erfreut sich in diesen Tagen großer Beliebtheit, in Umfragen loben Bürger ihn für sein entschlossenes Vorgehen. Bayern hat deutschlandweit mit Abstand die meisten bestätigten Infektionen [merkur.de] und ebenfalls deutlich am meisten Fälle pro 100.000 Einwohner.
  • 7. April: In New York hat die Pandemie inzwischen katastrophale Zustände ausgelöst. Die Krankenhäuser sind derart überlastet, dass außer im Central Park nun auch in der anglikanischen Kathedrale St. John the Divine Feldlazarette aufgebaut werden sollen. Die Bestatter sind mit der Zahl der Toten überfordert. Vor den Kliniken werden Leichen mit Gabelstaplern in Kühllaster geladen. Ein Vertreter des Stadtrats von Manhattan schlägt vor, die Toten vorübergehend in öffentlichen Parks zu bestatten. Alleine an diesem Tag sterben im Bundesstaat New York 779 Menschen, die mit dem Virus infiziert waren, ein neuer Rekord.
  • 8. April: In einem Altenheim auf Hermannswerder in Potsdam grassiert das Coronavirus: 38 der 80 Bewohner sind gesichert mit dem Virus infiziert, dazu mehrere Mitarbeiter. Wenige Tage zuvor war bekannt geworden, dass eine Bewohnerin im Ernst-von-Bergmann-Klinikum behandelt wurde und dort auch positiv getestet worden war. Auch in Berliner Heimen gibt es bereits Dutzende Infizierte.
  • 8. April: Der Berliner Landesschülerausschuss verlangt, dass die Abiturprüfungen dieses Jahr ausfallen. Die Forderung gelte nicht nur für das Abitur, sondern etwa auch für den Mittleren Schulabschluss, sagt der Landesschülersprecher. "Es melden sich täglich weinende, wütende und enttäuschte Schüler*Innen bei uns, die erhebliche Nachteile bei ihrem Abschluss befürchten", heißt es in einem Protestschreiben. "Prüfungen werden dieses Jahr niemals die gleichen wie zuvor oder danach für uns sein." Seit dem 13. März sind die Schulen geschlossen. Die ersten Abi-Klausuren sollen am 20. April stattfinden, mit ausreichendem Abstand zwischen den Schülern.
  • 8. April: Die Leitung des Ernst-von-Bergmann-Klinikums in Potsdam steht inzwischen massiv in der Kritik - wegen des Umgangs mit Corona-Infektionen im Haus. Mehr als 100 Patienten sind nachweislich infiziert, 15 an den Folgen der Infektion gestorben. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob es einen Anfangsverdacht gegen leitende Ärzte und Geschäftsführer des Klinikums gibt. Die Vorwürfe lauten auf Verstöße gegen Meldepflichten sowie auf Fehler beim Krisenmanagement und bei der Krankenhaushygiene. Die Amtsärztin hatte kritisiert, sogenannte Arztmeldungen zu Neuinfektionen seien dem Gesundheitsamt "zeitlich verzögert oder gar nicht" vorgelegt worden. Der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD), selbst Mitglied des Aufsichtsrates des Klinikums, hatte moniert, zum Zeitpunkt des Ausbruchs im Krankenhaus habe es offenbar kein adäquates Ausbruchsmanagement gegeben.
  • 8. April: In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Infektionsfälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts auf 103.228 und damit über die Marke von 100.000 gestiegen. 1.861 Menschen seien bislang infolge einer Ansteckung gestorben, teilt das RKI mit. Aber es das Virus verbreitet sich offenbar langsamer. "Es ist auf jeden Fall ein positiver Trend und den bringen wir natürlich zusammen mit den Maßnahmen", sagt der RKI-Chef Lothar Wieler [tagesschau.de]. Allerdings handele es sich nur um eine Momentaufnahme.
  • 9. April: Der Stromverbrauch ist durch die Corona-Pandemie um zehn Prozent gesunken. Der Energiekonzern Leag fährt Kraftwerksblöcke in der Lausitz deshalb mehrmals in der Woche auf das Leistungsminimum herunter.
  • 9. April: Die polnische Regierung gibt bekannt, dass bis mindestens 3. Mai keine Ausländer nach Polen einreisen dürfen. Polnische Bürger müssen weiterhin nach Ankunft sofort in Quarantäne. Und die Regierung verfügt eine allgemeine Mundschutzpflicht in der Öffentlichkeit.
  • 9. April: Die Zahl der Gefangenen in Berliner Haftanstalten ist laut Justiz auf einem "historischen Tiefstand". Derzeit sitzen genau 3.339 Inhaftierte ein. Im Jahr 2007 gab es den höchsten Wert mit bis zu 5.600 Inhaftierten. Weil auch in den Gefängnissen momentan ein Besuchsverbot gilt, dürfen die Gefangenen per Skype-Videochat mit ihren Angehörigen sprechen.
  • 9. April: Eine 107-jährige Frau aus den Niederlanden hat sich von einer Coronavirus-Infektion erholt und ist damit womöglich die älteste Überlebende der Pandemie weltweit.
  • 9. April: Die spanische Regierung zeigt sich optimistisch, den Virusausbruch bald in den Griff zu bekommen. Die jüngsten Daten seien ermutigend, ein Rückgang der Epidemie stehe kurz bevor, sagt Ministerpräsident Pedro Sanchez.
  • 10. April: Wegen des hohen Bestellaufkommens schlägt die Deutsche Post eine Paketzustellung auch am Sonntag vor. Es würden soviele Pakete verschickt wie in der Vorweihnachtszeit, sagt der zuständige Vorstand. Nur, dass es keine Zeit zur Vorbereitung gegeben habe. Das Berliner Verwaltungsgericht erledigt diesen Vorschlag wenige Tage später: Paketzusteller dürfen ihre Mitarbeiter auch in der Corona-Krise nicht an Sonn- und Feiertagen beschäftigen, entscheiden die Richter.
  • 10. April: Die Kontrollen der Ausgangsbeschränkungen in Moskau werden verschärft. Der Bürgermeister Sergej Sobjanin sagt, ab kommender Woche werde ein Pass-System eingeführt. Zunächst werde es Erlaubnisscheine nur für jene Bewohner der Hauptstadt geben, die weiter zur Arbeit fahren müssten. Der Höhepunkt der Pandemie sei noch lange nicht erreicht.
  • 10. April: Die Mehrheit der Deutschen hält die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen für angemessen oder für zu großzügig. Das zumindest besagt eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts YouGov. Demnach sprechen sich 79 Prozent der Bürger klar gegen eine Lockerung der Sicherheitsauflagen aus.
  • 11. April: Südwestlich von Freiburg wird ein rumänischer Erntehelfer tot in seiner Unterkunft gefunden. Der 57-Jährige half als Saisonarbeiter in einem Spargelbetrieb. Ein Test auf Covid-19 fällt positiv aus [spiegel.de]. Nach Erkenntnissen des Gesundheitsamtes hat sich der Mann wohl in Deutschland infiziert. Er soll bereits am 20. März eingereist sein.
  • 11. April: Die Polizei löst in Berlin eine nicht genehmigte Demonstration auf. Ein Sprecher teilt mit, nur einige der 300 bis 350 Personen auf dem Rosa-Luxemburg-Platz seien der Aufforderung nach Auflösung der Kundgebung nachgekommen. Es gibt Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und tätlichen Angriffs. Die Demonstranten, darunter zahlreiche Verschwörungsideologen und zum Teil Rechtsextreme, sehen in den Kontaktbeschränkungen einen Angriff auf Grundrechte.
Berlin,12.04.20: Im Berliner Dom wird der Festgottesdienst am Ostersonntag gefeiert, ohne Zuschauer und daher live im Internet übertragen (Quelle: dpa / Friedrich Bungert / Geisler-Fotopress).
Kehraus im Gotteshaus: Der Ostergottesdienst im Berliner Dom ist in normalen Zeiten gut besucht - aber die Kirchenoberen haben sich längst angepasst. Sie übertragen den Gottesdienst im Internet. | Bild: Geisler-Fotopress
  • 12. April: Im Berliner Dom wird der Festgottesdienst am Ostersonntag gefeiert. Durch die Kontaktbeschränkungen wegen Corona wird der Gottesdienst ohne Besucher abgehalten und im Internet gestreamt.
  • 12. April: Der türkische Innenminister kündigt seinen Rücktritt an. Er hatte einige Tage zuvor sehr kurzfristig Ausgangssperren in Istanbul, Ankara und anderen Großstädten verkündet. Daraufhin gab es lange Schlangen vor Supermärkten in zahlreichen türkischen Städten und teils chaotische Zustände. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nimmt den Rücktritt des Ministers nicht an.
  • 12. April: In Jerusalem riegeln israelische Behörden die Wohnviertel ultraorthodoxer Juden ab. Damit soll ein Überspringen des Coronavirus aus den dicht besiedelten Quartieren verhindert werden. Die Infektionsrate unter den in großen Familienverbänden lebenden Gläubigen ist hoch.
  • 12. April: In Italien sind so wenige Menschen am Coronavirus gestorben wie seit dem 19. März nicht mehr.
  • 12. April: Der britische Premierminister Boris Johnson hat das Krankenhaus verlassen. "Auf Anraten seines Ärzteteams wird der Premierminister nicht sofort seine Arbeit wieder aufnehmen", teilt ein Regierungssprecher mit.
  • 13. April: Das Osterwochenende ist vorbei und die Brandenburger und Berliner Polizeien zeigen sich mit der Beachtung der Corona-Regeln überwiegend zufrieden - nach Aussagen der Sprecher hatten die Behörden Schlimmeres erwartet. Am Ostersonntag sind es 24 Grad. Die Zahl der von den Gesundheitsämtern gemeldeten Infektionsfälle steigt auch in den folgenden Tagen nicht an.
01.04.2020, Brandenburg, Potsdam: Marlen Block (l) und hinter ihr Bettina Fortunato, Abgeordnete der Partei Die Linke, tragen während der Abstimmung bei der Landtagssitzung einen Mundschutz (Quelle: dpa / Soeren Stache).
Auch im Brandenburger Landtag wird der Mundschutz allmählich zur Gewohnheit: Die Linken-Abgeordneten Marlen Block (vorne) und Bettina Fortunato bei einer Abstimmung. | Bild: ZB
  • 14. April: China lässt zwei experimentelle Impfstoffe zur Bekämpfung des neuen Coronavirus für Humantests zu. Beide Impfstoffe wurden von chinesischen Unternehmen entwickelt.
  • 14. April: Der Internationale Währungsfonds gewährt seinen ärmsten 25 Mitgliedsländern sofortige Schuldenerleichterungen. Dazu gehören unter anderem Afghanistan, die Zentralafrikanische Republik und Demokratische Republik Kongo, Gambia, Haiti, Madagaskar, Tadschikistan und Jemen.
  • 14. April: Am Frankfurter Flughafen nimmt der Vivantes-Geschäftsführer Eibo Krahmer persönlich eine Lieferung aus China entgegen: 2,5 Millionen Mund-Nase-Schutzmasken, 100.000 FFP2-Masken und mehr als 200.000 Schutzbrillen für Berlin. Ein Lkw bringt die Schutzausrüstung eskotiert von der Polizei zum zentralen Festplatz auf dem Kurt-Schumacher-Damm. Dort wird die Ware bewacht. Auf Anfrage von rbb|24 sehen sich weder Gesundheitsverwaltung, noch Charité in der Lage, den tatsächlichen Verbrauch von Schutzmasken zu beziffern. Wie lange die Lieferung ausreicht, ist unklar. Auch mit welchem Bedarf die Gesundheitsverwaltung für die nächsten Wochen plant, teilt sie nicht mit.
  • 14. April: Der Brandenburger Ministerpräsident Woidke macht vorsichtige Hoffnung: "Maßvolle Erleichterungen könnten möglich werden, weil Brandenburg bisher relativ gut durch die Krise gekommen ist", sagt er. Er schränkt aber zugleich ein: "Definitiv wird kein Schnellstart von null auf hundert möglich sein. Sonst würden wir all das, was wir gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern erreicht haben, zunichtemachen."

  • Der Berliner Regierende Bürgermeister Müller wird sogar konkret und bezweifelt, dass es vor Ende April überhaupt organisatorisch zu Lockerungen der Maßnahmen kommen kann. Aber selbst danach gelte: "Es wird alles nicht mehr so sein wie vorher, es wird alles - wenn es überhaupt möglich ist - nur möglich sein mit Auflagen und Regeln."
  • 15. April: Die Tour de France wird wegen der Coronavirus-Pandemie in den Spätsommer verschoben. Das wichtigste Etappen-Radrennen der Welt soll nun vom 29. August bis 20. September gefahren werden, wie der Radsport-Weltverband UCI mitteilt.
  • 15. April: US-Präsident Trump stoppt die Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation WHO. Er gibt ihr die Schuld an der globalen Ausbreitung des Coronavirus. Mit einem schnelleren Einschreiten der WHO, wie von ihm empfohlen, hätte die Epidemie mit wenigen Toten auf ihren Ursprungsort begrenzt werden können, behauptet Trump. Stattdessen habe sie wie der Rest der Welt Chinas Angaben vertraut. Zuvor allerdings hatte Trump mehrfach Chinas Umgang mit dem Ausbruch gelobt und die Gefahr durch das Virus selbst heruntergespielt. 
  • Trump wird für den Zahlungsstopp hart kritisiert. Russland bezeichnet die Entscheidung als selbstsüchtig. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagt, es gebe keinen Grund, der diesen Schritt zu einem Zeitpunkt, da die Bemühungen der WHO nötiger seien denn je, rechtfertige. 
  • 15. April: Bund und Länder einigen sich auf erste Schritte aus dem Corona-Lockdown: Der Schulbetrieb soll am 4. Mai beginnend mit den Abschlussklassen, den Klassen, die im kommenden Jahr Prüfungen ablegen, und den obersten Grundschulklassen wieder aufgenommen werden. Geschäfte bis zu einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern dürfen ab 20. April unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen wieder öffnen.

  • Die seit Wochen geltenden harten Kontaktbeschränkungen werden bis zum 3. Mai verlängert. Restaurants, Bars und Kneipen sollen wie bisher grundsätzlich geschlossen bleiben. Auch Großveranstaltungen bleiben untersagt, bis mindestens zum 31. August. Eine allgemeine Maskenpflicht kommt nicht – aber die dringende Empfehlung, solche Schutzmasken im öffentlichen Nahverkehr und Einzelhandel zu tragen.
  • Die Kanzlerin beschreibt das Problem der nächsten Wochen und Monate mit der Reproduktionszahl. Das ist die Zahl von Menschen, die von einem Infizierten angesteckt wird. Momentan liege sie bei etwa eins. Steige sie auf 1,1, werde das Gesundheitssystem im Oktober an seine Grenzen kommen. Bei 1,2 bereits im Juli, bei 1,3 sogar schon im Juni.

  • Die Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher erklärt, dass aus ihrer Sicht die Lockerungen "an manchen Stellen etwas mutiger hätten ausfallen können". Im Gesundheitssystem sei man "nicht im Entferntesten an irgendeiner Kapazitätsgrenze". Die Zahl der intensivmedizinischen Betten werde sogar noch weiter erhöht.
  • 16. April: Der deutsche Schaustellerbund klagt, seine Mitglieder stünden mit dem Rücken zur Wand: "Eine 1.200 Jahre alte Kultur in Deutschland steht auf dem Spiel", sagt der Vorsitzende Albert Ritter. Er fordert einen staatlichen Rettungsschirm – und er fordert, Volksfeste wieder stattfinden zu lassen. "Wenn wir mit den Behörden abgestimmte Hygienemaßnahmen haben, kann ich mir auch das Oktoberfest und den Cannstatter Wasen dieses Jahr vorstellen", sagt Ritter.
  • 17. April: US-Präsident Trump präsentiert einen Drei-Stufen-Plan zur Lockerung der Corona-Beschränkungen. Etwa 70.000 Bürger sind in Verbindung mit dem Virus gestorben. In einem ersten Schritt sollen große Restaurants und Kinos wieder öffnen können. Die Entscheidung wann wie gelockert wird, überlässt er den Gouverneuren - nach einem vorherigen Machtkampf. Zwei Tage später gibt Trump erneut der chinesischen Regierung die Schuld an der Verbreitung des Virus.
  • 17. April: US-Präsident Trump präsentiert einen Drei-Stufen-Plan zur Lockerung der Corona-Beschränkungen. Etwa 70.000 Bürger sind in Verbindung mit dem Virus gestorben. In einem ersten Schritt sollen große Restaurants und Kinos wieder öffnen können. Die Entscheidung wann wie gelockert wird, überlässt er den Gouverneuren - nach einem vorherigen Machtkampf. Zwei Tage später gibt Trump erneut der chinesischen Regierung die Schuld an der Verbreitung des Virus.
  • 20. April: Am Abend stürzt der Erdölpreis an der Wallstreet in New York ins Minus. Das heißt: Käufer erhalten Geld, wenn sie Öl beziehen. Die Lager sind voll, bei extrem wenig Nachfrage. Gleichzeitig dominiert die Angst vor einer großen Rezession.
  • 20. April: In Deutschland öffnen die ersten Geschäfte wieder. Ein ganz großer Ansturm bleibt aus. Die Bundeskanzlerin warnt bei einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums vor "Öffnungsdiskussionsorgien" [tagesschau.de]. Viele Bürger hofften auf eine Ende der Ausgangsbeschränkungen und eine weitergehende Rückkehr zum Alltag. Doch dürften die Menschen dürften nicht leichtsinnig werden.
  • 21.April: Außenminister Heiko Maas (SPD) dämpft die Hoffnungen auf einen normalen Sommerurlaub [tagesschau.de]. Volle Strandbars und Berghütten könne es in diesen Sommerferien wohl nicht geben. Die weltweite Reisewarnung der Bundesregierung gilt weiter - mindestens bis Mitte Juni. Normale Reisen seien derzeit ohnehin nicht möglich, die Regierung will mit der Maßnahme verhindern, dass sich das Virus weiter ausbreitet und dass Deutsche erneut im Ausland stranden. Mehr als 200.000 deutsche Touristen mussten zurückgeholt werden.
  • 23.April: Der Toilettenpapier-Boom scheint ein Ende zu nehmen [tagesschau.de]. Das Statistische Bundesamt verzeichnet, dass die Nachfrage in der Woche nach Ostern wieder deutlich zurückgegangen ist.
  • 23. April: Der Coronavirus-Ausbruch am Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann hat personelle Konsequenzen: Der Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) beurlaubt die beiden Geschäftsführer des Klinikums. Schubert, der auch im Aufsichtsrat des Klinikums sitzt, hatte die Beurlaubung selber vorgeschlagen, der Hauptausschuss hatte sie gebilligt. Bis zu diesem Zeitpunkt sind 39 Krankenhauspatienten in Verbindung mit Covid-19 gestorben.
  • 24. April: Brandenburg führt eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ein. Auch im Einzelhandel müssen Kunden einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Für Angestellte dagegen ist das Tragen einer solchen Maske nicht verpflichtend.
  • 25. April: Einige Länder schlagen vor, Menschen mit überstandener Covid-19-Erkrankung einen Immunitätsnachweis auszustellen [tagesschau.de]. Auch der deutsche Gesundheitsminister Spahn spricht sich für so einen Ausweis aus. Die WHO warnt vor solchen Plänen. Noch sei nicht bewiesen, dass Antikörper immun gegen das Virus machen.
  • 26.April: Die Zahl der Notrufe wegen häuslicher Gewalt ist in Berlin drastisch gestiegen – besonders seit dem Beginn der bundesweiten Einschränkungen Mitte März.
  • 26. April: Gesundheitsminister Spahn plädiert für eine sogenannte Corona-App, die freiwillig auf möglichst vielen Handys installiert werden soll. Sie soll helfen festzustellen, wann Infizierte auf andere Menschen getroffen sind und diese Kontaktpersonen warnen. Nach massiver Kritik von Datenschützern lenkt Spahn ein: Die Daten sollen nicht zentral auf einem Server, sondern dezentral ausschließlich auf dem jeweiligen Smartphone des Benutzers gespeichert werden [tagesschau.de].
  • 27. April: Die Mutter des Oberhaupts der polizeibekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie R. ist gestorben. Nun sichert die Polizei mit Hunderten Beamten die Beerdigung der Frau, um die Einhaltung der Corona-Regeln sicherzustellen. Bei einer Zeremonie am Vormittag in der Moschee am Columbiadamm stehen 150 Polizisten bereit, um eine Menschenansammlung zu vermeiden. Ein Polizeihubschrauber kreist über der Gegend. Bei der Beerdigung in Schöneberg sind es rund 250 Polizeibeamte. Das Verhalten der Anwesenden nennt ein Polizeisprecher später "grundsätzlich kooperativ". Den riesigen Aufwand betreibt die Polizei aber wohl auch, um ein Zeichen zu setzen.
  • 28. April: Die Investitionsbank Berlin (IBB) stoppt die Anträge auf Soforthilfe. Betrüger hatten eine Website ins Netz gestellt, die der Seite der IBB nachempfunden war – um Daten von Antragstellern zu klauen. Insgesamt ist den Steuerzahlern durch Subventionsbetrug bei den Soforthilfen bis zu diesem Punkt ein Schaden von 700.000 Euro entstanden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 55 Tatverdächtige, die unberechtigt Soforthilfe kassieren wollten.
  • 28. April: In Berlin öffnen der Zoo und der Tierpark wieder. Die Tierhäuser und Aquarien aber bleiben zu – Pandas gucken bleibt verboten.
  • 28. April: Als letztes Bundesland verhängt Berlin eine Maskenpflicht im Einzelhandel. Sie gilt ab dem folgenden Tag. Zur Begründung, warum der Senat eine solche Pflicht nicht schon vorher beschlossen hat, sagt der Innensenator Geisel: "Wir können in dieser 3,7 Millionen-Einwohner-Stadt nicht alle überwachen, sondern die Menschen müssen es wollen."
  • 29. April: Der erste private Test-Drive-In in Berlin eröffnet. Auf einem Parkplatz neben der Brandenburger Landesvertretung kann sich jeder auf Antikörper gegen das Virus testen lassen. Den Test für 60 Euro biete eine Praxis aus Mitte an. Solche Tests sind allerdings fachlich umstritten: Kritiker halten sie für zu ungenau und fehleranfällig.
  • 29. April: Der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft votiert einstimmig dafür, den Flughafen Tegel für mindestens zwei Monate zu schließen. Wegen der Corona-Krise fliegt dort kaum noch jemand. Nun muss die Luftfahrtbehörde entscheiden. Flughafenchef Lütke Daldrup argumentiert, so ließen sich mehr als 200.000 Euro am Tag einsparen. Einen Tag vorher war bekannt geworden, dass der zuständige Landkreis dem BER die finale Freigabe erteilt hat – der Eröffnung Ende Oktober scheint nun tatsächlich nichts mehr im Wege zu stehen. Spätestens sechs Monate danach muss Tegel dauerhaft schließen.
  • 30. April: Die Spielplätze in den meisten Berliner Bezirken öffnen wieder. In Brandenburg bleiben sie geschlossen.
  • 30. April: Die Corona-Krise lässt sich aus den Arbeitsmarktzahlen lesen: In Berlin ist der Bedarf an Arbeitskräften so niedrig wie seit fünf Jahren nicht mehr. Am schlimmsten trifft es das Gastgewerbe. Der Finanzsenator Kollatz geht eigenen Aussagen zufolge davon aus, dass Berlin wegen der Corona-Krise fünf Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen muss. Davor war das Land acht Jahre lang ohne neue Schulden ausgekommen.
  • 30. April: Das Notfallkrankenhaus auf dem Berliner Messegelände ist nach vier Wochen Bauzeit fertig. Zunächst stehen 500 Betten bereit, die auf 1.000 Betten erweitert werden können. Noch wird der Reserve-Standort nicht gebraucht.

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