Landtagswahl - AfD holt bei U16-Wahl in Brandenburg die meisten Stimmen
Jugendliche in Brandenburg unter 16 Jahren konnten kurz vor der Landtagswahl ihr Votum in Jugendclubs und Schulen abgeben. Dabei landete die AfD deutlich vor SPD, CDU und der Tierschutzpartei.
Die AfD hat bei der U16-Wahl in Brandenburg mit Abstand die meisten Stimmen bekommen. Das sind die Ergebnisse der nicht repräsentativen Wahl, die in der vorigen Woche in 43 selbstorganisierten Wahllokalen in Jugendeinrichtungen und Schulen in ganz Brandenburg abgehalten wurde.
Insgesamt nahmen 4.736 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren teil, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Die AfD erhielt dabei 29,7 Prozent der Stimmen. Es folgen die SPD (15,1 Prozent) und die CDU (12,6 Prozent) vor der Tierschutzpartei (12,0 Prozent).
Das Bündnis Sahra Wagenknecht kam demnach auf 8,1 Prozent der Stimmen. Auch Linke (6,6 Prozent) und Grüne (5,3 Prozent) übersprangen die fiktive Fünf-Prozent-Hürde.
Koordiniert hat das Projekt die gemeinnützige Stiftung Sozialpädagogisches Institut Berlin "Walter May" (SPI), finanziert und gefördert wurde es vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg.
Die 43 Wahllokale [wahlen.u18.org] waren über ganz Brandenburg verteilt. Allein in Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) waren es vier, in Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland) und Blankenfelde-Mahlow (Teltow-Fläming) drei, es wurde aber auch in Potsdam, Frankfurt (Oder) oder Cottbus gewählt.
Auf den Stimmzetteln waren dabei dieselben Parteien aufgelistet wie bei der regulären Landtagswahl am kommenden Sonntag.
Die Anfänge der U16/U18-Wahl liegen in Berlin und reichen bis ins Jahr 1996 zurück. Lange firmierte das Projekt als U18-Wahl, da in Brandenburg auch Jugendliche ab 16 Jahren das Recht zu wählen haben, heißt sie hier U16-Wahl. Mittlerweile ist das Projekt nach eigenen Angaben die größte politische Bildungsinitiative für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Auch bei der Europawahl in diesem Jahr fand sie statt.
Sendung: Radio Fritz, 16.09.2024, 15:10 Uhr