Kino und Film am Potsdamer Platz - Eine Vision, die bröckelt

So 26.01.25 | 08:05 Uhr | Von Lukas Haas und Nathalie Daiber
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Ein Stern auf dem "Boulevard der Stars" liegt in rotem gerissenen Tartan (Quelle: dpa/dts Nachrichtenagentur).
Audio: rbb24 Inforadio | 22.01.2025 | Lukas Haas | Bild: dpa/dts Nachrichtenagentur

Anfang der 2000er wurde der Potsdamer Platz zum Herzen der Berliner Kinowelt. Mittlerweile ist die Berlinale dort eine der letzten Filminstitutionen: Das Filmhaus ist Geschichte, im Sony-Center ist schon längst kein Kino mehr. Was heißt das für die Berlinale? Von Lukas Haas und Nathalie Daiber

Tiefe Risse ziehen sich über den Mittelstreifen der Potsdamer Straße. Der Beton rund um Marlene Dietrichs Stern bröckelt, ihr Name verschwindet unter einem Fußabdruck. Daneben liegt Vogelkot. Wenige Meter weiter sieht es nicht besser aus: Die Gedenksterne von Wim Wenders und Bruno Ganz sind ähnlich verdreckt.

Analog zum Walk of Fame in Hollywood sollte der Boulevard der Stars vor über zwanzig Jahren Glanz und Glamour ins Berliner Stadtbild bringen. Mittlerweile ist er verwaist und steht damit sinnbildlich für das einstige Herz der Kino- und Filmstadt: den Potsdamer Platz.

Vom ehemaligen Zentrum des Films ist inzwischen nicht mehr viel übrig. Zahlreiche Kino- und Filminstitutionen sind in den letzten Jahren dort weggezogen. Die Berliner Filmszene hat ihren Mittelpunkt verloren; auch die Berlinale hat es dadurch schwerer. Aber es gibt auch Vorschläge, um die Idee wiederzubeleben.

Eine gescheiterte Vision

Viele Kino- und Filminstitutionen mussten in den letzten Jahren gehen: Das Cinestar im Sony-Center - einst Premierenkino für Stars wie Tom Cruise, Brad Pitt und Angelina Jolie - gibt es seit 2019 nicht mehr; das Programmkino Arsenal und die Filmhochschule dffb sind seit letztem Jahr weg. Im November verabschiedete sich schließlich auch die Deutsche Kinemathek samt Filmmuseum.

Mir wird ganz schwer ums Herz, wenn ich sehe, dass diese Vision total geplatzt ist.

Knut Elstermann, Filmjournalist beim rbb

"Es war eine große Vision als man hier begonnen hat, so eine Art Filmzentrum für die Stadt zu schaffen", sagt rbb-Kinoexperte Knut Elstermann. Seit Anfang der 2000er Jahre sei hier ein Netz entstanden aus Filmhochschule, Filmkunst- und Mainstreamkinos, Filmmuseum und Berlinale. "Mir wird ganz schwer ums Herz, wenn ich sehe, dass diese Vision total geplatzt ist." Übriggeblieben sind nur noch das Cinemaxx Kino und der Berlinale Palast, der allerdings hauptsächlich während des Festivals genutzt wird.

Dahinter stecke keine Absicht, sagt Elstermann. Die Politik habe schlicht versäumt, sich um eine Lösung zu bemühen, als das Ende der Mietverträge absehbar war. "Es war lange genug klar, dass es eine Gefahr gibt und man sich was überlegen muss. Das hat man eben nicht getan."

Die Fassade des Hotels Esplanade erstrahlt in rosfarbenem Licht (Quelle: picture alliance/Eibner-Pressefoto)
Die historische Fassade des Hotels Esplanade wurde im Sony Center in Szene gesetzt. | Bild: picture alliance/Eibner-Pressefoto

Eine Idee aus den 80er Jahren

Dabei stammt die Idee, ein Filmhaus am Potsdamer Platz zu bauen, aus den 80er Jahren. Noch zu West-Berliner Zeiten sollte auf dem Lenné-Dreieck ein Neubau entstehen für Filmmuseum, Kino Arsenal und Filmhochschule dffb. Der Entwurf des Architekten Hermann Hertzberger war sogar schon fertig. Das ehemalige Hotel Esplanade oder zumindest der Teil, der durch den Krieg nicht zerstört worden war, sollte mit eingebaut werden. Das Esplanade war in den 20er Jahren eines der berühmtesten Hotels Berlin. Heute ist ein kleiner Teil ins Sony Center integriert.

Der Mauerfall machte die Baupläne für das Filmhaus zunichte. Schnell verkaufte Berlin das Gelände an die Unternehmen Daimler-Benz und Sony. Der Elektronikkonzern hatte die Auflage, auch Platz für das Filmhaus bereit zu stellen. Gebaut wurde ein Bürohaus - nicht wirklich auf Kino, Filmhochschule und Museum zugeschnitten.

Auch die Berlinale leidet

Für die Berlinale ist die Verwaisung des Potsdamer Platzes zum 75. Jubiläum problematisch. "Ein Zentrum ist für ein Festival extrem wichtig", sagt Tricia Tuttle, seit 2024 Leiterin des Festivals. "Und der Potsdamer Platz funktioniert für uns nicht so gut, weil hier viele Kinos geschlossen haben." 150.000 Kinoplätze habe man alleine über die Dauer des Festivals am Potsdamer Platz verloren.

Aber die Berlinale hat sich um Lösungen bemüht und improvisiert: Dieses Jahr wird es neben dem Berlinale-Palast ein neues Kino im Stage Bluemax Theater mit 500 Plätzen geben, das extra für das Festival umgebaut wird. Außerdem werde man dort auch eine Festivallounge errichten, um den Austausch zu fördern. "Ich freue mich darauf, ein bisschen Atmosphäre zu kreieren", sagt Tuttle.

Um die Berlinale mache er sich weniger Sorgen, sagt Kinoexperte Knut Elstermann. Sie belebe die Gegend rund um den Potsdamer Platz zwangsläufig. "Aber was passiert dazwischen? Der Potsdamer Platz kann ja nicht nur leben, wenn Berlinale ist. Es war eben mal gedacht als ein Filmzentrum, ein filmhistorisches Zentrum und Zentrum für die Gegenwart der Filmkunst. Und davon ist eben nichts mehr da."

Wir können diese Situation am Potsdamer Platz einfach nicht rückgängig machen.

Rainer Rother, Leiter der Deutschen Kinemathek

Mietpreise teils verdoppelt

Der Hauptgrund für das Ende des Kinozentrums sind die Mietkosten am Potsdamer Platz. Die Mietverträge im Filmhaus im Sony Center beispielsweise wurden zum Einzug auf 25 Jahre geschlossen. Nach dem Ablauf sind die Mietkosten extrem gestiegen. Filmhochschule dffb, das Arsenalkino und die Deutsche Kinemathek mussten umziehen.

Rainer Rother, Leiter der Deutschen Kinemathek, blickt nüchtern zurück. "Wir können diese Situation am Potsdamer Platz einfach nicht rückgängig machen", sagt er. Die Miete habe sich fast verdoppelt. "Die Renditeerwartungen der Investoren können Kulturinstitutionen einfach nicht erfüllen." Doch er hat für die nächsten zehn Jahre eine Lösung gefunden: Die Kinemathek öffnet noch 2025 vorübergehend im einst legendären Techno-Club E-Werk in Berlin-Mitte.

Blick in den neu gestalteten Innenhof des Sony Centers mit einer großen Holzbank (Quelle: dpa/Chromorange/Karl Heinz Spremberg).Der Innenhof des Sony Centers wurde kürzlich u.a. mit Bänken umgestaltet, um zum Verweilen einzuladen.

Kino im Sony-Center – nie wirklich eine Liebesgeschichte

Man sei sehr glücklich mit dem neuen Standort, der schon für die Retrospektive der Berlinale seine Pforten öffnet, sagt Rother. Denn zur Wahrheit gehört auch, dass der Potsdamer Platz mit seiner Architektur nicht unbedingt beliebt war. "Alle Institutionen haben auch immer ein bisschen gelitten", sagt Rother.

Denn das Filmhaus sei ursprünglich als Bürogebäude geplant gewesen und habe gar nicht zu den Anforderungen der Filmhäuser gepasst. "Um im Filmmuseum von einem Teil der ständigen Ausstellung zum anderen Teil zu kommen, musste man am Flur und an den Aufzügen vorbei. Das ist keine sinnvolle Wegführung."

Es war schon eine Herausforderung, in einer Umgebung zu sein, die keine gewachsene Nachbarschaft hat.

Stefanie Schulte Strathaus, Leiterin des Kinos Arsenal

Auch im Kino Arsenal sieht man das so. Stefanie Schulte Strathaus, Leiterin des Programmkinos, hat der Standort auch zu schaffen gemacht. "Es war schon eine Herausforderung, in einer Umgebung zu sein, die keine gewachsene Nachbarschaft hat", sagt sie. "Es gab dort kaum Möglichkeiten, irgendwo nach dem Kino noch gemütlich zusammen etwas essen oder trinken zu gehen." Insbesondere das Laufpublikum habe auch gefehlt. Das sei nun viel besser, denn ab nächstem Jahr werde das Kino Arsenal im Silent Green im Berlin-Wedding wiedereröffnen.

Traum vom Kinozentrum lebt weiter

Das alte Filmhaus ist nun Geschichte - trotzdem ist die Idee eines Berliner Filmzentrums rund um den Potsdamer Platz noch nicht am Ende. Die Deutsche Kinemathek hat gemeinsam mit der Berlinale und dem Filmbildungsprojekt Vision Kino ein Konzept samt Finanzierungsideen erarbeitet.

Demnach soll auf dem Parkplatz des Gropius-Baus ein neues Filmhaus entstehen, das Berlinale, der Deutschen Kinemathek und dem Filmbildungsprojekt Vision Kino ein neues Zuhause bietet. Laut Konzept würde die Bundesagentur für Immobilienangelegenheit das Gebäude bauen, sagt Rother. "Dann zahlt die Kinemathek, wie die Berlinale weiterhin Miete, aber diese Miete geht nicht an einen Investor, sondern fließt in den Bundeskreislauf zurück."

Und damit hätte die Berlinale auch endlich einen festen Sitz gefunden. Es liegt doch ein wenig Ironie in der Geschichte: Als das Filmfestival vom Zoo an den Potsdamer Platz zog, mussten viele Kinos am Kurfürstendamm und am Tauentzien dicht machen. Sie sind heute Flagshipstores oder Modegeschäfte. Am Potsdamer Platz ist jetzt scheinbar die Berlinale die letzte überlebende Kinoinstitution.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.01.2025, 18:55 Uhr

Beitrag von Lukas Haas und Nathalie Daiber

23 Kommentare

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  1. 23.

    Wie kann man denn so einen Unsinn von sich geben? Das ist doch gar nicht das Thema. Es geht um Kunst und Kultur der ehemaligen DDR.

  2. 22.

    Getretene Hunde bellen. Es ist gut, dass die "DDR" und einige ihrer Überbleibsel weg ist/sind. 10 Jahre Leben müssen/dürfen in Ost-Berlin haben nir gereicht. Danke.

  3. 20.

    Also ich habe KEINEN Beitrag zum Thema Gedenken der Holocaust -Opfer geschrieben. Sondern zum Thema FEZ und SEZ als kulturelle Einrichtungen in der DDR.

  4. 19.

    Sprechen Sie bitte nicht für die Ostdeutschen von damals, Sie sind nicht die Stimme von 17 Millionen Menschen in einer Diktatur von vor über 30 Jahren. Die Opfer damit zu verhöhnen, die vielen Opfer des Systems, ist eine Verdrehung der Tatsachen und die Kultur war einseitiger, zensierter und furchtbar.

    Eine Diktatur und Ihr subjektives Erleben zeugt von Ihrer Stellung innerhalb der Diktatur. Ein Opfer wird Ihre Sicht nicht teilen können.

  5. 18.

    Ich bin Ossi, Aber ich schäme mich beispielsweise für Ihren Kommentar unter dem Beitrag zum Gedenken der Holocaust -Opfer.
    Wie kann man nur so wenig von der Geschichte verstehen und dann auch noch die DDR verherrlichen, wie kommt man nur auf diesen Unsinn, alle Opfer der Diktaturen gleichermaßen nicht erkennen zu wollen?
    Da schäme ich mich für jemanden, der behauptet, ein Ossi zu sein.

  6. 17.

    Die DDR war eine Diktatur und forderte viele Opfer und nein, Sie haben nicht die Hoheit über die Wahrheit, nur weil sie mal in einer Diktatur lebten und von all dem Unrecht nichts mitbekommen haben wollen. Wer natürlich einen tollen Posten in der DDR hatte und heute noch traurig darüber ist, eine Position verloren zu haben und der Diktatur nachtrauert, der hat wahrscheinlich gern seine Funktion ausgeführt.

    Nicht einer glaubt, dass es in einer Diktatur lebenswert ist, außer für die, die Macht ausübten. Jetzt leben wir frei, gleichberechtigt und niemand will in diese Unfreiheit zurückkehren, in der nur der belohnt wird, der willenlos das tut und nachplappert, was andere ihm sagen.

  7. 16.

    Das Hauptproblem des arsenals war die Athmosphäre eines Toilettenvorraums mit Schließfächern im gefühlten UG einer Tiefgarage. Die Umgebung, also dass dort niemand ernsthaft unmittelbar wohnt, ist ein fadenscheiniger Vorwand. In die Philharmonie pilgern die Leute ungebrochen, trotz schlechterer Bahnanbindung. Nein, es war die scheußliche, ungemütliche Atmospäre des Kinos selbst, das war das Problem des arsenals. Und des Fulmmuseums. Und im Krematorium im fernen Wedding scheint man den Fehler zu wiederholen. Übrigens ist beispielsweise das Zeughauskino gang genauso scheußlich und ungastlich.

  8. 15.

    Danke für Deinen Kommentar. Das SEZ und vor allem das FEZ waren Jahre lang noch ein sehr guter Treff für Kultur und Freizeit. Ob schwimmen, Fußball, saunieren , Badminton spielen und die Wuhlheide mit Konzerten immer noch aktuell.
    Nun, es gibt gewisse Menschen, die meinen sich über den Ossi eine Meinung bilden zu können. Aber sie haben nichts verstanden, leben in einer Blase und sind nicht bereit konstruktive Beiträge zu leisten und es ist ihnen auch egal. Schönen Sonntag noch.

  9. 14.

    Ja, so ist das, wenn nur Kommerz gedacht wird. Und dies ist ein künstlicher Platz dem doch nur Touristen und Filmliebhaber begegnen. Auch nur Wohnungen für Reiche da gebaut. Keine Durchmischung. Dafür wurde der Kudamm geopfert. Der ist auch schon längst tot. Damals tobte noch mitten in der Nacht das Leben am Kudamm. Heute schon ab 20 Uhr alles tot. Was hat der Senat jahrelang versäumt? Alles. Neue Senatoren kamen nicht aus Berlin und hatten keine Ahnung. Das ist immer noch ein Fehler. Berlin muss und sollte wieder mit Clubs, Theatern etc. auf dem Kudamm lebhaft gemacht werden und keine schlafende Stadt. Dann braucht hier auch keiner mehr hin. Denn was gibt es denn noch in Berlin zu bestaunen? Nur Drecksecken. Das ist nicht mehr mein Berlin.

  10. 13.

    Also ich war bis zur Schließung regelmäßig im SEZ. Als Kind und mit meinen Kindern.
    Die letzten Jahre wurde es noch regelmäßig für die Ostpro genutzt.
    Woher nehmen sie das Wissen, dass es nicht genutzt wurde? Keine Ahnung haben, aber Hauptsache kommentieren.

  11. 12.

    Nicht die Architekten und Städteplaner sind schuld, sondern in der Regel deren Auftraggeber. Die wollen meist möglichst billig bauen und möglichst viel Geld damit einnehmen. Die Fülle von Bauvorschriften tut ein Übriges und trägt zur Vereinheitlichung der Optik bei. Wenn dagegen Architekten und Städteplaner unterstützt werden, überdauern ihre Bauten Jahrzehnte und Jahrhunderte und sind noch immer schön und nützlich. Denken Sie nur an Schinkel, Gropius oder Hundertwasser.

  12. 11.

    Wahrscheinlich gab es für die "Star-Sterne" damals Fördergelder abzugreifen, so dass die Politik begeistert war. Was im Alltag daraus wird, ohne den Glanz von Förderung und Fototerminen, sieht man ja: Es interessiert keinen auch nur die Bohne.
    Das ist eben der Unterschied zum richtigen Film in Hollywood: Alle ziehen auch nach Jahrzehnten an einem Strang, damit sowohl die Sterne im Pflaster als auch die Handabdrücke von Stars (sind verschiedene Dinge) gepflegt sind und auch immer wieder ergänzt werden.
    Wann hat denn Berlin den letzten Stern hinzugefügt? Wenn das passieren würde, würde man spätestens dann ja jedesmal merken, in welchem unmöglichen Zustand alles ist.
    Aber wie gesagt: Offensichtlich ist es den Verantwortlichen völlig egal...

  13. 10.

    Die ganze Ecke dort ist dem Kommerz geopfert wurden. Das hat man eigentlich schon gesehen, als es noch nicht einmal fertig war. Kalt, seelenlos, heute für Touristen, morgen schauen nicht einmal mehr die sich das an. Walk of Fame, dass ich nicht lache. Sehr schade.

  14. 9.

    Ich habe das CineStar Original im Sony Center geliebt, weil es dort alle Filme in der Originalfassung (ohne Synchro und Untertitel) zu sehen gab. ich schaue mir englische Filme am liebsten in der OV an und da konnte ich dort mit jedem Film machen, der gerade in den Kinos war. Ich war Stammgast und wahnsinnig traurig, als es geschlossen wurde. Aktuell kann man das was da noch übrig ist vom ehemaligen Sony Center kaum noch anschauen - als das Kino noch da war, war da richtig was los. Jetzt ist es nur noch verwaist und traurig. Schade.

  15. 8.

    Als ich das letzte Mal über diesen Boulevard der Stars gegangen bin, hatte ich sofort Green Day im Ohr - Boulevard of Broken Dreams. Ich empfinde dieses künstliche Viertel als kalt, ohne jeden Charme. Anderswo wurden gewachsene Strukturen vernachlässigt, gar zerstört. Die dortigen Einrichtungen wurden in dieses Architekturgedenkmonster umgepflanzt, das Flair blieb draussen. Da halfen weder Sekt aus High Heels, schöne Worte noch Versprechungen gar Visionen.

  16. 7.

    Du musst mir mit Deinem Kommentar nicht beweisen das Du nie in einer DDR warst und keine Ahnung hast was man in der DDR liebte (auch der Kulturpark). Wir haben genug Geld, landet aber in anderen Ländern. Heute muss alles Geld abwerfen, nicht der Allgemeinheit gut tun.

  17. 6.

    Wenn sich die Sachen nicht wirtschaftlich lohnen, dann bringt es nichts, sie mit Steuergeldern künstlich zu erhalten. Im Osten war es kostenlos?! Nur mal so, der Osten wäre ohne die Wende so oder so wirtschaftlich zusammen gebrochen. Und die Ossis sind selber nicht mehr ins FEZ und SEZ gegangen.

  18. 5.

    Das „Sony Center“ heißt schon seit einiger Zeit nicht mehr so. Nur noch „Das Center“.
    Und im ehemaligen Sony Center wurde mehr gemacht als nur Bänke aufzustellen. Es wurden große Teile der Gebäudestruktur „umgestaltet“. Alle Kinosäle wurden entfernt. Jahre vor dem Abschied des Filmhaus zum Dank noch massiver Baulärm.

  19. 4.

    Berlin war mal Kultur, es gab Jugendclubs für unsere Kids in jedem Kiez (Ost) - ersatzlos gestrichen, es gab das SEZ für die Berliner (wird abgerissen), das FEZ war für Kinder kostenfrei und es war gut besucht, sauber, echte Naherholung (Ost), nach der Wende wird das gesamte Gelände aufgeteilt und zum Teil dem Verfall preisgegeben (nicht ohne spätere Absichten). Schönhauser Allee wird ihrer Historie beraubt, der Alex wird zum Sicherheitsrisiko - die Liste ist unendlich

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