Bundestagswahl 2025 - Teuteberg führt Brandenburger FDP-Landesliste nach Kampfabstimmung an
Die frühere FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg führt die Brandenburger Landesliste der Partei bei der Bundestagswahl an. Sie setzte sich in einer Kampfabstimmung knapp im zweiten Wahlgang durch.
Linda Teuteberg führt die Brandenburger Landesliste der FDP bei der Bundestagswahl 2025 an. Die 43 Jahre alte Juristin aus Potsdam setzte sich am Samstagnachmittag auf der Landesvertreterversammlung in Klaistow (Potsdam-Mittelmark) im zweiten Wahlgang mit 99 von 190 Stimmen gegen den neugewählten Landesgeneralsekretär Matti Karstedt aus Werder/Havel (Potsdam-Mittelmark) durch. Karstedt erreichte im entscheidenden zweiten Wahlgang 91 Stimmen.
Der zweite Wahlgang war erforderlich, weil Teuteberg zunächst die für das Quorum erforderliche Ja-Stimmenzahl um eine verfehlt hatte. Im ersten Wahlgang hatte Teuteberg 95 und Karstedt 93 Stimmen erhalten. Karstedt ist nun Platz zwei der Landesliste - einen Gegenkandidaten gab es nicht.
FDP-Landesvertretung ist zerstritten
Teuteberg war von 2019 bis 2021 Landesvorsitzende und 2019/2020 Generalsekretärin der FDP. Sie will sich unter anderem dafür einsetzen, dass sich in Deutschland Anstrengungen und Investitionen wieder für jede und jeden lohnen. Karstedt sagte in seiner Bewerbungsrede, die FDP müsse für geringe steuerliche Belastungen und höhere Netto-Einkünfte der Menschen kämpfen.
Die 43 Jahre alte Teuteberg ist Bundestagsabgeordnete und war bereits Spitzenkandidatin in Brandenburg zur Bundestagswahl 2021. Damals holte die FDP neun Prozent der Zweitstimmen in Brandenburg - in aktuellen Umfragen verfehlt sie die Fünf-Prozent-Marke deutlich. Gegenwärtig sind mit Teuteberg und dem früheren Eberswalder Bürgermeister Friedhelm Boginski zwei FDP-Abgeordnete aus Brandenburg im Bundestag vertreten.
In Brandenburg ist die FDP nicht im Landtag vertreten. Das Zweitstimmen-Ergebnis bei der Brandenburger Landtagswahl im September von 0,83 Prozent war das schlechteste Ergebnis der Partei aller Zeiten in Deutschland. Bei keiner bisherigen Bundestags-, Europa- und Landtagswahl haben die Liberalen so wenige Zweitstimmen geholt. Auch 2019 war die FDP in Brandenburg an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.
In der Aussprache am Samstag in Klaistow wurde deutlich, dass es in Grundpositionen unter den FDP-Landesvertretern Uneinigkeit gibt. Die Landesvertreterversammlung ist überschattet von Vorwürfen aus dem FDP-Kreisverband Potsdam-Mittelmark, es habe Verstöße bei der Delegiertenaufstellung innerhalb des Kreisverbandes gegeben. Die Wahlprüfungskomission stellte am Samstag fest, es bestünden keine Zweifel an der Stimmberechtigung der Vertreter aus dem Kreisverband Potsdam-Mittelmark.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 21.12.2024, 19:30 Uhr