Krieg gegen die Ukraine - Erneut demonstrieren Hunderte vor russischer Botschaft in Berlin

Sa 26.02.22 | 22:14 Uhr
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Menschen nehmen an einer Demonstration gegen den Krieg und den russischen Einmarsch in die Ukraine vor der Russischen Botschaft in Berlin teil (Quelle: DPA/Jörg Carstensen)
Bild: DPA/Jörg Carstensen

Himmelblau und Gelb, die Farben der Ukraine, wehen auch am Samstag wieder vor der russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden in Berlin. Es ist nur eine von vielen Demonstrationen gegen den Krieg an diesem Wochenende.

In Berlin und Brandenburg hat es auch am Samstag Proteste mit hunderten Teilnehmern gegen den russischen Angriff auf die Ukraine gegeben.

Am Samstagnachmittag versammelten sich nach Schätzungen der Polizei mehrere Hundert Menschen vor der russischen Botschaft in Berlin-Mitte. Die Teilnehmer schwenkten ukrainische Fahnen und zeigten Transparente, auf denen unter anderem militärische Unterstützung seitens der Bundesregierung gefordert wurde, wie ein Polizeisprecher dem rbb mitteilte.

Die Demonstranten, die den Protest unter dem Titel "Nein zu jedem imperialistischen Krieg - Solidarität mit der Ukraine" angemeldet hatten, waren vom Brandenburger Tor zum Botschaftsgebäude in der Straße Unter den Linden gezogen. Angemeldet waren 500 Teilnehmer.

CDU-Mahnwache am Samstagabend vor Botschaft

Am Samstagabend versammelten sich erneut Hunderte Menschen vor der Russischen Botschaft. Die CDU hatte zu einer Mahnwache aufgerufen. Diie Demonstranten forderten ein entschlossenes Handeln, Solidarität allein reiche nicht mehr. An die russische Bevölkerung appellierten sie, sich für Freiheit und Demokratie einzusetzen. "Es beschämt uns, dass wir nicht früher in der Lage waren, dem ukrainischen Volk zu helfen, so dass ein solcher Angriff erst gar nicht stattfinden konnte", sagte CDU-Partei- und Fraktionschef Friedrich Merz.

Insgesamt sprach die Polizei am Samstagabend von bis zu 800 Menschen, die im Tagesverlauf vor der Botschaft in Berlin-Mitte gegen Putins Angriffskrieg protestierten.

 

Singen vor dem Brandenburger Tor

Bereits am Morgen hatte es eine Demonstration vor der russischen Botschaft gegeben, so der Polizeisprecher. 90 Menschen nahmen daran teil.

Am Freitagabend hatten sich Tausende Menschen an mehreren Orten in Berlin versammelt, um gegen den Krieg zu demonstrieren. Der Landesmusikrat Berlin veranstaltete ein gemeinsames Singen vor dem Brandenburger Tor, zu dem überraschend rund 3.500 Menschen kamen.

Für Sonntag sind erneut Demonstrationen angekündigt. Für eine Kundgebung am Mittag auf der Straße des 17. Juni sind 20.000 Teilnehmer angemeldet.

Sendung: Abendschau, 26.02.2022, 19.30 Uhr

35 Kommentare

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  1. 35.

    @ EinfachSie: Demonstriert wird im Moment nicht nur in Deutschland sondern auch in Paris, Warschau, Den Haag und, und, und. Übrigens auch in Russland. Und das ist gut.

  2. 34.

    Es ist 5- vor 12
    Es war abzusehen - daher der Test vorige Woche mit seinen Mittelstreckenraketen - welche Ziele er im Visier hat EUROPA
    Putin sieht es jetzt als Einmischung in Inneren Angelegenheit
    Wir brauchen sofort Abwehrraketen in Polen - Rumänien - Ungarn -Deutschland damit der scheiß da abgeschlossen wird wo er startet: in Russland

  3. 33.

    Da sind Sie optimistisch. Mögen Sie Recht haben!
    Viele Medien und Politiker erklären uns doch gerade, dass Putin WAHNSINNIG, IRRE, VERRÜCKT bzw. zu ALLEM FÄHIG sei.
    Kann ja sein.
    Dieser Logik nach dürfte man dann allerdings nicht glauben, dass beim Thema ATOMWAFFEN Vernunft im Kreml herrscht.
    Wissen Sie, ich muss als Geboosterte FFP2-Masken tragen, aber vor NUKLEARER BEDROHUNG soll ich mich nicht fürchten?

  4. 32.

    > 1800 verhaftete Demonstranten gegen den Krieg am 25.2.2022 in ganz Rußland (HRW), so auch 22jährige Studentin mit 15 anderen 700 km östlich von Moskau.

    Wiedereinführung der Todesstrafe in Russland angedroht.

    Lassen wir die Russen nicht allein, sondern zeigen den russischen Botschaften und Konsulaten in ganz Europa unsere Solidarität mit der Ukraine.

  5. 31.

    Putin hat sicher auch Berater. Die Kehrseite ist aber die Frage ob ein größenwahnsinner Diktator noch für vernünftige Argumente zugänglich ist.

  6. 30.

    @Nostiz. Ich stimme Ihnen zu, dass man seinen Gegner nie unterschätzen soll. Wie aber sieht die Realität mit Putin aus? Er droht der westlichen Welt seit Jahren mit einem Nukleareinsatz und überfällt mit diesem Druckmittel erst die Krim, jetzt die Ukraine. Vor den baltischen Staaten wird er dann vermutlich auch nicht stoppen. Er vertraut bei seinen Plänen darauf, dass wir aus Angst vor einem Atomkrieg immer nachgeben werden und er ungeschoren davonkommt. Wir müssen seine Pläne durchkreuzen und das machen, womit er nicht rechnet. Putin ist ein Kriegsverbrecher mit Größenwahn, mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, d.h. Erfolg spornt ihn an, Niederlagen werden ihn brechen. Wir haben doch gar keine andere Wahl, als ihm die Stirn zu bieten.

  7. 29.

    SICH WEHREN ist doch völlig normal!
    Aber die Abstimmungen zu einem Ort möglicher Verhandlungen laufen doch schon längst. Also tun Sie doch bitte nicht so, als gäbe es rein aus Prinzip keine Alternative zu einem ENDLOS-KRIEG mit vielen TOTEN!

  8. 28.

    @Ulrike. Mit "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende", meinte ich, dass Scheibchenpolitik in kleinen Schritten nicht viel bringt, sondern jetzt ALLE uns zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt werden müssen, um jahrelanges Leid zu verhindern. Dazu gehört neben Swift leider auch der Einsatz von Waffen, dessen Lieferung ja nun endlich auch mal beschlossen wurde. Ich habe auch Angst vor einem Atomkrieg, denke aber, dass Putin auch Berater hat, die ihn davon abhalten werden. Das russische Volk wird zunehmend gegen den Krieg demonstrieren, weil Putins Märschenerzählerei auffliegt.Solidarität mit der Ukraine bedeutet Kampf gegen Putin und das funktioniert nur mit Waffen. Alle diplomatischen Versuche sind doch gescheitert und Putin hatte dadurch viel Zeit gewonnen, seinen Krieg vorzubereiten.

  9. 27.

    Chamberlain dachte 1938 ähnlich, bereitet sein Land aber trotzdem auf einen Krieg vor. Er ahnte, dass der Despot sich nicht mit Österreich und dem Sudetenland zufrieden geben würde. Putins Hunger war auch nicht mit Abchasien, Südossetien, Transnistrien und der Krim gestillt.

  10. 26.

    Ganz Ihrer Meinung .
    Wo ist eigentlich diese feine Herr Schröder ???
    Sonst mischt er sich alle Naselang immer wieder mal in die deutsche Politik ein obwohl er ja eigentlich nichts mehr zu sagen hat aber jetzt bleibt er sehr sehr ruhig .
    Einen super Freund hat er sich da aufgegabelt -
    Na ja Geld verdirbt ja wie wir sehen auch bei sogenannten Sozialdemokraten den Charakter .
    Vielen Dank noch mal für Hartz 4 und hauen Sie sich in Russland weiter die Taschen voll .
    Hoffentlich ist der Horror in diesem Land bald vorbei falls Putin irgendwann mal sein Gehirn wieder findet und merkt was er dort bei den Menschen eigentlich anrichtet .

  11. 25.

    Ich finde es toll und sehr mutig das Russen in Russland auf die Straße gehen und gegen den Krieg demonstrieren. Ich hoffe für uns alle das diesen Weg Millionen Russen gehen, damit der Krieg unter dem Druck der Bevölkerung ein Ende hat.

  12. 24.

    RUSSISCHE Unternehmen enteignen und zurück in deutsche Hand wäre ein guter Ansatz. Außerdem sollte von der GESAMTEN westlichen Welt ein Stopp für Öl und Gas ausgesprochen werden bis Russland den Krieg beendet.

  13. 23.

    In der Familie: 50% Russen, 40% Ukrainer und 10% Deutsche! Noch Fragen? Ich bin bereit zu antworten!

  14. 22.

    Was sollen die dämlichen Denos??? Das ist typisch deutsch. Die Demos werden nie etwas an der Sache ändern. Das ist gleichzusetzen, als wenn in China ein Sack Reis umfällt.
    Wenn jemand etwas vorhat, dann macht er das,, on hier Demonstration sind oder nicht !!!!!!

  15. 21.

    Ich wünsche mir, dass den betroffenen Menschen humanitär geholfen wird.
    Ich hoffe, dass niemand der Beteiligten auf den besagten "roten Knopf" drückt, stattdessen zur Besinnung kommen.
    Ich freue mich, dass so mancher medialer Scharfmacher oder Postingheld nicht an den "Schalthebeln der Macht" sitzt.

  16. 20.

    Ich empfehle Ihnen, sowohl von Ihrem humanen Gewissen als auch von Ihren demokratischen Rechten Gebrauch zu machen. Kommen Sie bitte jedenTag zur Russischen Botschaft in Berlin. Wir hier müssen neben den Ukrainern dafür sorgen, dass Putins Unrecht, abenteuerliche Begründungen seines Rechtssystems für den Angriff eines anderen Landes, in die Welt gerufen wird. Mögen alle Menschen verstehen, dass wir keine totalitären Regimes wollen. Sie werden in D für Antikriegsproteste basierend auf dem Völkerrecht nicht eingesperrt. Aber Putin kann nur die Weltgemeinschaft stoppen, die Zivilbevölkerung in RU muss unterstützt werden, dass auch sie gegen den v. Putin & Co. angezettelten Krieg demonstriert. Sportler und Künstler haben ihr Renommee in den Dienst des Kampfes für die Freiheit und Souveränität der Ukrainer gestellt. Bleibt zu hoffen, dass die kämpferische Rede von Herrn Merz die Endlosdebatten beendet. Denn einiges haben wir leider auch Angie und Schröder zu verdanken.

  17. 19.

    Ja, genau europaweite Ausweisung - Ende aller diplomatischen Beziehungen...

  18. 18.

    In der Ukraine kommen bereits Ihre erwähnten „Waffen ohne Ende“ zum Einsatz. Mit deren Hilfe soll die Bevölkerung eines autonomen Staates in eine erneute Diktatur gezwungen werden. Diese Menschen WOLLEN für die Demokratie und ihre Freiheit kämpfen. Sie selbst würden so einen Angriff – mit all seinen Konsequenzen – einfach so schlucken wollen, ja? Na, prost Mahlzeit …

  19. 17.

    wenn die Bundesregierung keine Waffen in Konfliktgebiete liefern will, ist das per se richtig und gut .hier geht es aber um die Waffenunterstützung der Ukraine gegen Rußland und da wird sich dem Druck gebeugt . WARUM sich Rußland zu diesem Schritt entschlossen hat, 8 jahre nach dem Maidan , wird überhaupt nicht beleuchtet .

  20. 16.

    " in der UKRAINE jetzt WAFFEN OHNE ENDE zum Einsatz kommen, und die Begeisterung dafür scheint riesengroß. "

    Kriegsrhetorik, Heldentum, Propoganda usw. , das wiederholt sich bei Kriegen immer wieder, von der Antike bis zur Gegenwart , , ebenso das Verkünden von Verlusten des Feindes

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