Schwarz-Rot wählt Regierenden Bürgermeister - Wegner kann warten

Do 27.04.23 | 06:14 Uhr | Von Christoph Reinhardt
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Die bisherige Regierende Bürgermeisterin und designierte Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey (r, SPD), und der designierte Regierende Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), stehen nach der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages 2023-26 von CDU und SPD im Festsaal des Berliner Abgeordnetenhauses zusammen. Dahinter steht Joe Chialo (CDU), designierter Berliner Senator für Kultur, Engagement- und Demokratieförderung (Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka)
Audio: rbb24 Inforadio | 27.04.2023 | Kirsten Buchmann | Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka

Wenn das Abgeordnetenhaus am Donnerstagmittag einen neuen Regierenden Bürgermeister wählt, endet ein langes Geduldsspiel. Aber nach dem hartnäckig errungenen Wahlsieg muss Kai Wegner nun aufs Tempo drücken. Von Christoph Reinhardt

Üblicherweise beginnt die Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses morgens um 10 Uhr. Aber ausgerechnet an dem Tag, den sich die neue Koalition für die Machtübergabe ausgeguckt hat, ist der Plenarsaal schon seit langem reserviert - für "Schülerinnen treffen Politik". Wenn das Parlament rund 100 Mädchen (wie immer am vierten Donnerstag im April) zum Girl’s Day begrüßt, dann muss der CDU-Chef eben warten. Kein Problem für Kai Wegner, der schon seit Jahren geduldig auf diesen Moment hingearbeitet hat. Die Mädchen gehen ja auch wieder.

12 Uhr mittags

Ab 12 Uhr, kurz vor dem Abschluss ihres "Mädchen-Zukunftstags", können die Besucherinnen noch von den Fraktionsbüros aus per Übertragung miterleben, wie Wegner ausgerechnet Berlins erste Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey wieder aus dem Amt verabschiedet - nach gerade mal 16 Monaten. Mit den Stimmen der CDU-Fraktion, deren Frauenanteil bei nicht einmal 25 Prozent liegt. Mit Hilfe der SPD, die lieber ihre Spitzenfrau zu Wegners Stellvertreterin degradiert, als gleichauf mit den Grünen und gemeinsam mit den Linken die rot-grün-rote Koalition fortzusetzen.

Andererseits will Wegner mit einem überwiegend weiblichen Senat regieren. Unmittelbar nach seiner Wahl am Donnerstag fährt er ins Rote Rathaus, um dort drei Senatoren und sieben Senatorinnen zu ernennen. Mit Frauen in Machtpositionen hat Wegner nie Probleme gezeigt, am Ende nämlich setzte er sich durch. Wie schon gegen seine Vorgängerin Monika Grütters. Statt der damaligen CDU-Kulturstaatsministerin und Landesvorsitzenden den Kampf zu erklären, zog sich Generalsekretär Wegner nach der verlorenen Wahl 2016 aus der Landespartei zurück. Er überließ Grütters das Trümmerfeld. Nur ein Jahr später war er zurück, 2019 überließ Grütters ihm kampflos die Parteiführung.

Erst lange warten …

Sicher geschlagen schien Wegner auch 2021, als seine Rivalin Giffey am Superwahltag doch noch einen SPD-Sieg herausholte - und er selbst als gescheiterter Spitzenkandidat mit seiner Partei am Boden lag. Aber während die CDU schon laut über einen Ersatzkandidaten für die Wiederholungswahl nachdachte, blieb Wegner geduldig. Und taktierte erfolgreich, als er auch nach dem größten CDU-Wahlsieg seit 22 Jahren das Tempo herausnahm. Während Grüne und Linke auf eine schnelle Fortsetzung von Rot-Grün-Rot setzten, gab Wegner der schockierten SPD genügend Zeit, um das Trauma des Wahldesasters zu verarbeiten. Je länger sich die Sondierungen zogen, umso mehr freundeten sich die SPD-Verhandler mit ihrer Rolle als Juniorpartner an. Und der Gegendruck des linken Parteiflügels verpuffte während des langen SPD-Mitgliedervotums. Kai Wegner und seine Partei mussten nur warten.

… dann voll durchstarten

Aber nach Wegners Wahl am Donnerstag beginnt ein neues politisches Spiel unter neuen Rahmenbedingungen. Die traditionellen hundert Tage Schonfrist kann sich der neue Senat diesmal nicht gönnen. Statt in den üblichen fünf Jahren muss die neue Koalition ihre Erfolgserlebnisse bis zum Ende der Legislaturperiode 2026 sammeln. Wenn Wegner wiedergewählt werden will, muss er jetzt ein höheres Tempo anschlagen - und die meisten Aufgaben, die der Giffey-Senat ihm hinterlassen hat, sind vertrackt.

Bei der Verwaltungsreform will Schwarz-Rot da weitermachen, wo Rot-Grün-Rot aufgehört hat. Im ersten Schritt die Aufgaben der Bezirke und des Senats neu zu sortieren, kann zwar schnell gelingen. Aber für die wichtigeren größeren Reformen müsste erst die Verfassung geändert werden: Die Vereinheitlichung der Bezirke unter den Vorgaben des Senats. Und ausgerechnet bei Kernfragen wie einem möglichen politischen Bezirksamt oder der Direktwahl der Bezirksbürgermeister sind sich SPD und CDU bisher nur darin einig, dass sie sich nicht einig sind.

Programmtipp

Digitalisierung als Chefsache

Dass der Regierende Bürgermeister auch die Digitalisierung der Verwaltung zur Chefsache machen will, könnte zwar neuen Schub bringen. Aber die auch die Verschiebung der Zuständigkeiten aus der Innenverwaltung in die Senatskanzlei und die Abberufung des eingearbeiteten "Chief Digital Officer", dem Staatssekretär Ralf Kleindiek (SPD), kosten erstmal wertvolle Zeit.

Auch beim Wohnungsbau sind ambitionierte Ziele schneller in einem Koalitionsvertrag vereinbart, als neue Wohnungen entstehen - oder gar die Mieten sinken. Selbst symbolische Aufbruchssignale wie das Mietenbündnis sind angesichts der Lage am Wohnungsmarkt kaum glaubwürdig. Der nach den Chaoswahlen angezählte Andreas Geisel konnte sich auch nach dem Jobwechsel als Bausenator nicht mehr rehabilitieren. Er wird nach 16 glücklosen Monaten geräuschlos durch seinen Staatssekretär Christian Gaebler ersetzt.

Die lange vorbereitete Änderung der Bauordnung könnte zwar jetzt so ein Signal sein. Aber selbst wenn Schwarz-Rot ohne den sozial-ökologischen Widerstand von Linken und Grünen auf diese Weise die eine oder andere Bremse lösen kann: Sichtbare Veränderungen brauchen mehr Zeit, als die Koalition hat. Das gilt auch für große Verkehrsprojekte. Ein öffentlicher Streit über den Autoverkehr in der Friedrichstraße ist schnell geführt - die A100 zu verlängern oder neue U-Bahn-Linien anzulegen, ist eine Frage von Jahrzehnten.

Mehr Härte

Ganz fix einen anderen Ton anschlagen kann der neue Senat aber bei der Inneren Sicherheit. Sei es im Umgang mit widerständigen Klimaaktivisten, bei der Forderung nach mehr Befugnissen der Sicherheitsbehörden und Ausrüstung wie Taser und Bodycam. Die SPD-Innensenatorin Iris Spranger zeigte sich in Ton und Sache schon vor dem Regierungswechsel öfter mit der CDU einig als mit Linken und Grünen. Dass die CDU Ressentiments in öffentliche Zustimmung für einen härteren Kurs umwandeln kann, haben Wegner und seine Leute nach den vergangenen Silvesterkrawallen bewiesen. Die Union dürfte der SPD-Senatorin wohl kaum das Sicherheitsthema überlassen.

Welche Rolle dabei die noch unbeschriebene parteilose Justizsenatorin Felor Badenberg für die CDU übernehmen wird, wird sich zeigen. Schon vor dem Amtsantritt hat sie sich für Vorratsdatenspeicherung und Onlinedurchsuchung ausgesprochen. Um sich auf Änderungen des Polizeigesetzes zu einigen, hatte Rot-Rot-Grün zuletzt Jahre gebraucht - Schwarz-Rot könnte zeigen, das Verschärfungen auch kurzfristig möglich sind.

"Vernunftehe" statt "Liebesheirat"

Vor allem mit dem Versprechen für eine konstruktive Zusammenarbeit will die neue Koalition zeigen, dass Politik nicht nur im Streit vorankommt. Bei allen Unterschieden zwischen beiden Parteien sei es "immer das Ziel der Koalitionsverhandlungen gewesen, eine gemeinsame Lösung zu finden", so beschrieb Wegner den Anspruch einer verlässlichen Partnerschaft. Statt einer "Liebesheirat" sei die Koalition eine "Vernunftehe". Das allerdings hatten sich schon viele Bündnisse erst fest versprochen und dann gebrochen.

Wie stabil die schwarz-rote Verbindung bleibt, auch wenn die Interessen auseinandergehen, dürfte sich spätestens dann zeigen, wenn gegen Ende der Legislaturperiode wieder der Wahlkampf in den Vordergrund rückt. Zuletzt hatten SPD und CDU von 2011 bis 2016 gemeinsam regiert, aber sich im Wahlkampf hart angegangen. Beide verloren daraufhin massiv an Stimmen. Als Regierender kann Wegner nun zeigen, dass er seine Lektion gelernt hat.

Sendung: Heute im Parlament, 27.04.2023, 12 Uhr

Beitrag von Christoph Reinhardt

43 Kommentare

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  1. 43.

    Von den Grünen? Von der Opposition? Das wäre (hoffentlich) zu erwarten.
    Dass Wegner aber drei Wahlgänge brauchte, weil offensichtlich viele SPDler nicht wirklich einverstanden sind mit dieser Koalition, das lässt eher "schlimmes erwarten". Jene Renitente sitzen nämlich nicht nur in den Ausschüssen, sondern stimmen auch weiterhin über Vorhaben ab. Und deshalb hat Wegner sich nicht nur im Koalitionspapier vielen SPD-Vorgaben beugen müssen, sondern dürfte auch weiterhin aufpassen, was er wann wie durchbringen kann.
    Ist eben keine Vernunftsehe, sondern eher eine Unvernunftsehe.

  2. 42.

    HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH HERR BÜRGERMEISTER!
    Aber Achtung- Grüne vertragen den Verlust nicht, da ist viel schlimmes zu erwarten, auch gegen Berlin(er).

  3. 41.

    Herzlichen Glückwunsch zur Wahl von Kai Wegner
    Zum Regierender Bürgermeister. Ich wünsche der
    Neuen Regierung aus CDU und SPD eine gute Hand
    Zum Regieren.

  4. 40.

    Traumtänzerin, Mitte-Links hat längst die Mehrheit, die sind einfach nur unfähig das auch zu nutzen. Die "Sozis" haben sich in iher gesamten Geschichte immer selbst zerlegt, da können sie nach August Bebel mit der Recherche anfangen:
    "Wer hat uns verraten, die Sozialdemokraten"

  5. 39.

    Im Nachhinein und in Anbetracht der aktuellen Ereignisse (Wahl zum Regierenden Bürgermeister): witzige Überschrift.

  6. 38.

    Die linken der SPD, denkt sie haben macht, schaut euch eure Wahlergebnisse noch mal an sonst habt ihr das nächste Mal wirklich Opposition. Wir bekommen einen regierenden Bürgermeister aus der Mitte und ohne Abitur. Dagegen herrscht der grüne Familienclan im BM Wirtschaft und ehem. Wirtschaftssenatorin Popp ist Bundesvorsitzende der Verbrauchetrzentrale. Dieses Postengescharre nervt vor allem bei Grün und Rot oder auch die Linke. Normale AN verlieren auch Jobs und müssen sich neu bewerben, das ist Realität.

  7. 37.

    Hätte Jarasch am Wahlabend nicht so eine große Klappe gehabt und sich aufgespielt, hätte sie vielleicht weiterhin mitregieren können.

  8. 36.

    Da bin ich aber gespannt was sich verbessern wird mit
    dem neuen Senat.
    Alle Dinge die genannt wurden sind wichtig und mehr als notwendig.
    Die innere Sicherheit finde ich persönlich am wichtigsten.

  9. 35.

    "Wenn man fast Schlusslicht war zählt jeder Prozentpunkt doppelt."

    War man das? Man liegt doch beim BIP seit Jahren auf Platz 6. Aber wenn man Schlusslicht war: die Vorgänger von RRG war die GroKo.

  10. 34.

    Alles klar Hans! darauf hat man gewartet! und jetzt noch auf Habeck

  11. 33.

    Laut Wirtschaftsexperten Herrn Stiezel hatte sich die Wirtschaft nach den letzten Krisen sehr gut entwickelt und mit Wirtschaftssenator Schwarz war die Wirtschaft sehr zufrieden! https://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/_/ihk-reaktion--giffey-als-wirtschaftssenatorin-.html

  12. 32.

    Endlich bekommt Berlin wieder eine Chance.

  13. 31.

    Na ja, ich befürchte, dass am Ende viele auf der Strecke bleiben. Mieter z. Beispiel. Frau Giffey hat um das Bauressort nicht nur einen Bogen gemacht. Nein, sie hat mit Gaebler auch einen dorthin gesetzt, dessen Freundin sie bisher bestimmt nicht war. Damit steht für dieses Themenfeld der Sündenbock schon fest, bevor die Sünde begangen wird.

  14. 30.

    Ich hoffe nicht, dass Ihre Prognose wahr wird und Schummelchen nochmals antritt um Reg. Bürgermeisterin zu werden und dann wieder die RGR-KOALITION aufleben zu lassen.

    HOFFENTLICH werden wir davor verschont.

    Das was bisher unter dieser RGR-Koalition abgelaufen ist muss sich BITTE nicht wiederholen.

  15. 29.

    Endlich mal ein Kommentator, der die politische Wirklichkeit und das Bohren dicker Bretter verstanden hat. Genauso ist es, die ganzen Träumer (mir ist schon schwindlig) hier denken tatsächlich, dass diese Koalition Kraft ihrer mentalen Fähigkeiten die Dinge mal kurzerhand ändert.
    Man sollte nach sovielen Jahren Demokratie mal langsam zwischen Wahlkampfgetöse und Realpolitik unterscheiden können.
    Und weil, dass so ist, bot sich ja für Giffey der Seitenwechsel für ihr politisches Überleben, wohl wissend wie ihr Laden tickt, auch förmlich an.

  16. 28.

    ... da kann nur ein CDU-Wähler schreiben, aber die können ja nun zeigen was sie in den folgenden 3,5 Jahren besser machen.

  17. 27.

    Ich behaupte mal Unwissenheit und kein populismus ? Richtig ist, dass die Koalition 15 000 WE zukaufen will !

    Einen Verkauf aus dem Bestand sehe ich unter gewissen Voraussetzungen unproblematisch.

    Dieser kann natürlich nur selbstgenutzte (und jeweils einzelne) WE berühren, solche Programme halten die Stadt sauber und sicher !

    Nullzinskredit für 50 % des Invests, Stimmrechte verbleiben bei Degewo (etc.) und bei Umzug kann der Verkäufer ein Rückkaufsrecht zum damaligen Preis ausüben, anstatt Spekulationsgewinne per Gießkanne auszuschütten.

  18. 26.

    Sie können doch wegziehen, dann wird eine Wohnung frei und somit muss dann eine weniger neu gebaut werden. Gute Reise!

  19. 25.

    Danach kommt CDU/Grüne unter Wegner

    Links ist wohl für immer raus.

  20. 24.

    Wenn man fast Schlusslicht war zählt jeder Prozentpunkt doppelt.

  21. 23.

    IHK Zwang aufgehoben? Die IHK-Lobby kommt grad an die Macht.

  22. 21.

    Die SPD ist nicht "bräsig".
    Die will nur nett sein!
    Und hat als immerwährendes Motto "Opposition ist Mist"!
    Das wurde von Franz Müntefehring gesagt und ist heute immer noch gültig...
    Ich schalte um 12 Uhr den Fenseher ein und schau mir die Zeremonie an. Also die Wahlen. Schätze Wegner trägt dunkelblau und Giffey ein strahlendes Blau.
    Hoffentlich klebt sich keiner fest.
    ps
    Besser ist nur noch die Krönung von Charles, die schaue ich mir aber auch an.

  23. 20.

    Hoffentlich kommt endlich eine Wende in diese Grünversifte Stadt.

  24. 19.

    Na, dann kann es wieder losgehen mit dem Verkauf der Sozialwohnungen und Senatseigenen Grundstücke an Spendenfreudige Konzerne sowie dem zubetonieren von Berlin. Gute Nacht !

  25. 18.

    Ist ja witzig ... in Übersee... Wir sind hier in Deutschland, Berlin. Was hat denn der alte grün, linke Senat zustande gebracht? Nur Unfrieden in der Bevölkerung. Ich freue mich auf mehr Berlin und wünsche dem neuen Senat Stärke und Durchhaltevermögen.

  26. 17.

    "Hoffentlich wird Berlin dann jetzt auch wieder für Unternehmen und Unternehmer als Standort interessant"

    Ist es das nicht? Zumindest das Wirtschaftswachstum (Änderung BIP) lag Berlin in den letzten Jahren immer mit vorn und über dem Bundesschnitt.

    "und eventuell sogar der IHK-Zwang endlich aufgehoben werden."

    Das Wort "IHK" kommt im Koalitionsvertrag nicht vor.

  27. 16.

    "vorwärts nimmer - rückwärts immer" = CDU

  28. 15.

    Sie meinen, die CDU / SPD Koalition soll aus Berlin eine Art nordkoreanischer Sonderwirtschaftszone machen?
    Das war Berlin auch unter RRG schon.
    Sie müssen schon alles verbieten wollen, wie die AfD. Streikrecht verbieten, Einführung der Todesstrafe für Mundraub und sone Koffer. Anders geht das nicht. Verstehen sie das?
    Obdachlose in Kerkerhaft und auf Entzug, Arbeitslose in Arbeitslager und so weiter...
    Ihr "Gut für Berlin" ist schlicht nicht durchdacht und viel zu links-grün versifft...

  29. 14.

    Ja, heute wird Berlin endlich wieder mit Politik für die Mitte durchstarten. Schluss mit dem Rot-Grün-Roten Herumgezanke in der Öffentlichkeit! Hoffentlich wird Berlin dann jetzt auch wieder für Unternehmen und Unternehmer als Standort interessant, indem Hebesätze ans Brandenburger Niveau angepasst werden und eventuell sogar der IHK-Zwang endlich aufgehoben werden. Das wäre wirklich #gutfuerberlin

  30. 13.

    Und dass links-grüne Berlin wird endlich wieder eine Stadt für die Mitte der Bevölkerung. #gutfuerberlin

  31. 12.

    ... und damit endet die lange, stolze Reihe sozialdemokratischer Stadtoberhäupter von Berlin.

    Aller Wahrscheinlichkeit nach für immer.

  32. 11.

    Beispiel Wohnen: RRG wollten den Grundbesitzern nichts entgegensetzen. Das langsame Ausbauen kleinster Baulücken dient dem maximalen Ertrag pro m² Boden.
    Die Verteuerung des Baulands jenseits des Speckgürtels zeigt, dass jedwede Chance auf preiswertes Bauen zerstört wurde.
    Die CDU / SPD Regierung wird die Stadt weiterhin an bietende Investoren ausverkaufen.
    Es gibt noch immer keine Gesetze, die den Umgang mit essentiellen Notwendigkeiten wie dem Krankenhauswesen steuern.
    El Dorado wird weitergehen. Die SPD ist insgesamt zu bräsig um zu verstehen, was hier eigentlich geschieht.
    Die Grünen kennen die Preise und den Wert der Stadt. Sie haben sich in Übersee ausbilden lassen.

  33. 10.

    Exakt! Dem ist nichts hinzuzufügen.
    Die meisten Leute und leider auch Journalisten haben nicht den geringsten Schimmer, wie Politik und Verwaltung funktionieren und zusammenarbeiten. Es geht immer nur um die Köpfe an der Spitze,
    Ich selbst war vor längerer Zeit politisch aktiv und konnte hinter die Kulissen schauen. Da gibt es etwa Bezirksstadträte, die vieles im Sinne ihrer Partei ändern möchten. Doch dazu müssen sie erst die Verwaltung und ihre Referenten instruieren und auf Spur bringen und geschickt die Ausschüsse manipulieren. Dabei scheitern die MEISTEN ob der Beharrungskräfte im Apparat.
    Gregor Gysi - das weiß ich aus verlässlichen Insiderkreisen - warf damals als Senator das Handtuch aus genau diesem Grund. Er fühlte sich komplett überfordert, und die Sachzwänge stellten sich als unüberwindbare Hürden den eigenen Idealen gegenüber.
    Und deshalb wird sich die nächsten drei Jahre fast nichts ändern. Das RRG-Milieu ist nämlich längst in den Apparat eingezogen. ;-)

  34. 9.

    Die "Vernunftehe" endet spätestens Anfang 2026, wenn der Wahlkampf beginnt und Giffey die Übergangszeit für beendet erklärt, um ihr eigentliches Ziel, Regierende Bürgermeisterin zu werden, mit voller Kraft angeht.

    Bis dahin; was soll den groß passieren: für Verkehr kein Konzept; in der Wohnungspolitik setzt man nur auf Bauen (was durch die äußeren Umstände gerade sehr schwierig ist); mehr Lehrer gibt's durch nen neuen Senat auch nicht; genauso wenig mehr Polizisten; Flüchtlingsströme nehmen weiter zu (aktuell Sudan); na und 'ne Verwaltungsreform zaubert man aus dem nichts in 2 Jahren auch nicht hin.

    Wenn's also nicht zu besonderen Ereignissen kommt, werdne das zwei ruhige Jahre des "Weiter so".

  35. 8.

    Parteibücher auf Posten gebe ich Dir völlig recht. Man erlebt das noch schlimmer in der Ampelregierung. Habeck vergibt ohne Ausschreibung Staatsbeamte-Posten innerhalb der Familie und Bearbock das selbe mit Lobbyisten (Greenpeace). Das ist eher ein bewusstes unterwandern, ausspähen und Machtsicherung nach dem Muster der Mafia. Da sollte dringend was getan werden bevor aus Demokratie Anarchie wird mit den Grünen. Unter RRG gab es ähnliches. Der Verfassungsschutz sollte da Wachsamkeit üben

  36. 7.

    Der SPD Filz kann aber da bleiben?
    "Mafiöse Strukturen" Zu viel Fernsehen geschaut?

  37. 6.

    Weil die CDU weiß, dass sie das meiste vom Koalitionsvertrag wieso nicht erfüllen muss bezüglich SPD Themen.

  38. 5.

    Was ist denn, bitteschön, ein "hartnäckig errungener Wahlsieg"?

  39. 4.

    Herr Wegner, bekanntlich bar aller Regierungs- oder Verwaltungserfahrung, wird jetzt erstmal viel lernen müssen. Und dabei manche unangenehme Überraschung erleben. Die sicher schlimmste: Eine Verwaltung zu führen, ist etwas ganz anderes als ein Unternehmen zu führen. Die Beharrungskräfte des bürokratischen Apparats sind enorm, die Bediensteten nicht so leicht zu disziplinieren (zumal man inzwischen viel zu wenige von ihnen hat und die Fähigsten von der Privatwirtschaft abgeworben werden), Ineffizienz ist kein Thema, der Dschungel der Vorschriften dicht, die Personalräte sind mächtiger als jeder Betriebsrat. Und dann gilt es auch noch, die Parteibücher zu beachten.

    Mancher Senatsverwaltung ist ja schon seit Jahrzehnten völlig egal, wer unter ihr gerade Senator spielen darf. Schließlich kommen und gehen die Häuptlinge, aber der Apparat bleibt bestehen.

  40. 3.

    Auch aus einer "Vermunftehe" kann eine stabile Zusammenarbeit für Berlin werden und Ruhe in die einzelnen Ressorts bringen.

    Denn die "Liebesheirat" von RGR hat Berlin nicht vorwärts gebracht. Das Gegenteil war der Fall mit zickigen Senatoren wie Fr. Jarasch.

    Ich drücke Hrn. Wegner und Fr. Giffey die Daumen, dass sie es schaffen Berlin wieder lebenswert zu machen indem sie NICHT ALLE Verkehrsteilnehmer gegeneinander auszuspielen versuchen wie es bei RGR der Fall gewesen ist.

  41. 2.

    "Vernunftehe".

    Da gibt es keine Eifersucht, der CDU-Generalsekretär brachte es gestern auf den Punkt.

  42. 1.

    Ein toller Tag für alle Berliner, auch für jene die lieber ein ödes „weiter so RRG“ wollten.
    Man kann nur hoffen das der Grüne Filz in Ämtern und anderen Ämtern (nach Habecks Vetternwirtschaft-Plan) in Berlin sein Ende findet bevor es Mafiöse Strukturen annimmt.

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