Berlin-Wahl - Wer neu im Abgeordnetenhaus ist und wer seinen Platz verliert

Mo 13.02.23 | 10:35 Uhr
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Symbolbild:Abgeordnete im Plenarsaal des Berliner Abgeordnetenhauses.(Quelle:dpa/F.Sommer)
Bild: dpa/F.Sommer

Das Berliner Abgeordnetenhaus wird nach der Wiederholungswahl 159 Sitze haben und damit größer als zuvor sein. Gleichzeitig räumen die Abgeordneten der FDP ihre Plätze. Entsprechend viele Änderungen gibt es in den Namenslisten.

Der prominenteste Abgang im Berliner Abgeordnetenhaus lächelt am Montagmorgen immer noch von den Plakaten an den Straßen der Hauptstadt: FDP-Spitzenkandidat Sebastian Czaja muss nach der Wahl gemeinsam mit den anderen elf Abgeordneten seiner Partei das Parlament verlassen. Die FDP ist an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.

Die CDU-Fraktion dagegen vergrößert sich deutlich: 21 Abgeordnete wurden im Vergleich zu 2021 hinzu gewählt. Deutlich unübersichtlicher ist das Wechselspiel bei den anderen Parteien. Bei der SPD haben zehn Abgeordnete ihr Mandat verloren, aber auch acht neue eines gewonnen. Die Linke verzeichnet drei Abgänge und einen Zugang, die Grünen drei Abgänge und fünf Zugänge im Vergleich zu 2021. Für die AfD kommen vier Abgeordnete neu dazu. Hier gibt es die Übersicht:

Neu oder wieder zurück im Abgeordnetenhaus sind

  • CDU

  • SPD

  • Grüne

  • AfD

  • Die Linke

Ausgeschieden aus dem Abgeordnetenhaus sind

  • FDP

  • SPD

  • Grüne

  • Die Linke

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    dpa

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Sendung: rbb24 Inforadio, 13.02.2023, 6 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Bitte informieren Sie sich über unser Wahlsystem.

    Kleiner Hinweis vorab: Die Grünen haben weitaus weniger Direktmandate geholt als ihnen Sitze zustehen. Also kommt die (in diesem Falle Landes-) Liste zum Zuge. Frau Jarasch steht ganz an der Spitze dieser Liste, deshalb heißt ihre Position übrigens auch "Spitzenkandidatin". Das war ja nun allgemein bekannt, stand so selbstverständlich auch auf dem Stimmzettel und über 18 Prozent aller Wähler haben trotzdem oder auch gerade deshalb für Frau Jaraschs Partei gestimmt.

    Guter Rat: Immer erst informieren, dann nachdenken, und erst dann losschreien (wenn es denn wirklich notwendig ist).

    Oder ging es Ihnen eigentlich bloß darum, "die da" mies zu machen, und sei es auf noch so blöde Weise?

  2. 3.

    Wie kann es sein, dass Frau Jarasch ins Abgehordnetenhaus einzieht? Sie hat in ihrem Wahlkreis bei den Erststimmen Rang 3 hinter den Kandidaten der CDU und SPD belegt. Dies ist doch eine eindeutige Willensbekundung der Wähler gegen ihre Person bzw. für eine andere Personalie. Sie sollte den Weg frei machen für die Grünen Parteifreunde, die wirklich Stimmen geholt haben.

  3. 2.

    Wenn RRG weitermacht, wird Monika Herrmann einziehen, da Jarasch und Wesener nicht mehr im Abgeordnetenhaus sitzen werden und Stefanie Remlinger Bezirksbürgermeisterin von Mitte bleiben wird.

  4. 1.

    Für Herrmann, Grüne freut mich das sehr.

    Jetzt muss sie die Leute nicht mehr ertragen.

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